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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Bändern, insbesondere von Blechen grosser Länge in mehrere Längsbänder mit vorbestimmten Breiten, indem die Bleche zwischen mindestens einem Paar paralleler und voneinander distanzierter Schneidewerkzeuge tragender Spindeln kontinuierlich vorgeschoben werden, wobei die Spindeln in Arbeitsstellung in zwei Tragelementen gehalten sind.
Bekannt sind Maschinen zur Bearbeitung, besonders zum Schneiden von Blechen grosser Länge, besonders von sich aus Rollen abwickelnden Blechen, wobei die Bleche Paare paralleler und voneinander distanzierter
Spindeln bei gleichbleibender Geschwindigkeit durchlaufen, und die Wellen rotierende Werkzeuge, insbesondere kreisförmige Messer oder Schneiden tragen. Solche Maschinen finden in erster Linie Verwendung, um aus besagten Blechen verschiedene Bänder mit vorbestimmter, nach den vorkommenden Verwendungserfordernissen gewählter Breite zu erhalten.
Diese Maschinen, die auch"Schermaschinen mit kreisförmigen Mehrfachmessern"genannt werden, können auch mit hoher Geschwindigkeit arbeiten und insoferne eine hohe Produktionsleistung gestatten, als der
Vorschub des Bleches bei linearen Geschwindigkeiten auch in einer Grössenordnung von einem Vielfachen von zehn Metern je Minute erfolgen kann. Diese Maschinen kommen meistens dann zur Verwendung, wenn je nach den gestellten Erfordernissen Werkstoffstreifen verschiedener Breite ausgeschnitten werden sollen. Aus diesem
Grund sind deren Wellen so angeordnet, dass sie die Montage der kreisförmigen Messer an verschiedenen Stellen und mit verschiedenen Abständen über die Länge der Wellen selbst ermöglichen. Solche kreisförmigen Klingen oder Messer müssen auf den Spindeln sehr starr und mit absoluter Präzision fixiert werden.
Ihre Befestigung erfolgt generell dadurch, dass auf jede Spindel die verlangte Anzahl von Messern (jeweils bestehend aus flachen, aus Sonderstahl gefertigten Scheiben), die durch Muffen oder Rohrdistanzstücke voneinander distanziert sind, aufgesetzt wird, wobei die Reihe der Messer und Muffen dann auf der betreffenden Spindel durch axiales
Zusammendrücken kräftig festgeklemmt wird.
Diese bekannten Maschinen weisen den grossen Nachteil auf, dass, während ihre Produktionsleistung sehr hoch ist (bisweilen kann eine Partie zu erzeugender Metallbänder in wenigen Minuten erhalten werden), die
Umstellung der Maschine auf eine andere Produktion, d. h. zum Ausschneiden von Bändern geänderter Anzahl und/oder Breite eine sehr lange Zeit beansprucht. So sind die Spindeln wegen der von ihnen aufzunehmenden
Beanspruchungen zweckmässig zwischen an ihren beiden Enden angeordneten Lagerböcken gelagert.
Jede
Veränderung der Lage der Messer erfordert daher die Entfernung mindestens eines dieser Lagerböcke von dem Ende der Spindeln, das Losmachen und die Demontage der Befestigungsmittel, der Messer und der Muffen von den Spindeln, das Aufsetzen derselben oder weiterer Messer und Muffen in der verlangten neuen Lage auf die Spindeln, deren Befestigung und die Wiederanbringung der Lagerböcke an den Spindeln.
Weiters sind Längsteilscheren bekannt, bei denen in zwei Paaren von Drehkreuzen jeweils vier Schneidwerkzeuge tragende Spindeln gehalten sind. Diese vier vorbereiteten Spindelpaare können zwar relativ rasch gewechselt werden, während der Wechsel der Drehkreuz relativ lange dauert.
Unter Berücksichtigung des praktischen Einsatzes dieser Maschinen hat man statistisch feststellen können, dass bei normalen Arbeitsbedingungen die Umspannzeiten dieser Maschinen generell mehr als das Doppelte und bisweilen Dreifache und auch Vierfache der eigentlichen Arbeitszeit beanspruchen.
Daher ist es der Zweck der Erfindung, eine Werkzeugmaschine der angegebenen Bauart und für die oben angeführten Bearbeitungen zu schaffen, die besonders geeignet ist, Metallbänder oder-streifen aus Blechen in Rollen zu schneiden, wobei die Maschine die obengenannten Nachteile nicht aufweist und deshalb in der Lage ist, durch die Verkürzung der Umspannzeiten auf ein Mindestmass, eine erhöhte Produktionsleistung zu erzielen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass mindestens zwei Spindelpaare vorgesehen sind, deren Achsen fliegend in einen drehbar und in verschiedenen Stellungen wechselweise positionierbaren Tragteil gehalten sind, wobei die Spindelachsen in mindestens einer sich senkrecht zur Drehachse des Tragteiles erstreckenden Ebene angeordnet sind, und dass der Tragteil und der Lagerbock gegeneinander in Richtung der Achse des in seiner Arbeitsstellung befindlichen Spindelpaares verschiebbar sind.
Nachstehend folgt eine detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen, wobei eine konstruktiv vereinfachte Schneidmaschine unter Weglassung der nach dem Stand der Technik bekannten Einzelheiten und Vorrichtung erläutert wird.
Die Fig. 1 und 2 zeigen schematisch in Seitenansicht bzw. im Grundriss eine dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung entsprechende Maschine ; die Fig. lA zeigt einen Ausschnitt der Maschine gemäss Fig. l, in der Position für den Ersatz der Spindelpaare, die Fig. 3 zeigt schematisch einen Teil des beweglichen Tragteiles, die Fig. 4A und 4B zeigen Ausschnitte einer Ausführungsvariante der Lager- und Einschaltvorrichtung am Ende einer der Spindeln, die Fig. 5 und 6 zeigen in einer den Fig. 1 und 2 entsprechenden Weise ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Maschine, die Fig. 7 und 8 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel der Maschine, die Fig. 9 zeigt ein Detail des beweglichen Tragteiles, einer Maschine nach den Beispielen gemäss Fig. 5 bis 8, die Fig.
10 zeigt eine Seitenansicht eines vierten Ausfiihrungsbeispieles der erfindungsgemässen Maschine und die Fig. 11 zeigt einen Horizontalschnitt durch eine Einzelheit des Tragteils der in Fig. 10 dargestellten Maschine. Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Maschine einen Sockel 10, worauf ein beweglicher Tragteil --12-- montiert ist, der drehbar und in verschiedenen Stellungen
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positionierbar ist und in dem die Achsen von den zwei Spindelpaaren--14a, 14b-fliegend gehalten sind. Die
Spindeln des Spindelpaares--14b--befinden sich in Arbeitslage und ihre dem Tragteil-12-- entgegengesetzte Enden rasten in einem Lagerbock--16--.
Bei diesem Lagerbock--16--ist ein Motor - vorgesehen, über den in an sich bekannter Weise der Achsabstand zwischen den in Arbeitslage befindlichen Spindeln (des Spindelpaares--14b--) verändert wird, dabei wird die Bewegung über eine Welle - von dem Lagerbock--16--auf den Tragteil --12-- übertragen. In der Arbeitslage sind die
Spindeln des Spindelpaares --14b-- gegenüber einem bekannten Beschickungssystem--22-angeordnet, das Beschickungs- und Geraderichtwalzen umfasst.
Wie aus den Fig. l und 2 ersichtlich ist, ist während sich das Spindelpaar--14b--für das Längsschneiden von Blechen in an sich bekannter Weise in Arbeitsstellung befindet, das Spindelpaar--14a--in einer vom Arbeitsplatz entfernten Lage, so dass es die ungehinderte Ausführung der bekannten Demontage und Montagearbeiten von Werkzeugen, insbesondere kreisförmigen Messern und Distanzmuffen (davon einige in Fig. 1 dargestellt und generell mit --28-- bezeichnet sind) gestattet, um die Maschine auf einen folgenden Arbeitsgang zum Schneiden des Bleches in Bänder in einer abgeänderten Anzahl und/oder Breite einzustellen.
An der Drehachse --A-- des Tragteils --12-- setzt sich die Welle --24-- fort, an welcher eine Vorrichtung--26--eingreift, die geeignet ist, den Tragteil--12--derart zu fixieren, dass wahlweise eines der Spindelpaare sich in Arbeitsstellung befindet.
Um die Drehung des Tragteils---12--und somit der Spindelpaare von der einen in die andere dieser Lagen zu ermöglichen, ist der Lagerbock--16--auf einem Teil--30--des Sockels--10--gleitbar montiert. Wie aus Fig. lA ersichtlich, werden die Aussenenden der Spindeln durch ein Verschieben des Lagerbockes--16--nach aussen freigelassen und die Welle--20--ausgekuppelt.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Spindeln der Spindelpaare--14a und 14b--an dem einen ihrer Enden in robusten, mit dem genannten Tragteil-12-formschlüssig verbundenen und die Walzlager-34-umfassenden Muffen-32a und 32b--fliegend gelagert. Die Sperrvorrichtung--26--besteht z. B. aus einem doppeltwirkenden hydraulischen oder pneumatischen Zylinder--36--, an dessen Kolben ein Zapfen--38-vorgesehen ist, der in eine Verriegelungsöffnung der genannten Welle--24--eingreift und diese blockiert.
Die Spindeln werden durch einen (nicht dargestellten) auf dem Tragteil--12--gelagerten Motor in an sich bekannter Weise gedreht, der die zu den Spindeln koaxial gelagerten Zahnräder-40- (wovon eines in Fig. 3 dargestellt ist) antreibt, die mit den Spindeln des einen oder des andern Spindelpaares beispielsweise mittels Stirnkupplungen-42a und 42b--kuppelbar sind.
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Motor angetrieben werden. In diesem Fall wird das Ein- und Auskuppeln durch das Verschieben des Lagerbockes --16-- erzielt.
Es ist vorteilhaft, wenn die mechanische Kupplung zwischen den Spindeln und der sie betätigenden Wellen von einer einwandfreien koaxialen Ausrichtung und einem perfekten beiderseitigen Lagersitz der Spindeln abhängig ist. Aus der Fig. 4A ist ersichtlich, wie eine Spindel über eine Stirnkupplung --44-- mit der
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geführt wird, ehe es zum Eingriff zwischen den Zähnen der Kupplung --44-- kommt.
Die Maschine gemäss den Fig. l und 2 umfasst nur zwei Spindelpaare --14a und 14b--. Diese Maschine lässt sich vorteilhaft dann anwenden, wenn damit gerechnet werden kann, dass die eigentlichen Betriebszeiten durchschnittlich länger sind, als die für das Umspannen beanspruchte Zeit. Falls dagegen abzusehen ist, dass den Anforderungen des Betriebes entsprechend ein häufiges Umspannen der Maschine entsprechend verschiedenen Bearbeitungen erforderlich ist, dann kann eine derartige Maschine mit mehr als zwei Spindelpaaren versehen sein.
Z. B. kann die Maschine, wie in den Fig. 5 und 6 dargestellt, vier Spindelpaare --14a, 14b, 14c und 14d-bzw. wie in den Fig. 7 und 8 dargestellt drei Spindelpaare --14a, 14b, 14c-aufweisen. Aus den Fig. 5 und 6 ist
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 7 und 8 ist der Antriebsmotor der Spindeln unmittelbar auf dem beweglichen Lagerbock --216-- gelagert, wobei die Anordnung beliebig je nach dem Gewicht und der Leistung der Maschine gewählt werden kann. Es ist selbstverständlich, dass, wenn die Spindeln an ihrem im Lagerbock--116 oder 216--gelagerten Ende angetrieben werden, der Aufbau des Tragteils (wie in Fig. 9 angedeutet) vereinfacht werden kann, d. h. dass die mit Bezug auf die Fig. 3 beschriebenen Bestandteile der Antriebsmechanismen entfallen.
Des weiteren könnte dieser Tragteil ausser drehbar auch verschiebbar gelagert werden, um das Ein- und
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Auskuppeln der Spindeln und der Welle--20--mit den am Lagerbock, z. B. am Lagerbock--216-angeordneten Vorrichtungen zu ermöglichen, wobei der Lagerbock in diesem Fall in bezug auf den Sockel --10-- feststehend sein könnte.
Die in den Fig. l bis 9 dargestellten Maschinen umfassen Spindelstocksupporte, die um eine vertikale Achse drehbar sind. Diese technische Lösung ist im allgemeinen die vorteilhafteste, jedoch erfordert sie, dass ein genügend grosser freier Raum um die Maschine herum vorhanden ist. Steht dieser Raum nicht zur Verfügung, so kann eine Ausführungsform der in den Fig. 10 und 11 dargestellten Bauart verwendet werden. In diesem Fall ist der Tragteil--312--auf dem Sockel--10--um eine waagrechte Achse--B-B--drehbar gelagert, die von einer Welle--70--gebildet wird, die an ihren beiden Enden auf, mit dem Sockel --10-- formschlüssig verbundenen oder auf diesem Sockel längsverschiebbar angeordneten Lagerungen--72--gelagert ist.
Längsverschiebbar für den Fall, dass man den Lagerbock --316-- fixiert wünscht, der ebenfalls auch den Antriebsmotor für die in Arbeitslage befindlichen Spindeln (Spindeln--14b--) umfasst.
Wie in Fig. 11 dargestellt, kann die Blockierung der Lagerung in den verschiedenen Lagen durch eine Vorrichtung -74-- erfolgen. Eine Vorrichtung --326-- ist vorgesehen, die beispielsweise einen hydraulischen oder pneumatischen Kolben sowie ein Zahnstangengetriebe oder eine Klinkwerkvorrichtung umfasst, um den Tragteil von einer Lage in die andere zu bewegen.
Eine Maschine gemäss Fig. 10 verlangt natürlich einen entsprechenden freien Raum in der Vertikalen.
Um die Drehung des Tragteiles--312--und der von diesen getragenen Spindeln zu gestatten, ist eine Vertiefung oder Grube--F--seitlich des Sockels--10--vorgesehen. Auch in diesem Fall soll die Maschine mindestens zwei Spindelpaare--14a und 14b--umfassen, kann aber mit drei oder mehreren Spindelpaaren wie vorstehend beschrieben ausgerüstet sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Schneiden von Bändern, insbesondere von Blechen grosser Länge in mehrere Längsbänder mit vorbestimmten Breiten, indem die Bleche zwischen mindestens einem Paar paralleler und voneinander distanzierter Schneidewerkzeuge tragender Spindeln kontinuierlich vorgeschoben werden, wobei die Spindeln in
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Spindelpaare (14a, 14b) vorgesehen sind, deren Achsen fliegend in einen drehbar und in verschiedenen Stellungen wechselweise positionierbaren Tragteil (12,112, 212 oder 312) gehalten sind, wobei die Spindelachsen in mindestens einer sich senkrecht zur Drehachse (A, B) des Tragteiles (12,112, 212 oder 312) erstreckenden Ebene angeordnet sind, und dass der Tragteil (12,112, 212 oder 312) und der Lagerbock (16,116, 216,316)
gegeneinander in Richtung der Achse des in seiner Arbeitsstellung befindlichen Spindelpaares verschiebbar sind.