Die Erfindung betrifft einen Mauerblock zum Mauern von mörtelfugenfreien Wänden,
mit oberseitigen noppenartigen Vorsprüngen und unterseitig vorgesehenen,
der Form der oberseitigen Vorsprünge angepassten Vertiefungen.
Ein solcher Mauerblock ist aus DE 196 39 136 bekannt. Zum Mauern einer mörtelfugenfreien
Wand oder dergleichen werden die Mauerblöcke lediglich aufeinander
gesetzt, wobei die oberseitigen noppenartigen Vorsprünge eines unteren
Mauerblocks in die unterseitig vorgesehenen Vertiefungen des darüber anzuordnenden
Mauerblocks eingreifen. Die Vorsprünge und Vertiefungen sind beispielsweise
kegelförmig ausgebildet. Hierdurch entsteht beim Verlegen der Mauerblöcke
ein festes Gefüge, das sich aufgrund der Verzahnung gegen Verschiebung
sichert. Ein lot- und waagrechtes Mauerwerk ist auf einfache Weise aufbaubar,
rechte Winkel im Mauerwerk entstehen automatisch durch die Verzahnung. Bei
niedrigeren Mauern ist eine zusätzliche Verbindung der Mauerblöcke nicht nötig.
Sollen höhere Mauern gezogen werden, kann ein flüssiger Klebemörtel auf die
Ober- oder Unterseite eines Mauerblocks gesprüht oder mit einer Bürste aufgestrichen
werden, womit zwei Mauerblöcke miteinander verklebt werden können.
Da der Klebemörtel dünnflüssig ist entsteht keine Mörtelfuge, wie sie bei gewöhnlichen
Ziegelmauern bekannt ist.
Mitunter ist es erforderlich, einen Mauerblock an einem Drittgegenstand festzulegen,
so dass das gesamte Mauerwerk abgestützt werden kann. Dies kann beispielsweise
der Fall sein, wenn zwischen zwei Stahlträgern unter Verwendung
solcher Mauerblöcke eine Wand hochgezogen werden soll, hier ist es dann erforderlich,
diese mit den Stahlträgern zu verbinden. Gleiches kann auch erforderlich
sein, wenn mit den Mauerblöcken eine Vorsatzschale, also eine dem eigentlichen
Mauerwerk vorgesetzte Sichtmauer aufgerichtet werden soll, in diesem Fall ist
diese mit der dahinter liegenden Mauer zu verbinden. Zu diesem Zweck werden
Maueranker eingesetzt. Diese werden normalerweise in das Mörtelbett bekannter
Ziegelmauern eingelegt, und erstrecken sich zwischen der eigentlichen Mauer und
der Vorsatzschale, oder aber beispielsweise zwischen dem Stahlträger und der
dazwischen aufzubauenden Ziegelwand. Da die Mauerblöcke, von welchen die
Erfindung ausgeht, jedoch ein mörtelfugenfreies Mauern zulassen, ist ein Einbetten
in der Mörtelfuge nicht möglich.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, einen Mauerblock anzugeben,
der einerseits ein mörtelfugenfreies Errichten von Wänden und sonstigen wandartigen
Bauwerken zulässt, auf der anderen Seite jedoch auf einfache Weise die
Sicherung derselben mittels Mauerhaken ermöglicht.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Mauerblock der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass ober- und/oder unterseitig wenigstens
eine von einer Seitenkante zu einer Eintiefung führende Nut zur Aufnahme eines
Mauerankers vorgesehen ist.
In die kantenseitig offene Nut, die also an der Oberseite oder der Unterseite oder
aber auch an beiden jeweils vorgesehen sein kann, kann auf einfache Weise der
Maueranker eingelegt werden, so dass trotz mörtelfugenfreier Verbindung der
Mauerblöcke ein Maueranker gesetzt werden kann. Die Nut, in die der Maueranker
mit einem länglichen Ankerabschnitt eingelegt wird, mündet in einer mauerblockseitig
vorgesehenen Eintiefung, in welcher ein am Maueranker vorgesehenes
Widerlager eingreift, so dass der Maueranker gegen ein Herausziehen gesichert
ist. Die wenigstens eine Nut kann im Bereich einer Längskante und/oder
einer Querkante angeordnet sein. Soll ein Mauerblock beispielsweise mit einem
seitlichen Stahlträger verbunden werden, muss die Nut an der Querkante vorgesehen
sein, im Falle der Verbindung einer Vorsatzschale mit einem dahinter liegenden
Mauerwerk ist die Nut an der Längskante vorzusehen.
Da wie beschrieben mit einem solchen Mauerblock auf einfache Weise eine Vorsatzschale
errichtet werden kann, die als Sichtwand dient, hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, wenn lediglich an einer ober- und/oder an einer unterseitigen
Längskante eine Nut vorgesehen ist, und an der anderen, als sichtbare Maueraußenfläche
dienenden Mauerblockseite kantenseitig Fasen vorgesehen sind. Diese
Ausgestaltung ermöglicht es, ein Sichtmauerwerk mit einer Schattenfuge zu errichten,
ein zusätzliches Verputzen und dergleichen ist infolge des formschlüssigen
Verbundes der Mauerblöcke nicht erforderlich. Zusätzlich kann auch an beiden
einander gegenüberliegenden ober- und/oder unterseitigen Seitenkanten eine
Nut vorgesehen sein. Die Fase ist nicht unbedingt nötig und nur aus ästhetischen
Gründen vorgesehen.
Wie beschrieben ist es möglich, dass die Nut oder die Nuten nur an der Oberseite
oder nur an der Unterseite eines Mauerblocks vorgesehen sind. Daneben können
diese aber auch sowohl ober- als auch unterseitig vorgesehen sein, wobei sich
dann beim Übereinandersetzen zweier Mauerblöcke die Nuten der Oberseite eines
unteren Mauerblocks und die Nuten der Unterseite eines darüber angeordneten
Mauerblocks zu einer Gesamtnut ergänzen. Da die Positionierung der Mauerblöcke
zueinander durch die Lage der Vorsprünge und Vertiefungen vorgegeben
ist, müssen auch die Nuten entsprechend angeordnet sein, damit sie einander
überdecken. Eine Lagegenauigkeit muss aber auch aus dem Grund gegeben
sein, dass bei Errichtung einer Hauptmauer und einer Vorsatzschale, sofern beide
aus den erfindungsgemäßen Mauerblöcken hochgezogen werden, die Nuten der
Hauptmauer und die der Vorsatzschale in Verlängerung zueinander angeordnet
sind, damit der Maueranker auf einfache Weise eingebracht werden kann. Um
dem Rechnung zu tragen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn im Bereich
der Längskanten zwei Nuten vorgesehen sind, wobei die Nutmitten der beiden
Nuten um die Länge a voneinander beabstandet sind und jede Nutmitte zur jeweiligen
Seitenkante um die Länge a/2 beabstandet ist. Infolge der Anordnung der
Vorsprünge und Vertiefungen derart, dass zwei aufeinander gestellte Mauerblöcke
einander stets um a/2 überdecken, ist auf diese Weise sichergestellt, dass die
Nuten stets übereinander liegen und auch bei Aufmauern zweier Wände stets
zwei Nuten fluchtend zueinander angeordnet werden können.
Die Eintiefung selbst kann erfindungsgemäß eine den Mauerblock durchsetzende
Durchbrechung sein, die - da auch diese Durchbrechungen, die den Mauerblock,
bezogen auf die Einbaustellung, vertikal durchsetzen, einander überdecken und
das gesamte Mauerwerk von unten nach oben durchziehen - neben einer Gewichtsersparnis
auch die Möglichkeit des Durchführens von Kabeln oder Leitungen
mit sich bringt.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Länge der Nut von der Kante bis
zur Eintiefung zwischen 20 mm und 40 mm beträgt. Die Breite der Nut sollte zwischen
20 mm und 40 mm, insbesondere 30 mm betragen. Für den Fall, dass lediglich
an der Oberseite oder der Unterseite eine Nut vorgesehen ist, sollte die
Tiefe der Nut zwischen 10 mm und 20 mm, insbesondere 15 mm betragen. Im
anderen Fall, wenn nämlich an der Ober- und der Unterseite deckungsgleiche
Nuten vorgesehen sind, ist es ausreichend, die Tiefe der Nut mit 5 mm bis 10 mm,
insbesondere mit 7,5 mm zu bemessen. Die Eintiefung, in welche das Widerlager
eines Mauerankers eingreift, sollte zweckmäßigerweise einen im Wesentlichen
kreisförmigen Querschnitt mit einem Durchmesser zwischen 40 mm und 60 mm,
insbesondere von 50 mm aufweisen. Zweckmäßig ist es, wenn die bzw. jede Eintiefung
zwischen zwei benachbarten Vorsprüngen bzw. Vertiefungen angeordnet
ist. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn neben der oder den mit der oder den Nuten
verbundenen Eintiefungen weitere Eintiefungen vorgesehen sind, wobei die Vorsprünge
bzw. die Vertiefungen und die Eintiefungen in symmetrischer Anordnung
bezüglich einander angeordnet sind. Dies bringt einerseits eine weitere Gewichtsersparnis
mit sich, andererseits ergeben sich mehr Möglichkeiten der Kabel- oder
Leitungsführung.
Neben dem Mauerblock selbst betrifft die Erfindung ferner einen Maueranker zum
Verbinden eines Mauerblocks der vorbeschriebenen Art mit einem Drittgegenstand,
beispielsweise einem seitlichen Stahlträger oder aber einer benachbart angeordneten,
ebenfalls aufzuschichtenden Hinterwand. Dieser Maueranker zeichnet
sich durch einen länglichen Ankerabschnitt, welcher an seinem einen Ende
einen am Drittgegenstand festlegbaren Abschnitt aufweist, und an dem ein in eine
am Mauerblock vorgesehene Eintiefung einbringbares Widerlager längsbeweglich
angeordnet oder anbringbar und arretierbar ist, aus. Der erfindungsgemäße Maueranker
wird mit einem länglichen Abschnitt in die am Mauerblock vorgesehene
Nut eingebracht, wobei das längsbewegliche Widerlager in der Eintiefung liegt. Mit
seinem anderen Ende wird der Maueranker am Drittgegenstand festgelegt. Bei
diesem Drittgegenstand kann es sich wie beschrieben beispielsweise um eine
Hinterwand handeln. Je nachdem, wie diese Wand aufgebaut ist, kann das Ende
des Mauerankers beschaffen sein. Handelt es sich um eine gewöhnliche Ziegelmauer,
so ist es ausreichend, wenn am Ende des Mauerankers ein flaches Widerlager
vorgesehen ist, welches im Mörtelbett ruht. Handelt es sich jedoch bei
der Hinterwand um eine aus erfindungsgemäßen Mauerblöcken hochzuziehende
Wand, ist es zweckmäßig, wenn auch dort ein in die am dortigen Mauerblock vorhandene
Eintiefung einbringbares, bevorzugt zapfenförmiges Widerlager vorgesehen
ist. Der endseitige Abschnitt des länglichen Mauerankerabschnitts ruht in
diesem Fall ebenfalls in der dort vorgesehenen Nut. Das erste Widerlager ist mit
besonderem Vorteil längsbeweglich und kann entsprechend positioniert werden,
seine Lage kann also entsprechend der Lage der Eintiefung bzw. des Abstands
zur Hinterwand oder dem seitlichen Stahlträger oder dergleichen eingestellt werden.
In der entsprechenden Befestigungsstellung ist es arretierbar. Auf diese Weise
kann eine einfache Sicherung bewerkstelligt werden.
Des Weiteren hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn am länglichen Ankerabschnitt
ein zweites Widerlager, das am Drittgegenstand oder einem an diesem
befindlichen weiteren Gegenstand anlegbar ist, angeordnet oder anbringbar und
arretierbar ist. Dieses bevorzugt scheibenförmig ausgebildete Widerlager dient
beispielsweise zur Anlage an einer an dem Hauptmauerwerk vorgesehenen Isolierung
und lagert beispielsweise das in der Eintiefung der aus erfindungsgemäßen
Mauerblöcken hochgezogenen Hauptwand befindliche Widerlager gegen. Auch
dieses zweite Widerlager ist mit besonderem Vorteil längsbeweglich, so dass es
auf einfache Weise positioniert werden kann.
Erfindungsgemäß sind am ersten und gegebenenfalls am zweiten Widerlager jeweils
eine Durchbrechung vorgesehen, in welcher der längliche Ankerabschnitt
geführt ist. Zur Ermöglichung einer einfachen Längsbeweglichkeit wie auch Arretierbarkeit
hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn am länglichen Ankerabschnitt
ein Sägezahnprofil und im Bereich der Durchbrechung des ersten
und gegebenenfalls des zweiten Widerlagers wenigstens ein Rastprofil vorgesehen
ist, welches in das Sägezahnprofil eingreift, so dass das Widerlager in eine
Richtung verschiebbar und gegen ein Verschieben in die andere Richtung arretiert
ist. Diese Ausgestaltung lässt eine besonders einfache Handhabung des Mauerankers
zu. Das oder die Widerlager werden lediglich auf den länglichen Ankerabschnitt
aufgeschoben und in Position über das Sägezahnprofil geschoben. Das
Rastprofil greift in das Sägezahnprofil ein und verhindert ein ungewolltes Zurückschieben.
Der Abstand der Zähne des Sägezahnprofils kann beliebig gewählt
werden, je nachdem wie fein die Einstellbarkeit gewünscht wird. Dabei hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, wenn das Sägezahnprofil des Ankerabschnitts an zwei
gegenüberliegenden Seitenwänden des einen im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt aufweisenden Ankerabschnitts ausgebildet ist, wobei die jeweilige
Durchbrechung eines Widerlagers einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt
aufweist. Alternativ dazu ist es auch möglich, den Ankerabschnitt mit einem
im Wesentlichen runden Querschnitt auszubilden, wobei das Sägezahnprofil
in diesem Fall umlaufend ist, und wobei die jeweilige Durchbrechung eines Widerlagers
einen im Wesentlichen runden Querschnitt aufweist. Als Rastprofil am
Widerlager ist es bereits ausreichend, wenn ein einziger Rastvorsprung vorgesehen
ist. Aus Sicherheitsgründen hat es sich jedoch als zweckmäßig erwiesen,
wenn das Rastprofil des Widerlagers ebenfalls als entsprechendes gegebenenfalls
an zwei Seiten vorgesehenes Sägezahnprofil ausgebildet ist.
Wie beschrieben lässt sich aufgrund der Längsbeweglichkeit und der Arretierbarkeit
auf einfache Weise eine Abstandseinstellung der Widerlager des Mauerankers
erzielen. Um im Hinblick auf die Vielzahl der beim Errichten eines Mauerwerks
zu setzenden Maueranker sicherzustellen, dass jeder Maueranker die gleiche
Länge besitzt bzw. jedes Widerlager in derselben Position ist, hat es sich als
besonders zweckmäßig erwiesen, wenn am länglichen Ankerabschnitt eine Längenskalierung,
beispielsweise eine Zentimeter-Skalierung vorgesehen ist.
Das erste Widerlager - wie auch das am anderen Ende befindliche Widerlager -
sind zweckmäßigerweise zapfenförmig ausgebildet, so dass diese hinreichend
weit in die jeweilige Eintiefung eingreifen. Das zweite Widerlager ist wie beschrieben
scheibenförmig ausgebildet, wobei bevorzugt dort eine Wasserabtropfkante
vorgesehen ist, an welcher etwaiges Kondenswasser, das sich zwischen zwei
Wänden mitunter bilden kann, abtropfen kann, so dass vermieden wird, dass dieses
in die gegebenenfalls vorgesehene Isolierung eindringt oder aber am Mauerwerk
selbst herabrinnt.
Der Maueranker selbst sollte erfindungsgemäß aus Kunststoff sein. Dies ermöglicht
neben einer einfachen Verschiebung der Widerlager unter Verwendung des
Sägezahn-Rastmechanismus auch ein einfaches Ablängen des Mauerankers,
was dann erforderlich ist, wenn beispielsweise zwei miteinander zu verbindende
Mauerblöcke relativ nah beieinander liegen, so dass der längliche Ankerabschnitt
über die Nut und die dahinter liegende Eintiefung hinausragen würde.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem
im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf einen Mauerblock einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch den Mauerblock gemäß Linie II - II in Fig.
1,
- Fig. 3
- einen Mauerblock einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Mauerblocks aus Fig. 3,
- Fig. 5
- einen erfindungsgemäßen Maueranker,
- Fig. 6
- die Teile des Mauerankers aus Fig. 5, teilweise in einer geschnittenen
Seitenansicht und einer Aufsicht,
- Fig. 7
- eine Aufsicht auf zwei miteinander über erfindungsgemäße Maueranker
verbundene Mauerwerksabschnitte,
- Fig. 8
- einen Schnitt durch die Mauerwerksabschnitte gemäß Linie VIII - VIII
in Fig. 7,
- Fig. 9
- eine Aufsicht auf zwei ohne Luftspalt miteinander verbundene Mauerwerksabschnitte,
und
- Fig. 10
- eine Aufsicht auf zwei verbundene Mauerwerksabschnitte im Bereich
einer Ecke.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Mauerblock 1, an dessen Oberseite 2 noppenartig
erhabene, kegelstumpfförmige Vorsprünge 3 und an dessen Unterseite 4
der Form der Vorsprünge 3 angepasste Vertiefungen 5 vorgesehen sind. Im Bereich
der Seitenkante 6 ist im gezeigten Beispiel oberseitig eine Nut 7 vorgesehen,
die in einer Eintiefung 8, die, siehe Fig. 2, als Vertikaldurchbrechung ausgebildet
ist, mündet. Wie die Aufsicht in Fig. 1 zeigt, sind im gezeigten Beispiel insgesamt
acht Vorsprünge 3 (und entsprechend acht Vertiefungen 5) vorgesehen,
wobei jeweils zwischen zwei Vorsprüngen 3 eine Eintiefung 8 vorgesehen ist. Es
ergibt sich ein symmetrisches Muster. Wenngleich lediglich zwei Nuten 7 an der
Längskante 6 vorgesehen sind, ist es möglich, auch an den Seitenkanten 9 entsprechende
Nuten vorzusehen, die dann in der nächstliegenden Eintiefung 8
münden. Natürlich können auch an der gegenüberliegenden Längsseite Nuten
vorgesehen sein. Ferner sind bei dem Mauerblock 1 zwei weitere Durchbrechungen
10 vorgesehen, die im Wesentlichen zur Gewichtsreduzierung dienen. In die
Nut 7 und die Eintiefung 8 ist ein Maueranker einlegbar, welcher zum Verbinden
des jeweiligen Mauerblocks mit einem anderen Gegenstand dient.
Fig. 3 und 4 zeigen einen Mauerblock 11 einer zweiten Ausführungsform. Auch
dieser besitzt an seiner Oberseite 12 angeordnete Vorsprünge 13 sowie entsprechende
Vertiefungen 14 an seiner Unterseite 15. Auch dort sind an der Längskante
16 zwei Nuten 17 vorgesehen, die in entsprechenden Eintiefungen 18, auch
hier in Form von durchlaufenden Durchbrechungen, münden und ebenfalls zur
Aufnahme von Mauerankern dienen. Daneben besitzt dieser Mauerblock 11 an
seiner Sichtseite 19 kantenseitige Fasen 20, die einem gemauerten Mauerwerk
ein gefälliges Äußeres mit einem Schattenfugenverlauf verleihen. Auch hier ist -
wie auch beim Mauerblock 1 - in der Blockmitte eine Durchbrechung 21 zur Bildung
einer Sollbruchstelle vorgesehen, längs welcher der Stein auf einfache Weise
halbiert werden kann. Ersichtlich handelt es sich bei dem Mauerblock 11 um
einen "halben Stein" im Vergleich zum Mauerblock 1. Festzuhalten ist, dass auch
der Mauerblock 1 natürlich mit einer entsprechenden kantenseitig umlaufenden
Fase versehen sein kann. Die Bildung eines Mauerwerks unter Verwendung der
Mauerblöcke 1 und 11 wird nachfolgend noch beschrieben.
Zunächst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 ein Maueranker 22 beschrieben,
welcher in die Nuten 7, 17 der Mauerblöcke 1, 11 eingelegt werden
kann. Der Maueranker 22 besteht aus einem länglichen Ankerabschnitt 23, an
dessen einem Ende 24, mit welchem er beispielsweise an einer Hauptmauer festzulegen
ist, ein Widerlager 25 in Form eines Zapfens vorgesehen ist. Der längliche
Ankerabschnitt 23 ist über den größten Teil seiner Länge mit einem Sägezahnprofil
26 versehen, welches an der Ober- und der Unterseite des im Wesentlichen
rechteckig profilierten länglichen Ankerabschnitts 23 ausgebildet ist. Auf
das Sägezahnprofil 26 bzw. den länglichen Ankerabschnitt 23 kann ein Widerlager
27, welches ebenfalls zapfenförmig ausgebildet ist, und welches eine Durchbrechung
28 aufweist, aufgeschoben werden. In der Durchbrechung 28 ist ein entsprechendes
Sägezahnprofil 29 ausgebildet, welches in das Sägezahnprofil 26
eingreift. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Widerlager 27 in Richtung des
Pfeils A längs des Ankerabschnitts 23 zu verschieben, nicht aber in die entgegengesetzte
Richtung. Auf diese Weise kann das Widerlager 27 positioniert werden.
Ferner ist auf den Ankerabschnitt 23 ein weiteres Widerlager 30 aufschiebbar,
welches, siehe Fig. 6, im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet ist. Auch dieses
weist eine Durchbrechung 31 mit einem entsprechenden Sägezahnprofil 32
auf, welches in das Sägezahnprofil 26 eingreift und ein Verschieben in Richtung
des Pfeils B, nicht jedoch in die entgegengesetzte Richtung ermöglicht. Am Widerlager
30 ist ferner eine Wasserabtropfkante 33 vorgesehen, an welcher etwaiges
Kondenswasser abtropfen kann. Wie Fig. 5 und 6 zu entnehmen ist, ist der
Ankerabschnitt 23 mit einer Längenskalierung 34 versehen, hier in Form einer
Zentimeterskala, die ein exaktes Positionieren insbesondere des Widerlagers 27
ermöglicht, so dass dieses bei sämtlichen zu setzenden Mauerankern an der gleichen
Stelle ist.
Fig. 7 zeigt in Form einer Aufsicht, Fig. 8 in Form einer Schnittansicht zwei unter
Verwendung der Mauerblöcke 1 und 11 erstellte Mauerwerke 35, 36. Die Ausgestaltung
der Mauerblöcke 1, 11 ermöglicht ein mörtelfugenfreies Mauern, das
heißt, die Blöcke sind nicht über eine Mörtelschicht miteinander verbunden, sondern
werden lediglich aufeinander gestellt. Der Eingriff der Vorsprünge in die Vertiefungen
bietet hinreichende Stand- und Verbindungssicherheit. Gegebenenfalls
können diese mit einer flüssigen Kleberschicht noch verklebt werden. Um das
Mauerwerk 36, welches hier eine Vorsatzschale bildet, mit der Außenseite 19 als
Sichtfläche, mit dem Mauerwerk 35, welches das tragende Hauptmauerwerk bildet,
zu verbinden werden die Maueranker 22 gesetzt. Dabei wird der längliche
Ankerabschnitt zum einen in die Nut 17 des Mauerblocks 11 eingelegt, wobei das
Widerlager 27 in die Eintiefung 18 eingreift. Das Widerlager 27 wurde zuvor entsprechend
des Abstandes L zwischen den Eintiefungen 18 des jeweiligen Mauerblocks
11 und den Eintiefungen 8 des jeweiligen Mauerblocks 1 positioniert, das
zu lange Ende des Ankerabschnitts 23, welcher aus Kunststoff besteht, wurde
entsprechend abgetrennt. Mit dem anderen Ende, an dem das Widerlager 25 angeordnet
ist, ruht der Maueranker 22 in der Nut 7 des jeweiligen Mauerblocks 1,
das Widerlager 25 greift in die entsprechende Eintiefung 8 ein. Ferner wurde das
Widerlager 30 so positioniert, dass es an einer Isolierung 37, die am Mauerwerk
35 angeordnet ist, anliegt und diese einerseits mitbefestigt, zum anderen das Widerlager
25 gegenlagert. Wird nun die nächste Mauerblocklage aufgesetzt, so
werden die Maueranker 22 unlösbar eingebunden.
Fig. 8 zeigt eine Schnittansicht durch die sich ergebende Modifikation. Die Mauerwerke
35 und 36 sind hierdurch miteinander fest verbunden.
Fig. 9 zeigt zwei miteinander verbundene Mauerwerke 38, 39, wobei beide Mauerwerke
aus in ihrer Art dem Mauerblock 11 entsprechenden Blöcken bestehen,
wobei die Mauerblöcke des Mauerwerks 38 keine Schattenfuge aufweisen. Zwischen
den beiden Mauerwerken 38, 39 ist eine Isolierungsschicht 40 vorgesehen.
Da in diesem Fall beide Mauerwerke 38, 39 ohne Luftspalt miteinander über die
Maueranker 22 verbunden sind, ist der Einsatz des zusätzlichen Widerlagers 30
hier nicht erforderlich.
Schließlich zeigt Fig. 10 zwei Mauerwerke 41, 42, beide bestehend aus Mauerblöcken
entsprechend dem Mauerblock 1, wobei hier eine Ecke gemauert ist.