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Pendelfixierung für Neigungswaagen od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Pendelfixierung für Neigungswaagen od. dgl. mit einem am Waagengehäuse festgehaltenen Elektromagneten, dessen Kraftfeld die Schwingungsebene des Waagependels schneidet.
Bei Neigungswaagen ist eine genaue Ablesung des Wiegeergebnisses nur bei stillstehendem Waagependel möglich. Jede Bewegung des Waagependels während der Ablesung, die z. B. durch photoelektrische Streckenmessung erfolgen kann, kann Fehlablesungen hervorrufen. Leuchtbildwaagen sind in dieser Hinsicht besonders empfindlich, da bei ihnen bereits eine Verschiebung der Leuchtbildskala um 0, 01 mm ein unscharfes Bild bewirkt.
Nach einem bekannten Vorschlag wird nun ein im Waagengehäuse befestigter Elektromagnet vorgesehen, dessen Kraftlinien die Schwingungsebene des Waagependels schneiden. Für die Zeitdauer der Ablesung oder Abtastung wird an den Magneten Spannung gelegt, der das als Anker ausgebildete Waagependel anzieht und unter gewissen Bedingungen festhält. Nachteilig ist hiebei, dass der Magnet bei grösserem Abstand vom Waagependel keine genügend hohe Festhaltekraft aufbringen kann, während er bei zu kleinem Abstand vom Waagependel dieses schräg stellt. Diese Lösung ist daher bei genauen Messungen unbefriedigend.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Ausführung zu vermeiden, und eine exakte Pendelfixierung zu schaffen. Bei einer Pendelfixierung der eingangs genannten Art ist daher erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Anker des Elektromagneten an mindestens einem elastischen flachen Band, insbesondere Federstahlband, befestigt ist, das mit dem Waagependel verbunden und parallel zu dessen Schwingungsebene angeordnet ist, so dass der Anker quer zur Schwingungsebene des Pendels bewegbar und parallel zu dieser Schwingungsebene jedoch steift mit dem Pendel verbunden ist.
Bei dieser Anordnung wird beim Anlegen von Spannung an den Elektromagneten der auf dem elastischen Band befestigte Anker angezogen und damit jedes Ausschwenken des Waagependels verhindert, während gleichzeitig keine quer zur Schwingungsebene gerichteten Kräfte auf das Waagependel einwirken. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anker als Schiene ausgebildet ist, an deren beiden Enden je ein elastisches Federstahlband befestigt ist, deren der Schiene abgewendete Enden mittels Nieten, Schrauben od. dgl. am Waagependel festgehalten sind.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher zeigen, beschrieben. Fig. l ist eine schematische Ansicht der Neigungseinrichtung einer Waage. Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Fig. l, Fig. 3 ist ein Detail aus Fig. l in vergrössertem Massstab, Fig. 4 ist der Grundriss zu Fig. 3 und Fig. 5 ist eine Seitenansicht der Fig. 3 in Richtung des Pfeiles A.
In Fig. l und 2 wird eine Neigungseinrichtung gezeigt, bei der das Waagependel --1--- mit einer Wiegeskala--2-verbunden ist. Die Neigungseinrichtung besitzt ferner eine Sicherheitswiegeeinrichtung, die den genauen Zeitpunkt des Pendelstillstandes überwacht. Mit dem Waagependel sind zwei im Abstand voneinander angeordnete Federstahlbänder --50-- verbunden, deren Enden vom Waagependel unter einem annähernd rechten Winkel abstehen. An den beiden Enden -- 51-sind Bohrungen oder Gewindelöcher für Schrauben, Nieten od. dgl. vorgesehen. Eine gemeinsame
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--52-- verbindetWaagependels --1--- bewegbar sind.
Anderseits verhindert das grosse Widerstandsmoment der Bänder in bezug auf die andere Biegeachse eine Bewegung der Bänder in einer zur Schwingungsebene des Waagependels parallelen Ebene. Die Schiene --52-- bildet nun den Anker für einen Elektromagneten - -54--, der am Waagengehäuse befestigt ist. Das Kraftfeld des Elektromagneten --54-- schneidet die Schwingungsebene des Waagependels-l-im Bereich der Schiene--52--. Bei der gezeichneten Ausführungsform beträgt der Abstand zwischen dem Elektromagneten --54-- und der Schiene --52-- etwa 1 bis 1, 5 mm.
Wird nun an den Elektromagneten --54-- Spannung gelegt, so wird der Anker-52- angezogen und ein absoluter Pendelstillstand erreicht, da die Federstahlbänder-50-jede Bewegung des Waagependels--l-verhindern.
Die Betätigung des Elektromagneten --54-- kann auf verschiedene Weise erfolgen. Bei einer Neigungswaage mit photoelektrischer Streckenmessung ist es besonders zweckmässig, wenn der Elektromagnet --54-- nach erfolgtem Startimpuls für die Streckenmessung an Spannung gelegt wird, um die Verfälschung des Messergebnisses hintanzuhalten. Es ist aber auch möglich, den Elektromagneten durch einen willkürlichen Impuls von einer Bedienungsperson oder zeitabhängig zu betätigen.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemässen Pendelfixierung liegt bei der Anwendung in Leuchtbildwaagen, wo somit ein scharfes Bild gewährleistet wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pendelfixierung für Neigungswaagen od. dgl. mit einem am Waagengehäuse festgehaltenen Elektromagneten, dessen Kraftfeld die Schwingungsebene des Waagependels schneidet,
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einem elastischen flachen Band (50), insbesondere Federstahlband, befestigt ist, das mit dem Waagependel verbunden und parallel zu dessen Schwingungsebene angeordnet ist, so dass der Anker (52) quer zur Schwingungsebene des Pendels (1) bewegbar und parallel zu dieser Schwingungsebene jedoch steif mit dem Pendel (1) verbunden ist.
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