DE1286944B - Rueckstossverstaerker fuer voll- und halbautomatische Waffen - Google Patents
Rueckstossverstaerker fuer voll- und halbautomatische WaffenInfo
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- F41A21/00—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
- F41A21/26—Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means specially adapted for recoil reinforcement, e.g. for training purposes
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rückstoß- der Rückstoßverstärkung dienende Drosselstelle ist
Verstärker für voll- und halbautomatische Waffen mit nicht nur aufwendig und kostspielig in der Hereiner
Drosselstelle zwischen dem Ladungsraum und stellung, sondern auch schwierig zu reinigen und
dem durch Verschieben eines beweglichen Rohrteils einem raschen Verschleiß unterworfen,
gegenüber dem feststehenden Rohrteil zwischen 5 Schließlich ist noch ein Rückstoßverstärker bebeiden gebildeten Druckraum. kanntgeworden, der aus zwei benachbarten düsen-
gegenüber dem feststehenden Rohrteil zwischen 5 Schließlich ist noch ein Rückstoßverstärker bebeiden gebildeten Druckraum. kanntgeworden, der aus zwei benachbarten düsen-
Beim Schießen mit Plastikpatronen für Übungs- artigen Drosselstellen besteht, von denen die eine am
zwecke genügt in Selbstladewaffen, bei denen der hinteren Ende des beweglichen Rohrteils und die
Rückstoß und/oder der Gasdruck für die Munitions- andere am vorderen Ende des feststehenden Rohrzuführung
bzw. zur Verschlußbetätigung nutzbar ge- ίο teils sitzt.
macht wird, der im Rohr entstehende Gasdruck Allen bekannten Rückstoßverstärkern ist der
nicht, um den Verschluß vollständig zu öffnen, weil Nachteil gemeinsam, daß sie zu aufwendig sind und
dessen Widerstand auf den höheren, beim Schießen auf Grund ihrer auf mehrere Aufgaben gerichteten
mit scharfen Patronen entstehenden Druck abge- Konstruktion nicht die Voraussetzungen für eine
stellt ist. 15 Verwendung an voll- oder halbautomatischen Waffen
Es sind bereits Rückstoßverstärker entwickelt und erfüllen.
auch bekanntgeworden, bei denen der Rückstoß Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
durch eine Drosselstelle für die Pulvergase bewirkt Rückstoßverstärker zu schaffen, der sich für halbwird,
und vollautomatische Waffen, deren Verschluß
So besteht ein bekannter Rückstoßverstärker für ao durch eine eigene Gasleitung gesteuert wird, eignet,
eine Maschinenpistole aus einem glatten Lauf, dessen Er soll sich durch eine einfache und robuste Kondurchgehend
gleichbleibende Bohrung im Durch- struktion auszeichnen und so beschaffen sein, daß
messer kleiner ist als bei dem für scharfe Patronen eine irrtümliche oder auch fahrlässige Verwendung
bestimmten Lauf. Mit der kleineren Abmessung der von scharfen Geschossen ausgeschlossen ist.
Bohrung wird angestrebt, bei gleich großen Holz- 25 Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch geschossen durch das Zusammenpressen derselben gelöst, daß zwischen dem Ladungsraum und dem einen möglichst hohen Gasdruck zu erzeugen, der Innenraum des beweglichen Rohrteils, der die für ausreicht, um die selbsttätige Funktion der Waffe zu den Verschlußantrieb benötigte Gasleitung speist, ein garantieren. Die beabsichtigte Wirkung tritt jedoch Mundstück mit einer düsenartigen Bohrung einbei dem erwähnten Rückstoßverstärker deshalb nicht 30 gesetzt ist.
Bohrung wird angestrebt, bei gleich großen Holz- 25 Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch geschossen durch das Zusammenpressen derselben gelöst, daß zwischen dem Ladungsraum und dem einen möglichst hohen Gasdruck zu erzeugen, der Innenraum des beweglichen Rohrteils, der die für ausreicht, um die selbsttätige Funktion der Waffe zu den Verschlußantrieb benötigte Gasleitung speist, ein garantieren. Die beabsichtigte Wirkung tritt jedoch Mundstück mit einer düsenartigen Bohrung einbei dem erwähnten Rückstoßverstärker deshalb nicht 30 gesetzt ist.
ein, weil der Widerstand des Holzgeschosses beim Vorzugsweise erstreckt sich das Mundstück über
Eindringen in die relativ große Bohrung, die das den Ladungsraum und ist in an sich bekannter Weise
Holzgeschoß sogar noch völlig unversehrt verläßt, mit einer zur gasdichten Anlage des Geschosses
überhaupt nicht ausreicht, um den für eine einwand- dienenden Ausdrehung versehen, die ihrerseits derart
freie Betätigung des Verschlusses erforderlichen 35 ausgebildet ist, daß das Einlegen von scharfer
Rückstoß zu garantieren. Munition unmöglich ist.
Ein weiterer Übelstand bei diesem bekannten Das kleine Mundstück mit der düsenartigen
Gerät besteht darin, daß, um für das Übungsschießen Bohrung, das fest und gasdicht im Ladungsraum
die gleichen Verhältnisse wie für das Scharfschießen eingesetzt ist, erfüllt — was den Drosseleffekt anzu
schaffen, die Übungsmunition die gleichen Ab- 40 betrifft — den gleichen Zweck wie ein kostspieliger
messungen erhält wie die Munition für das Scharf- Einsatzlauf mit durchgehender Bohrung. Hinsichtschießen.
Damit besteht die Gefahr, daß infolge Ver- Hch der anderen bekannten Einrichtungen, bei denen
wechslung scharfe anstatt Übungspatronen aus der die Drosselung der Pulvergase nicht schon im
Übungswaffe verschossen werden. Bereich des Ladungsraumes, sondern erst im Bereich
Ein anderer bekannter Rückstoßverstärker besteht 45 der Rohrmündung einsetzt, hat das Mundstück den
aus einer in den Lauf eines Maschinengewehres ein- Vorteil, daß das beim Abschuß entstehende Gas un-
setzbaren Düse, welche zwecks Verlängerung des mittelbar nach Verlassen des aufgeplatzten Ge-
Dichtungsweges für die Pulvergase mit einem röhr- schosses durch die düsenartige Bohrung des Mund-
chenartigen Fortsatz in den Laufstummel hineinragt. Stückes gepreßt wird. Hierdurch tritt eine schnelle
Da der Düsenkörper gegenüber dem Lauf leicht ver- 50 und daher intensive Ausnutzung der Pulvergase zum
schiebbar ist, kann daraus gefolgert werden, daß die Zwecke des Rückstoßes ein.
Pulvergase trotz der vorgesehenen Labyrinthdichtung Dadurch, daß gemäß der Erfindung dem Mund-
am Umfang des Düsenkörpers nicht so einwandfrei stück weitere an sich bekannte Mundstücke zuge-
gestaut und damit für die Zwecke der Rückstoß- ordnet sind, die in eine Stirnwand des feststehenden
verstärkung nutzbar werden, wie dies bei einem 55 Rohrteils und in die Mündung des beweglichen
fest eingesetzten Düsenkörper der Fall wäre. Die Rohres einsetzbar sind, wird im Druckraum zwi-
Hauptaufgabe dieser bekannten Düse besteht daher sehen den beiden zuletzt genannten Mundstücken
darin, das sogenannte Kastenfeuer zu verhindern. ein gleichmäßigerer Druckverlauf erzielt, der auf die
Wieder ein anderer Rückstoßverstärker besteht beweglichen, am Rückstoß beteiligten Waffenteile
aus einem Einsatzlauf mit einer durchgehenden 60 einwirkt, während aus dem Innenraum des beweg-Drosselbohrung,
die von einem unterkalibrigen liehen Rohrteils die für den Verschlußantrieb beGeschoß
passiert wird. Abgesehen davon, daß der nötigte Gasleitung vorweg beschickt wird.
Ladevorgang der in einer normalkalibrigen Patronen- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand hülse sitzenden außerordentlich schlanken Geschosse der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher nicht unter den gleichen Bedingungen wie bei 65 erläutert, und zwar zeigt
Ladevorgang der in einer normalkalibrigen Patronen- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand hülse sitzenden außerordentlich schlanken Geschosse der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher nicht unter den gleichen Bedingungen wie bei 65 erläutert, und zwar zeigt
scharfen Patronen erfolgen kann, ist lediglich zu dem Fig. 1 einen Gasdrucklader mit Gehäuserücklauf
Zweck, das Geschoß durch den Lauf zu jagen, der mit einer rückstoßverstärkenden Einrichtung schema-
Einsatzlauf in seiner ganzen Länge durchbohrt. Diese tisch im Längsschnitt und
F i g. 2 einen Ausschnitt aus F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.
Im Wiegenfesten Rohrteil 1 ist das Stummelrohr 2 mit dem darin auswechselbar eingesetzten waffenfesten
Rohr 3 sowie mit dem Verschluß 4 verschiebbar gelagert. Mit 5 ist der Ladungsraum für die
Patrone und mit 6 die für den Verschlußantrieb benötigte Gasleitung dargestellt. Zwischen dem
Ladungsraum 5 und dem Rohr 3 befindet sich ein Mundstück 7, das nach Entfernung des Rohres 3 zu
Zwecken der Reinigung und des Austausches ebenfalls leicht auswechselbar ist. Das Mundstück 7
besitzt eine sehr enge Bohrung 8, an die sich in Richtung des Ladungsraumes 5 eine profilierte Ausdrehung
9 anschließt. In Schußrichtung weist das Mundstück 7 einen Bund 10 auf, dessen Bohrung 11
auf die des Rohres 3 abgestimmt ist. Ferner befindet sich seitlich am Bund 10 eine öffnung 13 für die
Gasanzapfung sowie ein mit einem Zapfen 15 zusammenwirkender Längsschlitz 14 zwecks Festlegung
des Mundstückes in radialer Richtung.
Die Länge des Mundstückes 7 ist so bemessen, daß es in den Ladungsraum 5 hineinragt. Damit wird
ebenso mit Sicherheit das Einsetzen einer scharfen Patrone in den Ladungsraum 5 wie auch die Unterbringung
eines scharfen Geschosses in der Ausdrehung 9 verhindert. Selbstverständlich kann das
Mundstück 7 auch so ausgebildet sein, daß es nicht nur den Geschoßkopf, sondern die ganze Patrone
aufnimmt, so daß es sich über den gesamten Ladungsraum 5 erstreckt. Im Ladungsraum 5 ist der
lange, dem Verschluß zugekehrte Teil als zylindrische Bohrung ausgebildet. Damit soll eine längstmögliche
Abdichtung der Pulvergase bei früh öffnenden Verschließsystemen erreicht und der Gasschlupf
nach hinten vermieden werden.
Die Mündung des Rohres 3 wird überragt vom verlängerten, Wiegenfesten Rohrteil 1, in dessen
durchbohrter Stirnwand 16 ein Mundstück 17 mit einer düsenartigen Bohrung 18 eingelassen ist. Der
zwischen der Rohrmündung und der Stirnwand 16 einerseits und der Innenwand des Rohrteils 1
andererseits eingeschlossene Raum ist als Druckkammer 19 vorgesehen. Ferner befinden sich am
Rohrteil 1 mehrere Entlüftungsöffnungen 20 zur Abströmung der zur Waffenfunktion nicht benötigten
Gase, die im unbeeinflußten Zustand der Waffe vom Rohr 3 verdeckt sind. Nach einem bestimmten Rücklauf
des Rohres 3 werden diese öffnungen 20 freigegeben, die durch Verdrehen eines darüber angeordneten
Abdeckringes in ihrer Wirksamkeit verändert werden können. Zur Verhinderung des schnellen Rückströmens der Gase aus der Druckkammer
19 in das Rohrinnere kann in der Mündung des Rohres 3 ein Mundstück 27 eingesetzt sein.
Da die dem Gasstrahl ausgesetzten Mundstücke 7, 17 und 27 mit ihren düsenartigen Bohrungen einem
starken Verschleiß unterworfen sind, ist es zweckmäßig, sie als auswechselbare Einsätze vorzusehen,
die leicht lösbar im Rohr 1 bzw. 3 befestigt sind.
Die Wirkungsweise des Rückstoßverstärkers ist wie folgt:
Beim Schuß platzt die Spitze des Plastikgeschosses auf, wobei sie sich, ohne abzureißen, derart dicht
gegen die Ausdrehung 9 anlegt, daß keine Gase in Richtung des Verschlusses 4 entweichen und sich
dabei entzünden können. Das beim Schuß entstehende Gas staut sich vor dem Mundstück 7 und
strömt mit Zeitverzögerung durch die enge Bohrung 8 hindurch in die Druckkammer 19 hinein. Hierdurch
wird erreicht, daß bei gleichem mittlerem Druck die Gasdruckspitze und damit die auf den Wiegenfesten
ίο Rohrteil 1 wirkende Spitzenkraft wesentlich geringer
ist als bei Rückstoßverstärkern bekannter Bauart. Der hierbei gegen das Stummelrohr 2 gerichtete
Druck bewirkt den Rücklauf desselben und damit auch den der übrigen waffenfesten Einrichtung 3
und 4, wodurch die selbsttätige Munitionszuführung ausgelöst wird. Gleichzeitig entweicht der vorhandene
Überdruck durch das Mundstück 17 nach außen.
Die Anzapfung und Zuführung der Gase zwecks
ao Betätigung des Verschlusses 4 erfolgt dagegen über die Öffnung 13 und Leitung 6. Nach erfolgter
Energieabgabe kann das Gas zusätzlich durch die Entlüftungsbohrungen 20 nach entsprechendem
Rücklauf des waffenfesten Rohres 3 entweichen.
Der Rückstoßverstärker kann sowohl bei Rückstoßladern mit Rohrrücklauf als auch bei Gasdruckladern
mit oder ohne Rücklauf Verwendung finden.
Claims (6)
1. Rückstoßverstärker für voll- und halbautomatische Waffen mit einer Drosselstelle zwischen
dem Ladungsraum und dem durch Verschieben eines beweglichen Rohrteiles gegenüber dem feststehenden
Rohrteil zwischen beiden gebildeten Druckraum, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ladungsraum (5) und dem
Innenraum des beweglichen Rohrteiles (3), der die für den Verschlußantrieb benötigte Gasleitung
(6) speist, ein Mundstück (7) mit einer düsenartigen Bohrung (8) eingesetzt ist.
2. Rückstoßverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (7)
sich über den Ladungsraum (5) erstreckt.
3. Rückstoßverstärker nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück (7)
in an sich bekannter Weise mit einer zur gasdichten Anlage des Geschosses dienenden Ausdrehung
(9) versehen ist.
4. Rückstoßverstärker nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdrehung (9)
in an sich bekannter Weise derart ausgebildet ist, daß das Einlegen von scharfer Munition unmöglich
ist.
5. Rückstoßverstärker nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Mundstück (7)
weitere an sich bekannte Mundstücke (17,27) zugeordnet sind, die in eine Stirnwand des feststehenden
Rohrteiles (1) und in die Mündung des beweglichen Rohrteiles (3) einsetzbar sind.
6. Rückstoßverstärker nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mundstücke (7,
17, 27) auswechselbar und leicht lösbar befestigt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (8)
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ID=7405795
Family Applications (1)
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