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Vorrichtung zur Verhinderung des Scharfschiessens aus Gewehren beim Exerzieren oder bei feldm ssigen Manövern.
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itänge dahin, dass dessen letztes Glied in die Abzugvorrichtung greift und deren Betätigung verhindert. Bei Einführung einer der gegenwärtig bei Mehrladegewehren verwendeten mit
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in Ansicht und Fig. 9 ist eine Rückansicht des Schlosses.
An jener Stelle des Laufes 1, wo bei Einführung der Patrone das Geschoss zu liegen kommt.
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gegenüberliegenden Stellen zwei Stifte 10, die in Schlitze 11 der Gehäusewand greifen.'Diese Schlitze 11 sind nach abwärts gekrümmt, u. zw. ist deren oberes Ende horizontal, während das untere Ende vertikal angeordnet ist, so dass die Stifte im oberen oder unteren Schlitzende unter
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des Kopfes tritt.
Mit dem Gehäuse 8 ist der eine Arm eines zweiarmigen Hebels 15 starr verbunden, der
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anderer Arm mit zwei zweiarmigen Hebeln 18 drehbar verbunden ist. Der Hebel 15 besitzt eine Durchbrechung 79 für den Durchtritt der vorderen Magazinskastenschra. ube 20. Die flachen iebel 18 sind in seitlich und aussen am Verschlussgehäuse 22 befindlichen Ausnehmungen 21 ) ei 23 drehbar gelagert. Die nach rückwärts ragenden Arme der Hebel 18 greifen mit ihren freien Enden in die von je einem der Arme der aussen und seitlich am Verschlussgehäuse 22 bei 25 eingelenkten Winkelhebel 24 gebildeten Mäuler.
Die anderen Arme der Winkelhebel 24 sind durch len Bolzen 28 mit einem keilförmigen Arm 26 drehbar verbunden, der oberhalb der Züngelfeder 27 beweglich ist und an den unteren Flächen der Gehäuseseitenwände geführt wird. Auf dem gleichen Bolzen 28 ist ein zweiter, auf dem Arm 26 liegender, längerer Arm 29 drehbar gelagert, der sich zwischen den Gehäuseseitenwänden erstreckt und durch eine Niete mit dem Arm 26 derart ver- ) runden ist, dass er nur eine geringe Verdrehung gegenüber diesem erfahren kann.
Die zur Aufnahme der Hebel 18 dienenden Ausnehmungen 21 werden zweckmässig durch : nicht gezeichnete) Schutzbleche überdeckt und der am Lauf befestigte Teil der Vorrichtung von einem mit Durchbrechungen für den Schlüssel und die Magazinskastenschraube versehenen Gehäuse 30 umgeben. Eine im Gehäuse 30 befestigte Feder 31 sucht stets den Hebel 15 derart u drehen, dass das Gehäuse 8 gegen den Flansch 3 des Pfropfens 2 gedrückt wird.
Im Vorderschaft 32 ist unterhalb des Gehäuses 8 eine Bohrung 33 vorgesehen, deren Achse mit der Achse des Stiftes 5 bzw. 13 zusammenfällt. In der Bohrung 33 befindet sich ein Ring 34, lessen lichter Durchmesser dem äusseren Durchmesser des Schlüsselschaftes entspricht, dessen äusserer Durchmesser jedoch mindestens gleich dem äusseren Schlüsselschaftdurchmesser vermehrt um die doppelte Schlüsselbartbreite ist. Der Ring 34 ist mit einer aussen in den Schaft eingelassenen Platte 35 starr verbunden und besitzt eine Ausnehmung 36 (Fig. 9) für den Durchtritt des Schlüsselbartes.
In der Platte 35 ist ein mit dem Ring 34 gleichachsiges Loch 37 vorgesehen, dessen Durchmesser gleich dem äusseren Durchmesser des Schlüsselschaftes vermehrt um die doppelte Breite des ersten schmäleren Absatzes des Schlüsselbartes ist. In diesem Loch 37 ist ein Ring 38 drehbar gelagert, dessen lichter Durchmesser gleich dem lichten Durchmesser des Ringes 34 ist. Der Ring 38 ist aufgeschlitzt in einer der Dicke des Schlüsselbartes entsprechenden Breite (Fig. 8).
An das Loch 37 anschliessend sind an gegenüberliegenden Seiten in der Platte 35 Ausnehmungen 39 für den Durchtritt der unteren, breiteren Stufe des Rchlüsselbartes vorgesehen.
Um den Schlüssel einführen zu können, muss der Schlitz des Ringes 38 mit einer der Aus- nehmungen 39 zusammenfallen, worauf der Schlüssel soweit eingeführt werden kann, bis der untere breitere Absatz des Schlüsselbartes durch die Platte 35 getreten ist und auf den Ring 34 stösst. Der Schlüssel muss nun mit dem Ring 338 so lange gedreht werden, bis der Schlüsselbart oder die Ausnehmuna ; 36 im Ring 34 gelangt, worauf der Schlüssel auch durch diesen Ring 34
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Kopf tritt.
Wenn das Gewehr zum Scharfschiessen bereit ist, so haben die Teile die in Fig. 3 veranschaulichte Lage : Die Stifte 10 befinden sich im tiefsten Teil der Schlitze 11 und sind in dieser Lage durch die Feder 12 festgehalten, wobei der Stift 5 mit seinem verstärkten Ende 6 in dem erweiterten Teil der Bohrung 4 liegt, daher nicht in die Bohrung des Laufes 1 ragt. Die Hebel 15. 18, 24 haben hiebei die gleiche Lage wie in Fig. 1, wobei die Arme 26, 29 die Bewegungen der Züngelfeder 27 bei Betätigung des Züngels 40 nicht hindern.
Soll nun die Vorrichtung derart eingestellt werden, dass sie nur das Abfeuern von Exerzierpatronen gestattet, so wird vermittelst des Schlüssels ein Druck auf den Kopf 9 entgegen der Wirkung der Feder 12 ausgeübt, so dass die Stifte 10 in den Schlitzen 11 emporsteigen, hierauf wird der Schlüssel und mit ihm der Kopf 9 und Stift 5 so lange gedreht, bis die Stifte 10 sich im oberen Ende der Schlitze 11 befinden, wobei das Ende des Stiftes 5, wie Fig. 1 zeigt, in die Bohrung des Laufes 1 tritt. Die Feder 31 hält hiebei das Gehäuse 8 in seiner Lage fest, so dass die übrigen Teile der Vorrichtung keine Lagenänderung erfahren.
Wird nun eine blinde Patrone eingeführt, so vermag deren Papierpfropfen nicht den
Stift 5 und mit ihm den Kopf 9 und das Gehäuse 8 entgegen der Wirkung der entsprechend stark gewählten Feder 31 zurückdrücken und die Verriegelungsvorrichtung zu betätigen. Der Stift 5 drückt vielmehr den hohlen Papierpfropf an dieser Stelle ein und das Abfeuern der blinden Patrone kann daher ungehindert erfolgen.
Wird hingegen bei dieser Einstellung der Vorrichtung eine scharfe Patrone eingeführt, so drückt das Geschoss den Stift 5 und mit ihm Kopf 9 und Gehäuse 8 entgegen der Wirkung der Feder 37 zurück, wodurch auch die Hebel 15, 18, 24 gedreht werden und die Arme 26,29 in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage gelangen. Der Arm 26 wird hiebei an den unteren Flächen der Seiten- wände des Verschlussgehäuses derart geführt, dass er sowie der Arm 29 sich auf die Züngelfeder 27 legen und deren Aufwärtsbewegung hindern, so dass auch das Züngel 40 nicht nach rückwärts bewegt und daher auch der Abzugsstollen 41 nicht abwärts bewegt werden kann. Der Abzug ist demnach verriegelt und da Abfeuern der scharfen Patrone ausgeschlossen.
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Für militärische Zwecke ist die Anwendung der Erfindung derart gedacht, dass sich der passende Schlüssel in den Händen eines Abteilungskommandanten oder Vorgesetzten benndet, der die jeweilige-Einstellung der Vorrichtung vorzunehmen hat.
Selbstverständlich ist dif Erfindung nicht auf die Anwendung bei dem in der Zeichnung veranschaulichten Gewehr beschränkt, sondernkann unter sinngemässer konstruktiver Abänderung bei Gewehren irgendwelcher Art zur Anwendung gelangen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Verhinderung des Scharfschiessens aus Gewehren beim Exerzieren oder feldmässigen Manövern, dadurch gekennzeichnet, dass ein verschiebbar und einstellbar gelagerter, beim Blindschiessen in die Laufbohrung ragender Stift bei Einführung einer scharfen Patrone von dem Geschoss aus der Laufbohrung gedrückt wird und hiebei ein Hebewerk oder Gestänge dahin betätigt, dass ein oder mehrere Glieder desselben den Abzug hemmen.