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Förderrolle für Gegenstände von hoher Temperatur.
Die Erfindung betrifft eine Rolle zum Fördern von Gegenständen von hoher Temperatur, insbesondere Glastafeln, welche aus Asbestscheiben zusammengesetzt ist, die auf einer als Fassung dienenden Achse aufgesteckt und gegeneinander festgezogen sind. Bei den bekannten Bauarten zeigen solche Rollen den Mangel, dass sie sich an ihrem Umfang rasch und unregelmässig abnutzen, was Fehler in der Oberfläche der geförderten Gegenstände zur Folge hat.
Gemäss der Erfindung wird der genannte Mangel dadurch behoben, dass die Scheiben der Rollen an ihrem Umfangsteil stärker zusammengedrückt werden als an ihrem mittleren, der Achse benachbarten Teil.
Bekanntlich ist Asbest ein zusammendrückbarer Stoff, dessen Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Kräfte um so höher ist, je stärker er zusammengedrückt wird. Bei den Rollen bekannter Bauart wurde festgestellt, dass der auf die Endscheiben zum Festziehen des Ganzen ausgeübte Druck sich nicht in befriedigender Weise auf alle Scheiben überträgt. Einerseits ergeben sieh an der Oberfläche der Scheiben Zonen, die ungenügend festgezogen sind ; anderseits neigt der mittlere Teil jeder Scheibe unter der Wirkung des auf ihn ausgeübten Anpressdruckes, sich zu deformieren und gegen die Achse zu drücken.
Im Augenblick des Festziehens entsteht zufolge der Ausbildung der Rolle zwischen den Scheiben und der Achse eine Reibung, die die Gesamtübertragung der Anpresskraft entlang der ganzen Rolle verhindert.
Bei den gemäss der Erfindung ausgebildeten Rollen wirkt sich der an den Enden der Rolle ausgeübte Anpressdruck zum grössten Teil am Umfangsteil aus, der der Abnutzung widerstehen soll. Ferner werden Reibungskräfte entlang der Achse, die der Gesamtübertragung des Druckes in der Längsrichtung entgegenwirken, vermieden.
In der Zeichnung sind verschiedene beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Die Figuren zeigen im Längsschnitt Teile der Rollen, wobei die Asbestscheiben in gegenseitiger Berührung stehen, jedoch noch nicht festgezogen sind.
In Fig. 1, die die erste Ausführungsform betrifft, bezeichnet a Asbestscheiben der üblichen Art und b Scheiben, die stellenweise zwischen die Scheiben a geschaltet sind und denselben Aussendureh- messer wie diese aufweisen, jedoch in ihrer Mitte durchbrochen sind. Der so zwischen den Scheiben b und der Achse d geschaffene Zwischenraum wird von einer kleinen Scheibe c eingenommen, die vor der Zusammendrückung dieselbe Stärke besitzt wie die ihr zugeordnete Scheibe b. Die beiden Scheiben b und c bestehen jedoch aus verschiedenem Material, u. zw. die äussere Scheibe b aus weniger zusammen- drückbarem Material als die innere Scheibe c. Die Wirkung dieser zusammengesetzten Scheiben ist folgende : Im Augenblicke, wo sämtliche Scheiben unter den an ihren Enden, z.
B. mittels der Muttern e, ausgeübten Druck gesetzt werden, gibt jede in höherem Masse zusammendrückbare Scheibe c nach, so dass der grössere Teil des Druckes auf die ihr zugeordnete Scheibe b ausgeübt wird. Durch Anordnung einer genügenden Anzahl von Scheiben b und c wird auf diese Weise erreicht, dass alle Scheiben a in ihrem mit der Achse d in Berührung stehenden Teil entlastet werden und die Zusammendrückung auf dem Umfangsteil der Scheiben besonders wirksam zur Geltung gebracht wird. Die Widerstandsfähigkeit des Asbestes ist somit an diesem der Abnutzung ausgesetzten Teil am grössten sowie entlang der Rolle im Wesen die gleiche.
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Bei der Verwirklichung dieser ersten Ausführungsform können als äussere Scheiben b Metallscheiben und als Scheiben c Asbestseheiben verwendet werden, die-ausser dass sie mehr zusammendrückbar sind als die ersteren-noch dazu dienen, die Metallscheiben gegenüber der Achse zu isolieren. Ausser den Vorteilen, die sich aus dem Unterschied in der Zusammendrückbarkeit beider konzentrischen Scheiben ergeben, haben die Metallscheiben noch den Vorteil, dass sie die Übertragung der Drücke zwischen den an ihnen anliegenden Asbestscheiben regulieren.
Die örtlichen Drucküberschüsse, die eine dieser Scheiben zufolge Fehlern in ihrer Struktur auf die Metallscheibe ausüben kann, werden zufolge der Starrheit des Metalls auf eine grosse Fläche desselben verteilt und übertragen sich in stark vermindertem Ausmass auf die folgende Asbestscheibe.
Gemäss Fig. 2 haben die Scheiben a von üblicher Art eine gleichförmige Stärke wie in Fig. 1, die zwischengeschalteten Scheiben f und g bestehen jedoch beide aus dem gleichen Material und besitzen vor der Zusammendrüekung verschiedene Stärken, u. zw. die Umfangscheibe f eine grössere Stärke als die Innenscheibe g. Die Wirkung dieser Scheiben besteht, wie jene der Scheiben b und c der Fig. 1, darin,
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Anstatt aus zwei konzentrischen Teilen zusammengesetzten Scheiben können auch zwischengeschaltete Scheiben aus drei, vier usw. konzentrischen Teilen Verwendung finden, wobei die Stärken dieser Scheiben vom Umfang gegen die Mitte der Rolle abnehmen.
Gemäss Fig. 3 haben die zwischengeschalteten Scheiben h denselben Aussen-und Innendurch- messer wie die üblichen Scheiben a, jedoch eine Stärke, die vom Umfang gegen das Innere abnimmt.
Bei den verschiedenen, bisher beschriebenen AusfÜhrungsformen kann das Material der zwischengeschalteten Scheiben je nach der Beschaffenheit der Gegenstände, die in Berührung mit den Rollen gefördert werden, geändert werden. Wenn beispielsweise die Rollen zur Mitnahme von Glas beim Glasziehverfahren bestimmt sind, so kann es wichtig sein, dass die Aussenfläche zur Gänze aus Asbest besteht. Diesfalls bestehen die Scheiben b, f oder h aus Asbest wie die Scheiben a, im speziellen Falle der Fig. 1 wird man hiebei jedoch für die innere Scheibe c ein Material verwenden, das in höherem Masse zusammendrückbar ist als Asbest.
Gemäss Fig. 4 sind sämtliche Scheiben i gleich ausgebildet, ihre Stärke nimmt vom Umfang zur Mitte entweder stetig oder stufenweise ab.
Gemäss Fig. 5 sind durchwegs Asbestscheiben a der bekannten Art von gleichförmiger Stärke vorgesehen, hingegen besitzen die an den Enden der Rolle angeordneten Organe k zum Festziehen ein solches Profil, dass der sie trennende Abstand am Umfang kleiner ist als in der Mitte der Rolle, so dass der Druck auf die Scheiben am Umfang grösser ist. Diese Festziehvorrichtung kann gleichfalls bei den Rollen nach den Fig. 14 verwendet werden.
Im vorstehenden ist der Ausdruck "Asbest" zur Bezeichnung des Materials verwendet, aus dem bestimmte Scheiben bestehen ; es ist jedoch selbstverständlich, dass sich die Erfindung auch auf alle Rollen bezieht, die aus Scheiben aus ähnlichem, hitzebeständigem Material wie Asbest zusammengesetzt sind. Desgleichen bezieht sich der zur Bezeichnung der die Scheiben tragenden Fassung verwendete Ausdruck "Achse" auf jede Vorrichtung, die als Führung für die Scheiben und als Fassung zum Festziehen derselben dienen kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Förderrolle für Gegenstände von hoher Temperatur, die aus auf einer Achse aufgesteckten und gegeneinander festgezogenen Scheiben aus Asbest oder ähnlichem Material zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheiben an ihrem Umfangsteil stärker aneinandergedrückt sind als an ihrem inneren, der Achse benachbarten Teil.
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