DE612622C - Strangpressmatrize - Google Patents

Strangpressmatrize

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DE612622C
DE612622C DEG83827D DEG0083827D DE612622C DE 612622 C DE612622 C DE 612622C DE G83827 D DEG83827 D DE G83827D DE G0083827 D DEG0083827 D DE G0083827D DE 612622 C DE612622 C DE 612622C
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DEG83827D
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FRIEDRICH GILLHAUS DIPL ING
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C25/00Profiling tools for metal extruding
    • B21C25/02Dies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Extrusion Of Metal (AREA)

Description

  • Strangpreßmatrize Die Verwendung von Strangpreßmatrizen mit stufenförmig abnehmender Öffnung zur Herstellung von Hohlkörpern und Stangen einfacheren Querschnitts ist bekannt. Die Merkmale dieser Matrizenbauarten sind zwischen den der Streckrichtung parallelen Gradführungen angeordnete treppenförmige Absätze mit mehr oder minder geneigt liegenden Arbeitsflächen zur Vermeidung des schroffen Übergangs in die Endform. Gemeinsam haben alle Verfahren sowohl die allseitige Anlage des Werkstoffs in den Gradführungen wie den an allen Stellen des Stabumfangs gleichzeitig wirkenden Kraftangriff der Durchgangsränder. Der in solchen Pressen behandelte Werkstoff unterliegt einem starken Zwangsfluß, der die Kernmasse des Stabes den Randschichten gegenüber mit jeder Stufe stärker voreilen läßt und so neben hohen Zugspannungen in der Oberflächenfaser besonders solche unter den einzelnen Gliedern eines Profilstabes hinterläßt. - Stärkere Deformationen führen daher bei solchen Matrizentypen leicht zu Ausschuß.
  • Bekannt ist auch der Gedanke, für die Profilherstellung Rollen als Matrizen zu verwenden, jedoch mit der Einschränkung, daß diese ohne Zwischenschaltung an die Blockaufnehmerkammer angesetzt sind und in ihnen gleich das Fertigprofil eingeschnitten ist. Diese Einrichtung hat trotz schonender Behandlung einer Oberflächenseite den praktisch beachtlichen Nachteil des schroffsten Übergangs, da das Profil unter Abscheren, starkem Druck und Geschwindigkeitsunterschieden, also mindestens unter großen Zerrungen, bei sehr plastischem Werkstoff zustande kommt.
  • Allen diesen Verfahren gegenüber bedient sich die vorliegende Erfindung besonderer stufenförmiger Matrizen, die es dem Werkstoff gestatten, im Bedarfsfalle quer zur Streckrichtung auszuweichen. So dient: r. der Entlastung der unter Vorspannung stehenden Oberflächenfaser ein zwischen den arbeitenden Matrizenstufen durch Erweiterung des Querschnitts geschaffener- Entspannungsraum, z. zur Aufnahme der Breitung und des Rückschubes infolge ungleich gedrückter Profilglieder eine entsprechend liegende Erweiterung innerhalb des druckgebenden Stufenquerschnitts oder Kalibers selbst, dergestalt, daß der Matrizenrand nicht an allen Umfangstellen, sondern nur an zwei Seiten des Werkstücks gleichzeitig verformend angreift, 3: der spannungausgleichenden Förderung des Preßguts von einem Stufensatz zum anderen die Anordnung von getriebenen oder losen' Druckrollenpaaren zwischen den Matrizensätzen.
  • Diese Maßnahmen werden wie folgt begründet: Zu z. Bei den üblichen stufenförmigen Strangpressen liegt der Werkstoff in jedem Augenblick des Stempelvorschubes allseitig eingepreßt. Die Reibung und die Arbeitsränder der Stufen halten das Randmaterial in seiner Vorwärtsbewegung auf und drücken es an die Stelle der spritzend entweichenden Kernmasse. Durch den Zusammenhang des Werkstoffs gleitet die Randmasse, ohne infolge ihrer eingepreßten Lage die erhaltene Vorspannung zu verlieren, in die nächste Stufe, in der sie erneut eine weitere Zerrung erhält usw. Die je nach Anzahl der Stufen entstehende Gesamtspannung kann die höchstzulässige Beanspruchung des Werkstoffs vorzeitig übersteigen. Durch die Zwischenschaltung von Entspannungsräumen zwischen die Matrizen erhält nun die Randfaser erfindungsgemäß nach Passieren jeder Stufe die Möglichkeit, sich frei zu stauchen. Der Kern wird im Augenblick des Auftreffens der Randschichten auf die nächste Stufe entlastet, somit die Voreilung verzögert und verlangsamt, wodurch wiederum eine bessere Mitnahme der Randschichten gewährleistet wird, so daß auch der nachdrängende Werkstoff in jedem Augenblick ausreichenden Raum zur Entspannung seiner Randzone vorfindet. Zwischen je zwei Matrizenstufen wird also die in der voraufgehenden erhaltene Zerrung durch eine Stauchung teilweise wieder aufgehoben. -Es ist somit auf diese Weise möglich, bei größeren Streckungen die Beanspruchung der Oberflächenfaser in zulässigen Grenzen zu halten. Zur Verminderung der die Werkstoffmitnahme hindernden Reibung werden die Arbeitsränder der Matrizen möglichst auf gerundete Kanten beschränkt und so hintereinander angeordnet, daß die Tangierende der Verbindungslinie der Arbeitskanten sämtlicher Matrizen (s. Fig. i, strichpunktierte Linie) mit der Mittellinie der Kaliber einen Winkel bildet, der gleich oder kleiner ist -als der spezifische Reibungswinkel des betreffenden Werkstoffs bei seiner höchstzulässigen Verarbeitungstemperatur.
  • Zu 2. Die Verformung unter der geneigt liegenden Matrizena4beitsfläche geht nun in der Weise vor sich, daß ein Teil des Werkstoffs zusammengeschoben wird und dem Kern seine Beschleunigung erteilt, während der andere Teil sich in .den Preßgang schiebt und die Vorwärtsbewegung mitmacht. Es ist klar, daß diese um so stärker gehemmt wird, je größer der prozentuale Anteil der überdeckung durch die Matrizenränder ist. Der Entspannungsraum reicht dann unter Umständen nicht aus, den gestauten Werkstoff aufzunehmen. Für ihn muß im Augenblick der Druckgebung selbst, d. h. in der Matrize oder dem Kaliber selbst, Platz geschaffen «-erden. Ganz besonders ist das bei Profilen notwendig, da die Herstellung der einzelnen Profilglieder unterschiedlichen Druck erfordern, der das Bestreben hat, jedem Glied seine eigene Streckung zu erteilen, und da nach dem Gesetz des Längungsausgleichs das Glied fnit der stärkeren Streckung zurückgehalten und gezwungen wird, seinen abgedrängten Werkstoff in den arbeitenden Kaliberquerschnitt zu entladen.
  • Zu 3. Profile mit beispielsweise großen Stärkeunterschieden in benachbarten Gliedern (starke Nocken an dünnen Stegen, lange, schmale Ansätze an sehr viel kräftigeren Profilkörpern usw. lassen sich unter Matrizenflächen allein nicht gut herstellen, da die Fließwege innerhalb und auch zwischen den Preßkalibern zu groß werden. In solchen Fällen ist künstlicher Spannungsausgleich mit Hilfe von zwischen den Matrizen eingebauten, losen und getriebenen Druckrollen angebracht, da man zwischen ihnen nach Belieben Druck oder Zug einstellen und so das Preßgut in einem für neue Deformationen aufnahmefähigeren Zustand dem nächsten Matrizensatz zuleiten kann. Mit dieser Behandlung des Preßstabes auf Druck und Zug ist zudem die Nebenabsicht der Entsinberung zum Zwecke der Vermeidung aller zusätzlichen. Spannungen verbunden.
  • Die erwähnten Mittel lassen es somit nicht ausgeschlossen erscheinen, im stufenförmigen Strangpreßverfahren selbst Stab- und Formeisen unter wirtschaftlichen Vorteilen herzustellen.
  • In den beiliegenden Zeichnungen sind die Vorrichtungen in Ausführungsbeispielen zusammengestellt.
  • Fig. i stellt eine Knüppel- oder Stabeisenstrecke im Längsschnitt und Fig. i' .die gleiche Strecke im Querschnitt dar. Die linke Hälfte .der Fig. i' ist der Schnitt A-B und die rechte der Schnitt C-D. Es ist P ,der Preßstempel, m die Matrizenplatten, E die zur seitlichen Bearbeitung des Werkstoffs dienenden Matrizenteile, die für das gezeichnete kastenförmige Profil die zweckmäßige Form von nachstellbaren Einschieblingen erhalten haben. Die im Längsschnitt deutlich sichtbaren Entspannungsräume sind mit e bezeichnet.
  • Fig.2 veranschaulicht eine andere Profilstrecke im Längsschnitt. Auf einen Vorblockapparat von der Form der Knüppelstrecke nach Fig. i folgen zwei getriebene Druckrollenpaare mit- unterschiedlicher Drehzahl. Während im linken Rollenpaar l der Preßstab s .den ersten Profilstich erhält, wird er vom rechten Rollenpaar r unter voraufgehender Zugspannung in den folgenden Profilmatrizensatz weitergedrückt. In diesem letzteren sind die Entspannungsräume ebenfalls durch e kenntlich gemacht.
  • Fig.3 bis 6 zeigen Ausführungsbeispiele für die der Breitungsaufnahme dienenden, nur an zwei Seiten des Werkstücks gleichzeitig verformend angreifenden (offenen) Matrizen oder Kaliberrahmen. Die Öffnungsumrisse sind nach der Austrittsseite mit a und nach der.Eintrittsseite hin mit b bezeichnet. Der nicht arbeitende Teil der a-Ränder ist über der Linie angekreuzt und der zu jedem Kaliber gehörige Anstichquerschnitt des Werkstückes schraffiert eingezeichnet. Die Fig. 3 und q. zeigen die Herstellung eines Rundeisens. Der schraffiert gezeichnete, quadratische Anfangsquerschnitt erhält zunächst die Form eines Ovals (Fig.3) und wird danach in die runde Form gebracht (Fig. q.). Die Fig. 5 und 6 zeigen in zwei Stufen die Herstellung eines T-Eisens.

Claims (3)

  1. PATENT ANS 1 lt ÜCliE ; i. Strangpreßmatrize mit stufenförmig abnehmender öffnung, insbesondere zur Herstellung von Stab- und Formeisen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entspannung der durch das Pressen gestreckten Oberflächenfaser zwischen den einzelnen Matrizenstufen (m) Entspannungsräume (e) ausgespart sind (Fig. i).
  2. 2. Strangpreßmatrize nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Matrizenstufe zum Zwecke freier Breitung des Werkstoffes nur an zwei Seiten des Werkstücks gleichzeitig verformend angreift (Fig. 3 bis 6).
  3. 3. Strangpreßmatrize nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Matrizensätzen angetriebene oder lose Druckrollenpaare (i, r) angeordnet sind, von denen das jeweils letzte Rollenpaar die Weiterförderung in den folgenden Matrizensatz übernimmt (Fig.2) .
DEG83827D 1932-10-20 1932-10-20 Strangpressmatrize Expired DE612622C (de)

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DE (1) DE612622C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4068517A (en) * 1976-03-25 1978-01-17 Western Electric Company, Inc. Methods and apparatus for forming wire tapes
EP0042814A2 (de) * 1980-06-19 1981-12-30 Battelle Development Corporation Schnellstrangpressen warmbruch-empfindlicher Legierungen
US6886385B2 (en) 2002-08-13 2005-05-03 Nexans Method of continuous production of metal wires

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