DE2123750A1 - Einrichtung zur Messung der Belagstärke von Reibteilen, insbesondere von Bremsbelägen - Google Patents

Einrichtung zur Messung der Belagstärke von Reibteilen, insbesondere von Bremsbelägen

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Robert Bosch GmbH
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Description

E. 34-2
11.5.1971
Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
ROBERT BOSCH GHBH, 7 Stuttgart 1
Einrichtung zur Messung der Belagstärke von Reibteilen, insbesondere von Bremsbelägen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung und Prüfung der Belagstärke von Teilen, die ständig oder teilweise einer Reibung unterliegen und einen Abrieb erfahren, insbesondere von Brems- und Kupplungsbelägen.
Die Verkehrssicherheit eines Kraftfahrzeuges hängt ganz wesentlich von der Punktionssicherheit seiner Bremsen ab. Der Bremsbelag ist durch Abrieb einem Verschleiß unterworfen, so daß nach einer bestimmten Fahrstrecke die Stärke des Bremsbelages kontrolliert werden muß. Dies geschieht durch Preilegen der Bremsen und durch anschließende Sichtprüfung und ist in der Regel umständlich und nur mit größerem Zeit- und
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Kostenaufwand möglich. Ähnlich verhält es sich bei der Überprüfung der Kupplungsbeläge von Kraftfahrzeugen.
Zur Kontrolle der Bremsbeläge sind Grenzwertmelder bekannt. Dies sind in die Beläge eingebaute Kontaktstifte, die beim Unterschreiten einer bestimmten Belagstärke über die Bremsscheibe einen Stromkreis schließen und so ein Signal auslösen.
Weiterhin sind Grenzwertmelder bekannt, bei denen der Grenzwertkontakt durch einen Widerstand überbrückt wird. Ein ständig fließender schwacher Strom bringt eine im Fahrzeug eingebaute Kontrolleuchte schwach zum Leuchten. Dadurch wird die Punktionsbereitschaft des Bremssystems bei nicht abgenützten Belägen kontrolliert. Die Kontrollampe leuchtet erst mit voller Spannung, wenn der Parallelwiderstand vom Grenzwertkontakt überbrückt wird.
Obwohl die bekannten Überwachungsmethoden den Kraftfahrer rechtzeitig bei abgenützten Bremsbelägen warnen, haben sie doch verschiedene Nachteile. So kann zum Beispiel bei einer Inspektion des Fahrzeuges nicht festgestellt werden, ob die Bremsbeläge bereits bis kurz vor die Mindest stärke abgenützt sind, es sei denn, durch umständliches und zeitraubendes Freilegen der Bremse und durch eine nachfolgende Sichtprüfung.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, die es erlaubt die Belagstärke von Bremsen und auch von Kupplungen sowie anderen Eeibteilen zu messen, ohne daß Montagearbeiten durchgeführt werden müssen,
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damit die Beläge der Bremse bzw. der Kupplung im Kraftfahrzeug sichtbar werden.
Diese Aufgabe kann dadurch gelöst werden, daß gemäß der Erfindung an bzw. in der Nähe des Belages ein mechanischelektrischer Längengeber angeordnet ist, der ein der Belagstärke analoges elektrisches Signal liefert.
Weitere vorteilhafte Einzelheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich in Verbindung mit den Unteransprüchen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und aus der zugehörigen Zeichnung, die eine Scheibenbremse eines Kraftfahrzeuges mit einem induktiven Geber zur Messung der Bremsbelagstärke zeigt.
In einem Fahrzeugrad, dessen Felgeninnenkontur bei 1 angedeutet ist, ist eine Scheibenbremse angeordnet. Über einer Bremsscheibe 2 ist ein Bremssattel 3 angebracht. Zwei Bremsbeläge 4 und 5 werden gegen die Bremsscheibe 2 gedruckt und bremsen so das Fahrzeug ab. Die Bremsbeläge sind auf Platten 6 und 7 befestigt, die wiederum mit Hydraulikkolben verbunden sind, von denen einer bei 8 angedeutet ist. In diesen Hydraulikkolben wird über eine Zuleitung 9 ein Druckmittel gepreßt, wodurch sich der Hydraulikkolben in Pfeilrichtung verschiebt und dadurch den Bremsbelag 4- gegen die Bremsscheibe 2 drückt. Die Anordnung ist symmetrisch aufgebaut, so daß der Bremsbelag 5 in anderer Richtung gegen die Bremsscheibe 2 gedrückt wird. In dem Hydraulikkolben 8 ist ein Stift 10 angeordnet, der durch den Boden der Druckkammer geführt ist. Bei der Scheibenbremse handelt es sich im Beispielsfall um eine
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sogenannte selbstnachstellende Bremse, so daß sich der Abstand der Platten 6 und 7 von der Scheibe 2 mit Abnützung der Bremsbeläge 4 und 5 verkleinert. Dadurch wird auch der Geberstift 10 immer weiter aus der Spule 11 herausgezogen, wodurch der Wert der Induktivität der Spule 11 geändert wird und ein Maß für die Stärke des Bremsbelages bildet.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung kann die Spule in einer Brückenschaltung angeordnet sein, die von einem Wechselstromgenerator gespeist wird. Je nach Lage des Geberstiftes 10 in der Spule 11 wird sich die Spannung in der Brückendiagonale ändern und somit ein Maß für die Bremsbelagstärke bilden. Sie kann zweckmäßiger Weise auf einem in ·
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MillimeterUagstärke geeichten .Meßgerät angezeigt werden.
Weiterhin kann es in manchen Fällen zweckmäßig sein, anstelle des induktiven Gebers einen kapazitiven Geber zu verwenden, wobei die beiden Elektroden des kapazitiven Gebers mit den Bremsbelägen, oder wenigstens einem von ihnen verbunden sind.
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Claims (8)

Robert Bosch GmbH E. 342 Ka/Dr Stuttgart Ansprüche
1. Einrichtung zur Messung und Prüfung der Belagstärke von Teilen, die ständig oder teilweise einer Reibung unterliegen und einen Abrieb erfahren, insbesondere von Brems- und Kupplungsbelägen, dadurch gekennzeichnet, daß an bzw. in der Nähe des Belages (4) ein mechanisch-elektrischer Längengeber (10,11) angeordnet ist, der ein der Belagstärke analoges elektrisches Signal liefert.
2. Einrichtung nach Snapruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Längengeber als induktiver Geber ausgebildet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 zur Verwendung an einer Bremse, insbesondere an einer hydraulisch betätigbaren Scheibenbremse eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer den Bremsbelag (4) tragenden Platte (6) ein Stift (10) verbunden ist, der als Kern einer Spule (11) Verwendung findet und die Induktivität der Spule (11) je nach Belagstärke mehr oder weniger verändert.
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4-. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Kolben (8) eines Hydraulikzylinders verbundener Stift (10) als Kern der Spule (11) Verwendung findet und die Induktivität der Spule je nach Belagstärke mehr oder weniger verändert.
5· Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß der induktive Geber als sogenannter Differentialgeber mit zwei Spulen ausgebildet ist, der drei elektrische Anschlüsse aufweist
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß der induktive Geber als Induktivität mit einer Spule ausgebildet ist, die zwei Anschlüsse aufweist, von denen einer mit der Fahr zeugmas se verbunden ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet, daß der induktive Geber am Bremssattel der Bremse befestigt ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet, daß der induktive Geber Bestandteil einer mit einem Wechselstromgenerator verbundenen Brückenschaltung ist, an die ein Anzeigegerät für die.Belagstärke angeschlossen ist.
9· Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge-. kennzeichnet, daß der Geber an einem im Kraftfahrzeug angebrachten Diagnosestecker angeschlossen ist.
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