Die Erfindung bezieht sich auf eine Hülse aus thermisch verformbarem Material sowie auf ein
Verfahren zu deren Herstellung und einen Träger zu deren Einsatz, insbesondere in der Druckindustrie.
In der Druckindustrie werden Hauptsächlich zwei Verfahren, die mit Rotationsdruckformen
arbeiten, unterschieden. Beim Tiefdruck kommen vorwiegend metallische Zylinder zum Einsatz,
auf deren Oberfläche ein Funktionsprofil eingebracht ist. Üblicherweise werden Stahlwalzen
galvanisch mit einer Kupferschicht überzogen, in die dann das Funktionsprofil eingebracht
wird.
Beim Flexodruck kommen häufig Hülsen zum Einsatz, die galvanisch hergestellt werden
(zum Beispiel Nickelhülsen) oder aus faserverstärkten duroplastischen Materalien bestehen.
Auch hier befindet sich auf der äußeren Oberfläche der Hülsen das Funktionsprofil. Die Hülsen
werden in der Regel auf metallischen Walzenkernen pneumatisch aufgezogen.
In allen anderen technischen Bereichen werden im wesentlichen metallische Zylinder mit einer
technischen Oberfläche, zum Beispiel einer PTFE-Beschichtung, metallische Hülsen oder
Hohlzylinder mit einer technischen Oberfläche oder gewickelte, faserverstärkte duroplastische
Hülsen mit einer technischen Oberfläche eingesetzt. Die technischen Hülsen können auf Walzenkernen
pneumatisch aufgezogen, als Rohre eingesetzt oder als Halbzeuge für die Zylinderfertigung
eingesetzt werden.
Die nichtmetallischen Hülsen werden, wie oben bereits erwähnt, durch ein Wickeln eines
Streifenmateriales um einen Fertigungskern herum hergestellt. Dieses Verfahren ist zum einen
sowohl zeitlich als auch technisches extrem aufwendig, zum anderen führt das Wickelverfahren
dazu, daß an den Stoßkanten bzw. den Überlappungskanten des Streifenmaterials ungewollte
Stufen oder Unebenheiten entstehen, die die Oberfläche der Druckhülsen uneben
machen, was insbesondere bei feinen Strukturen zu Problemen führt. Insbesondere für sehr
hochwertige Oberflächen ist es aus diesem Grunde erforderlich, weitere kostenaufwendige
Oberflächenbehandlungen durchzuführen, um die qualitativen Ansprüche zu erfüllen.
Es ist demnach einen Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hälse zur Verfügung zu
stellen, deren Oberfläche und Gesamtqualität höchsten Anforderungen genügt, wobei ein
preiswertes und produktionstechnisch günstiges Herstellungsverfahren eingesetzt werden
kann. Es ist ferner die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Trägerkern zum Einsatz der
erfindungsgemäßen Hülse zur Verfügung zu stellen.
Die Aufgabe wird durch eine Hülse gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung
gemäß Anspruch 15 und einen Trägerkern gemäß Anspruch 27 gelöst. Die Ansprüche 2 bis
13 zeigen besonders bevorzugte Ausführungsformen der Hülse gemäß Anspruch 1, die Ansprüche
16 bis 26 betreffen besonders bevorzugte Ausgestaltungen eines Verfahrens gemäß
Anspruch 15 und die Ansprüche 18 bis 32 betreffen bevorzugte Ausführungsformen des Trägerkerns
nach Anspruch 27.
Die erfindungsgemäße Hülse besteht aus einem im wesentlichen rohrförmigen, einstückigen
Grundkörper, wodurch eine glatte und qualitativ einwandfreie Oberfläche sichergestellt ist,
was insbesondere im Hinblick auf die auf die Oberfläche einzubringenden Funktionsprofile
von hoher Bedeutung ist. Die Hülse weist einen zylindrischen Außenumfang mit einem im
wesentlichen konstanten Radius auf, was im Hinblick auf den Einsatz in der Druckindustrie
wichtig ist, während die Innenstruktur der Hülse einen in einer axialen Richtung sich konisch
verjüngenden zylindrischen Umfang aufweist. Dadurch wird die Montage bzw. der Aufsatz
auf einen entsprechenden Trägerzylinder mit einer ebenfalls konisch verlaufenden Außen-Oberfläche
wesentlich erleichtert.
Die Hülse besteht bevorzugt aus einem thermoplastischen Material, wodurch ein sehr kostengünstiger
Herstellungsprozeß sichergestellt wird, wobei gleichzeitig die charakteristischen
Eigenschaften des Materials, insbesondere geringes Gewicht bei ausreichender Stabilität, benutzt
werden können. Je nach Anwendungsgebiet können auch Verbundwerkstoffe eingesetzt
werden, wodurch die Hülse auf besondere Anwendungsbereiche angepaßt werden kann, in
denen zum Beispiel eine noch höhere Festigkeit erforderlich ist oder bestimmte Materialien
aufgrund der zu bearbeitenden Materialien nicht eingesetzt werden sollen.
Auf der Hülsenoberfläche ist ein Funktionsprofil eingebracht oder es ist eine zusätzliche
Funktionsschicht aufgebracht. Die zusätzliche Funktionsschicht kann aus PU (Polyurethan),
PTFE (Polytetrafluorethylen), Kupfer oder weiteren geeigneten Materialien bestehen. Die
Funktionsschicht kann mit allen gängigen Methoden mit der Hülse verbunden sein, es ist insbesondere
auch möglich, die Funktionsschichten auf die Hülsenoberfläche aufzukleben.
Die Hülse weist bevorzugt auf ihrer Innenseite Befestigungs- oder Verriegelungsvorrichtungen
auf, damit eine sichere Befestigung und Positionierung auf dem Trägerkern während des
Druckeinsatzes sichergestellt ist. Solche Befestigungs- oder Verriegelungsvorrichtungen können
verschiedene Strukturen aufweisen, so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen
Hülse und Trägerkern sichergestellt ist. Diese Strukturen sind bevorzugt aus dem gleichen
Material wie die Hülse und mit dieser integral ausgebildet, so daß eine sichere Positionierung
und eine ausreichende Stabilität der Strukturelemente gewährleistet ist.
Bei einer Ausführungsform ist die Hülse lediglich geringfügig dehnbar, so daß sie eine besonders
starre Struktur im Hinblick auf den Druckeinsatz aufweist.
Insbesondere in diesem Falle ist es vorteilhaft, eine Dehnschicht auf der Innenseite der Hülse
vorzusehen. Die Dehnschicht ist kompressible und sorgt für eine reibschlüssige Verbindung
zwischen dem Komplex Hülse/Dehnschicht und dem Trägerzylinder. Die Dehnschicht kann
leitfähig sein, was insbesondere durch das Einbringen von leitfähigen Partikeln ermöglicht
wird.
Vorteilhaft wird die Dehnschicht mit einer Nut versehen, in die ein Teil des Materials der
Dehnschicht beim Aufbringen auf einen Trägerzylinder verdrängt werden kann. Dadurch wird
das Aufbringen auf den Trägerkern erleichtert und die für die reibschlüssige Verbindung notwendige
Reibungskraft eingestellt.
Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren werden als Rohmaterial thermisch verformbare
Rohre oder Schläuche verwendet. Diese Rohre oder Schläuche werden mit Hilfe
von Wärmezufuhr auf einen Herstellungskern aufgezogen oder aufgeschoben, wobei dieser
Herstellungskern einen sich in einer axialen Richtung konisch verjüngenden zylindrischen
Außenumfang aufweist. Das Aufziehen auf den Fertigungskern findet zweckmäßigerweise
von der verjüngten Seite des Herstellungskerns statt. Nach dem Aufziehen läßt man die thermisch
verformbaren Rohre oder Schläuche bzw. die Gesamtanlage abkühlen, so daß das
thermisch verformbare Material konsolidiert. Das nun verfestigte Material hat damit aufeinfache
und schnelle Weise die gewünschte Form angenommen, wobei eine extrem glatte Oberfläche,
die höchsten Ansprüchen genügt, hergestellt worden ist. Die Hülse wird nach dem
Erkalten von dem Herstellungskern abgezogen.
Die Wärme wird bevorzugt über den Herstellungskern zugeführt, wobei der Herstellungskern
durch einen vorgeschalteten Aufheizprozeß aufgeheizt werden kann. Bevorzugt wird dem
Herstellungskern aber auch während des Aufschiebens des thermisch verformbaren Materials
Wärme zugeführt. Dadurch wird ein besonders gleichmäßiger und leichtgängiger Prozeß ermöglicht.
Bei einem bevorzugten Verfahren wird der Herstellungskern mittels einer Wärmetransportflüssigkeit
oder eines Wärmetransportgases geheizt oder gekühlt. Die Flüssigkeit oder das
Was wird über Durchgänge bzw. Öffnungen in Hohlräume des Herstellungszylinders gepumpt
und diesem wieder entnommen. Dadurch ist zum einen eine sehr exakte Kontrolle der
Temperatur, zum anderen ein schneller Wechsel der Temperatur, also insbesondere ein Wechseln
vom Heizen des Herstellungszylinders zum Kühlen des Herstellungszylinders, nachdem
der entsprechende Formvorgang abgeschlossen ist, ermöglicht.
Das Aufschieben des rohrförmigen Halbzeugs auf den Herstellungszylinder wird bevorzugt
mit einer Aufpreßvorrichtung, insbesondere einer automatisch betätigten mechanischen
Schubvorrichtung, durchgeführt, während die fertige Hülse mit Hilfe eines Abstreifers nach
der Konsolisierung von dem Herstellungskern abgestriffen wird. Diese Vorgänge werden
vorteilhafterweise automatisiert durchgeführt.
Auf die fertige Hülse kann danach ein Funktionsprofil eingebracht oder eine Funktionsschicht
aufgeklebt werden. Das Funktionsprofil wird insbesondere mittels einer Direktstrukturierung
durch einen Laserstrahl, ein Abtragen aus dem ionisierten Zustand oder eine mechanische
Bearbeitung eingebracht, während die Funktionsschichten aus verschiedenen Materialien,
insbesondere PU, PTFE, Kupfer oder Kunststoffen bestehen können, die bevorzugt auf die
Hülse aufgeklebt werden können, allerdings auch mit allen anderen gängigen Methoden an
der Oberfläche der Hülse befestigt werden können.
Die Funktionsschicht kann beispielsweise auch eine Verschleißschutzschicht sein.
Unter Funktionsprofil sollen auch Durchbrüche, Bohrungen und dergleichen durch die Hülse
verstanden werden. So ist es auch möglich, die Hülse nachträglich mit Perforationen nach Art
eines Siebes zu versehen. Dann kann eine solche Hülse beispielsweise als Rotationssieb zum
Sieben von Schüttgütern oder als Saugzylinder, zum Beispiel um Folien anzusaugen oder um
Wasser aus Papier abzuziehen, eingesetzt werden.
Durch die flexible Gestaltung der Oberfläche wird auch die Verwendung als Textildruckschablone
möglich.
Ferner kann in einem nachträglichen Schritt auf der Innenseite der Hülse eine Dehnschicht
angebracht werden. Die Dehnschicht besteht aus einem kompressiblen Material, bevorzugt
werden Schäume, elastische Materialien mit einer gasförmigen Füllung, zum Beispiel expandierte
Polystyrolperlen, oder elastische Materialien mit einer Strukturierung verwendet, wobei
die Strukturierung ähnlich wie die gasförmige Füllung Volumen zur Verfügung stellt, in das
es verdrängt werden kann, sobald die Hülse aufgeschoben wird, wodurch eine besondere
Nachgiebigkeit und Elastizität und eine erhöhte Kompressibilität zur Verfügung gestellt wird.
Die Dehnschicht übernimmt in der Regel mehrere wesentliche Funktionen: zum einen sorgt
sie durch die Energie, die durch die Kompression in ihr gespeichert ist, für die für eine reibschlüssige
Verbindung notwendige Kraft bzw. den notwendigen Druck zwischen Dehnschicht
und Trägerzylinder, zum anderen sorgt sie für eine gleichmäßige Verteilung des Druckes, was
insbesondere beim Aufziehen bzw. Abziehen der Hülse auf den Trägerzylinder Beschädigungen
vermeidet. Des weiteren kann die Dehnschicht notwendig werden, wenn die Hülse pneumatisch
von dem Trägerzylinder, zum Beispiel durch Einblasen von Preßluft zwischen die
Außenschicht des Trägerzylinders und die Innenschicht der Hülse bzw. der Dehnschicht, abgezogen
wird. Schließlich gleicht die Dehnschicht auch eventuell vorhandene Unebenheiten
auf der Innenseite der rohrförmigen Grundkörper aus.
In die Dehnschicht wird bevorzugt eine Nut eingebracht, die sich zumindest über einen Teilbereich
der radialen Ausdehnung der Dehnschicht erstreckt, bevorzugt weniger als 50 % der
radialen Ausdehnung der Dehnschicht. Die Nut schafft Volumen, in die ein Teil des Materials
der Dehnschicht verdrängt werden kann, so daß die Dehnschicht kompressibel wird. Ferner
kann die Nut, wie auch eventuell vorgesehene Strukturen an der Innenseite der Hülse, als Füge- und
Einpaßhilfe verwendet werden, wenn die Hülse auf den Funktionszylinder aufgesetzt
wird. Es kann lediglich eine Nut vorgesehen werden, ferner ist es möglich, verschiedene, bevorzugt
sich in axialer Richtung erstreckende Nuten über den Gesamtinnenumfang der Hülse
zu verteilen.
Ferner soll angemerkt werden, daß eine solche Dehnschicht nicht nur am Innenbereich der
Hülse direkt befestigt werden kann, sondern auch an dem Trägerzylinder befestigt werden
kann, was im Endeffekt zu vergleichbaren Ergebnissen führt.
Neben der mindestens einen Nut können auch Strukturen an der Innenseite der Hülse vorgesehen
werden, die entweder als Füge- und Einpaßhilfe dienen, aber auch als Befestigungs- und
Verriegelungsvorrichtungen für eine sichere Befestigung der Hülse an dem Trägerzylinder
sorgen.
Neben der Möglichkeit, als Rohstoffmaterial thermisch verformbare Rohre oder Schläuche zu
verwenden, kann das thermisch verformbare Material auch direkt aus einem Extruder auf den
Herstellungszylinder aufgebracht werden. In diesem Falle muß nahezu keine Wärmezufuhr
durch den Herstellungkern aufgebracht werden, da das Material bereits eine ausreichende
Temperatur aufweist. Lediglich die Kühlung kann dann in der oben beschriebenen Weise
durchgeführt werden.
Ein erfindungsgemäßer Trägerzylinder für den Einsatz einer oben beschriebenen Hülle weist
einen der Innenstruktur der Hülse entsprechenden in einer axialen Richtung sich konisch verjüngenden
zylindrischen Außenumfang auf, um ein genaues Zusammenwirken zwischen Trägerzylinder
und Hülse zu ermöglichen. Der Trägerzylinder kann mit entsprechenden Gegenelementen
zu den oben beschriebenen Strukturen an der Innenseite der Hülse versehen
sein.
Ferner weist der Trägerzylinder bevorzugt einen sich in radialer Richtung durch den Trägerzylinder
erstreckenden Kanal auf, durch den ein Gas, bevorzugt Preßluft, oder auch eine Flüssigkeit
von Innen zwischen den Trägerzylinder und die Hülse gepreßt werden kann, um ein
Endformen der Hülse von dem Trägerzylinder zu erleichtern.
Wie oben bereits erwähnt, kann der Trägerzylinder auch eine Drehnschicht umfassen, die an
seinen Außenstrukturen befestigt ist. Die Wirkungen sind analog zu der Dehnschicht, die an
der Hülse befestigt ist. Auch das bevorzugte Material unterscheidet sich nicht von dem Material
einer an der Hülse befestigten Dehnschicht. Darüberhinaus kann die Dehnschicht auch
hier mit einer Nut versehen sein.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird durch die anhängenden Zeichnungen verdeutlicht,
in denen
Figur 1Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird durch die anhängenden Zeichnungen
verdeutlicht, in denen
- Figur 1
- schematisch eine Ausführungsform einer Hülse im Querschnitt darstellt, die
sich auf einem Trägerkern befindet, und
- Figur 2
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform einer zu
fertigenden Hülse und einer Ausführungsform eines Herstellungszylinders
zeigt.
Figur 1 zeigt eine Ausführungsform einer Hülse 1, die einen zylindrischen Außenumfang mit
im wesentlichen konstanten Radius und einen sich nach rechts verjüngenden zylindrischen
Innenumfang aufweist. Die Hälse besteht aus (...) und hat eine durchschnittliche Dicke von
ebenfalls (...) mm.
Im Innebereich angebracht weist die Hülse eine Dehnschicht 3 auf, die aus (...) besteht und
eine Dicke von (...) mm aufweist. In die Dehnschicht eingebracht sind Nuten 4 (nur zwei ersichtlich),
die sich in axialer Richtung im wesentlichen über den gesamten Bereich der Hülse
erstrecken, während sie in radialer Richtung lediglich etwa 25 % der Dicke der Dehnschicht
ausgenommen haben. Die Nut ist hier an der Seite der Hülse angebracht, wodurch eine saubere
und ununterbrochene Innenfläche der Dehnschicht sichergestellt ist, was zu einem besonders
einfachen Aufschieben der Hülse auf dem Trägerzylinder führt. Es ist selbstverständlich
auch denkbar, die Nuten 4 auf der gegenüberliegenden Seite der Dehnschicht 3, also zum Innenraum
hin offen, anzubringen.
Die Dehnschicht 3 ist mittels eines konventionellen Klebstoffes an der Hülse 1 befestigt. In
Figur 1 ist ebenfalls der hohle Trägerkern 2 ersichtlich, der eine sich nach links verjüngende
zylindrische Außenstruktur aufweist. Der Zylinder besteht aus Stahl und hat eine Dicke von
(...) mm. Der Trägerkern 2 weist einen Kanal 5 auf, der sich in radialer Richtung von innen
nach außen durch den Trägerzylinder 5 erstreckt. Es sind weitere Kanäle in dem Trägerzylinder
angebracht, die allerdings in dieser Querschnittszeichnung nicht ersichtlich sind.
Der Innenraum des Trägerzylinders kann mittels Gas oder einer Flüssigkeit mit Druck beaufschlagt
werden, wodurch das Gas oder die Flüssigkeit durch die Kanäle 5 nach außen dringt
und sich zwischen Trägerzylinder 2 und Hülse 1 bzw. Dehnschicht 3 schieben und die Hülse
1 bzw. Dehnschicht 3 leicht von dem Trägerzylinder abheben bzw. den Anpreßdruck vermindern,
wodurch ein leichtes Abstreifen der Hülse von dem Trägerkern erleichtert wird.
Figur 2 zeigt schematisch die Fertigung einer Hülse aus einem rohrförmigen Halbzeug, einem
Rohr 9. Das Rohr 9 aus (...) hat eine Dicke von (...) mm und wird mit einer automatisch bedingten
Metallplatte 10, die als Aufpreßvorrichtung dient, auf den Herstellungszylinder 6 geschoben.
Der Herstellungszylinder 6 besteht aus Stahl und weist eine sich nach links konisch
verjüngende zylindrische Außenstruktur auf Durch das Aufschieben des Rohres 9 auf den
beheizten Herstellungszylinder 6 paßt sich das Rohr 9 der gewünschten Form an.
Der Herstellungszylinder 6 weist an seinem einen Ende zwei Öffnungen 7 auf, die den Zugang
zu einem Hohlraum 8 eröffnen, der sich im Inneren des Herstellungszylinders 6 befindet.
Durch diese Öffnungen 7 wird eine Wärmetransportflüssigkeit gepumpt, die den Herstellungszylinder
6 auf der gewünschten Temperatur hält. Für eine später erfolgende Abkühlung,
während der das thermoplastische Material des Rohres 9 konsolidiert wird, wird eine
Kühlflüssigkeit ebenfalls durch die beiden Öffnungen 7 und den Hohlraum 8 des Herstellungszylinders
6 gepumpt.
Nach der Konsolidierung wird die Hülse 9 mit Hilfe eines Abstreifers 11 automatisch von
dem Herstellungszylinder 6 abgestreift.
Die nun fertiggestellte Hülse kann anschließend gegebenenfalls mit einer Oberflächenstrukturierung
oder einer Funktionsschicht versehen werden, ferner kann eine Dehnschicht angebracht
werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
BEZUGSZEICHENLISTE
- 1
- Hülse
- 2
- Trägerkern
- 3
- Dehnschicht
- 4
- Nut
- 5
- Kanal
- 6
- Herstellungskern
- 7
- Öffnungen
- 8
- Hohlraum
- 9
- Rohr
- 10
- MetallpLatte
- 11
- Abstreifer
- 16
- Steg
- 17
- Nut
- 20
- Trägerkern
- 21
- Elastomere Beschichtung