AT215935B - Verfahren und Vorrichtung zur Naßbehandlung, z. B. zum Färben, von Einzelfäden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Naßbehandlung, z. B. zum Färben, von Einzelfäden

Info

Publication number
AT215935B
AT215935B AT51660A AT51660A AT215935B AT 215935 B AT215935 B AT 215935B AT 51660 A AT51660 A AT 51660A AT 51660 A AT51660 A AT 51660A AT 215935 B AT215935 B AT 215935B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
wet treatment
dyeing
thread
threads
chamber
Prior art date
Application number
AT51660A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Mueller Franz Maschf
Hans Jaeger
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mueller Franz Maschf, Hans Jaeger filed Critical Mueller Franz Maschf
Priority to AT51660A priority Critical patent/AT215935B/de
Application granted granted Critical
Publication of AT215935B publication Critical patent/AT215935B/de

Links

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Nassbehandlung, z. B. zum Färben, von Einzelfäden 
Die Erfindung bezieht sich auf   ein Verfahlen   und eine Vorrichtung zur Nassbehandlung,   z. B.   zum Far ben, von Einzelfäden. 



   Es ist bekannt, Fäden mit einem mit dem Färbemittel getränkten Kissen aus Filz od. dgl. in   Berüh-   rung zu bringen. Auf diesem Wege ist aber eine vollständige und intensive Färbung nicht erzielbar, weil nicht gewährleistet werden kann, dass der Faden auf seiner gesamten Oberflächenausdehnung gefärbt wird, da er in der Regel mit nur einer Seite mit dem Filz in Berührung kommt. 



   Es ist ferner eine Vorrichtung mit einer Spritzdüse bekannt, die einen feinen Farbstrahl auf die Arme einer   haspelähnlichen   Vorrichtung tropfen lässt oder spritzt. Durch diesen Farbstrahl werden nur die Arme der Haspel mit Farbe versorgt, die dann ihrerseits die Farbe in weiten Abständen punktweise an den Faden abgeben. Zweck dieser Einrichtung ist die Herstellung von Fäden mit in Abständen angeordneten Farbpunktenzur Erzeugung   gesprenkelterwäsche od. dgl.   Ein Färben oder Durchfärbendes Fadens ist auch mit dieser Vorrichtung nicht   möglich,  
Von diesen bekannten Verfahren und Vorrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch, dass der Faden durch wenigstens einen die zerstäubte   Behandlungsflüsstg-   keit, z.

   B. zerstäubte Farbe, enthaltenden, in sich abgeschlossenen Raum   hindurchgeführt,   ausserhalb dieses Raumes getrocknet und gegebenenfalls aufgewickelt und nachgetrocknet wird. 



   Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung dieses neuen Verfahrens   umfasst eine Nassbehandlungs-   kammer, die eine Vernebelungseinrichtung,   z. B. eine Sprühdüse,   eine elektrostatische Sprühvorrichtung 
 EMI1.1 
 für dieweist, wobei zum Einlass und Austritt des Fadens zwei einander gegenüberliegende Öffnungen vorgesehen sind. Dabei können die Fadeneinlass- und die -Auslassöffnung durch einen Schlitz miteinander verbunden sein. 



   Das neue Verfahren kann überall dort angewendet werden, wo eine Nassbehandlung vorgenommen werden soll, also   z. B.   zum Färben, Avivieren, Schlichten, Imprägnieren (Mottenechtheit), Befeuchten od. dgl. Versieht man den das Netzmittel enthaltenden Raum mit einer Heizung oder wärmt man das Netzmittel selbst vor, dannkann die   Nassbehandlung auch warm vorgenommenwerden,   wie es umgekehrt durch Unterkühlung des Raumes bzw. des Netzmittels ohne weiteres möglich ist, die Einzelfäden einer Abschreckbehandlung, beispielsweise zum Krumpfechtmachen, zu unterziehen. 



   Das neue Verfahren lässt sich ferner überall da anwenden, wo Einzelfäden von einer Bearbeitungsstelle zur nächsten geleitet werden. Besonders geeignet hiefür ist beispielsweise die Nassbehandlung während des Spulens, sei es ab Cops oder ab Kreuzspule. Es ist aber hierauf nicht beschränkt, weil man mit gleichem Vorteil die Nassbehandlung auch   z. B.   beim Spinnen, Zwirnen,   Doubleren,   Fachen, Sengen usw. vornehmen kann. 



   Die Trocknung des nassbehandelten Fadens kann gleichfalls in jeder geeigneten Weise vorgenommen werden, sei es durch Strahlungsheizung, Warmluft od. dgl., d. h. sowohl elektrisch als auch mittels Gas oder Heissluft. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, unter bestimmten Umständen auch die Aufwickelspulen, etwa durch auf die Spulen wirkende Infrarot-Strahler od. dgl., nachzuheizen. 



   In jedem Fall bietet das Verfahren nach der Erfindung eine Reihe ganz erheblicher und bedeutsamer Vorteile : Zunächst entfällt die Verwendung besonderer Färbekreuzspulen, die trotz verwickelten Aufbaues 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 und hoher Kosten keine einwandfrei gleichmässige Färbung des   aufgespulten Fadens gewährleisten können.   



  Die Färbung der Einzelfäden gemäss der Erfindung wird gleichmässiger. Ferner können infolge der an die   Nassbehandlung,   also   z. B.   die Färbung, sich zweckmässig anschliessenden   Troslamng   der Einzelfäden diese trocken aufgewickeit werden, so dass man die trockenen Einzelfäden fest auf die Kreuzspule aufwickeln kann, was bei Färbespulen nicht durchführbar, für die Weiterverarbeitung jedoch von grösster Zweckmässigkeit ist. Dazu kommt, dass ein besonderer Arbeitsgang für Schleudern und Trocknen entfällt. Demzufolge wird auch jedwede Verformung der Kreuzspulen od. dgl. beim Schleudern und   TBSsImen vermieden.   



   Färbespulen müssen bekanntlich nach dem Färben und Trocknen umgespult weiden ; auch dieser Vorgang entfällt bei Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens. Dabei werden naturgemäss auch alle Abfälle bei diesem Umspulen vermieden. 



   Ein weiterer, sehr erheblicher Fortschritt liegt darin, dass durch die   Nassbehandlung der Einzelfäden   je nach Bedarf selbst kleine Partien in wirtschaftlicher Weise gefärbt werden können. Es entfallen teure Färbespulen aus Metall oder Kunststoff wie auch grosse und kostspielige Färbeapparaturen. In Verbindung damit braucht man auchkeine grossen, dampfgefüllten   und oft gesundheitsschädigenden Färberäume mehr.   



  Die ganze Arbeitsweise ist sauberer, da infolge der in sich geschlossenen   Nassbehandlungsräume   sich keine Farbnebel im Arbeitsraum bilden können. Absaugeanlagen für Farbnebel sind also gleichfalls nicht mehr vonnöten. Und endlich bietet die Erfindung den Vorteil der Ersparnis an Löhnen und chemischen Mitteln. 



   Da sich nämlich das Nassbehandlungsmittel, also z. B. der Farbnebel,   innerhalb   einer geschlossenen Kammer befindet, ist eine sehr wirtschaftliche Färbung möglich, weil man den   Farbaebel-Gehalt   der Kammer genau und zuverlässig steuern kann, sich in der Kammer also stets nur so viel Farbe zu befinden braucht, wie zur einwandfreien Durchfärbung notwendig ist.   Überschüssige   Farbe kann durch den Auslauf für die Behandlungsflüssigkeit der Kammer entweichen. Damit werden auch alle bei der Behandlung von Einzelfäden-beispielsweise bei Spulmaschinen-anfallenden Verunreinigungen, wie Faserflug, Knoten usw. mit abgezogen, wobei man es gewünschtenfalls in der Hand hat,   diezmSsMIiessende, mit Faserflug   verunreinigte Farbe vor ihrer Wiederverwendung durch Filter zu reinigen. 



   In der Zeichnung ist eine zur Ausübung des erfindungsgemässen Verfaarens geeignete Vorrichtung am Beispiel einer Kreuzspulmaschine dargestellt, u. zw. zeigt die Zeichnung eine   solche Kreuzspulmaschin. e   schematisch im Aufriss. 



   Von einem   Spinn- oder Zwirnkops 1 wird   der Einzelfaden 2 einer Reinigungsvorrichtung 3 zugeführt, hinter welcher eine Nassbehandlungskammer,   z. B.   eine Färbekammer 4 vorgesehen ist. Diese kann aus einer Trommel mit liegender Achse bestehen, die in Durchmesserrichtung bis etwa zur Mitte geschlitzt ist, damit sich der von dem Fadenreiniger 3 kommende Faden 2 automatisch in den Kammerschlitz einführt. Die Farbtrommel 4 ist mit einem Netzmittel-Einlass 5 und beispielsweise einer Sprühdüse 6 versehen, die das Netzmittel zerstäubt. Ferner ist ein Ablauf 7 vorgesehen, durch den die sich sammelnde, überschüssige Farbe zu einem Vorrat oder Sumpf bzw. einem Filter zum Zwecke der Reinigung des Netzmittels ablaufen kann.

   Statt der Sprühdüse 6 lassen sich selbstverständlich auch andere Mittel zum Versprühen oder Vernebeln anwenden,   z. B.   eine Einrichtung zum elektrostatischen Versprühen, die sich ge-   wünschtenfalls   sogar mit einer elektrostatischen   Niederschlagseinrichtung   deran vereinigen lässt, dass man zwischen dem geerdeten Kammergehäuse 4 und dem zu behandelnden Faden 2 ein Hochspannungs-Potential schafft, so dass die   Farbnebeltröpfchen   statisch aufgeladen werden und sich auf dem Faden niederschlagen. 



   Aus der Nassbehandlungs-bzw. Färbekammer 4 gelangt der feuchte Faden in eine Trockeneinrichtung 8 beliebiger Art. Er wird danach in an sich bekannter Weise auf eine Kreuzspule 9 aufgewickelt. An der Kreuzspule 9 kann gewünschtenfalls eine zusätzliche Trocknung oder   Nachtrocknung   erfolgen, indem ein Infrarotstrahler, eine   Trockenluftdüse   od. dgl. 10 vorgesehen wird. 



   Statt vom   Spinn-oder Zwirnkops l   kann man natürlich auch ab Kreuzspule la abziehen, die bereits 
 EMI2.1 
 kann auf die Fadenreinigungseinrichtung 3 verzichtet werden. 



   Wie bereits erwähnt, ist diese Vorrichtung nur eine der zahllosen   Möglichkeiten   zur   Verwirklichung   der Erfindung und diese ist nicht darauf beschränkt   ; vielmehr ist das Kammer-Nassbehandlungs- und   gegebenenfalls Trocknungsverfahren auch bei andern fadenverarbeitenden Maschinen   durchführbar,   indem man die Nassbehandlungskammer und zweckmässig die Trockeneinrichtung zwischen zwei Bearbeitungsstationen einfügt.   In jedem Falle gewährleistet   dieses   Kammer-Nassbehandlungsverfahren   von Einzelfäden eine einwandfrei gleichmässige Behandlung, beispielsweise Färbung. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Einzelfäden im Sinne der Erfindung sind auch beispielsweise gefachte oder gezwirnte Fäden, nicht aber Fäden in Form von Strängen oder fertigen Geweben, Gewirken od. dgl., denn die Vereinzelung der zu behandelnden Fäden in Verbindung mit dem in sich   geschlossenen Nassbehandlungsraum gewährleistet   erst die intensive, gründliche und vor allem sehr gleichmässige Benetzung von Einzelfäden durch das Netzmittel. 



   Textilfäden im Sinne der Erfindung sind naturgemäss nicht nur Fäden aus natürlichen, sondern auch solche aus halb-oder vollsynthetischen Rohstoffen. 



   Es versteht sich schliesslich, dass man in Richtung des Fadenlaufes auch zwei oder mehr Nassbehand- lungskammern hintereinander vorsehen kann, beispielsweise eine Kammer zur Reinigung und eine zum nachfolgenden Färben. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Verfahren zur Nassbehandlung,   z. B.   zum Färben von Einzelfäden, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden durch wenigstens einen die zerstäubte   Behandlungsflüssigkeit,     z. B.   zerstäubte Farbe, enthal- tenden, in sich abgeschlossenen Raum hindurchgeführt, ausserhalb dieses Raumes getrocknet und gegebe- nenfalls aufgewickelt und nachgetrocknet wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Nassbehandlungskammer (4) umfasst, die eine Vernebelungseinrichtung (6), z. B. eine Sprühdüse, eine elektrostatische Spriihvorrichtung od. dgl., für die zulaufende Behandlungsflüssigkeit sowie einen Auslauf für die Behandlungsflüssigkeit aufweist, wobei zum Einlass und Austritt des Fadens zwei einander gegen- überliegende Öffnungen vorgesehen sind.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadeneinlass- und die -Auslassöff- nung durch einen Schlitz miteinander verbunden sind.
AT51660A 1960-01-25 1960-01-25 Verfahren und Vorrichtung zur Naßbehandlung, z. B. zum Färben, von Einzelfäden AT215935B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT51660A AT215935B (de) 1960-01-25 1960-01-25 Verfahren und Vorrichtung zur Naßbehandlung, z. B. zum Färben, von Einzelfäden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT51660A AT215935B (de) 1960-01-25 1960-01-25 Verfahren und Vorrichtung zur Naßbehandlung, z. B. zum Färben, von Einzelfäden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT215935B true AT215935B (de) 1961-06-26

Family

ID=3492662

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT51660A AT215935B (de) 1960-01-25 1960-01-25 Verfahren und Vorrichtung zur Naßbehandlung, z. B. zum Färben, von Einzelfäden

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT215935B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2229055A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Anfärben von Garnen
DE2554132C2 (de) Vorrichtung zum abschnittweise unterschiedlichen Färben von textilem Fadenmaterial, insbesondere von Garnen o.dgl.
DE1785707A1 (de) Verfahren zur herstellung von garn aus schlichtstoffreien stapelfasern
DE2921775A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen nassbehandlung von textilprodukten und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
AT124714B (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Kunstseide.
AT215935B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Naßbehandlung, z. B. zum Färben, von Einzelfäden
DE1635101B2 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen bleichen, faerben oder entschlichten von textilgut
DE763735C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunstseidekettenbaumwickeln
DE1090164B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Nassbehandeln, z.B. zum Faerben, von Textilfaeden
DE2014867A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Mercerisieren von Wirkwaren
DE2411027B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum unregelmäßigen Färben und Bedrucken von Garnen in kontinuierlicher Arbeitsweise
DE2911050A1 (de) Verfahren und vorrichtung fuer das faerben von textilstuecken
DE813697C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Impraegnieren von Faeden
DE572068C (de) Verfahren zum Nachbehandeln von Garn, insbesondere von hart gedrehten Kreppgarnen, durch Daempfen und Befeuchten auf Tragbaendern
DE536573C (de) Verfahren zum Nassbehandeln von Straehngarn oder flach zusammengelegten Garnwickelkoerpern
DE3112409A1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen waschen eines textilen produkts
DE2209495A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Garnen
DE1917535C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Entfernen überschüssiger Flüssigkeit aus Fasergut
EP1377515B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum befeuchten von garn
DE598468C (de) Verfahren zum Herstellen von Seide- oder Kunstseide-Kreppgarnen
DE630005C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Zwirn, insbesondere Kunstseide-Kreppzwirn
AT134448B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Be- und Verarbeitung von Kunstseide.
DE528814C (de) Verfahren und Vorrichtung, um nassgesponnene Leinengarne in einem Arbeitsgang zu trocknen und auf die Webereimaschinenspule aufzuspulen
DE19739574C1 (de) Verfahren zum Schlichten einer Fadenschar
DE1635293A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Behandeln von textilen Faeden oder Garnen