EP0740729A1 - Aus schloss und jeweils mehreren zu einem schloss passenden schlüsseln bestehende schliesseinrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine aus Schloß (1) und jeweils mehreren zu einem Schloß passenden Schlüssel (49, 53) bestehende Schließeinrichtung, bei welcher die passenden, wahlweise in den Schlüsselkanal einbringbaren Schlüssel (49, 53) zueinander unterschiedliche, das Schließwerk des Schlosses (1) betätigende Schließungscodierungen besitzen, und schlägt zwecks Erhöhung der Schließsicherheit vor, daß jeder Schließungscodierung im Schloß (1) ein eigenes für sich selbständig betätigbares und nur auf eine der Schließungscodierungen abgestimmtes Schließwerk (15, 16) zugeordnet ist.

Description

00001 Aus Schloß und jeweils mehreren zu einem Schloß passen-

00002 den Schlüsseln bestehende Schließeinrichtung 00003

00004 Die Erfindung betrifft eine aus Schloß und jeweils mehre-

00005 ren zu einem Schloß passenden Schlüsseln bestehende

00006 Schließeinrichtung, bei welcher die passenden, wahlweise

00007 in den Schlüsselkanal einbringbaren Schlüssel zueinander

00008 unterschiedliche, das Schließwerk des Schlosses betäti-

00009 gende Schließungscodierungen besitzen. 00010

00011 Schließeinrichtungen der vorgenannten Art sind in vielfa-

00012 eher Ausführung bekannt. Es lassen sich mittels solcher

00013 Schließeinrichtungen übergeordnete Schließfunktionen

00014 verwirklichen. So wird bei einer Hauptschlüsselanlage

00015 einem bestimmten Personenkreis je ein Einzelschlüssel

00016 ausgegeben, der jeweils in ein Einzelschloß paßt. Mit-

00017 tels des Hauptschlüssels können jedoch sämtliche Schlös-

00018 ser der Hauptschlüsselanlage betätigt werden. Bezüglich

00019 der Schlüssel kann es sich beispielsweise um magnetisch

00020 codierte Schlüssel handeln, die mit magnetischen Zuhal-

00021 tungsstiften des Schlosses zusammenwirken. Auch sind

00022 Flachschlüssel bekannt, die an ihrer Breitseite oder an

00023 ihrer Schmalkante Schließvertiefungen ausbilden zum

00024 Einordnen von Zuhaltungsstiften eines Schließzylinders.

00025 Nachteilig ist bei solchen Schließeinrichtungen jedoch

00026 die Tatsache, daß aus dem Vorhandensein einer Mehrzahl

00027 von Einzelschlüsseln die übergeordnete Schließungscodie-

00028 rung ermittelbar ist, was den Sicherheitswert solcher

00029 Schließvorrichtungen herabsetzt. 00030

00031 Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,

00032 eine Schließeinrichtung der in Rede stehenden Art bei

00033 einfachem Aufbau so auszugestalten, daß zwecks Erhöhung

00034 der Schließsicherheit aus dem Vorhandensein der unterge-

00035 ordneten Schlüssel, also der Einzelschlüssel, die Schlie- 00036 ßungscodierung eines übergeordneten Schlüssels nicht

00037 ermittelbar ist. 00038

00039 Gelöst wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen

00040 Schließeinrichtung dadurch, daß jeder Schließungscodie-

00041 rung im Schloß ein eigenes, für sich selbständig betätig- 00042 bares und nur auf eine der Schließungscodierungen abge- 00043 stimmtes Schließwerk zugeordnet ist.

00044

00045 Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine Schließeinrich-

00046 tung der in Rede stehenden Art von erhöhtem Sicherheits-

00047 wert angegeben. Ungeachtet der Anzahl der Schließungsco- 00048 dierungen aufweisenden untergeordneten Schlüssel ist die 00049 Schließungscodierung des übergeordneten Schlüssels nicht

00050 ermittelbar Jeder Schließungscodierung eines Schlüssels

00051 ist nämlich ein eigenes Schließwerk zugeordnet. Aus-

00052 schließlich dieses wird beim Einbringen des betreffenden

00053 Schlüssels betätigt. Das andere Schließwerk bleibt unbe-

00054 rührt. Es besteht daher kein Bezug der Schließungscodie-

00055 rungen untereinander, woraus man die Schließungscodie-

00056 rung des übergeordneten Schlüssels berechnen bzw. er it-

00057 teln könnte. 00058

00059 Bezüglich der Schließeinrichtung kann es sich um eine

00060 solche mit magnetischer Codierung und von dieser betätig-

00061 ten magnetischen Zuhaltungsstiften eines Schließwerkes

00062 handeln, welches bei einsteckendem passenden Schlüssel

00063 durch Verlagerung eine Kupplung betätigt. In einem sol-

00064 chen Falle zeichnet sich,die Erfindung dadurch aus, daß

00065 jeder Schlüssel die Codierung nur auf einer Teilfläche

00066 besitzt, die restliche Teilfläche schließungscodierungs-

00067 frei ist und eine Stoßkante aufweist, die nur die Verla-

00068 gerung des eines Schließwerkes erzwingt, während das der

00069 schließungscodierungsfreien Teilfläche des Schlüssels

00070 zugeordnete Schließwerk unbetätigt bleibt. Als Schlüssel 00071 dient eine Schlüsselkarte, deren eine Teilfläche die

00072 Schließungscodierungen enthält. Diese Teilfläche gelangt

00073 beim Einbringen des Schlüssels in Überdeckung zu dem ihm

00074 zugeordneten Schließwerk und ordnet die magnetischen

00075 Zuhaltungsstifte so ein, daß mit der dieser Teilfläche

00076 vorgelagerten Stoßkante eine Mitnahme des betreffenden

00077 Schließwerkes erfolgt. Die andere Teilfläche ist schlie-

00078 ßungscodierungsfrei. Sie übt also keinen Einfluß auf die

00079 Zuhaltungsstifte aus. Dieses Schließwerk bleibt also

00080 gesperrt. Stets wird also bei einer Vorverlagerung des

00081 einen Schließwerkes das andere Schließwerk nicht mitge-

00082 nommen. Bei den Schlüsseln kann es sich auch um solche

00083 mit andersartiger Codierung, z.B. in Form von Magnet-

00084 streifen oder Löchern handeln. Insbesondere bei letzte-

00085 rer Version ist der Sicherheitsvorteil sehr groß, weil

00086 Lochcodierungen am einfachsten zu erkennen und, wenn

00087 hinsichtlich über- und untergeordneter Schlüssel an

00088 einem Gegenstand vorhanden, am leichtesten zu analysie-

00089 ren sind. 00090

00091 Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, daß

00092 die Schließwerke als mit magnetischen Zuhaltungsstiften

00093 bestückte, nebeneinanderliegende Schieber gestaltet und

00094 die Schlüssel mit Freiräumen ausgestattet sind zum Ein-

00095 tritt eines Mitnehmeranschlages desjenigen Schließwerk-

00096 Schiebers, der der schließungscodierungsfreien Teilflä-

00097 ehe des Schlüssels zugeordnet ist. Der an sich bewährte

00098 Aufbau entsprechender Schlösser kann demgemäß beibehal-

00099 ten werden. Es ist lediglich der Schieber durch einen in

00100 seiner Bewegungsrichtung liegenden Trennspalt zu unter-

00101 teilen. Entsprechend der Größe der Schließwerk-Schieber

00102 sind auch die die Codierungen enthaltenden Teilflächen

00103 der Schlüssel zu bemessen. Wird der eine Schlüssel einge-

00104 steckt, so ordnet seine Schließungscodierung die magneti-

00105 sehen Zuhaltungsstifte des zugehörigen Schließwerk-Schie- 00106 bers ein. Mit der dieser codierten Teilfläche vorgeordne-

00107 ten Stoßkante wird ein Mitnehmeranschlag des Schließ-

00108 werk-Schiebers beaufschlagt und demgemäß dieser in die

00109 Kupplungsstellung mitgenommen. Der andere Schließwerk-

00110 Schieber bleibt jedoch stehen aufgrund der Tatsache, daß

00111 die schließungseodierungsfreie Teilfläche an der Stoßflä-

00112 ehe einen Freiraum ausbildet, in den der Mitnehmeran-

00113 schlag beim Vorschieben des Schlüssels eintaucht. 00114

00115 Ferner ist der Erfindungsgedanke übertragbar auf ein

00116 Schließwerk mit einem drehbaren Zylinderkern, der mit

00117 Zuhaltungstiften bestückt ist, die von die Codierung

00118 bildenden Schließkerben des Schlüssels in die Freigabe-

00119 Stellung einzuordnen sind. Das Wesen der Erfindung be-

00120 steht hierbei darin, zwei je ein Schließwerk bildende

00121 Zylinderkern-Abschnitte vorzusehen, die je mit einem

00122 Satz von Zuhaltungsstiften ausgestattet sind und welche

00123 nach Einordnen durch einen passenden Halbschlüssel je

00124 für sich in eine Kupplungsstellung zu einem Abtriebsele-

00125 ment verlagerbar sind. Auch in diesem Fall gilt, daß aus

00126 den Schließungscodierungen, also aus den Schließkerben

00127 der untergeordneten Schlüssel nicht der übergeordnete

00128 Schlüssel ermittelbar ist, und zwar aufgrund des fehlen-

00129 den Bezugs der Codierungen der einzelnen Schlüssel zum

00130 Hauptschlüssel. Das Schließwerk setzt sich nun aus zwei

00131 Zylinderkern-Abschnitten zusammen, wobei jeder Zylinder-

00132 kern-Abschnitt eine Reihe von Zuhaltungsstiften besitzt.

00133 Durch einen entsprechenden Halbschlüssel werden die

00134 Zuhaltungsstifte des einen oder anderen Zylinderkern-Ab-

00135 Schnitts eingeordnet, so daß anschließend die Verlage-

00136 rung des entsperrten Zylinderkern-Abschnittes in die

00137 Kupplungsstellung zu dem Abtriebselement ermöglicht ist.

00138 Der andere Zylinderkern-Abschnitt bleibt dagegen ge-

00139 sperrt. 00141 Hierbei ist es von Vorteil, daß die beiden Zylinderkern-

00142 Abschnitte als in einer Längsteilungsfuge aneinander

00143 stoßende Halbzylinder gestaltet sind, jeder Halbzylinder

00144 mit einem Satz von Zuhaltungsstiften ausgestattet ist,

00145 welchen Gegenstifte eines Zwischengehäuses zugeordnet

00146 sind und welche Halbzylinder je eine getrennte Schlüssel-

00147 längsführung und je für sich mittels des Schlüssels in

00148 Achsrichtung in Schließeingriffsstellung zu dem Abtriebs-

00149 element verlagerbar sind, wobei das Zwischengehäuse in

00150 einem Außengehäuse drehbar angeordnet ist. Das bedeutet,

00151 daß nach Einschub des entsprechenden Halbschlüssels

00152 schon die Schließbetätigung vornehmbar ist. Es müssen

00153 nicht beide Halbschlüssel eingesteckt werden, um dieses

00154 ausführen zu können. Wird der eine Halbschlüssel einge-

00155 steckt, so erfolgt mittels dessen Schließkerben ein

00156 Einordnen der Zuhaltungsstifte und damit die Freigabe

00157 des betreffenden Zylinderkern-Abschnitts unter Verlage-

00158 rung desselben in die Kupplungsstellung. Nun kann mit-

00159 tels des Halbschlüssels die Drehbewegung geschehen.

00160 Übertragen wird diese über den anderen gesperrten Zylin-

00161 derkernabschnitt auf das Zwischengehäuse, welches dann

00162 in dem Außengehäuse mitdreht. 00163

00164 Es erweist sich dabei von Vorteil, daß das Abtriebsele-

00165 ment in der rückseitigen Stirnwand des Außengehäuses

00166 gelagert ist und einen unrunden Eingriffsquerschnitt für

00167 Vorsprünge der Zylinderkern-Abschnitte aufweist. Beide

00168 Vorsprünge ergänzen sich zu dem unrunden Eingriffsquer-

00169 schnitt des Abtriebselements. Es reicht bereits das

00170 Eintauchen des einen Vorsprunges in den Eingriffsquer-

00171 schnitt des Abtriebselementes aus, um eine Mitnahme zu

00172 bewirken. 00173

00174 Alternativ ist es möglich, daß die beiden Zylinderkern-

00175 Abschnitte axial hintereinanderliegend in ihnen zugeord- 00176 neten Zwischengehäusen vorgesehen und mit je einem Satz

00177 von Zuhaltungskernstiften ausgestattet sind, welche mit

00178 Gegenstiften der Zwischengehäuse zusammenwirken, wobei

00179 die Zylinderkern-Abschnitte miteinander fluchtende

00180 Schlüssellängsführungen für unterschiedlich lange Schlüs-

00181 sei besitzen, mittels welcher eine Verlagerung der Zylin-

00182 derkern-Abschnitte zwecks Erzielung einer Schließein-

00183 griffsstellung zu dem Abtriebselement vornehmbar ist,

00184 wobei die Zwischengehäuse in einem Außengehäuse drehbar

00185 angeordnet sind. Die Schließungscodierungen der Schlüs-

00186 sei haben auch in diesem Fall keinen Bezug zueinander.

00187 Aus den Schließungscodierungen beispielsweise kürzerer

00188 Einzelschlüssel läßt sich nicht die Schließungscodierung

00189 des längeren Schlüssels ableiten. Wird beispielsweise

00190 der kürzere Schlüssel eingesteckt, so ordnet dieser die

00191 betreffenden Zuhaltungsstifte ein und erlaubt das Verla-

00192 gern des einen Zylinderkern-Abschnitts unter Herstellung

00193 der Kupplung zum Abtriebselement. Dies geschieht auch,

00194 wenn der längere Schlüssel verwendet wird. Dieser durch-

00195 greift die Schlüssellängsführung des einsteckseitigen

00196 Zylinderkern-Abschnitts und taucht in diejenige des

00197 anderen Zylinderkern-Abschnitts ein unter Einordnen der

00198 dortigen Zuhaltungsstifte, so daß anschließend die Verla-

00199 gerung dieses Zylinderkern-Abschnitts möglich ist. 00200

00201 Weitergebildet wird diese Version dadurch, daß der

00202 schlüsseleinsteckseitige Zylinderkern -Abschnitt rücksei-

00203 tig einen radial ausladenden Flügel besitzt zum Verschie-

00204 ben einer Ubertragungsleiste des sich anschließenden

00205 Zwischengehäuses und zur Drehverbindung mit diesem,

00206 welche Ubertragungsleiste mit Abstand vor einem radialen

00207 Sperrflügel des innenliegenden Zylinderkern-Abschnitts 00208 endet, welcher mit einem unrunden Vorsprung in den Ein-

00209 griffsquerschnitt des Abtriebselementes ragt. Der Sperr-

00210 flügel blockiert den innenliegenden Zylinderkern gegen 00211 ein Verdrehen. Wird der kürzere Schlüssel verwendet, so

00212 beaufschlagt bei Verlagerung des einsteckseitigen Zylin-

00213 derkerns dessen radial ausladender Flügel die Übertra-

00214 gungsleiste, welche nach Durchlaufen eines Leerweges den

00215 Sperrflügel beaufschlagt und diesen außer Eingriff zu

00216 einer Nische des Außengehäuses bringt. Der radiale Flü-

00217 gel ist nun formschlüssig mit dem innenliegenden Zwi-

00218 schengehäuse verbunden, so daß eine Drehung desselben

00219 auf den innenliegenden Zylinderkern übertragen wird,

00220 welcher das Abtriebselement mitnimmt. Die Verlagerung

00221 des innenliegenden Zylinderkern-Abschnitts mittels des

00222 längeren Schlüssels führt ebenfalls zu einer Drehfreiga-

00223 be des Sperrflügels, so daß das Drehen des Zylinderkern-

00224 Abschnitts in dem ihm zugeordneten Zwischengehäuse ermög-

00225 licht ist unter Mitnahme des Abtriebselements. 00226

00227 Weiterhin ist vorgesehen, daß die Ubertragungsleiste mit

00228 einem Steuernocken ausgestattet ist, welcher mit einem

00229 Sperriegel des inneren Zwischengehäuses zusammenwirkt.

00230 Bei einer Vorverlagerung der Ubertragungsleiste bei

00231 Einsatz des kürzeren Schlüssels wird der Sperriegel über

00232 den Steuernocken in die Freigabestellung gebracht. Der 00233 Sperriegel verhindert, daß durch Einschub eines Hilfs- 00234 Werkzeuges in die Schlüssellängsführungen der innenlie- 00235 gende Zylinderkern-Abschnitt mit dem Zwischengehäuse

00236 gedreht werden kann. Es bedarf stets des Einsatzes der

00237 vorschriftsmäßigen Schlüssel, um eine Schließbetätigung

00238 vornehmen zu können. 00239

00240 Damit nach der SchließbeΗätigung wieder die vorschrifts-

00241 mäßige Ausgangsstellung vorliegt, sind sowohl der Sperr-

00242 flügel als auch das innenseitige Zwischengehäuse entge-

00243 gen der Kupplungseingriffsrichtung von einer Druckfeder

00244 beaufschlagt. 00245 00246 Die Variabilität der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist 00247 dadurch erhöht, daß das Schließwerk entnehmbar und ein-

00248 setzbar ist. Das Austauschen ist deswegen möglich, weil

00249 kein Codierungsbezug der zu einem Schloß gehörenden

00250 Schließwerke untereinander besteht. Dies läßt sich so-

00251 wohl bei Schließeinrichtungen mit magnetischer Codierung

00252 des Schlüssels als auch bei Schließeinrichtungen ermögli-

00253 chen, deren Schlüssel Codierungen in Form von Schließker-

00254 ben ausbildet. Einer bzw. beide Schließwerk-Schieber

00255 sind bei einer Schließeinrichtung mit magnetischer Codie-

00256 rung aus dem Schloßgehäuse herausziehbar und können

00257 durch andere ersetzt werden. Beispielsweise kann nach

00258 einer Bauphase ein Schließwerk-Schieber entnommen und

00259 durch einen anders codierten Schließwerk-Schieber er-

00260 setzt werden, welcher nach seinem Einschub irreversibel

00261 in dem Schloßgehäuse verbleibt. Mit dem zuvor benutzten

00262 entsprechenden Schlüssel ist dann das Schließen unmög-

00263 lieh. Diese Maßnahme eröffnet die Möglichkeit, den zu

00264 einer Schließanlage gehörenden Schließplan nach Einbau

00265 sämtlicher Schlösser zu verwirklichen, und zwar unabhän-

00266 gig von der Produktion der Schließeinrichtungen beim

00267 Hersteller. 00268

00269 Optimierbar ist die Variabilität noch dadurch, daß minde-

00270 stens ein Schließwerk eine Codierungs-Umstelleinriehtung

00271 besitzt in Form von mittels der Schlüsselbewegung verla-

00272 gerbarer Magnetstift-Träger. Diese können in Form von

00273 Drehteilen ausgebildet sein. Bei Einsatz des Nachfolge-

00274 schlüsseis wird. dann dureh die untereinander in Zahnein-

00275 griff stehenden Magnetstift-Träger eine schrittweise

00276 Drehung veranlaßt, so daß der Vorgängerschlüssel nicht

00277 mehr benutzbar ist. Dieses bringt in Verbindung mit

00278 mehreren Schließwerken eines Schlosses zusätzliche Codie-

00279 rungsmöglichkeiten. 00281 Der Schlüssel zur Betätigung der mit magnetischer Codie-

00282 rung versehenen Schließeinrichtung zeichnet sich durch

00283 eine freiraumflankierte Stoßkante zur Betätigung eines

00284 Mitnehmeranschlages jeweils nur eines Schließwerk-Schie-

00285 bers aus, wobei der freie Raum so weit gegenüber der

00286 Stoßkante zurückversetzt reicht wie der Verlagerungshub

00287 des stoßkantenbetätigen Schließwerk-Schiebers. Wird der

00288 Schlüssel in den Einsteckschlitz der Schließeinrichtung

00289 eingeschoben, so nimmt die der codierten Teilfläche

00290 vorgelagerte Stoßkante den Mitnehmeranschlag des betref-

00291 fenden Schließwerk-Schiebers mit und verlagert somit

00292 diesen. Der Mitnehmeranschlag des benachbarten Schließ-

00293 werk-Schiebers taucht dagegen in den gegenüber der Stoß-

00294 kante zurückversetzten Freiraum hinein. Da der Zurückver- 00295 satz dem Verlagerungshub des εtoßkantenbetätigten

00296 Schließwerk-Schiebers entspricht, kann dessen Mitnehmer-

00297 anschlag behinderungsfrei in den Freiraum eintauchen,

00298 ohne eine Belastung auf diesem Mitnehmeranschlag auszu-

00299 üben. Ein Schlüssel, der zwar auf einer Teilfläche die

00300 vorschriftsmäßige Codierung ausbildet, jedoch keinen

00301 Freiraum besitzt, vermag nicht, den betreffenden Schließ-

00302 werk-Schieber vorzuverlagern. Auch wenn der Freiraum

00303 ungenügend tief ausgestaltet ist, läßt sich keine voll-

00304 ständige Vorverlagerung vornehmen, so daß die angestreb-

00305 te Kupplung nicht erreichbar ist. 00306

00307 Eine weitere Verschleierungskomponente des Schlüssels

00308 besteht darin, daß Stoßkante und Freiraum mittenversetzt

00309 angeordnet sind. Fluchtet der Freiraum des einzustecken-

00310 den Schlüssels nicht mit dem ihm zukommenden Mitnehmeran-

00311 schlag, kann ebenfalls nicht die angestrebte Kupplung

00312 erreicht werden. 00313

00314 Bedienungstechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß

00315 die eine Breitfläche des Schlüssels mit einer Kennzeich- 00316 nung ausgestattet ist. Beispielsweise kann diese Hinweis

00317 darauf geben, ob es sich um einen Einzel- oder Haupt-

00318 Schlüssel handelt. Auch kann die Kennzeichnung Hinweis

00319 darauf geben, daß kein seitenverkehrtes Einschieben des

00320 Schlüssels vorgenommen wird, was ebenfalls nicht das

00321 Herbeiführen der Kupplungsstellung gestattet. 00322

00323 Schließlich ist noch zu erwähnen, daß sich der Freiraum

00324 auf einer schließungseodierungsfreien Teilfläche befin-

00325 det. Die codierte Teilfläche erfährt demzufolge durch

00326 den Freiraum keine Abstriche. 00327

00328 Nachstehend werden mehrere Ausführungsbeispiele der

00329 Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigt: 00330

00331 Fig. 1 eine mit einem erfindungsgemäß gestalteten 0Ö332 Schloß versehene Tür, in Richtung des Türfal-

00333 zes gesehen, betreffend die erste Ausführungs-

00334 form, 00335

00336 Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schloß mit beiden ihm

00337 zugeordneten Schlüsseln in Form von bereichs-

00338 weise magnetisierten Schlüsselkarten, 00339

00340 Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Schloß bei in die

00341 Rückverlagerungs-Endstellung getretenen

00342 Schließwerk-Schiebern, und zwar bei in Entkupp-

00343 lungsstellung befindlicher Außendrehhandhabe,

00344 ι

00345 Fig. 4 eine der Figur 3 entsprechende Darstellung,

00346 wobei abweichend von dieser mittels des einen

00347 Schlüssels der eine Schließwerk-Schieber vor-

00348 verlagert ist unter Herstellen der Kupplung

00349 zur Außendrehhandhabe, 00350 00351 Fig. 5 eine Draufsicht auf das Schloßgehäuse bei

00352 abgenommener Schloßdecke mit Blick auf beide

00353 nebeneinanderliegende Schließwerk-Schieber vor

00354 Einschub des einen kartenartigen Schlüssels, 00355

00356 Fig. 6 die Folgedarstellung der Figur 5, wobei mit-

00357 tels der Schlüsselkarte der eine Schließwerk-

00358 Schieber in die Entkupplungsstellung verlagert

00359 ist, 00360

00361 Fig. 7 eine Draufsicht analog Figur 5, wobei abwei-

00362 chend von dieser die Trennfuge zwischen beiden

00363 Schließwerk-Schiebern außermittig liegt, und

00364 wobei der eine Schließwerk-Schieber eine Codie-

00365 rungs-Umstelleinrichtung besitzt in Form von

00366 im Zahneingriff zueinanderstehenden Drehkör-

00367 per-Paaren, betreffend die zweite Ausführungs-

00368 form, 00369

00370 Fig. 8 die dritte Ausführungsform der Schließeinrich-

00371 tung im Längsschnitt mit eingeführtem Halb-

00372 Schlüssel unter Einordnen der dem oberen Zylin-

00373 derkern-Abschnitt zugeordneten Zuhaltungsstif-

00374 te, 00375

00376 Fig. 9 eine Frontansicht des betreffenden Schlosses

00377 ohne Schlüssel, 00378

00379 Fig. 10 einen Querschnitt durch das Schloß auf Höhe

00380 der Vorsprünge ^'■der Zylinderkern-Abschnitte, 00381

00382 Fig.11 eine der Figur 8 entsprechende Darstellung,

00383 wobei der obere Zylinderkern-Abschnitt in die

00384 Kupplungsstellung zum Abtriebselement verscho-

00385 ben ist, 00386 Fig. 12 einen Längsschnitt wie Figur 8, jedoch bei

00387 Einsatz des anderen Halbschlüssels, welcher

00388 die Zuhaltungsstifte des unteren Zylinderkern-

00389 Abschnitts einordnet vor Verschieben dieses

00390 Zylinderkern-Abschnitts, 00391

00392 Fig. 13 einen Längsschnitt durch die Schließeinrich-

00393 tung gemäß der vierten Ausführungsform ohne

00394 Schlüssel, 00395

00396 Fig. 14 einen Horizontalschnitt durch den vorderen

00397 Bereich des Schlosses, 00398

00399 Fig. 15 den Schnitt nach der Linie XV-XV in Figur 13, 00400

00401 Fig. 16 einen der Figur 13 entsprechenden Längs-

00402 schnitt, jedoch bei eingestecktem kürzeren

00403 Schlüssel und axialverlagertem, einsteckseiti-

00404 gern Zylinderkern-Abschnitt und 00405

00406 Fig. 17 ebenfalls einen Längsschnitt durch das Schloß,

00407 wobei der längere Schlüssel eingesteckt ist

00408 unter Verschieben des innenseitigen Zylinder-

00409 kern-Abschnittes. 00410

00411 Gemäß Figur 1 ist ein erfindungsgemäß gestaltetes Schloß

00412 1, betreffend die erste Ausführungsform, an einer Tür 2-

00413 beispielsweise eine Hotelzimmertür - festgelegt. Das

00414 Schloß 1 besitzt einen türaußenseitig angeordneten

00415 Schloßkasten 3 rechteckigen Grundrisses, welcher an sei-

00416 nem einen Ende eine Außendrehhandhabe 4 lagert. Mit

00417 deren Hilfe kann eine Falle 5 zurückgezogen werden. Eine

00418 auf der Innenseite der Tür 2 angeordnete Innendrehhandha-

00419 be 6 dagegen ist direkt mit der Falle 5 gekuppelt, so 00420 daß von dieser Seite der Tür 2 stets eine Türöffnung

00421 erfolgen kann. 00422

00423 Der Schloßkasten 3 ist an dem der Außendrehhandhabe 4

00424 gegenüberliegenden Ende mit einem Einsteckschlitz 7 für

00425 in Form von Karten ausgestaltete Schlüssel 8,9 versehen.

00426 Jeder dieser Schlüssel besitzt Codierungen nur auf einer

00427 Teilfläche in Form von von außen nicht sichtbaren Magne-

00428 tisierungspunkten. 00429

00430 Der Schloßkasten 3 nimmt ein mehrteiliges Schloßgehäuse

00431 10 auf, welches aus einem Bodenteil 11, einem Mittelteil

00432 12 und einem Deckelteil 13 besteht. Mittels nicht näher

00433 veranschaulichter Schrauben sind diese drei Teile zu

00434 einer Einheit zusammengefügt. Während für das Mittelteil 00435 Spritzguß verwendet ist, bestehen das Bodenteil 11 und

00436 das Deckelteil 13 aus Kunststoff. Zwischen dem Deckel-

00437 teil 13 und dem Mittelteil 12 sind zwei Schließwerke

00438 bildende, parallel nebeneinanderliegende Schließwerk-

00439 Schieber 14,15 geführt. Mit ihrer einen Breitseite lie-

00440 gen die Schließwerk-Schieber 14,15 auf dem Mittelteil 12

00441 auf. Die gegenüberliegende Führungsfläche bildet eine

00442 Sperrplatte 16, die unverrückbar vom Deckelteil 13 aufge- 00443 nommen ist. Löcher 17 der Sperrplatte 16 fluchten in der 00444 in Figur 3 veranschaulichten Verriegelungslage des 00445 Schlosses mit als durchgehende Bohrungen ausgebilde-

00446 ten Lagerausnehmungen 18 der Schließwerk-Schieber

00447 14,15. In den Lagerausnehmungen 18 liegen magnetische

00448 Zuhaltungsstifte 19 ein. Εs ist nicht notwendig, in

00449 jeder Lagerausnehmung 18 einen Zuhaltungsstift 19 vorzu-

00450 sehen, da sich die Anzahl, die Lage und die Polarität

00451 der Zuhaltungsstifte 19 nach der jeweiligen Öffnungs-

00452 code-Kombination des Schlosses 1 richtet. 00453 00454 Auf der anderen Seite der Sperrplatte 16 befindet sich

00455 ein Leitblech 20, dem eine Ankerplatte 21 gegenüber-

00456 liegt. Letztere wird von sich am Deckelteil 13 abstützen-

00457 den Druckfedern 22 in ihrer Position gehalten. 00458

00459 Durch die aus ferromagnetischem Material bestehende

00460 Ankerplatte 21 werden die magnetischen Zuhaltungsstifte

00461 19 angezogen, die demzufolge entsprechende Löcher 17 der

00462 Sperrplatte 16 durchgreifen. In dieser Lage können die

00463 Schließwerk-Schieber 14,15 nicht aus der in Figur 3

00464 veranschaulichten Sperrstellung verschoben werden, da

00465 der Eingriff der Zuhaltungsstifte 19 in die gehäusefeste 00466 Sperrplatte 16 dieses verhindert. Beim Ausführungsbei-

00467 spiel ist in jedem Schließwerk-Schieber ein eingesetzter

00468 Drehkörper 23 bzw. 24 vorhanden, welcher ebenfalls zur

00469 Aufnahme von magnetischen Zuhaltungsstiften dient. Jeder

00470 Drehkörper 23,24 besitzt vier Löcher, welche jedoch

00471 nicht alle mit Magnetstiften versehen sind. 00472

00473 Eine gehäuseseitig eingespannte Rückholfeder 25 greift

00474 an einem einen Schlitz des Mittelteils 12 durchsetzenden

00475 Vσrsprung 26 der Schließwerk-Schieber 14,15 an. Die in

00476 Schieberichtung verlaufende Trennfuge 27 geht durch

00477 diesen Vorsprung 26 hindurch und macht diesen zweitei-

00478 lig. Frontseitig ist der Vorsprung 26 mit einer Steuer- 00479 schräge 28 versehen. Diese greift an einem schräg ab-

00480 gewinkelten Lappen 29 einer aus Federmaterial bestehen-

00481 den Zunge 30 an, welche im Bereich des schlüsseleinschub-

00482 seitigen Endes des Schlqßgehäuses fest angeordnet ist.

00483 Das dem Befestigungsende¹ der Federzunge 30 gegenüberlie-

00484 gende Ende ist gabelförmig gestaltet und greift eine

00485 Ringnut 31 einer innenverzahnten Kupplungshülse 32 ein.

00486 In der entkuppelten Stellung umfaßt die Kupplungshülse

00487 32 ein Zähnritzel 33, welches mit einem querschnittsgrö- 00488 ßeren Bund 34 in einer Lageröffnung des Bodenteils 11 00489 drehbar angeordnet ist. Der Bund 34 steht in drehfester

00490 Mitnahmeverbindung zum Drückerdorn 35, welcher endseitig

00491 die Innendrehhandhabe 6 trägt. 00492

00493 Der Innenverzahnung der Kupplungshülse 32 ist ein Zahn-

00494 rad 36 angepaßt. Dieses fluchtet mit dem Zahnritzel 33

00495 und trägt gehäuseaußenseitig die Außendrehhandhabe 4.

00496 Gemäß Figur 3 liegt keine Kupplungsstellung zwischen der

00497 Kupplungshülse 32 und dem Zahnrad 36 vor, so daß eine 00498 Drehung desselben mittels der Außendrehhandhabe 4 zu

00499 keiner Mitnahme des Drückerdorns 35 führt. Eine Druckfe-

00500 der 37 umfaßt außenseitig die Kupplungshülse 32 und

00501 belastet diese entgegen Kupplungseingriffsrichtung. 00502

00503 Jeder Schließwerk-Schieber 14,15 trägt an seiner äußeren

00504 Längskante schwenkbar einen Anschlagnocken 38. Jeder

00505 Anschlagnocken 38 wirkt zusammen mit je einem Federab-

00506 schnitt 39 der Federzunge 30. Endseitig bildet jeder

00507 Federabschnitt 39 eine abgewinkelte Rastnase 39' aus,

00508 die in der entkuppelten Stellung vor dem Anschlagnocken

00509 38 liegt, vergleiche Figur 3. 00510

00511 Der in Form einer Schlüsselkarte gestaltete Schlüssel 8

00512 besitzt seine Codierung nur auf einer Teilfläche Fl.

00513 Die restliche Teilfläche Fl' ist schließungscodie-

00514 rungsfrei. Der codierten Teilfläche Fl ist eine freiraum-

00515 flankierte Stoßkante 40 vorgeordnet. Von dieser geht

00516 ein Freiraum 41 aus, welcher der schließungscodierungs-

00517 freien Teilfläche Fl ' vorgelagert ist. Wie aus Figur 2

00518 hervorgeht, sind sowohl die Stoßkante 40 als auch der

00519 Freiraum 41 mittenversetzt des Schlüssels 8 angeordnet.

00520 Ferner ist der Freiraum 41 so weit gegenüber der Stoßkan-

00521 te 40 zurückversetzt, welches Maß des Zurückversatzes

00522 dem Verlagerungshub des stoßkantenbetätigten Schließ-

00523 werk-Schiebers 15 entspricht. Ferner ist die Breite des 00524 Freiraumes 41 derjenigen des Mitnehmeranschlags 44 des

00525 anderen Schließwerk-Schiebers angepaßt. 00526

00527 Der andere kartenartige Schlüssel 9 ist ebenfalls in

00528 zwei Teilbereiche F2 und F2 ' unterteilt. Die Teilfläche

00529 F2 enthält die mit dem Schließwerkschieber 14 zusammen-

00530 wirkende Schließungscodierung. Ihr ist eine Stoßkante

00531 40' vorgelagert. Der schließungseodierungsfreien Teilflä-

00532 ehe F2 ' ist der gegenüber der Stoßkante 40' zurückver-

00533 setzt reichende Freiraum 42 zugeordnet. Auch hier gilt

00534 wiederum, daß Stoßkante 40' und Freiraum 42 mittenver-

00535 setzt angeordnet sind. Ferner ist der Zurückversatz des 00536 Freiraumes 42 so groß gewählt, daß er dem Verlagerungs-

00537 hub des stoßkantenbetätigten Schließwerk-Schiebers 14

00538 entspricht. Sodann fluchtet der Freiraum 42 bei seiner

00539 Einschubbewegung mit dem Mitnehmeranschlag 43 des

00540 Schließwerk-Schiebers 15, so daß keine Mitnahme dieses

00541 Schließwerk-Schiebers 15 beim Einschub des Schlüssels 9

00542 erfolgt. 00543

00544 Aus Figur 2 geht hervor, daß die eine Breitfläche jedes

00545 Schlüssels 8,9 mit einer Kennzeichnung ausgestattet ist.

00546 Diese besitzt die Gestalt eines Flachschlüssels. Beim

00547 Einschub des Schlüssels ist darauf zu achten, daß das 00548 Kennzeichen vom Benutzer erkennbar ist. Dadurch ist ge-

00549 währleistet, daß die Freiräume 41,42 und Stoßkante

00550 40,40' der Schlüssel 8,9 vorschriftsmäßig wirksam wer-

00551 den. Gegebenenfalls kann noch eine Kennzeichnung dahinge-

00552 hend getroffen sein, daß .erkenntlich ist, ob es sich um

00553 den Einzel- oder den Hauptschlüssel handelt. 00554

00555

00556 Es stellt sich folgende Wirkungsweise ein:

00557 Bei Einschub des Schlüssels 9 in den Einsteckschlitz 7

00558 gelangt der Schlüssel 9 zwischen das Leitblech 20 und 00559 die Ankerplatte 21. In der Einschubendstellung ordnet

00560 die Schließungscodierung der Teilfläche F2 die Magnet-

00561 stifte 19 des Schließwerkschiebers 14 so ein, daß diese

00562 die Löcher 17 der Sperrplatte 16 verlassen. Die der

00563 Teilfläche F2 vorgeordnete Stoßfläche 40' beaufschlagt

00564 bei weiterem Schlüsseleinschub den Mitnehmeranschlag 44

00565 des Schließwerk-Schiebers 14, so daß dieser einhergehend

00566 vorverlagert wird. Der andere Schließwerk-Schieber 15

00567 bleibt dagegen stehen. Sein Mitnehmeranschlag 43 taucht

00568 bei dieser Vorverlagerung des Schlüssels 9 in den Frei-

00569 räum 42 ein, welcher der schließungseodierungsfreien

00570 Teilfläche F2 ' vorgeordnet ist. Aufgrund der Vorverlage-

00571 rung des Schließwerk-Schiebers 14 wird die betreffende

00572 Hälfte des Vorsprunges 26 mitgenommen. Die Vorsprungs-

00573 hälfte beaufschlagt die Zunge 30 und verschwenkt diese

00574 um ihr Einspannende. Eine Mitnahme der Zunge 30 führt zu

00575 der Stellung gemäß Figur 4, wobei die Zunge 30 die Kupp-

00576 lungshülse 32 verschiebt. Sie steht damit in Zahnein-

00577 griff einerseits zum Zahnritzel 33 und andererseits zum

00578 Zahnrad 36, so daß eine Drehverlagerung der Außendreh-

00579 handhabe zu einer Mitnahme des Drückerdorns 35 führt. In

00580 der vorverlagerten Stellung des Schließwerk-Schiebers 14

00581 ist der Anschlagnocken 38 vor die Rastnase 39' getreten,

00582 so daß die Rückholfeder 25 nicht den Schließwerk-Schie-

00583 ber 14 zurückverlagert. Dieses kann erst stattfinden bei

00584 willensbetonter Abzugsbewegung des Schlüssels 9. Sobald

00585 der Schlüssel 9 den von ihm gestützten Anschlagnocken 38

00586 passiert, kann letzterer verschwenken unter Freigabe der

00587 Rückverlagerung des Schließwerk-Schiebers 14 in die

00588 Ausgangsstellung. 00589

00590 Wird der Schlüssel 8 verwendet, so wird durch die Schlie-

00591 ßungscodierung der Teilfläche Fl das Einordnen der be-

00592 treffenden Magnetstifte 19 des Schließwerk-Schiebers 15

00593 bewerkstelligt. Mittels der Stoßkante 40 erfolgt dann 00594 das Vorschieben des Schließwerk-Schiebers 15, während

00595 der andere Schließwerk-Schieber 14 zurückbleibt. Es

00596 tritt dann der Mitnehmeranschlag 44 in den Freiraum 41

00597 ein. 00598

00599 Bei dem in Figur 7 dargestellten zweiten Ausführungsbei-

00600 spiel tragen gleiche Teile gleiche Bezugsziffern. Abwei-

00601 chend sind nun die Schließwerk-Schieber 45,46 gestaltet

00602 derart, daß der Schließwerk-Schieber 45 eine größere

00603 Breite besitzt als der Schließwerk-Schieber 46. Der

00604 Schließwerk-Schieber 45 größerer Breite nimmt hinterein-

00605 anderliegend zwei Paare von Magnetstift-Trägern 47,48

00606 auf, wobei die Magnetstift-Träger jedes Paares in Zahn-

00607 eingriff zueinander stehen. Verlagerbar ist der Schließ-

00608 werk-Schieber 45 mittels eines Schlüssels 49, dessen

00609 Stoßkante 50 im Bereich der schließungseodierungsfreien

00610 Teilfläche F2 ' einen Freiraum 51 ausbildet. Bei Einschub

00611 des Schlüssels 49 greift in diesen Freiraum 51 der Mit-

00612 nehmeranschlag 52 des Schließwerk-Schiebers 46 ein. Die

00613 Schließungscodierung (Teilfläche F2 ) des Schlüssels 49

00614 befindet sich demgemäß bei eingeschobenem Schlüssel 49

00615 im Überdeckungsbereich desselben mit dem Schließwerk-

00616 Schieber 45. Der andere Schlüssel 53 weist in eingesteck-

00617 ter Lage im Überdeckungsbereich mit dem Schließwerk-

00618 Schieber 46 seine Schließungscodierungs-Teilflache Fl

00619 auf. Seiner vorgelagerten Stoßkante 50' ist ein Freiraum

00620 54 benachbart, in welchen beim Einschieben des Schlüs-

00621 sels 53 der Mitnehmeranschlag 55 des Schließwerk-Schie-

00622 bers 45 tritt. Es wird jeweils beim Einschieben eines

00623 Schlüssels entweder der eine oder der andere Schließ-

00624 werk-Schieber mitgenommen. 00625

00626 Bezüglich dieser Ausgestaltung ist wahlweise vorgesehen,

00627 daß beim Einstecken eines den Schließwerk-Schieber 45

00628 betätigenden Nachfolge-Schlüssels eine Codierungsumstel- 00629 lung erfolgt, und zwar dadurch, daß die Magnetstift-Trä-

00630 ger 47,48 gedreht werden. Dann ist der Vorgänger-Schlüs-

00631 sei 49 nicht mehr in der Lage, die Magnetstifte dieses

00632 Schließwerk-Schiebers 45 vorschriftsmäßig einzuordnen.

00633 Ein Einkuppeln ist daher unmöglich. 00634

00635 Die dritte Ausführungsform nach den Figuren 8 bis 12 ist

00636 bei einem mechanischen•Schließzylinder verwirklicht.

00637 Dieser besitzt ein topfförmiges Außengehäuse 56, welches

00638 von einer rückseitigen Stirnwand 57 verschlossen ist.

00639 Zentral ist in dieser ein Abtriebselement 58 drehbar 00640 gelagert. Zum Topfinneren hin bildet das Abtriebselement 00641 58 einen unrunden Eingriffsquerschnitt 59 aus.

00642

00643 Drehbar ist in dem Außengehäuse 56 ein Zwischengehäuse

00644 60 gelagert. In diesem sind zwei je ein Schließwerk

00645 bildende Zylinderkern-Abschnitte 61 und 62 vorhanden, 00646 welche aus in einer Längsteilungsfuge aneinanderstoßende 00647 Halbzylinder gestaltet sind. Zur Aufnahme der Halbzylin- 00648 der dient eine im Zwischengehäuse 60 vorgesehene Kernboh-

00649 rung 63. Letztere ist länger als die Zylinderkern-Ab-

00650 schnitte 61,62. Jeder Zylinderkern-Abschnitt 61, 62 ist

00651 mit einem Satz von Zuhaltungskernstiften 64 bzw. 65

00652 versehen, welchen abgefederte Gegenstifte 66 bzw. 67 des

00653 Zwischengehäuses 60 zugeordnet sind. An seinem inneren

00654 Stirnende besitzt jeder Zylinderkern-Abschnitt 61,62 je

00655 einen Vorsprung 68 bzw. 69, welche Vorsprünge sich zum

00656 Eingriffsquerschnitt 59 des Abtriebselements 58 ergän-

00657 zen. 00658

00659 In der Grundstellung greift der Zylinderkern-Abschnitt

00660 61 mit einem einschubseitigen Zapfen 61' formschlüssig

00661 in eine Ausnehmung 70 des Zwischengehäuses 60 ein, ver-

00662 gleiche Figur 8. 00663 00664 Das Schloß ist mittels zweier Halbschlüssel 71,72 betä-

00665 tigbar. Für jeden Halbschlüssel 71,72 bildet jeder Halb-

00666 zylinder bzw. Zylinderkern-Abschnitt 61,62 je eine ge-

00667 trennte Schlüssellängsführung 73 bzw. 74 aus. Durch

00668 unterschiedliche Querschnittsprofilierung ist erreicht,

00669 daß der entsprechende Halbschlüssel nur in seine eigene

00670 Schlüssellängsführung einschiebbar ist. 00671

00672 Es ergibt sich folgende Wirkungsweise: Soll der Schließ-

00673 zylinder mit dem Halbschlüssel 71 betätigt werden, so

00674 ist dieser in die Schlüssellängsführung 73 des Zylinder-

00675 kern-Abschnitts 61 einzuschieben. Nach erfolgtem Ein-

00676 schub werden durch die an seiner einen Schlüssel-

00677 schaftschmalkante vorgesehenen Schließkerben 75 die

00678 Zuhaltungsstifte 64,66 so eingeordnet, daß deren Trennfu-

00679 ge auf Höhe der Kernbohrung 63 liegt. Es kann nun der

00680 Halbschlüssel 71 weiter eingeschoben werden. Dessen

00681 Schlüsselspitze dient zur Mitnahme des Zylinderkern-Ab-

00682 Schnittes 61, welcher sich in Relation zum anderen Zylin-

00683 derkern-Abschnitt 62 verlagert. Während dieser Verschie-

00684 bung tritt der Vorsprung 68 in Mitnahmeverbindung zum

00685 Eingriffsquerschnitt 59 des Abtriebselements 58, verglei-

00686 ehe Figur 11. Der Zylinderkern-Abschnitt kann mittels

00687 des Schlüssels 71 gedreht werden. Die Drehbewegung des 00688 Zylinderkern-Abschnitts 61 überträgt sich auf den ande-

00689 ren Zylinderkern-Abschnitt 62 und damit auf das Zwischen-

00690 gehäuse 60. Beim Abziehen des Schlüssels 71 wird wieder

00691 die Grundstellung herbeigeführt. Beispielsweise kann die

00692 Rückverlagerung der betreffenden Bauteile druckfederun-

00693 terstützt sein. 00694

00695 Figur 12 veranschaulicht, daß der andere Schlüssel 72 in

00696 den Zylinderkern-Abschnitt 62 eingeführt ist. Die betref-

00697 fenden Zuhaltungsstifte 65, 67 sind so eingeordnet, daß

00698 deren Trennfuge auf Höhe der Zylinderkernbohrung 63 00699 liegt. Es kann nun das Vorschieben des ein Schließwerk

00700 bildenden Zylinderkern-Abschnitts 62 erfolgen unter

00701 Ankupplung des Abtriebselements 58. Das Einordnen der

00702 Zuhaltungsstifte erfolgt hierbei mittels der Schließker-

00703 ben 76 des Halbschlüssels 72. Aus dem Vorhandensein der

00704 Sσhließkerben 75, 76 jedes Halbschlüssels 71 bzw. 72

00705 läßt sich nicht die Schließungscodierung des anderen

00706 Schlüssels ermitteln. Dies gilt auch dann, wenn derarti-

00707 ge Schlösser einer Hauptschlüsselanlage zugeordnet sind.

00708 Selbst aus einer großen Anzahl von Einzelschlüsseln ist

00709 die Schließungscodierung des übergeordneten Schlüssels

00710 nicht ableitbar. 00711

00712 Gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel handelt es sich

00713 ebenfalls um ein mechanisches Schloß in Form eines

00714 Schließzylinders. Dieser besitzt ein topfförmiges Außen-

00715 gehäuse 78. In der rückseitigen Stirnwand 79 bzw. dem

00716 Topfboden lagert ein Abtriebselement 80. Hintereinander-

00717 liegend sind in der Topfbohrung 81 zwei Zwischengehäuse

00718 82, 83 angeordnet. Diese dienen zur Aufnahme von Schließ-

00719 werke bildenden Zylinderkern-Abschnitten 84,85, die in

00720 Kernbohrungen 86,117 der Zwischengehäuse 82,83 einlie-

00721 gen. In den Zylinderkern-Abschnitten 84,85 sind miteinan-

00722 der fluchtende Schlüssellängsführungen 87,88 vorgesehen.

00723 Jeder Zylinderkern-Abschnitt 84,85 ist mit je einem Satz

00724 von Zuhaltungskernstiften 89 bzw. 90 versehen, welche

00725 mit Gegenstiften 91,92 der Zwischengehäuse 82 bzw. 83

00726 zusammenwirken,. Ebenfalls sind die Gegenstifte 91,92 in

00727 Richtung der Kernstifte federbeaufschlagt. 00728

00729 Der schlüsseleinsteckseitige Zylinderkern-Abschnitt 84

00730 ist mit einem Schlüssel 93 kürzerer Länge betätigbar.

00731 Dessen Schaftlänge entspricht der Länge des Zylinder-

00732 kern-Abschnittes 84, vergleiche Figur 16. Das Zwischenge-

00733 häuse 82 ist drehbar im Außengehäuse 78 gelagert. Als 00734 Abzugssicherung dient ein radial gerichteter, in Aus-

00735 wärtsrichtung abgefederter Stift 94 des Zwischengehäuses

00736 82, welcher Stift 94 in eine Innenringnut 95 des Außenge-

00737 häuses 78 eintaucht, vergleiche insbesondere Figur 14.

00738 Aus dieser Figur geht hervor, daß die Grundstellung des

00739 Zwischengehäuses 82 durch einen abgefederten Rastzapfen

00740 96 gesichert ist, der in eine innenseitige Aussparung 97

00741 des Außengehäuses 78 eintaucht. Ein Radialstift 98 des

00742 Zylinderkern-Abschnitts 84 sorgt dafür, daß der Zylinder- 00743 kern-Abschnitt 84 gegenüber seinem Zwischengehäuse 82

00744 nicht verdrehbar, sondern ausschließlich verschiebbar

00745 ist. Hierzu formt das Zwischengehäuse 82 im Anschluß an

00746 den Radialstift 98 eine Längsnut 99. 00747

00748 Der schlüsseleinsteckseitige Zylinderkern-Abschnitt 84

00749 ist rückwärtig mit einem radial ausladenden Flügel 100

00750 ausgestattet. Dieser dient zum Verschieben einer Übertra-

00751 gungsleiste 101. Zu deren Unterbringung dient eine im

00752 Zwischengehäuse 83 angeordnete Außenlängsnut 102. Der

00753 Flügel 100 ist so beschaffen, daß er beim Verschieben

00754 des Zylinderkern-Abschnitts 84 formschlüssig in diese

00755 Außenlängsnut 102 eintaucht und auch die Übertragungs-

00756 leiste 101 in Richtung eines radialen Sperrflügels

00757 103 des Zylinderkern-Abschnitts 85 verlagert. Zu diesem

00758 Zweck endet die Ubertragungsleiste 101 mit Abstand vor

00759 dem Sperrflügel 103, welcher in der Sperrstellung des

00760 Schlosses formpassend in einer Radialnut 104 des Außenge-

00761 häuses 78 einliegt. Die Radialnut 104 mündet in einen

00762 Ringraum 105 des Außengehäuses 78. Eine kegelstumpfförmi-

00763 ge Druckfeder 106 stützt sich am Topfboden bzw. Stirn-

00764 wand 79 ab und beaufschlagt sowohl den Sperrflügel 103

00765 als auch das Zwischengehäuse 83. Damit ist die aus Zylin-

00766 derkern-Abschnitt 85 und Zwischengehäuse 83 bestehende,

00767 durch die Zuhaltungsstifte drehgesicherte Einheit nicht

00768 in dem Außengehäuse 78 drehbar. 00769 Die Ubertragungsleiste 101 ist an dem dem Sperrflügel

00770 104 zugekehrten Ende mit einem radial einwärts gerichte-

00771 ten Steuernocken 107 versehen. Dieser wirkt zusammen mit

00772 einem im Zwischengehäuse 83 radial geführten Sperriegel

00773 108. Eine Druckfeder 109 belastet diesen in Auswärtsriσh-

00774 tung. Es liegt eine gegabelte Ausgestaltung des Sperrie-

00775 gels 108 vor, vergleiche insbesondere Figur 15. Die

00776 Gabelschenkel 110 umgreifen die Ubertragungsleiste 101

00777 und treten formpassend in die Radialnut 104 des Außenge-

00778 häuses 78 ein. Der Gabelsteg 111 begrenzt die Auswärts-

00779 Verlagerung des Sperriegels 108 und dient zum Angriff

00780 des Steuernockens 107 der Ubertragungsleiste 101. Im

00781 Gegensatz zur vorigen Ausgestaltung steht der Zylinder-

00782 kern-Abschnitt 85 in der Grundstellung bereits in Dreh-

00783 mitnahmeverbindung zum Abtriebselement 80, indem der

00784 Vorsprung 112 des Zylinderkern-Abschnitts 85 bereits um

00785 ein bestimmtes Maß in den Eingriffsquerschnitt 113 des

00786 Abtriebselements 80 eintaucht. Zur Freigabe des Zylinder-

00787 kern-Abschnitts 85 dient ein gegenüber dem Schlüssel 93

00788 länger gestalteter Schlüssel 114. Dieser ist so lang

00789 bemessen, daß er den Zylinderkern-Abschnitt 84 durch-

00790 setzt und in den sich axial anschließenden Zylinderkern-

00791 Abschnitt 85 eintaucht. An seiner Schaftschmalkante

00792 vorgesehene Schließkerben 115 dienen zum Einordnen der

00793 Zuhaltungsstifte. 00794

00795 Es ergibt sich gemäß dieser Ausgestaltung folgende Wir-

00796 kungsweise:

00797 In Figur 16 ist dargestellt, daß der kürzer gestaltete

00798 Schlüssel 93 in den Zylinderkern-Abschnitt 84 eingescho-

00799 ben ist. Durch die Schließkerben 116 dieses Schlüssels

00800 93 werden die Zuhaltungsstifte 89,91 eingeordnet, so daß

00801 anschließend der Zylinderkern-Abschnitt 84 gegenüber dem

00802 Zwischengehäuse 82 in Einwärtsrichtung verlagerbar ist.

00803 Bei dieser Einwärtsverlagerung taucht der Flügel 100 in 00804 die Außenlängsnut 102 ein unter Herstellen einer Drehver-

00805 bindung zum Zwischengehäuse 83. Gleichzeitig wird durch

00806 den Flügel 100 die Ubertragungsleiste 101 in Axialrich-

00807 tung verschoben. Der Steuernocken 107 bringt den Sperrie-

00808 gel 108 außer Eingriff zum Außengehäuse 78. Ferner wird

00809 durch die Ubertragungsleiste 101 der Sperrflügel 103 des

00810 Zylinderkern-Abschnitts 85 verlagert und damit auch

00811 dieser. Die Zuhaltungen 90,92 bewirken gleichzeitig eine

00812 Mitnahme des Zwischengehäuses 83. In dieser vorverlager-

00813 ten Stellung befindet sich der Sperrflügel 103 im Ring-

00814 räum 105 des Außengehäuses 78. Eine Drehbewegung des

00815 Schlüssels 93 wird demgemäß über den Flügel 100 auf das

00816 Zwischengehäuse 83 und über die dort befindlichen Zuhal-

00817 tungsstifte 90,92 auf den Zylinderkern-Abschnitt 85

00818 übertragen, welcher das Abtriebselement 80 mitnimmt. 00819

00820 Mittels eines Hilfswerkzeuges könnte ausschließlich der

00821 Zylinderkern-Abschnitt 84 gedreht werden und damit auch

00822 das Zwischengehäuse 82. Es erfolgt jedoch keine Drehmit-

00823 nähme des Zwischengehäuses 83. Wird das Öffnungswerkzeug

00824 bis in die Schlüssellängsführung 88 des Zylinderkern-Ab-

00825 Schnitts 85 eingesteckt, so läßt sich dieses nicht dre-

00826 hen aufgrund des Sperrflügels 103 und des Sperriegels

00827 108. Selbst wenn eine Axialverlagerung der aus Zwischen-

00828 gehäuse 83 und Zylinderkern-Abschnitt 85 bestehenden

00829 Einheit erfolgen sollte, verbleibt der Sperriegel 108

00830 noch in Eingriff zum Außengehäuse, das eine Drehbewegung

00831 blockiert. 00832

00833 Eine Betätigung des Schlusses ist daher nur noch mittels

00834 des länger gestalteten Schlüssels 114 möglich. Dieser

00835 durchsetzt bei seinem Einschub die Schlüssellängsführung

00836 87 des einsteckseitigen Zylinderkern-Abschnitts 84 und

00837 taucht danach in die Schlüssellängsführung 88 des nach-

00838 folgenden Zylinderkern-Abschnitts 85 ein. Die Schlüssel- 00839 schaftseitigen Schließkerben 115 ordnen die Zuhaltungs-

00840 stifte 90,92 ein, so daß eine Längsverschiebung des

00841 Zylinderkern-Abschnitts 85 durch die Schlüsselspitze

00842 ermöglicht ist. Bei dieser Längsverschiebung verläßt der

00843 Sperrflügel 103 des Zylinderkern-Abschnitts 85 die Radi-

00844 alnut 104 und taucht in den Ringraum 105 des Außengehäu-

00845 ses 78 ein, vergleiche Figur 17. Es kann dann mittels

00846 des Zylinderkern-Abschnitts 85 das Abtriebselement 80 00847 gedreht werden. Die Drehbewegung überträgt sich eben-

00848 falls auf den Zylinderkernabschnitt 84 und das diesem

00849 zugeordnete Zwischengehäuse 82. 00850

00851 Nach Abzug des Schlüssels bringt die kegelförmige Druck-

00852 feder 106 die betreffenden Bauteile in Grundstellung

00853 zurück. 00854

00855 Ein Auswechseln des Zwischengehäuses 82 ist möglich,

00856 indem ein Werkzeug durch die in die Innenringnut 95

00857 mündende Querbohrung 95' des Außengehäuses 78 gesteckt

00858 wird unter Zurückdrücken des Stifts 94. 00859

00860 Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und

00861 den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können

00862 sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für

00863 die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.

00864 Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In

00865 die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der

00866 Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori-

00867 tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt-

00868 lieh mit einbezogen. 00869

00870

Claims

0087 1 A n s p r ü c h e 00872

00873 1. Aus Schloß und jeweils mehreren zu einem Schloß pas-

00874 senden Schlüsseln bestehende Schließeinrichtung, bei

00875 welcher die passenden, wahlweise in den Schlüsselkanal

00876 einbringbaren Schlüssel zueinander unterschiedliche, das

00877 Schließwerk des Schlosses betätigende Schließungscodie-

00878 rungen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder

00879 Schließungscodierung im Schloß ein eigenes für sich selb-

00880 ständig betätigbares und nur auf eine der Schließungsco-

00881 dierungen abgestimmtes Schließwerk (14,15, 45,46,

00882 61,62,84,85) zugeordnet ist. 00883

00884 2. Schließeinrichtung gemäß Anspruch 1 mit magnetischer

00885 Codierung und von dieser betätigten magnetischen Zuhal-

00886 tungsstiften (19) eines Schließwerkes, welches bei ein-

00887 steckendem passenden Schlüssel durch Verlagerung eine

00888 Kupplung betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder

00889 Schlüssel (8,9,49,53) die Codierung nur auf einer Teil-

00890 fläche (Fl, F2 ) besitzt, die restliche Teilfläche

00891 (F1',F2') schließungscodierungsfrei ist und eine Stoßkan-

00892 te (40,40' ,50,50* ) aufweist, die nur die Verlagerung des

00893 einen Schließwerkes (14 bzw. 15, 45 bzw. 46) erzwingt,

00894 während das der schließungscodierungsfreien Teilfläche

00895 des Schlüssels zugeordnete Schließwerk unbetätigt

00896 bleibt. 00897

00898 3. Schließeinrichtung nach Anspruch 2 oder insbesondere

00899 danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließwerke als

00900 mit magnetischen Zuhaltungsstiften (19) bestückte, neben-

00901 einanderliegende Schieber (14,15,45,46) gestaltet und

00902 die Schlüssel (8,9 bzw. 49,53) mit Freiräumen (41,42

00903 bzw. 51,54) ausgestattet sind zum Eintritt eines Mitneh-

00904 meranschlages (43,44 bzw. 52,55) desjenigen Schließwerk- 00905 Schiebers, der der schließungseodierungsfreien Teilflä-

00906 ehe (Fl' bzw. F2 ' ) des Schlüssels zugeordnet ist. 00907

00908 4. Schließeinrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere

00909 danach, bei welcher das Schließwerk einen drehbaren

00910 Zylinderkern aufweist, der mit Zuhaltungsstiften be-

00911 stückt ist, die von die Codierung bildenden Schließker-

00912 ben des Schlüssels in die Freigabestellung einzuordnen

00913 sind, gekennzeichnet durch zwei je ein Schließwerk bil-

00914 dende Zylinderkern-Abschnitte (61,62), die je mit einem

00915 Satz von Zuhaltungsstiften ausgestattet sind und welche

00916 nach Einordnen durch einen passenden Halbschlüssel (71

00917 bzw. 72) je für sich in eine Kupplungsstellung zu einem

00918 Abtriebselement (58) verlagerbar sind. 00919

00920 5. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00921 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00922 gekennzeichnet, daß die beiden Zylinderkern-Abschnitte

00923 (61,62) als in einer Längsfuge (L) aneinanderstoßende

00924 Halbzylinder gestaltet sind, jeder Halbzylinder mit

00925 einem Satz von Zuhaltungskernstiften (64 bzw. 65) ausge-

00926 stattet ist, welchen Gegenstifte (66 bzw 67) eines Zwi-

00927 schengehäuses (60) zugeordnet sind, und welche Halbzylin-

00928 der je eine getrennte Schlüssellängsführung (73 bzw. 74)

00929 und je für sich mittels des Schlüssels (71,72) in Achs-

00930 richtung in Schließeingriffsstellung zu dem Abtriebsele-

00931 ment (58) verlagerbar sind, wobei das Zwischengehäuse

00932 (60) in einem Außengehäuse (56) drehbar angeordnet ist. 00933

00934 6. Schließeinrichtung nabh einem oder mehreren der vor-

00935 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00936 gekennzeichnet, daß das Abtriebselement (58) in der rück-

00937 seitigen Stirnwand (57) des Außengehäuses (56) gelagert

00938 ist und einen unrunden Eingriffsquerschnitt (59) für 00939 Vorsprünge (68,69) der Zylinderkern-Abschnitte (61,62)

00940 aufweist. 00941

00942 7. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00943 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00944 gekennzeichnet, daß die beiden Zylinderkern-Abschnitte

00945 (84,85) axial hintereinanderliegend in ihnen zugeordne-

00946 ten Zwischengehäusen (82 bzw. 83) vorgesehen und mit je

00947 einem Satz von Zuhaltungskernstiften (89 bzw. 90) ausge-

00948 stattet sind, welche mit Gegenstiften (91 bzw. 92) der

00949 Zwischengehäuse (82 bzw. 83) zusammenwirken, wobei die

00950 Zylinderkern-Abschnitte (84,85) miteinander fluchtende

00951 Schlüssellängsführungen (87 bzw. 88) für unterschiedlich

00952 lange Schlüssel (93 bzw. 114) besitzen, mittels welcher

00953 eine Verlagerung der Zylinderkern-Abschnitte zwecks

00954 Erzielung einer Schließeingriffsstellung zu dem Abtriebs-

00955 element (80) vornehmbar ist, wobei die Zwischengehäuse

00956 (82,83) in einem Außengehäuse (78) drehbar angeordnet

00957 sind. 00958

00959 8. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00960 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch

00961 gekennzeichnet, daß der schlüsselseinsteckseitige Zylin-

00962 derkern-Abschnitt (84) rückseitig einen radial ausladen-

00963 den Flügel (100) besitzt zum Verschieben einer Übertra-

00964 gungsleiste (101) des sich anschließenden Zwischengehäu-

00965 ses (83) und zur Drehverbindung mit diesem, welche Über-

00966 tragungsleiste (101) mit Abstand vor einem radialen

00967 Sperrflügel (103) des innenliegenden Zylinderkern-Ab-

00968 Schnitts (85) endet, welcher mit einem unrunden Vor-

00969 sprung (112) in den Eingriffsquerschnitt (113) des Ab-

00970 triebselements (80) ragt. 00971

00972 9. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der vor-

00973 hergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch 00974 gekennzeichnet, daß die Ubertragungsleiste (101) mit

00975 einem Steuernocken (107) ausgestattet ist, welcher mit

00976 einem Sperriegel (108) des inneren Zwischengehäuses (83)

00977 zusammenwirkt. 00978

00979 10. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00980 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

00981 durch gekennzeichnet, daß sowohl der Sperrflügel (103)

00982 als auch das innenseitige Zwischengehäuse (83) entgegen

00983 der Kupplungseingriffsrichtung von einer Druckfeder

00984 (106) beaufschlagt sind. 00985

00986 11. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00987 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

00988 durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schließwerk

00989 entnehmbar und einsetzbar ist. 00990

00991 12. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

00992 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

00993 durch gekennzeichnet, daß das schlüsseleinsteσkseitige

00994 Zwischengehäuse (82) einen radial gerichteten, in Aus-

00995 wärtsrichtung abgefederten Stift (94) trägt, der in eine

00996 innenseitige Ringnut (95) des Außengehäuses (78) ragt,

00997 wobei das Außengehäuse (78) eine mit der Ringnut (95)

00998 fluchtende Querbohrung (95' ) aufweist. 00999

01000 13. Schließeinrichtung nach einem oder mehreren der

01001 vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, da-

01002 durch gekennzeichnet, daß mindestens ein Schließwerk

01003 (Schließwerk-Schieber 45) eine Codierungs-Umstelleinrich-

01004 tung besitzt in Form von der Schlüssel-Bewegung verlager-

01005 barer Magnetstift-Träger (47,48). 01006

01007 14. Schlüssel für Schließeinrichtung nach Anspruch 1

01008 oder insbesondere danach, gekennzeichnet durch eine 01009 freiraumflankierte Stoßkante (40,40') zur Betätigung

01010 eines Mitnehmeranschlages (43,44), jeweils nur eines

01011 Schließwerk-Schiebers (43,44), wobei der Freiraum

01012 (41,42) so weit gegenüber der Stoßkante (40,40') zurück-

01013 versetzt reicht wie der Verlagerungshub des stoßkantenbe-

01014 tätigten Schließwerk-Schiebers (14 bzw. 15). 01015

01016 15. Schlüssel nach Anspruch 14 oder insbesondere danach,

01017 dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßkante (40,40') und

01018 Freiraum (41,42) mittenversetzt angeordnet sind. 01019

01020 16. Schlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehen-

01021 den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn-

01022 zeichnet, daß die eine Breitfläche des Schlüssels (8,9)

01023 mit einer Kennzeichnung (Flachschlüsselabbildung) ausge-

01024 stattet ist. 01025

01026 17. Schlüssel nach einem oder mehreren der vorhergehen-

01027 den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn-

01028 zeichnet, daß sich der Freiraum (41,42) auf einer schlie-

01029 ßungscodierungsfreien Teilfläche (F1',F2') befindet. 01030