EP0379564B1 - Rückenlehne - Google Patents

Abstract

Rückenlehne für Stuhl, Sessel, Sitz oder dergl. mit zwei seitlich angeordneten in der Art der Auflageflächen von Pferdesätteln ausgestalteten Rückenschalen (1), die bezüglich einer im wesentlichen senkrechten Achse zur Sitzfläche (20) konkav und bezüglich einer horizontalen Querachse oberhalb der Sitzfläche (20) konvex ausgebildet sind.

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Rückenlehne für einen Stuhl, Sessel, Sitz oder dergl. gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
• Eine derartige Rückenlehne ist bekannt (EP-A-0 018423), hat aber den Nachteil, daß sie die heutigen ergonomischen Anforderungen nicht erfüllt.
• Es sind auch Rückenlehnen für Stühle, Autositze und Sessel bekannt, die durch seitliche Vorsprünge beim Sitzen unter die Achselhöhle greifen und eine Entlastung der Wirbelsäule erreichen (DE-PS 12 82 264). Auch wurden derartige Autositze zurückklappbar ausgestaltet (DE-OS 20 49 666), wobei ein automatisches Vorklappen beim Hinsetzen erfolgte. Alle diese Rückenlehnen haben sich nicht durchgesetzt, da die Fertigung zu teuer war und die notwendige Bequemlichkeit nicht erreicht wurde.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rückenlehne gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1 so auszugestalten, daß die Wirbelsäule einer sitzenden Person wirksam entlastet wird, und zwar sowohl bei längerem Sitzen in sich verändernden Sitzlagen als auch bei stark unterschiedlichem Körperbau der einzelnen Personen.
• Erreicht wird dies durch die im Kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 und 3.
• Im Kern der Erfindung sind die Rückenlehnen in ihrer besonderen Ausgestaltung zu sehen. Durch diese Art der Ausgestaltung ist es möglich, daß trotz unterschiedlicher Körperformen die sitzende Person stets Halt findet, was insbesondere in Kraftfahrzeugen von Bedeutung ist, da dort auch seitlich gerichtete Kräfte aufgenommen werden müssen. Gerade bei der Rückenlehne gemäß der Erfindung können diese Kräfte auch anatomisch günstig aufgenommen werden können, so daß Entlastungen des Beckenbereichs und der Kreuzregion einer sitzender Person eintreten.
• Erfindungsgemäß wird eine Rückenlehne vorgestellt, die neben einfacher Fertigung eine hohe Bequemlichkeit und auch eine hinreichende Unterstützung der Wirbelsäule ermoglicht. Darüber hinaus paßt sich diese Rückenlehne den unterschiedlichsten Körperumfängen der Benutzer an.
• Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
• Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Rückenlehne gemäß der Erfindung.
• Fig. 2 zeigt eine Rückansicht der in Fig. 1 gezeigten Rückenlehne.
• Fig. 3 ist eine Schnittansicht gemäß A-B nach Figur 2.
• Fig 4 ist eine schaubildliche Rückansicht eines Teiles einer abgewandelten Ausführungsform einer Rückenlehne gemäß der Erfindung.
• Die Rückenlehne besteht aus zwei Rückenschalen 1 (Figuren 1 bis 3), die über je einen Federstab 2 durch Tragschienen 3 und 4 gehalten werden. Die Rückenschalen sind zu einer senkrechten Achse konkav (Fig. 3), dagegen um eine horizontale Querachse konvex ausgebildet (Fig. 1). Die Federstäbe 2 sind etwa in ihrer Mitte jeweils formschlüssig mit einer Halte- oder Querschiene 3 verbunden. Die Halte- oder Querschiene 3 ist gegebenenfalls höhenverstellbar mit einer senkrechten Tragschiene 4 eines Stuhls mit einer Sitzfläche 20 verbunden.
• Zur besseren Bequemlichtkeit ist hinter oder vor den Rückenschalen 1 ein Rückpolster 6 vorgesehen (Fig. 2), das vorzugsweise bei Befestigung hinter den Rückenschalen 1 elastisch an den Federstäben 2 angebracht ist und als Kältedämmteil, Kissen oder Heizkissen ausgebildet ist.
• Beim Zurücklehnen klappen die Rückenschalen 1 unter den Brustkorb und die Achselhöhle einer sitzenden Person und unterstützen so die Wirbelsäule. Die Rückenschalen 1 können sich auch um die horizontale Achse drehen, wenn die sitzende Person sich ganz nach hinten lehnen will. In diesem Fall werden die Federstäbe 2 auf Biegung belastet. Aber auch ein seitliches elastiches Ausweichen der Rückenschalen 1 ist möglich, wobei eine elastische Verlängerung der Federstäbe 2 verbunden mit einer Biegung um den Befestigungspunkt auftritt.
• Wenn man die Rückenschale 1 nur mit Gummizylindern mit der Querschiene 3 verbindet, läßt sich eine ähnliche Beweglichkeit erreichen (Fig 4).

Claims (3)

1. Rückenlehne für einen Stuhl, Sessel, Sitz oder dergl., die zwei seitlich angeordnete, federnd gehaltene Rückenschalen (1) aufweist die bezüglich einer im wesentlichen senkrechten Achse zur Sitzfläche (20) Konkav ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Art der Auflageflächen von Pferdesätteln ausgestalteten Rückenschalen (1) bezüglich einer horizontalen Querachse oberhalb der Sitzfläche (20) konvex ausgebildet sind, wobei jeweils oben und unten an jeder Rückenschale (1) die Enden eines mit einer Halte- oder Querschiene (3) formschlüssig verbundenen Federelementes (2), beispielsweise eines Federstabes, eines oder mehrerer Zugfedern, einer Wendelfeder, eines Elastikschlauches oder dergl., befestigt sind.
2. Rückenlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an den Rückenschalen (1) etwa in deren Mitte ein mit der Halte- oder Querschiene (3) formschlüssig verbundenes Federelement, vorzugsweise ein Drehung der Rückenschalen (1) um alle drei Raumachsen erlaubender Gummipuffer (5), angebracht ist.
3. Rückenlehne nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder hinter den Rückenschalen (1) ein Kältedämmteil, Kissen oder Heizkissen (6) angebracht ist.

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