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Die Erfindung bezieht sich auf einen kontinuierlichen Förderer, insbesondere einen Personenrollsteig mit geraden, gekrümmten, sowie auf-bzw. abwärts gerichteten Laufbahnen.
Bei der Konstruktion von Förderern mit untereinander verbundenen Trittstufen, die über gerade, gekrümmte, sowie auf-bzw. abwärts gerichtete Laufbahnen geführt werden, wurde vorgeschlagen, sowohl die Vorder-als auch die Rückseite jeder Trittstufe mit der gleichen Krümmung zu versehen, um den Trittstufen das Abrollen über gekrümmte Laufbahnen zu erlauben und die Rück- oder Unterseite der Trittstufe mit einer Stütze, deren Länge der zweifachen Dicke der Trittstufe entspricht, und einer Stütze, die halb so lang wie die erst erwähnte ist, für die Bewältigung der auf-bzw. abwärtsgerichteten Laufbahnen zu versehen.
In diesem Fall stehen die aufeinanderfolgenden Trittstufen über ihre Stirnflächen miteinander in Berührung, so dass, wenn die Trittstufen von einer horizontalen Laufbahn in eine steigende oder fallende Laufbahn geführt werden, durch die Flächenberührung der aneinander anschliessenden Trittstufen Reibung und damit ein Knarrgeräusch verursacht wird.
Überdies sind noch weitere Betriebsstörungen dadurch möglich, dass die Stütze mit der, der doppelten Dicke der Trittstufe entsprechenden Länge infolge der Knickbeanspruchung zum Bruche neigt, wodurch die Stabilität der Trittstufe natürlich verlorengeht.
Die Funktion der vorhin beschriebenen Stützen ist die, dass die unteren Enden sowohl der längeren als auch der kürzeren Stütze mit kleinen Rollen versehen sind, welche jederseits an einem Paar paralleler Schienen abrollen. Auf waagrechter Bahn ist der senkrecht gemessene Abstand der Schienen eines Paares gleich der Differenz der Stützenlänge, im Beispiel also gleich der Trittstufendicke. Wenn die Bahn um 450 geneigt verläuft (und gleichzeitig die Auftrittsbreite gleich der Trittstufendicke ist), dann liegt die Gleitrolle der kürzeren Stütze, jeder Trittstufe in derselben Höhe wie die Gleitrolle der längeren Stütze der nächsthöheren Trittstufe, d. h. auch die beiden Schienen eines Paares liegen dann in gleicher Höhe.
Dies ist die Bedingung, um die Trittstufen wie z. B. bei einer Rolltreppe, bei jeder Bahnneigung in horizontaler Lage zu halten.
Die relative Höhe der verlegten Schienen ist also vom Verlauf der sich entweder senkenden, hebenden oder waagrecht verlaufenden Laufbahn abhängig. Dies wird im folgenden näher erläutert.
Die Erfindung ist zur Behebung der vorhin beschriebenen Nachteile eingerichtet und bezieht sich auf einen kontinuierlichen Förderer mit geraden, gekrümmten, sowie auf-bzw. abwärts gerichteten Laufbahnen.
Ziel der Erfindung ist, einen verbesserten Förderer zu schaffen, der entlang einer von Führungsschienen od. dgl. definierten Bahn universell bewegbar ist und der eine endlose Kette miteinander verbundener Trittstufen aufweist, die an ihren untersten Stellen, unter der Längsachse des Förderers und in deren vertikaler Ebene aneinander angelenkt sind, wobei jede Trittstufe mit gewölbten Vorder- und Rückwänden versehen ist und die unmittelbar aufeinanderfolgenden Wände der Trittstufen komplementär und konzentrisch zu einem Mittelpunkt in der Längsachse sind, um die relative horizontale Bewegung der Trittstufen untereinander zu ermöglichen, wobei sowohl die Vorder-als auch die Rückwand nach innen und unten gewölbt ist, um auch die vertikale Bewegung zwischen zwei Trittstufen zu erleichtern.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert, wobei sich weitere Vorteile und Merkmale ergeben werden. Es zeigt Fig. 1 einen Grundriss von einigen miteinander gekuppelten Trittstufen, Fig. 2 eine Vorderansicht, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. l, Fig. 4 eine schematische Ansicht der sich in einer Kurvenbahn bewegenden Trittstufen ; Fig. 5 in schematischer Ansicht die Trittstufen, die sich über eine ansteigende oder absteigende Bahn bewegen, Fig. 6 eine Seitenansicht eines Kupplungsgelenkes ; Fig. 7 eine Ansicht des in Fig. 6 dargestellten Kupplungsgelenkes von unten und Fig. 8 eine Seitenansicht, in welcher eine geschlossene Bahn und einige der zugehörigen Trittstufen schematisch dargestellt sind.
Im Einklang mit der Erfindung sind Trittstufen--l--vorgesehen, von denen jede sowohl an ihrer Vorderwand--3--als auch an ihrer Rückwand --4-- mit einer Wölbung --2-- versehen ist, wobei die Wölbung einer Trittstufe in der Horizontalebene parallel und in der Vertikalebene symmetrisch zueinander liegende Spuren aufweisen (Fig. 3). Die Wölbung an der Vorderwand--3--einer Trittstufe--1--und die Wölbung an der Rückwand der vorhergehenden Trittstufe sind durch gleich grosse Krümmungsradien definiert, als deren Mittelpunkte z. B. die Punkte--C--an den hinteren Abschnitten und auf den Mittellinien der Trittflächen der Trittstufen gewählt werden können.
Unmittelbar unter den Mittelpunkten--C--jeder Wölbung ist in der durch die Mittelpunkte--C-hindurchgehenden Vertikalebene ein Kupplungsgelenk an der Unterseite der Trittstufe angebracht. Diese Kupplung ist als Kreuzgelenk gestaltet und weist ein Zapfenkreuz--6--mit einander kreuzenden Zapfen --5-- sowie Gabeln--10--auf (Fig. 5-7). Das Gelenk einer jeden Trittstufe ist mit einem anschliessenden durch eine Kupplungsstange-9-verbunden, so dass durch nacheinander gekuppelte Gelenke eine Kette von Trittstufen entsteht, wobei die Vorderwand--3--der einen Trittstufe mit der Rückwand --4-- der vorhergehenden Trittstufe in gleitender Verbindung steht.
Die Form der Trittstufen ist unter Berücksichtigung der Wölbung der Vorder- und Rückwand ausgeführt, so dass zwischen der gewölbten Vorderwand und der gewölbten Rückwand zweier aufeinanderfolgender Trittstufen
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selbst bei Bewegung der Trittstufen über eine aufwärts oder abwärts gerichtete Stufenbahn, keinerlei
Spalt oder freier Raum entsteht.
Die wesentlichen Merkmale der Konstruktion der Erfindung wurden im vorstehenden beschrieben.
Nunmehr soll die Wirkungsweise der Erfindung erläutert werden.
Wenn die Trittstufen über eine horizontale Laufbahn geführt werden, so werden die Trittflächen aller Trittstufen auf dem gleichen horizontalen Niveau gehalten, wogegen bei Bewegung der Trittstufen über eine steigende oder fallende Laufbahn die Trittflächen zwar auch in horizontaler Lage verbleiben, jedoch stufenartig der Laufbahnneigung angepasst werden. Dies wird durch das Abrollen von frei drehbaren Rollen --11-- über zwei Paare von Schienen--12--erreicht, welche entlang der vorbestimmten geraden, gekrümmten, sich hebenden oder senkenden Laufbahn verlegt werden, wobei die Schienenpaare entsprechend der Bahnneigung verschiedene Abstände in lotrechter Richtung gemessen, zueinander einnehmen.
Wenn die Trittstufen--l--über eine horizontale Laufbahn geführt werden, so werden die aneinander anschliessenden Trittstufen von einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Kette angetrieben, welche seitlich der Trittstufen vorgesehen ist.
Eine weitere Antriebsmöglichkeit besteht darin, dass das untere Ende der Abstützung--7--, die, wie vorhin beschrieben, an der Unterseite der Trittstufe angeordnet ist, als mit einem in den Zeichnungen nicht dargestellten Kettenzug od. dgl. zusammenwirkende Klaue ausgebildet ist. Es ist von Vorteil, wenn die Trittstufen seitlich von einer, ebenfalls nicht dargestellten, Verschalung eingefasst werden, welche denselben Verlauf wie die Schienenlaufbahn aufweist ; wobei die Trittstufen, an ihren Seitenflächen an der Verschalung gleitend, zwischen dieser geführt werden.
Wie bereits erwähnt, ist jede der Trittstufen mit frei drehbaren Rollen versehen, die an beiden Seitenflächen, sowie an der Unterseite der Trittstufe angeordnet sind und entlang den Schienen--12-- abrollen. Daher benötigen die erfindungsgemässen Trittstufen keine längeren Stützen, wogegen bei den herkömmlichen, wie bereits erwähnt, kürzere, bzw. längere Stützen erforderlich sind. Die von der Trittstufe auf die Abstützung --7-- gerichtete, aus Druck- und Biegungskraft resultierende Beanspruchung ist daher vernachlässigbar, so dass die Abstützung nicht leicht beschädigt werden kann und die frei drehbaren Rollen --11-- weich und stossfrei abrollen können.
Die Massnahme, dass die Vorderwand einer Trittstufe und die Rückwand der anschliessenden Trittstufe eine gewölbte Form mit dem gleichen Krümmungsradius aufweisen, dessen Mittelpunkt ein im hinteren Abschnitt der Trittstufe an der Mittellinie der Trittfläche der erstgenannten Trittstufe liegender Punkt ist, hat folgenden Grund : wenn sich die Trittstufen auf einer kurvigen Laufbahn befinden (Fig. 4), so wird eine entlang einer gekrümmten Linie mit wechselndem Krümmungsradius geführte Bewegung der Trittstufen--l--ermöglicht, wodurch diese stossfrei und gleichförmig der gekrümmten Laufbahn folgen und in ihre ursprüngliche gerade Bahn zurückkehren können.
Von oben gesehen weisen die bogenähnlichen, gekrümmten Endflächen zweier aneinander anschliessender Trittstufen keine hervorspringenden Teile auf, so dass im wesentlichen kein Zwischenraum bzw. Spalt zwischen den Trittstufen besteht.
Auch wenn die Trittstufen über eine sich vertikal verändernde Bahn ablaufen (Fig. 5), werden die gekrümmten Endflächen --2-- immer aneinander längs einer gekrümmten Kontaktlinie anliegen, so dass bei dieser Bewegung der Trittstufen ebenfalls weder ein Zwischenraum noch Spalt entsteht. Demnach wird sogar, wenn die Trittstufen stufenförmig auf einer geneigten Bahn abrollen, keinerlei Zwischenraum zwischen den Trittstufen entstehen. Dies gilt auch dann, wenn die Trittstufen von der geneigten in eine horizontale Bahn übergehen.
Der Linienkontakt der benachbarten Trittstufen, welcher durch die Erfindung erzielt wird, erlaubt eine leichte vertikale Bewegung der Trittstufen und verursacht, im Gegensatz zu den herkömmlichen Trittstufen, bei denen sowohl die Vorder-als auch die Rückseite flach geformt sind und daher grosse Kontaktflächen bilden, keinerlei Knarr-Geräusche. Wenn die Trittstufen treppenförmig an einer geneigten Bahn abrollen, so kommt ein Teil der gewölbten Endflächen der oben liegenden Trittstufe-l- über die niederer liegende Trittstufe --l-- zu liegen, so dass ein Teil der auf die obere Trittstufe wirkenden Last von der unteren Trittstufe aufgenommen wird, wodurch die Stabilität der gesamten Beförderungsanlage verbessert wird.
Die Gelenke--5-10--mit Kupplungsstangen--9--sind für die durchlaufende Verbindung sämtlicher Trittstufen vorgesehen. Wenn die Trittstufen über eine gerade, gekrümmte, steigende oder fallende Laufbahn geführt werden, oder wenn sie die Bahnrichtung ändern, so werden die vordere und rückwärtige Gabel --10-- des Kreuzgelenkes über die Zapfen--5--, die sich vom Zapfenkreuz--6--erstrecken, vertikal und nach links oder rechts bewegt, so dass selbst die Anordnung von verschieden ausgebildeten Laufbahnen die ununterbrochene Folge von Trittstufen--l--nicht behindert.
Eine kennzeichnende Anordnung (nicht erläutert) wäre die Verwendung von vier Schienen, die entlang der gewünschten geraden, gekrümmten, auf-oder abwärts führenden Bahn gelegt werden. Die an beiden Seiten der Trittstufen, nahe der Trittfläche und im Bereich der hinteren Abschnitte angeordneten Rollen --11-- rollen auf zwei Schienen--12--, wogegen die nahe der Unterseite, im vorderen Bereich der Trittstufen seitlich angeordneten Rollen--11--auf dem verbleibenden Schienenpaar--12--abrollen. Unabhängig vom Verlauf der Laufbahn werden die Trittflächen der Trittstufen in horizontaler Lage aufrechterhalten.
Aus diesem Grund werden bei einer horizontalen Laufbahn die Schienen für die in Nähe der Trittflächen angeordneten Rollen
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Laufbahn in eine absteigende Laufbahn wird der Abstand zwischen den Schienenpaaren allmählich geringer, bis die zwei Schienenpaare in einem vorbestimmten vertikalen Abstand voneinander angeordnet sind. In der Übergangslaufbahn von der horizontalen in eine ansteigende Laufbahn wird der Abstand zwischen den Schienenpaaren allmählich weiter vergrössert. Bei Übergang der aufwärts führenden Laufbahn in eine horizontale Laufbahn wird der Abstand zwischen den Schienenpaaren allmählich geringer, bis er wieder dem vertikalen Abstand der horizontalen Laufbahn, von der ausgegangen wurde, entspricht.
Wenn die miteinander verbundenen Trittstufen entsprechend dem beschriebenen Kurs entlang den Schienen geführt werden, so wird ein Transportweg geschaffen, der über gerade, gekrümmte, auf- und abwärts führende Laufbahnen geführt werden kann. Der im Einklang mit der Erfindung stehende Transportweg ist sohin weder an eine gleichförmig steigende Laufbahn, wie z. B. eine Rolltreppe, noch an eine horizontale Laufbahn, wie z. B. ein herkömmlicher waagrechter Rollsteig, gebunden. Der erfmdungsgemässe Transportweg ist insofern sehr vorteilhaft, als er über eine Strasse oder einen Fluss hinweggeführt werden oder z. B. auch Hochhäuser miteinander verbinden kann.
Die wichtigsten Merkmale der Erfindung wurden in der vorhergehenden Beschreibung erläutert, wobei jedoch in Einzelheiten von der Beschreibung abweichende Ausführungen ebenfalls im Rahmen der Erfindung liegen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Förderer, insbesondere Personenrollsteig, der eine Mehrzahl von Trittstufen aufweist, deren Trittflächen während des gesamten Bewegungsablaufes des Förderers in horizontaler Lage geführt sind,
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Längsachse der Trittstufen verlaufenden Wölbungen (2) aufweisen, welche symmetrisch zu dieser Längsachse geformt sind, die Wölbungen (2) benachbarter Trittstufen an den aneinander anliegenden Vorder- bzw. Rückwänden zur Erleichterung der horizontalen Relativbewegung zwischen den Trittstufen in der Horizontalen komplementär gekrümmt sind und die Vorder- bzw.
Rückwände jeder der Trittstufen zur Erleichterung der vertikalen Relativbewegung zwischen den Stufen in der Vertikalen gleichförmig gekrümmt sind und nach unten zusammenlaufen, wobei für eine wirksame Verbindung Kupplungsmittel, die eine beliebige Relativbewegung zwischen den Trittstufen ermöglichen, vorgesehen sind.
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