DE2362900C3 - Vorrichtung zum Zählen wirksamer Arbeitshübe an Pressen - Google Patents
Vorrichtung zum Zählen wirksamer Arbeitshübe an PressenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zählen der Anzahl der wirksamen Arbeitshübe einer
Presse unter Ausnutzung der bei jedem wirksamen Arbeitshub zwischen zwei in dessen Wirkrichtung
entfernt voneinander liegenden Bezugspunkten auftretenden Längenänderung des Pressengestells mittels
eines wenigstens annähernd parallel zu der Wirkrichtung der Arbeitshübe am Pressengestell angeordneten,
außerhalb des Kraftweges der Arbeitshübe gelagerten Meßstabes, dessen eines Ende unverschieblich und
dessen anderes Ende verschieblich am Pressengesteü gelagert ist, wobei Relativbewegungen des verschieblich
gelagerten Endes gegenüber dem Pressengestell bei jedem wirksamen Arbeitshub durch ein Weganzeigegerät
die Weiterschaltung eines Zählwerkes um eine Einheit bewirken.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-Gbm 72 45 695) ist in der Verlängerung des
Meßstabes vor dessen verschieblich gelagertem Ende eine Zylinder-Kolben-Einheit angeordnet, deren Zylinder
an dem Pressengestell befestigt ist und deren Kolben eine an dem Ende des Meßstabes anliegende
Kolbenstange trägt, mit einer Oberströmbohrung zwischen den beiden durch den Kolben in dem Zylinder
gebildeten Flüssigkeitsräumen versehen ist und unter der Wirkung einer die Kolbenstange gegen den
Meßstab drängenden Feder steht. Dabei ist an der Kolbenstange als Weganzeigegerät ein Mikroschalter
angebracht, auf den ein Ansatz an dem verschieblich gelagerten Ende des Meßstabes wirkt. Der Ausgleich
von langsamen Dehnungen des Pressengestells oder des Meßstabes, beispielsweise infolge von Temperaturänderungen,
erfolgt hierbei durch Bewegungen der Kolbenstange gegenüber dem Zylinder der Zylinder-Kolben-Einheit,
die sich träge verhält und die Anlage der Kolbenstange an dem Ende des Meßstabes aufrechterhält
Den schnellen Relativbewegungen des Endes des Meßstabes gegenüber dem Pressengestell bei Längenänderungen
des letzteren infolge wirksamer Arbeitshübe vermag die träge Zylinder-Kolben-Einheit jedoch
nicht zu folgen, so daß hierbei Relativbewegungen der Kolbenstange gegenüber dem Ende des Meßstabes
auftreten, die von dem Mikroschalter erfaßt und zum Weiterschalten eines Zählwerkes ausgenutzt werden.
Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Wirkung der Zylinder-Kolben-Einheit
nicht genügend zuverlässig ist, insbesondere wenn es sich um das Zählen der von einer Münzprägepresse
hergestellten Münzen handelt. Zudem ist eine derartige Zylinder-Kolben-Einheit kostspielig und ihre Wirkung
wieder von der Viskosität der Flüssigkeit abhängig, die ihrerseits wieder temperaturabhängig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zürn Zählen der wirksamen Arbeitshübe einer Presse zu
schaffen, die einfacher, billiger und zuverlässiger als die bekannte Vorrichtung ist.
Die Erfindung besteht bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art darin, daß im Bereich des
verschieblichen Endes des Meßstabes in dessen Achsrichtung mit Abstand voneinander zwei Anschläge
an dem Pressengestell befestigt sind, daß auf dem Meßstab ein gegen Reibungswiderstand verschiebliches
Klemmstück angebracht ist, das mit geringem Spiel in den Abstand zwischen den Anschlägen eingreift, und
daß an dem Klemmstück oder einem der Anschläge das Weganzeigegerät und an dem anderen dieser Teile,
einem der Anschläge oder dem Klemmstück, ein auf das Weganzeigegerät wirkender Auslöser befestigt ist.
Bei wirksamen Arbeitshüben treten Relativbewegungen zwischen den Anschlägen an dem Pressengestell
und dem verschieblichen Ende des Meßstabes auf, die wenigstens geringfügig größer sind als das
vorgegebene Spiel des Klemmstückes zwischen den Anschlägen. Dadurch wird bei jedem wirksamen
Arbeitshub außer einer geringfügigen Verschiebung des Klemmstückes auf dem Meßstab eine Relativbewegung
des Klemmstücks zwischen den beiden durch die Anschläge bestimmten Endlagen hervorgerufen, die
eine entsprechende Relativbewegung des Auslösers und des Weganzeigegerätes und damit die Weiterschaltung
des Zählwerkes um eine Einheit bewirkt.
Als Weganzeigegerät sind in der Vorrichtung nach der Erfindung vorzugsweise solche zu verwenden, die
nur das Auftreten eines Bewegungsweges, nicht aber dessen Größe anzeigen. Außer Mikroschaltem können
auch induktive Wegaufnehmer und andere wegabhängige Anzeigegeräte verwendet werden, d;e jeweils einen
Impuls geeigneter Art abgeben.
Vorteilhafte konstruktive Ausführungen der Vorrichtung nach der Erfindung ergeben sich dadurch, da3
mindestens einer der Anschläge als den Meßstab umschließende Führung und/oder das Klemmstück als
den Meßstab umschließender Riiig ausgebildet ist Ferner kann der Meßstab durch mindestens eine ihn
umschließende, zwischen seinen beiden Enden an dem Pressengestell befestigte Führung gegen seitliches
Ausweichen gesichert sein.
Die Wahl des richtigen Bereiches, in dem der Auslöser auf das Weganzeigegerät einwirkt, kann
dadurch erleichtert werden, daß der Auslöser in Achsrichtung des Maßstabes einstellbar ist.
Schließlich kann es, beispielsweise zum Schutz der Vorrichtung nach der Erfindung gegen Beschädigung,
zweckmäßig sein, daß der Meßstab in einer Bohrung oder Nut in dem Pressengestell gelagert ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt, und zwar
zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 teilweise eine Draufsicht und teilweise einen
Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Die an dem Pressengestel! 1 vorgesehene Befestigungsfläche
für die Vorrichtung erstreckt sich parallel zu der Wirkrichtung der Arbeitshübe und übergreift
einen Bereich des Pressengestelles 1, der bei jedem wirksamen Arbeitshub eine Längenänderung erfährt.
Der sich über die ganze Länge der Vorrichtung parallel zu der Befestigungsfläche erstreckende Meßstab 2 ist
mit seinem einen Ende mittels eines Lagerbockes 3 und eines darin befestigten, den Meßstab 2 durchdringenden
Stiftes 4 an dem Pressengestell 1 gelagert, und zwar unverschieblich.
Das andere Ende des Meßstabes 2 ist in einem an dem Pressengestell 1 befestigten Lagerkörper 5 gegenüber
dem Pressengestell 1 verschieblich gelagert, und zwar in der Weise, daß der Meßstab 2 durch zwei mit Abstand
voneinander an dem Lagerkörper 5 vorgesehene Führungen, die zugleich die Anschläge 6 bilden,
hindurchgeführt ist. Zwischen den Anschlägen 6 ist auf dem Meßstab 2 ein Klemmstück 7 gegen Reibungswiderstand
verschieblich angeordnet. Das Klemmstück 7 besteht dabei aus einem Tragelement 8, das eine den
Meßstab 2 aufnehmende Bohrung enthält, und einem Klemmelement 9, das an seiner von dem Meßstab 2
abgewandten Seite eine Platte aufweist, in die vier Stehbolzen 10 eingeschraubt sind, die durch Bohrungen
in dem Tragelement 8 hindurchragen und mit Muttern 11 und gegen diese und das Tragelement 8 abgestützten
Druckfedern 12 versehen sind, die das Klemmelement 9 in Richtung auf den Meßstab 2 drängen. Der dem
Meßstab 2 zugewandte Teil des Klemmelements 9 greift mit Spiel in Achsrichtung des Meßstabes 2 in eine
nutförmige Ausnehmung 13 in letzteremein.
In dem Tragelement 8 des Klemmstückes 7 sind zwei in Achsrichtung des Meßstabes 2 vorragende Stifte 14
befestigt, mit denen das Klemmstück 7 an den Anschlägen 6 zur Anlage kommt Außerdem ist an dem
Tragelement 8 in einem Vorsprung 15 eine in Achsrichtung des Meßstabes 2 einstellbare Schraube
angeordnet die als Auslöser 16 wirkt und die mittels einer quer dazu in dem Vorsprung 15 vorgesehenen
Schraube feststellbar ist. Das eine Ende der als Auslöser 16 ausgebildeten Schraube wirkt auf einen das
Weganzeigegerät 17 bildenden Mikroschalter ein, der an einem der Anschläge 6 befestigt, ist und mit
einem — in der Zeichnung nicht dargestellten — Zählwerk verbunden ist.
Der Maßstab 2 ist zwischen dem Lagerbock 3 und dem Lagerkörper 5 von einer an der Befestigungsfläche
an dem Pressengestell 1 angeordneten Führung 18 umschlossen.
Unter Zugrundelegung der Annahme, daß in dem Pressengestell 1 ein bekannter Kurbeltrieb zum
Erzeugen der Arbeitshübe der Presse angeordnet ist. ergeben sich folgende Wirkungsabläufe in der Vorrichtung.
Bei Beginn eines Arbeitshubes steht der Kurbeltrieb in OTund das Klemmstück 7 befindet sich in beliebiger
Lage zwischen den Anschlägen 6. Wird nun während der Bewegung des Kurbeltriebes von OTnach UT ein
Werkstück in dem Arbeitsraum der Presse angetroffen und bearbeitet, so bewirkt dies eine elastische Längung
des Pressengestelles 1 und damit der Befestigungsfläche zwischen dem Lagerbock 3 und dem Lagerkörper 5,
während der Meßstab 2 keine Längung erfährt. Dabei kommt jedenfalls der dem Lagerbock 3 zugewandte
Stift 14 an dem zugeordneten Anschlag 6 zur Anlage, wobei sich das Klemmstück 7 geringfügig auf dem
Meßstab 2 verschiebt. Bei fortschreitender Bewegung des Kurbeltriebes von UT nach OT verschwindet die
elastische Längung des Pressengestelles 1 und damit der Befestigungsfläche wieder, während die Länge des
Meßstabes 2 weiterhin unverändert bleibt. Folglich bewegt sich das Klemmstück 7 zwischen den Anschlägen
6 von der einen Endlage in die andere Endlage, wobei der dem Lagerbock 3 zugewandte Stift 14 von
dem zugeordneten Anschlag 6 abhebt und der von dem Lagerbock 3 abgewandte Stift 14 an dem ihm
zugeordneten Anschlag 6 zur Anlage kommt. Gleichzeitig verschiebt sich das Klemmstück 7 geringfügig auf
dem Meßstab 2. Mit dem Abheben des dem Lagerbock 3 zugewandten Stiftes 14 von dem zugeordneten Anschlag
6 tritt eine Relativbewegung zwischen dem Auslöser 16 und dem Weganzeigegerät 17 auf, die die
Abgabe eines Impulses an ein Zählwerk bewirkt. Wird dagegen während der Bewegung des Kurbeltriebes von
OT nach UT kein Werkstück in dem Arbeitsraum der Presse angetroffen und bearbeitet, findet eine elastische
Längung des Pressengestelles 1 nicht statt, so daß auch bei der fortschreitenden Bewegung des Kurbeltriebes
von UT nach OT eine Relativbewegung zwischen dem Auslöser 16 und dem Weganzeigegerät 17 nicht entsteht
und folglich auch kein Impuls an das Zählwerk abgegeben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Zählen der Anzahl der wirksamen Arbeitshübe einer Presse unter Ausnutzung
der bei jedem wirksamen Arbeitshub zwischen S zwei in dessen Wirkrichtung entfernt voneinander
liegenden Bezugspunkten auftretenden Längenänderung des Pressengestells mittels eines wenigstens
annähernd parallel zu der Wirkrichtung der Arbeitshübe am Pressengestell angeordneten,
außerhalb des Kxaftweges der Arbeitshübe gelagerten Meßstabes, dessen eines Ende unverschieblich
und dessen anderes Ende verschieblich am Pressengestell gelagert ist wobei Relativbewegungen des
verschieblich gelagerten Endes gegenüber dem Pressengestell bei jedem wirksamen Arbeitshub
durch ein Weganzeigegerät die Weiterschaltung eines Zählwerkes um eine Einheit bewirken,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des verschieblichen Endes des Meßstabes (2) in dessen Achsrichtung mit Abstand voneinander zwei
Anschläge (6) an dem Pressengestell (1) befestigt sind, daß auf dem Meßstab (2) ein gegen
Reibungswiderstand verschiebliches Klemmstück (7) angebracht ist, das mit geringem Spiel in den
Abstand zwischen den Anschlägen (6) eingreift, und daß an dem Klemmstück (7) oder einem der
Anschläge (6) das Weganzeigegerät (17) und an dem anderen dieser Teile, einem der Anschläge (6) oder
dem Klemmstück (7), ein auf das Weganzeigegerät (17) wirkender Auslöser (16) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Anschläge (6) als
den Meßstab (2) umschließende Führung ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (7) als den
Meßstab (2) umschließender Ring ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Pressengeätell (1)
mindestens eine den Meßstab (2) zwischen seinen beiden Enden umschließende Führung (18) befestigt
ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslöser
(16) in Achsrichtung des Meßstabes (2) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßstab
(2) in einer Bohrung oder Nute in dem Pressengestell (1) gelagert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732362900 DE2362900C3 (de) | 1973-12-18 | Vorrichtung zum Zählen wirksamer Arbeitshübe an Pressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732362900 DE2362900C3 (de) | 1973-12-18 | Vorrichtung zum Zählen wirksamer Arbeitshübe an Pressen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2362900A1 DE2362900A1 (de) | 1975-07-03 |
DE2362900B2 DE2362900B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2362900C3 true DE2362900C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
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