LU88818A1 - Schleissplatten - Google Patents
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Description
Schleißplatten
Die Erfindung betrifft Schleißplatten für Anlagen und/oder Maschinen der Schrott-, Sperrmüll- oder Abfallaufbereitung, wie Schrottscheren oder Schrottpressen, insbesondere korrespondierende Schleißplatten an der Schieberplatte und Führungsbahn einer Schrottschere.
Bekannt sind allgemein technische Maßnahmen in der Maschinen- oder Anla-gendiagnose, um einen Verschleißzustand im Betriebssystem zu erfassen und auszuwerten.
Aus dem Bereich der Kfz-Technik ist es gemäß EP-A-0 411 284 bekannt, den Verschleißzustand von Bremsbelegen bei Erreichen eines Restbelages durch Kontaktelemente elektrisch zu erfassen und anzuzeigen. Weiterhin ist es nach DE-A-26 55 657 bekannt, in das Reibmaterial für Zangen von Scheibenbremsen zur optischen Erkennung des Verschleißzustandes, färbende Einsätze zu inte-grieren. Darüber hinaus ist es auf unterschiedlichen Gebieten der Technik bekannt, zur Bestimmung von Wanddickenmessungen Infrarot- oder Ultraschall-meßsysteme einzusetzen.
Bei Anlagen oder Maschinen der Schrott-, Sperrmüll- oder Abfallaufbereitung besteht das besondere Problem, den Verschleißzustand der zum Schütz sowohl der Grundkonstruktion als auch der kraftübertragenden Maschinenelemente auswechselbar eingelegten Schleißplatten oder Schleißbleche erkennbar zu machen und diese rechtzeitig auszuwechseln. In der Regel wird der Verschleiß-zustand dieser Bauteile vom Betreiber der Anlage oder Maschine nicht rechtzeitig erkannt, oder es wird der Verschleißzustand je nach Einbaulage des jeweiligen verschleißenden Bauteils erst erkannt, wenn vorgelagerte Teile ausgebaut wurden.
So können z.B. bei Schrottscheren durch zu spätes Erkennen des Verschleiß-zustandes der der Baugruppe Schieberplatte beigefügten Schleißplatten erheb-liche Schäden in der Grundkonstruktion und zusätzlich im hydraulischen System entstehen, weil durch den erhöhten Verschleiß die erforderliche gleitende Unter-stützung bewegter Maschinenteile nicht mehr gewährleistet ist. Da dann die Last der Maschinenteile auch auf den Kolben des Hydraulikzylinders übertragen wird, verbiegt sich oder bricht die Kolbenstange, zumindest wird der Hydraulikzylinder stark verschlissen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit technisch einfachen Mitteln den Verschleißzustand von Bauteilen der eingangs genannten Art zu erfassen und damit die Betriebsfahigkeit bzw. Verfügbarkeit entsprechender Anlagen oder Maschinen zu gewährleisten bzw. zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß a) korrespondierende wie aufeinandergleitende Schleißplatten je mindestens ein Element zum Anzeigen des Verschleißzustandes aufweisen, b) in den Schleißplatten die Elemente aus maximal gleich hartem Material im Vergleich zum Material der Schleißplatten an der nichtverschleißenden Rückseite der Schleißplatten eingelassen sind, c) ein definierter, maximal zulässiger Verschleißzustand der Schleißplatten als Maß für die Einlaßtiefe der Elemente dient, welches zugleich das Soli für die Dicke des verbleibenden Restmaterials der Schleißplatten zur Erzielung einer ausreichenden Unterstützung der Lage und Bewegung solcher Maschinenteile darstellt, die direkt mit den Schleißplatten nicht verbunden sind, und d) das erreichte Soli für die Dicke des verbleibenden Restmaterials der Schleißplatten mindestens optisch wahrnehmbar ist.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale bzw. Varianten sind den Ansprüchen 2 bis 10 zu entnehmen.
Die Erfindung soil nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert werden. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Ausführung von korrespondierenden verschleißenden Bauteilen an der Schieberplatte einer Schrottschere in auszugsweiser Darstellung,
Fig. 2 die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausbildung zum Erkennen des Verschleißzustandes mit einem Infrarotgerät,
Fig. 3 eine weitere Ausführung in vereinfachter Darstellung eines Diagnosesystems.
In Fig. 1 sind ausschnittsweise in der Einzelheit X1, 2 verschleißende Bauteile an einer nicht weiter erläuterten Schrottschere dargestellt. Eine Schieberplatte 1 führt eine mit den Pfeilen angedeutete Flubbewegung aus. Die Schieberplatte 1 besitzt als Bauteil eine auswechselbare Schleißplatte 1.1, welche auf einem ebenfalls als Schleißplatte 2.1 ausgeführten Bauteil einer Führungsbahn 2 der Schrottschere gleitet.
Wie in der Einzelheit X1 dargestellt, sind Elemente 3 zum Anzeigen des Verschleißzustandes vorhanden, von denen das in der Schleißplatte 1.1 eingelas-U sene Element 3 eine elektrische, schwachstromdurchflossene Leiterschleife als
Kontaktsystem dargestellt und das in der Schleißplatte 2.1 befindliche Element 3 stopfenartig in einer Bohrung in der dem Verschleiß nicht ausgesetzten Fläche der Schleißplatte 2.1 eingelassen ist und eine optisch wahrnehmbare Signalfarbe aufweist. Bei Erreichen des definierten Verschleißzustandes der Schleißplatte 1.1 gemäß Einzelheit X2 wird durch Unterbrechung des Kontaktes ein übertragbares Signal ausgelöst, welches die Veranlassung zum Auswechseln der verschlissenen Schleißplatte 1.1 gibt. Auf der Seite der Führungsbahn 2 zeigt das entsprechend Einzelheit X1 eingelassene Element 3 „von oben" optisch wahrnehmbar den definierten Verschleißzustand der Schleißplatte 2.1 an, wodurch das Auswechseln dieses Bauteils veranlaßt wird. Letzteres Element 3 kann vorzugsweise als z.B. signalfarbener Kunststoffstopfen ausgeführt und mittels einer Bohrung in dem verbleibenden, nicht verschleißenden Restmaterial der Schleißplatte 2.1 einge-klebt oder eingegossen sein.
Besagte Elemente 3 bestehen aus maximal gleich hartem Material im Vergleich zum Material der Schleißplatten 1.1, 2.1 und sind von der jeweils nichtverschlei-ßenden Rückseite derselben her eigelassen. Dabei dient ein definierter, maximal zulässiger Verschleißzustand der Schleißplatten 1.1, 2.1 als Maß für die Einlaß-tiefe der Elemente, welches zugleich das Sollmaß für die Dicke des verbleibenden Restmaterials der Schleißplatten 1.2, 2.1 ist, urn eine ausreichende Unterstützung der Lage und Bewegung der Maschinenteile zu gewährleisten, die direkt mit den Schleißplatten 1.1,2.1 nicht verbunden sind.
Damit wird das eingangs dargestellte Problem bei Schrottscheren gelost, indem Schaden an der Grundkonstruktion und zusätzlich im hydraulischen System vermieden werden, weil die erforderliche gleitende Unterstützung der bewegten Maschinenteile ausreichend gesichert und nicht durch überhöhten Verschleiß gefährdet ist.
Hinzu kommt, daß in horizontaler Richtung wirkende Antriebsaggregate wie Hydraulikzylinder mit Kolben und Kolbenstange weitgehend von einer durch den Verschleiß bedingten Maschinenteilelast, die dann die Biegebeanspruchung hervorruft, entlastet werden. Dadurch schaffen die erfindungsgemäßen Schleiß-platten 1.1, 2.1 ein sicheres Verfahren zum Betreiben von z.B. Schrottscheren.
Nach Fig. 2 wird der Grundgedanke der Erfindung vereinfacht dargestellt zum Erfassen eines vorgegebenen Verschleißzustandes an einem verschleißenden Bauteil vergleichbar mit der Schleißplatte 1.1 mittels Infrarotgerät 4 angewendet. Dabei stellt das Bauteil 1.1 zugleich das somit nicht benötigte Element 3 Oder einen nicht benötigten Sensor dar.
Durch die Kombination, wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, kann ein effizientes Diagnosesystem zur Erhöhung der Verfügbarkeit von Anlagen Oder Maschinen des eingangs beschriebenen Anwendungsbereiches geschaffen werden, wenn an der Anlage/Maschine an exponierten verschleißenden Stellen von Bauteilen 1 , wie Schleißplatten 1.1, 2.1, Sensoren im Sinne der Funktion der erfindungsge-mäßen Elemente 3 angebracht werden. Über eine EDV-gestützte Auswerte-einrichtung 5 werden die Verschleißzustände in einem Anzeigegerät 6 analog
Oder digital sichtbar und sogar über ein Fernabfragemodul 7 kontrollierbar gemacht. Diese Einrichtung ermöglicht eine permanente Erfassung der jeweiligen Verschleißzustände, wodurch mittels der kontinuierlich Signale erzeugenden Sensoren eine Vorwarnung auf das Erreichen eines bestimmten Verschleiß-fortschritts besteht. Dabei kann die Sianalübertraauna durch Leitunaen Oder Funk erfolgen.
Claims (7)
1. Schieberplatte 1.1 = auswechselbare Schleißplatte der Schieberplatte
1. Schleißplatten für Anlagen und/oder Maschinen der Schrott-, Sperrmüll- oder Abfallaufbereitung, wie Schrottscheren oder Schrottpressen, dadurch gekenn-zeichnet, daß a) korrespondierende wie aufeinandergleitende Schleißplatten (1.1, 2.1) je mindestens ein Element (3) zum Anzeigen des Verschleißzustandes aufwei-sen, b) in den Schleißplatten (1.1, 2.1) die Elemente (3) aus maximal gleich hartem Material im Vergleich zum Material der Schleißplatten (1.1, 2.1) an der nicht-verschleißenden Rückseite der Schleißplatten (1.1, 2.1) eingelassen sind, c) ein definierter, maximal zulässiger Verschleißzustand der Schleißplatten (1.1, 2.1) als Maß für die Einlaßtiefe der Elemente (3) dient, welches zugleich das Soil für die Dicke des verbleibenden Restmaterials der Schleißplatten (1.1, 2.1) zur Erzielung einer ausreichenden Unterstützung der Lage und Bewegung solcher Maschinenteile darstellt, die direkt mit den Schleißplatten (1.1, 2.1) nicht verbunden sind, und d) das erreichte Soil für die Dicke des verbleibenden Restmaterials der Schleißplatten (1.1,2.1) mindestens optisch wahrnehmbar ist.
2. Führungsbahn 2.1 = auswechselbare Schleißplatte der Führungsbahn
2. Schleißplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (3) stopfenartig in einer Bohrung der Schleißplatten (1.1, 2.1) in der dem Verschleiß nicht ausgesetzten Fläche eingelassen ist.
3. Element zum Anzeigen
3. Schleißplatten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (3) im Vergleich zum Material der Schleißplatten (1.1, 2.1) eine von diesen unterscheidbare, optisch wahrnehmbare Signalfarbe aufweist.
4. Infrarotgerät
4. Schleißplatten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (3) aus Kunststoff besteht.
5. Auswertegerät
5. Schleißplatten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (3) eine elektrische Leiterschleife als elektrisches Kontaktsystem aufweist, welches bei Unterbrechung des Kontaktes durch Verschleiß ein über-Jragbares Signal erzeugt.
6. Anzeigegerät
6. Schleißplatten nach Anspruch 1 oder 2, 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schleißplatte (1.1), deren Gleitfläche in der Einbauposition die untere Ansicht darstellt, das Element (3) die elektrische Leiterschleife aufweist und in der Schleißplatte (2.1), deren Gleitfläche in der Einbauposition die Draufsicht darstellt, das Element (3) die optisch wahrnehmbare Signalfarbe aufweist.
7. Verwendung von Schleißplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bewegte Maschinenteile in ihrer Funktion unterstützt und in horizontaler Richtung wirkende Antriebsaggregate wie Hydraulikzylinder mit Kolben und Kolbenstange weitgehend von einer durch Maschinenteilelast bedingten Biege-beanspruchung entlastet werden.
8. Schleißplatten für Anlagen und/oder Maschinen der Schrott-, Sperrmüll- oder Abfallaufbereitung, gekennzeichnet durch die Anwendung von Strahlen zur Erfassung des Verschleißzustandes.
9. Schleißplatten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Infrarotgeräte (4) und/oder Ultraschallgeräte verwendet werden.
10. Schleißplatten nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleißplatten (1.1, 2.1) mit einem Auswertegerät (5), einem Anzeigegerät (6) und/oder einem Femabfragemodul (7) in Verbindung stehen und diese Kombi- nation ein Diagnosesystem darstellt. Bezugszeichenliste
7. Fernabfragemodul
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