AT214811B - Übungsgerät für automatische Waffen - Google Patents

Übungsgerät für automatische Waffen

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AT214811B
AT214811B AT890459A AT890459A AT214811B AT 214811 B AT214811 B AT 214811B AT 890459 A AT890459 A AT 890459A AT 890459 A AT890459 A AT 890459A AT 214811 B AT214811 B AT 214811B
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AT
Austria
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barrel
caliber
exercise device
control piston
round balls
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AT890459A
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English (en)
Inventor
Ernst Ing Grinzenberger
Original Assignee
Ernst Ing Grinzenberger
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Übungsgerät für   automatische Waffen 
Das erfindungsgemässe   Übungsgeräthatden   Zweck, bei der Ausbildung an automatischen Waffen (insbesondere Handfeuerwaffen und Maschinengewehren) ähnliche Verhältnisse wie beim Schuss mit scharfer Munition zu schaffen, ohne jedoch die Nachteile des Schiessens mit scharfer Munition, wie hohe Munitionskosten und umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen, beizubehalten. 



   Das Gerät ist ein Zusatzgerät für automatische Waffen, welche in Verbindung mit diesem Gerät mit üblichen geschosslosen Platzpatronen   (Blindpatronen) betrieben, werden.   Durch Einbau einer Staudüse wird dabei die Funktion der betreffenden automatischen Waffe (in der Folge als Hauptwaffe bezeichnet) in bekannter Weise sichergestellt. Das   Übungsgerät   ermöglicht hiebei die Abgabe gezielter, Schüsse auf kurze Distanzen durch automatische Zuführung von kleinkalibrigen Rundkugeln. Das Übungsgerät arbeitet entsprechend der Feuerart der Hauptwaffe, also im   Einzel- oder Dauerfeuer.   



   Der durch das Übungsgerät erzielte Effekt, nämlich das Verschiessen kleinkalibriger Rundkugeln aus automatischen Waffen in beliebiger Feuerart unter Verwendung geschossloser Platzpatronen zu ermöglichen, wird durch die Kombination zweier im Waffenbau allgemein angewandter Prinzipien erreicht   u. zw. :   a) Sicherstellung der Funktion der automatischen Waffe beim Verschiessen von Platzpatronen durch Anbringung einer Staudüse im Mündungsteil und b) automatische Zuführung der kleinkalibrigen Rundkugeln in den Lauf des Übungsgerätes durch Ausbildung des letzteren als Gasdrucklader. Bei dem Übungsgerät erfolgt die Beaufschlagung des   Steuerorganes   durch die aus der Staudüse austretenden Pulvergase. 



   Nachstehend wird der Aufbau und die Wirkungsweise einer der möglichen Ausführungsarten des Übungsgerätes beschrieben und ist diese Ausführungsart in der beigeschlossenen Prinzipzeichnung dargestellt. 



   In den Zeichnungen ist ein'Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen   Fig. 1   das erfindungsgemässe Übungsgerät im Längsschnitt mit der Stellung des Steuerkolbens nach dem Schuss und Fig. 2 einen Längsschnitt durch das   Übungsgerät mit der   Stellung des Steuerkolbens vor dem Schuss. 



   Der Lauf 1 des Gerätes ist mit dem Mündungsteil 9 der Hauptwaffe (dieser Mündungsteil ist in der Zeichnung als   Gewehrgranatgerät   ausgebildet) gasdicht verschraubt. Der Lauf ist in seinem hinteren Teil bis zum Sitz der eingepressten Staudüse 6 vollkalibrig aufgebohrt. Vor der Staudüse ist die Laufbohrung auf das Kaliber der verwendeten Rundkugeln (z. B. 4, 5 mm Bleikugeln) reduziert und mit Zügen ausgestattet. Der Lauf besitzt unmittelbar vor der Düse eine in radialer Richtung angebrachte, der Zuführung der Rundkugeln dienende Bohrung, sowie an einer weiter vorne gelegenen Stelle eine zweite kleinere Bohrung in radialer Richtung (Gasanzapfung). 



   Mit dem Lauf ist ein Gehäuse 2 fest verbunden, auf welches nach erfolgtem Einbau eines Steuerkolbens 3 und einer Vorholfeder 5 die Führungshülse 6 aufgeschraubt und am Gehäuse gegen Verdrehung gesichert wird. Die innere Gehäusewand ist als zylindrische Gleitfläche für den Steuerkolben ausgebildet. 



  Sie ist im Vorderteil als Vorlaufbegrenzung des Steuerkolbens abgesetzt. Das Gehäuse besitzt ferner eine seitliche Bohrung zur Aufnahme eines Rohrmagazines 7 und einen Längsschlitz, der einerseits dem in den Steuerkolben eingeschraubten Ladegriff 8 die erforderliche Bewegungsfreiheit gewährt und anderseits in Verbindung mit dem Ladegriff den Steuerkolben gegen Verdrehung sichert. Das Gehäuse weist ausserdem eine Ausströmbohrung für Pulvergase auf. 



   Der Steuerkolben 3 ist am Lauf gleitend geführt. Die Führungsbahn des Laufes weist einige Expansionsnuten zur Vermeidung von   Gasüberströmungen   auf. Die äusseren Führungsflächen des Steuerkolbens gleiten in der zylindrischen Führungsbahn des Gehäuses. Der Steuerkolben besitzt wie der Lauf eine in radialer Richtung angeordnete   Bohrung für die Zuführung der   Rundkugeln in den Laderaum des Laufes. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Das in das Gehäuse eingesetzte Röhrenmagazin 7 ist mit Rundkugeln gefüllt, welche durch Federdruck gegen den Steuerkolben gedrückt werden. 



   DieVorholfeder5ist auf den Lauf aufgeschoben, stützt sich hinten in der Führungshülse 4 ab und wirkt durch ihre Federkraft auf die hintere Stirnfläche des Steuerkolbens. 



   Das Übungsgerät wird mit gefülltem Magazin auf den Mündungsteil 9 der Waffe aufgeschraubt. Nach Zurückziehen des Ladegriffes bis zur hinteren Hubbegrenzung des Steuerkolbens, welche durch Anschlagen der hinteren Stirnfläche des Kolbens an die Führungshülse gebildet wird, befindet sich der Steuerkolben in in der dargestellten Stellung "Nach dem Schuss". In dieser Stellung (Ladestellung) befindet sich die seitliche Bohrung des Steuerkolbens vor dem Rohrmagazin, aus dem unter der Einwirkung der Magazinsfeder 2 Rundkugeln in den Lauf eintreten können. Die erste Kugel wird im Laderaum festgehalten, die zweite in der dem Rohrmagazin gegenüber liegenden radialen Bohrung des Laufes (Ladebohrung), dessen Wandstärke dem Durchmesser der Rundkugeln entspricht, aufgenommen.

   Nach dem Loslassen des Ladegriffes wird die Ladebohrung durch den durch die Kraft der Vorholfeder vorlaufenden Steuerkolben verschlossen. Um ein Verquetschen der nächsten, noch im Magazin befindlichen Kugel zu verhindern, ist der Steuerkolben an seiner   Berührungsfläche   mit der jeweils vorne im Magazin liegenden Kugel   abgeschrägt.   Nach seinem Vorlauf befindet sich der Steuerkolben in der dargestellten Stellung "Vor dem   Schuss" und   das Übungsgerät ist schussfertig. 



   Beim Abfeuern einer Platzpatrone wird die vor der Staudüse im Laderaum liegende Kugel durch die aus der Düse austretenden, noch hochgespannten Pulvergase durch den Lauf geschossen. Nach Freigabe der Gasanzapfung des Laufes durch die Kugel wird der Steuerkolben durch die in das Gehäuse einströmenden Pulvergase beaufschlagt und zurückgeschleudert, wobei die Vorholfeder gespannt wird. Vor Erreichen seiner hintersten Stellung gibt der Steuerkolben die Ausströmbohrung im Gehäuse frei, durch welche ein Teil der Gase nach aussen entweichen kann. In der hintersten Stellung des Steuerkolbens ist wieder die Ladestellung erreicht und es wird eine weitere Kugel aus dem Magazin gedrückt, wobei die früher in der seitlichen Bohrung des Laufes befindliche Kugel nunmehr in den frei gewordenen Laderaum vor die Staudüse gedrückt wird.

   Nach dem Absinken des Gasdruckes wird der Steuerkolben durch die Federkraft der Vorholfeder wieder in seine vorderste Stellung gebracht und das Übungsgerät ist automatisch für den nächsten Schuss geladen. 



   Dieser Vorgang wiederholt sich'nun, bis das Magazin leergeschossen ist oder   das Schiessen   eingestellt wird. Die verwendeten Platzpatronen können hiebei im   Einzel- oder'Dauerfeuer   verschossen werden. 



   Nach Beendigung des Schiessens ist das   Übungsgerät in einfacher Weise   von der Hauptwaffe abschraubbar und die letztere wieder in ihren Normalzustand gebracht. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Übungsgerät für automatische Waffen, dadurch gekennzeichnet, dass es als   Zusatzgerät mittels     eines Verbindungsorganes (4) an   der Mündung einer automatischen Waffe (9) anbringbar ist, mit der sowohl im Einzel- als auch im Reihenfeuer geschosslose Platzpatronen (Blindpatronen) verschiessbar sind, wobei das Übungsgerät einen mit dem Waffenlauf in koaxialer Lage befindlichen kleinkalibrigen Lauf (l) besitzt, der in seinem hinteren Teil einen Stauraum mit grösserer Bohrung aufweist, als es dem Kaliber der Rundkugeln für das Übungsgerät entspricht und der von einer Hülse (2) umgeben ist, in welcher ein Steuerorgan (3) axial verschiebbar gelagert ist, welches die Zuführung der Rundkugeln entsprechend der Feuerart regelt.

Claims (1)

  1. 2. Übungsgerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass es als Gasdrucklader mit Magazinzuführung kleinkalibriger Rundkugeln ausgebildet ist und an der Übergangsstelle des kleinkalibrigen Laufes in die grössere Bohrung (Stauraum) eine Staudüse (6) angeordnet ist, welche das Schiessen sowohl im Einzel- als auch im Reihenfeuer ermöglicht.
    3. Übungsgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Staudüse (6) im Lauf des Gerätes eine radiale Eintrittsöffnung für die unter dem Druck einer Magazinsfeder (7) stehenden, dem Laufkaliber entsprechenden kleinkalibrigen Rundkugeln vorgesehen ist und das Steuerorgan (3) die Eintrittsöffnung nach jedem Schuss freigibt.
    4. Übungsgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das die Eintrittsöffnung für die Rundkugeln in den Lauf (1) nach jedem Schuss freigebende Steuerorgan (3) als axial am Lauf (1) EMI2.1 <Desc/Clms Page number 3> Steuerkolben ausgebildet ist, welcher durchben und nach Erreichen seines Hubendes zufolge des Aussetzens des Gasdruckes wieder in seine Ausgangslage gedrückt wird.
AT890459A 1959-12-09 1959-12-09 Übungsgerät für automatische Waffen AT214811B (de)

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AT890459A AT214811B (de) 1959-12-09 1959-12-09 Übungsgerät für automatische Waffen
BE608912A BE608912Q (fr) 1959-12-09 1961-10-06 Appareil d'exercise pour armes automatiques.

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AT890459A AT214811B (de) 1959-12-09 1959-12-09 Übungsgerät für automatische Waffen

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AT214811B true AT214811B (de) 1961-04-25

Family

ID=3609503

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AT890459A AT214811B (de) 1959-12-09 1959-12-09 Übungsgerät für automatische Waffen

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1195205B (de) * 1962-09-17 1965-06-16 Dynamit Nobel Genschow G M B H Schiessuebungsgeraet
DE1229419B (de) * 1962-09-17 1966-11-24 Dynamit Nobel Ag Normalkalibrige Platzpatrone zum Verschiessen unterkalibriger UEbungsgeschosse

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DE1229419B (de) * 1962-09-17 1966-11-24 Dynamit Nobel Ag Normalkalibrige Platzpatrone zum Verschiessen unterkalibriger UEbungsgeschosse

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BE608912Q (fr) 1962-02-01

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