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Tragständer für Verkaufsregale aus Stahl
Der Gegenstand der Erfindung betrifft einen Tragständer für Verkaufsregale aus Stahl, wie sie insbesondere in Supermärkten und Selbstbedienungsläden Verwendung finden. Derartige auf einem Fuss ruhende Tragständer stellen für die nach dem Baukastenprinzip zusammengestellten Regaleinheiten ein wesentliches Bauelement dar. Ein solcher Tragständer gewinnt dann besondere Bedeutung, sobald einzelne Verkaufsregale als Einheiten in Verkaufsgruppen oder Verkaufssystemen einseitige oder doppelseitige Verwendung finden. Ein solches Verkaufssystem, das je nach Ausführung der Regaleinheiten unterschiedlich aufgebaut ist, kann sich z. B. innerhalb eines Supermarktes über grössere Längen erstrecken und gewissermassen Verkaufsstrassen für bestimmte Waren, z. B. Textilien, Lebensmittel usw. bilden.
Die technische Ausführung der Verkaufsregale und Verkaufssysteme richtete sich bisher mehr oder weniger nach der Eigenart der zu verkaufenden Ware ; so wurden z. B. im Lebensmittelhandel schwere, zum Teil überdimensionierte Regaleinheiten bevorzugt, während in andern Verkaufssektoren leichtere Regalausführungen Verwendung fanden.
Dem Gegenstand der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen Tragständer zu schaffen, der trotz schlanker Ausführung eine hohe Knickfestigkeit besitzt.
Es sind nun Tragständer für Regale bekanntgeworden, die als Bauelement doppel-T-förmige Profilschienen benützen und deren Schenkel zur Halterung der Konsolen dienen.
Andere bekannte Ausführungen haben dagegen nur ein einfaches Flachstahlprofil, um einerseits eine U-förmige Konsolschiene und eine U-förmige Halteschiene für eine Rückwand daran befestigen zu können, und um anderseits einen flachen Abschluss zu haben für die Aneinanderreihung von Regaleinheiten. Noch weitere Ausführungen von Tragständerkonstruktionen befassen sich mit der Anordnung von Traglaschen für
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sind jedochdie bekannten Ausführungen nicht geeignet, da ihre Bauweise nicht den für Verkaufsregale gefor- derten Belastungen standhält und diese Regale auch in der Handhabung zu umständlich bzw. zu schwer sind.
Bei einem Tragständer für nach dem Baukastenprinzip zusammenstellbare Verkaufsregale aus Stahl, dessen in einem Fussteil angeordnete Stahlprofile Traglaschen zur Aufnahme von Konsolen aufweisen, wurde die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass zwei lotrechte, in ihrer Mittelachse durch eine Sicke verstärkte Flachstahlprofile entlang ihrer Stirnseite durch eine Schweissnaht miteinander verbunden sind und jedes Flachstahlprofil für einander gegenüberliegende Konsolen zwei Reihen von an sich bekannten Traglaschen besitzt, an welchen je ein Schenkel eines rechts und links der beiden Flachstahlprofile lotrecht angeordneten Winkelschienenpaares befestigt ist, während die beiden andern Schenkel der Winkelschienenpaare voneinander Abstand haben zur Einführung und Halterung einer zwei Tragständer einer Regaleinheit verbindenden Rückwand.
Die Anordnung gemäss der Erfindung ergibt einen freitragenden Tragständer, der nicht breit und ausladend ist und in seiner schlanken Ausführung eine offene Sicht auf die im Verkaufsregal angebotene Ware erlaubt. Durch die gemäss der Erfindung entlang der Stirnseite erfolgende gegenseitige Verbindung der Flachstahlprofile durch eine fortlaufende Schweissnaht werden dieselben in ihrer Stabilität und Festigkeit so verstärkt, dass ein Ständer entsteht, der als Grundelement für Tragständer von Verkaufsrega -
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len nicht nur einen fertigungstechnischen Vorteil bietet, sondern auch die Verwendung der damit aufgebauten Verkaufsregale für sämliche Verkaufszweige ermöglicht.
In Verbindung mit den für die Halterung einer Rückwand zwischen zwei Tragständern vorgesehenen Winkelschienenpaaren und den parallelen Reihen von an sich bekannten Traglaschen an den Flachstahlprofilen entsteht ein Tragständer für Verkaufsregale, dessen Bauelemente nicht nur die Mindestanforderungen erfüllen, sondern beim Aufbau einer Regaleinheit die Bildung eines freitragenden Flächentrag - werkes ermöglichen, das neben einer allseitigen Verwendung auch eine doppelseitige Benutzung ohne Rücksicht auf unterschiedliche Belastung gestattet.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen :
Fig. l ein nach zwei Seiten wirksames Verkaufsregal mit in verschiedenen Höhen eingestellten Regalflächen und mehreren Tragständern, Fig. 2 ein Teilstück eines Tragständers, Fig. 3 einen Querschnitt der Fig. 2 und Fig. 4 die Vorderansicht eines Tragständers mit eingehängten Konsolen und Regalflächen.
Das in Fig. l als Ausführungsbeispiel dargestellte, aus Stahlblech bestehende Verkaufsregal hat drei Regaleinheiten A, B, C, die mit Hilfe von vier Tragständern 1 zusammengestellt sind. Jeder dieser Tragständer endet in einem ebenfalls aus Stahlblech bestehenden Fussteil ; sämtliche Fussteile sind durch einen Fussrahmen 2 abgedeckt. Die Regalflächen 3 des Verkaufsregals werden von Konsolen getragen, die in bekannter Weise mittels Haken in die Traglaschen der Tragständer verstellbar eingehängt werden. Der auf ein Mindestmass beschränkte Abstand von Traglasche zu Traglasche im Tragständer erlaubt eine Anpassung der einzelnen von den Konsolen getragenen Regalflächen an die Erfordernisse der zum Verkauf anzubietenden Ware (Fig. l).
Die in einer Ebene gelegenen Regalflächen 3 der einzelnen Regaleinheiten bilden eine zusammenhängende Fläche, die an den zusammenstossenden Kanten keine Unterbrechung aufweist.
Im wesentlichen besteht eine Regaleinheit aus zwei Tragständern mit Fussteilen, einer die Tragständer verbindenden Rückwand, sowie einer entsprechenden Anzahl Konsolen mit Einhängehaken und der dazugehörigen Anzahl Regalflächen, die von den Konsolen freitragend gehalten werden.
Der Tragstander'l gemäss der Erfindung besitzt als Grundelement zwei planparallel angeordnete Flachstahlprofile 4,5 aus Feinstahl bis zu 3 mm und weist im allgemeinen eine Höhe von 1, 50 m auf.
Jedes Flachstahlprofil 4,5 enthält zwei Reihen horizontaler Traglaschen 6, deren Abstand zueinander auf ein Mindestmass reduziert ist, so dass eine sehr enge Verstellmöglichkeit der Konsolen erreicht wird.
Entlang ihrer lotrechten Stirnseite sind die beiden Flachstahlprofile 4,5 durch eine Schweissnaht fest miteinander verbunden, wodurch die Knickfestigkeit derselben verstärkt wird.
Zur weiteren Versteifung des Trägersystems dient vor allem eine in der Mitte jedes Flachstahlprofils lotrecht verlaufende Sicke 7, der im unteren Drittel der Flachstahlprofile weitere Sicken zugeordnet werden können. Zur Aufnahme des Fussbleches 8 für den Tragständer ist der untere Teil der Flachstahlprofile gekröpft, so dass das Fussblech 8 umfasst wird und gleichzeitig die Flachstahlprofile an kritischen Querschnittsebenen verstärkt werden. Jedes Flachstahlprofil 4,5 wird von je zwei Winkelschienen 9,10 abgedeckt, die so angeordnet sind, dass jeweils der eine Schenkel (9, a, 10a) mit der Vorderkante der Traglaschen 6 abschneidet, während die beiden andern Schenkel 9b, 10b eines Winkelpaares einen durch die Stärke der Rückwand 11 bestimmten Abstand zueinander haben.
Die Winkelschienen sind an ihrer Auflage mit den Laschen fest verbunden, so dass einerseits eine feste Halterung für die zwischen die Schenkel der Winkelschienen eingebrachte Rückwand 11 entsteht und anderseits die für die Standfestigkeit einer Regaleinheit notwendige Sicherheit gegeben ist. Mit dem Zusammenbau der Bauelemente entsteht ein Tragständer, der verhältnismässig leicht und sehr schlank ist, der aber auch allen kritischen Belastungen standhält (Fig. 3). Die Konsolen 12 werden mit ihren Haken zwischen den Flachstahlprofilen 4 bzw. 5 und der jeweils zugeordneten Winkelschiene eingeschoben und die Haken in die Traglaschen eingeführt. Nunmehr können die Regalflächen 13,14 in bekannter Weise aufgelegt werden.
Durch die von der Mitte rechts und links nach aussen gekröpften Traglaschen 6 ist zwischen den Konsolen die doppelte Stärke der Flachstahlprofile vorhanden, die ungefähr auch der doppelten Stärke der auf die Konsolen aufgelegten Regalflächen entspricht. Auf diese Weise entsteht bei aneinandergereihten Regaleinheiten eine fortlaufende Regalfläche (Fig. 4).
Die Tragständer können ebenso wie beimAusführungsbeispiel auch für Wandregale, d. h. einseitig benutzbare Verkaufsregale, Verwendung finden. Bei sogenannten Abschlussträgern fallen die Winkelschienen der einen Seite weg.