<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung veredelter Nährmittel
Es ist bereits vorgeschlagen worden, veredelte Nährmittel in gekörntem Zustand durch Rösten von Mehlmischungen, insbesondere Weizen-und Kartoffelmehl unter Zusatz von anderen, den Geschmack und Nährwert verbessernden Stoffen herzustellen. Auch ist es bekannt, Sojabohnen allein oder in Mischung mit stärkehaltigen Produkten quellen zu lassen und dann im Durchgang durch geheizte Walzen zu dünnen Fladen auszuwalzen und dabei zu trocknen.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Verfahren wird gemäss der Erfindung eine Mischung von entbittertem Sojamehl mit stärkehaltigen Stoffen nach den Formen, gegebenenfalls unter Vortrocknung einem mindestens 10-20 Minuten dauernden Röstprozess bei etwa 120-1400 unterworfen. Die so gewonnenen Nährmittel haben die Form von Reis, Graupen, Hörnchen u. dgl. und sind hochwertig, da sie die drei wichtigsten Grundstoffe unserer Ernährung, Eiweiss, Fett und Kohlehydrate, enthalten und diese drei
Grundstoffe durch Veränderung der Mischung leicht gegeneinander abgestimmt werden können.
Das Sojamehl wird nach dem Mischen mit den verschiedenen, später angeführten Beimengungen unter Zusatz von Wasser zu einem Teig verarbeitet, dieser auf eine gebräuchliche Art zu Reis, Graupen u. dgl. geformt und wie Teigwaren getrocknet. Dieses so vorbearbeitete Produkt wird nun einem Röstungsprozess unterworfen, d. h. es wird unter ständigem Mischen einer Temperatur von 120 bis 140 0 C ausgesetzt und 10-25 Minuten bei dieser Temperatur belassen.
Durch das Rösten erfährt das Produkt eine wesentliche Veränderung. Die Eiweissstoffe werden umgewandelt und die Stärke, besonders an der Oberfläche in leichter verdauliche Dextrine übergeführt. Dadurch wird das Produkt auch kochfest, d. h. es wird beim Kochen nicht breiig, sondern bleibt kernig. Als Suppeneinlage verwendet, gibt es eine klare Suppe. Ein eventuell noch vorhandener unangenehmer Sojageschmack verschwindet vollkommen zugunsten eines angenehmen, nussartigen Geschmackes. Das ganze Produkt wird schmackhafter und bekömmlicher.
Durch Variation der Röstdauer und Rösttemperatur kann man diese Veränderung je nach Wunsch verstärken oder abschwächen.
EMI1.1
Hafermehl u. dgl. Ausserdem können noch andere
Zusätze zur Verbesserung des Geschmackes und Erhöhung des Nährwertes beigegeben werden, wie Gewürze, Eier u. dgl., doch soll der Sojamehl- anteil nicht unter 50% fallen.
Als Beispiel für die Herstellung eines Produktes in Reisform sei folgendes Mischungsverhältnis angegeben : 73% Sojamehl, 14% Hafermehl,
10% Kartoffelstärke, 2% Roggenmehl und 1%
Salz. Die Bestandteile werden gut gemischt und wie Teigwaren zu Reisform verarbeitet. Der Wassergehalt soll etwa 26-32% betragen und wird durch Trocknen in Trommeln oder Trockenschränken bei einer Temperatur von 35 bis 450 C auf 6-8% heruntergebracht.
Dieses so vorgetrocknete Produkt wird in geeigneten Röstapparaten, Rösttrommeln, Röstpfannen eingefüllt, rasch auf eine Temperatur von 120 C gebracht und 10-20 Minuten bei Steigerung der Temperatur auf 140 C geröstet.
Die Wasserabgabe während des Röstens soll nur gering sein und 2-5% nicht übersteigen.
Der Röstvorgang ist so zu leiten, dass die Farbe des Produktes sich nur unwesentlich verändert, dunkler wird und das Auftreten von scharf oder kratzig schmeckenden Verbrennungsprodukten vermieden bleibt.
Bei Verwendung besonders plastischer Beimengungen kann die Verformung mit geringem Wasserzusatz erfolgen. In diesem Fall kann man auf eine Vortrocknung vor dem Rösten verzichten und direkt r'östen. Es ist dann der Röstprozess bei niedriger Temperatur zu beginnen und in der Dauer zu verlängern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung veredelter Nährmittel in gekörntem Zustand durch Rösten von Mehlmischungen unter Zusatz von anderen, den Geschmack und Nährwert verbessernden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von entbittertem Sojamehl mit stärkehaltigen Stoffen nach den Formen, gegebenenfalls unter Vortrocknung einem mindestens 10 bis 20 Minuten dauernden Röstprozess bei etwa 120-140'un erworfen wird.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.