AT204460B - Schlagwettersicherer Schnellzeitzünder, insbesondere Millisekundenzünder - Google Patents

Schlagwettersicherer Schnellzeitzünder, insbesondere Millisekundenzünder

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AT204460B
AT204460B AT298458A AT298458A AT204460B AT 204460 B AT204460 B AT 204460B AT 298458 A AT298458 A AT 298458A AT 298458 A AT298458 A AT 298458A AT 204460 B AT204460 B AT 204460B
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AT
Austria
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delay
charge
impact body
igniter according
detonators
Prior art date
Application number
AT298458A
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English (en)
Inventor
Karl Dr Blaha
Original Assignee
Schaffler & Co
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Description


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  Schlagwettersicherer   SchneUzeitzünder,   insbesondere Millisekundenzünder 
Die Erfindung bezieht sich auf einen schlagwettersicheren Schnellzeitzünder, insbesondere Millisekundenzünder. Die bekannten Schnellzeitzünder bestehen im allgemeinen aus einer Sprengkapsel mit einer entsprechend langen Hülse, in die vorzugsweise ein mit einem geeigneten Verzögerungssatz gefüll-   tes Metallröhrchen   eingepresst ist. Vor dem   Verzögerungsröhrchen   befindet sich einerseits der Zünderkopf, der mittels eines Pfropfens, z. B. aus Kunststoff, dicht in die Hülse eingepresst ist, auf der andern Seite die primäre und sekundäre Sprengladung.

   Die Millisekundenzünder sind im wesentlichen genau so beschaffen wie die   normalenSchnellzeitzünder,   nur ist bei innen derBrennzeitenabstand durch eine entsprechende Zusammensetzung des Verzögerungssatzes wesentlich verkürzt. 



   Bei   der Verwendung von Schnellzeitzündern,   insbesondere aber von Millisekundenzündern in Schlagwettergruben, traten vor allem dadurch Schwierigkeiten auf, dass bei der Detonation der Sprengkapsel glühende Schlackenreste des in dem Metallrötlrchen befindlichen Verzögerungssatzes in um den Zünder befindliche Schlagwetter hineingeschleudert wurden und dabei diese zur Entzündung bringen konnten. 



   Zur Erhöhung der Schlagwettersicherheit der Zünder wurden'verschiedene Massnahmen in Vorschlag 
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 hender Reste des Verzögerungssatzes zu verhindern. 



   Nach einem andern Vorschlag wurde das Verzögerungsröhrchen auf der der Sprengladung zugekehrten Seite mit einer verengten Bohrung versehen. 



   Bei einer weiteren Entwicklung wurden die Merkmale der beiden bekannten Zündertypen vereinigt, indem ein gemeinsam in ein Metallröhrchen eingesetzter Verzögerungssatz und ein Initialsatz durch eine Bohrungsverengung voneinander getrennt wurden. Bei allen diesen Zündern ist die Verengung der Bohrung des Verzögerungsröhrchens gleichfalls mit Verzögerungssatz ausgefüllt, was aber meist unkontrollierbare Schwankungen in der Brennzeit zur Folge hat. 



   Obwohl die vorgeschlagenen Massnahmen wesentliche Verbesserungen in bezug auf die Schlagwettersicherheit mit sich brachten, wurde das angestrebte Ziel doch nicht vollkommen erreicht. 



   Schliesslich wurde auch noch der Vorschlag gemacht,   Verzögerungsröhrchen   zu verwenden, die auf der dem Sprengsatz zugekehrten Seite vollkommen verschlossen sind. In diese geschlossenen Röhrchen wird nach dem Vorschlag zuerst eine kleine Menge eines   InitiaJ1 : prengstoffes   und darauf der normale Verzögerungssatz eingepresst. Die Detonation der Sprengkapsel soll dabei lediglich dadurch eingeleitet werden, dass der im Verzögerungsröhrchen befindliche Initialsatz bei seiner Detonation auf den Boden des Röhrchens einen Schlag ausübt, der sich auf die Primärladung der Sprengkapsel überträgt.

   Um dieses Ziel zu erreichen, muss der das Verzögerungsröhrchen   abschliessende   Boden sehr dünnwandig ausgebildet werden, was aber wiederum die Gefahr erhöht, dass dieser bei der Detonation der Initialladung durchgeschlagen wird und dennoch glühende Schlackenreste wegfliegen können. 



   Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die aufgezeigten Mängel zu vermeiden und durch neue Massnahmen die bisher bekannten schlagwettersicheren Zünder, insbesondere Millisekundenzünder, noch weiter zu vervollkommnen. 



   Erreicht wird   d'es erfindungsgemäss durch die   Anordnung eines zwischen dem Verzögerungssatz und der Primärladung des Sprengsatzes befindlichen und auf letztere einwirkenden Schlagkörper, dem zu 

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 seiner Betätigung auf Seiten des Verzögerungssatzes eine eigene   1itialladung   zugeordnet ist. 



   Nach einem Merkmal der Erfindung ist der Schlagkörper als vorzugsweise zylindrisch geformter Schlagbolzen ausgebildet und in einer Führung, z. B. einer Bohrung des den Verzögerungssatz aufnehmenden Röhrchens, verschiebbar untergebracht und gleichzeitig als Trennorgan zwischen dem   Verzö-   gerungssatz und dem Sprengsatz wirksam. 



   Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand von einigen Ausführungsbeispielen, die auf der Zeichnung dargestellt sind, erläutert. Auf dieser zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines in einem Verzögerungskörper angeordneten Schlagbolzens samt einer diesem zugeordneten Initialladung, teilweise im Längsschnitt, die Fig. 2 und 3 den Verzögerungskörper gemäss Fig.   l   mit geänderten Anordnungen der Initialladung, Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen Schlagbolzen mit im Kopf desselben angeordneter Initialladung, Fig. 5 eine andere   Ausführungsform des Bolzens   samt einer diesem angepassten Führung und Fig. 6 einen Zünder mit eingebautem Verzögerungskörper gemäss Fig.   l,   teilweise im Längsschnitt im Moment der Zündung. 



   In dem in einer Zünderhülse 1 untergebrachten   Verzögerungsröhrchen   2 ist auf der der Primärladung 
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 rung 5 des vorzugsweise aus Metall   angefertigten Verzögerungsröhrchens   2 geführt. Der Schlagkörper 4, der in den auf der Zeichnung dargestellten   Ausführungsbeispielen   als vorzugsweise zylindrisch geformter Schlagbolzen 4 ausgebildet ist, ragt mit seinem einen Ende in die Bohrung 5 hinein, so dass er diese prak- 
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 : t-'.

   L jenerröhrchen 2 durch die obere Öffnung eingebracht und in einem, den Austritt des in die Bohrung 5 hineinreichenden   Bolzenend'M gestattenden   Abstande von der Bohrung angeordnet wird, ist erfindungsgemäss eine eigene Initialladung 7 zugeordnet, für die man vorzugsweise Bleiazid verwendet, welches bei der in 
 EMI2.3 
 nation   derinitialladung i   schlägt der Bolzen 4 in die Primärladung 3 hinein, so dass durch dessen Schlagwirkung der Sprengsatz zur Detonation gebracht wird.

   Vor der Initialladung 7 ist ein normaler Verzöge- 
 EMI2.4 
 
Bolzen 4 dienende Bohrung 5tonation der Initialladung 7 abgeschlossen bleibt, ist ein Austreten von   schlagwetterzündenden   glühenden Teilen des Verzögerungssatzes vollkommen unmöglich gemacht und somit durch die erfindungsgemässen Massnahmen ein in jeder Hinsicht verlässlicher, schlagwettersicherer   Schnell2. eitzimder,   insbesondere schlagwettersicherer Millisekundenzünder geschaffen. 



   Gemäss der inFig. 2 dargestellten Ausführung ist die dem Schlagbolzen 4 zugeordnete Initialladung 7 in einem eigenen, in das   Verzögerungsröhrchen   2 eingelegten   HohlzylindeI 9 untergebracht.   



   Nach einem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist die Initialladung 7 teilweise in eine gegen die Verzögerungsladung hin offene Aushöhlung 10 des Schlagbolzenkopfes   6'hineinverlet.   Gemäss Fig. 4 ist die Initialladung 7 zur Gänze in die Aushöhlung 10 eines entsprechend grösser angefertigten Bolzenkopfes 6" untergebracht. 



     Nach Einem besonderen Merkmal derErfindung kann   der der Primärladung 3 zugekehrte Teil der Führung 5 für den Schlagbolzen 4 eine kegelstumpfförmige Rast 11 aufweisen (Fig. 5). 



   Die Erfindung ist nicht durch die auf der Zeichnung dargestellen   Ausführungsbeispiele   begrenzt, sondern lässt auch weitere Ausführungsmöglichkeiten offen. 



   Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Gegenstand der Erfindung im Zusammenhang mit Sprengkapsel zu verwenden, bei welchen die Primärladung ohne Innenhütchen eben   eingepresst   wurde, so dass die   Verzögerungsröhrchen   dicht auf der Oberfläche der Primärladung aufliegen. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Schlagwettersicherer   Schnellzeitzünder,   insbesondere   Millisekundenzünder,   gekennzeichnet durch einen zwischen dem Verzögerungssatz und   der Primärladung des Sprengsatzes angeordneten   und auf letzte- 
 EMI2.5 
 tialladung zugeordnet ist.

Claims (1)

  1. 2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlagkörper als vorzugsweise zylindrisch geformter Schlagbolzen ausgebildet und dieser in einer Führung, z. B. einer Bohrung des den Verzögerungssatz aufnehmenden Röhrchen verschiebbar untergebracht und gleichzeitig als Trennorgan zwi- sehen dem Verzögerungssatz und dem Sprengsatz wirksam ist. <Desc/Clms Page number 3>
    3. Zünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der der Primärladung zugekehrte Teil der Führung für den Schlagkörper eine kegelstumpfförmige Rast aufweist.
    4. Zünder nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Schlagkörpers kopfförmig ausgebildet ist und einen grösseren Durchmesser aufweist als seine Führung.
    5. Zünder'nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf des Schlagkörpers auf der dem Verzögerungssatz zugekehrten Seite, innerhalb des Verzögerungsröhrchens, in einem den Austritt des Bolzenschaftendes aus der Führung gestattenden Abstande, von dieser angeordnet ist.
    6. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die deis Schlagkörper zugeordnete Initialladung zwischen dem kopfförmigenEnde des Schlagkörpers und dp. r Verzögerungsladung vorgesehen, z. B. in das Verzog erungsröhrchen eingepresst, ist.
    7. Zünder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Schlagkörper zugeordnete Initialladung in einem eigenen, z. B. in das Verzögerungsröhrchen einaelecten Hohlzylinder untergebracht ist. EMI3.1 dem Schlagkörper zugeordnete Initial-ladung wenigstens teilweise in eine gegen die verzögerungsladung hin offene Aushöhlung des Schlagkörper- koptes hineinverlegt ist.
    9. Zünder nach einem der Ansprüche l bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Schlagkörper zugeordnete Initialladung aus Bleiazid besteht.
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