DE99765C - - Google Patents

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DE99765C
DE99765C DE189799765D DE99765DA DE99765C DE 99765 C DE99765 C DE 99765C DE 189799765 D DE189799765 D DE 189799765D DE 99765D A DE99765D A DE 99765DA DE 99765 C DE99765 C DE 99765C
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DE
Germany
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ichthyol
substances
preparation
odorless
sulfuric acid
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K35/00Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
    • A61K35/02Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution from inanimate materials

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Dr. OTTO HELMERS in HAMBURG.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1897 ab.
Schon Baumann.und Schotten machen in ihrer Arbeit über das Ichthyol aus dem Jahre 1883 darauf aufmerksam, dafs dem Ichthyol, von seiner Darstellung herrührend, noch etwas flüchtiges OeI anhafte, welches den eigenthümlichen Geruch des Präparates bedinge. Sie geben ferner an, dafs dieses OeI durch Destillation im Dampfstrom sich zwar entfernen lasse, dafs das Ichthyol selbst aber hierbei eine Zersetzung erleide. Es gelang ihnen jedoch, beim Trocknen im Vacuum das OeI zu verflüchtigen, ohne dafs das Präparat zersetzt wurde.
Gelegentlich einer Untersuchung über die Oxydationsproducte der durch Einwirkung von Schwefelsäure auf Mineralöle und ähnliche Kohlenwasserstoffe gewonnenen Substanzen, welche sulfidartig gebundenen Schwefel enthalten, wurde nun, gefunden, dafs die stark riechenden Substanzen im Ichthyol verhältnifsmäfsig am leichtesten oxydirbar sind, wodurch sie in nahezu geruchlose Producte übergeführt werden. Wird stärker oxydirt, so verfallen auch die übrigen Bestandtheile des Ichthyols der Oxydation und man erhält wieder ein charakteristisch riechendes Product, welches sich jedoch in seinen physikalischen und chemischen Eigenschaften vom Ichthyol wesentlich unterscheidet. Um ein nahezu geruchloses Präparat zu erhalten, ist es also erforderlich, nur äufserst schwach oxydirend einzuwirken.
Durch Versuche ist festgestellt, dafs dazu die Zuführung von 1J3 kg Sauerstoff zu 100 kg Ichthyol des Handels genügt. Bei der so begrenzten Oxydation des Ichthyols werden im Wesentlichen nur die riechenden Substanzen oxydirt, während alle übrigen Bestandtheile, d. h. die sulfosäuren Salze, die Sulfone und die sulfonartigen Körper, unverändert bleiben. Das Präparat besitzt infolge dessen noch stark reducirende Eigenschaften.
Als das zur Oxydation am besten geeignete Mittel hat sich das Wasserstoffsuperoxyd erwiesen, weil mit ihm keine fremden Substanzen, deren Entfernung mit grofsen Schwierigkeiten verknüpft wäre, in das Präparat gelangen. Die Spuren aromatisch riechender Substanzen, welche sich durch einen Ueberschufs des Oxydationsmittels etwa gebildet haben, sind mit Wasserdämpfen flüchtig und können daher, u. U. im Vacuum, mittels eines Dampfstromes oder durch blofses Erhitzen des Präparates beseitigt werden.
Statt des Ichthyol-Ammoniums können dem Procefs mit demselben Erfolg auch die anderen Ichthyolsalze, sowie die Ichthyolsulfosäure und überhaupt alle durch Einwirkung von Schwefelsäure auf Mineralöle und ähnliche Kohlenwasserstoffe gewonnenen Substanzen, welche sulfidartig gebundenen Schwefel enthalten, unterworfen werden.
Beispiel:
10 kg Ichthyol-Ammonium werden mit 7V2 ^g Wasser versetzt, der Mischung werden 2 Y2 kg einer Wasserstoffsuperoxydlösung des
Handels, welche ungefähr 3 Gewichtsprocente Wasserstoffsuperoxyd enthält, zugeführt, das Ganze wird sodann in der Kälte der Ruhe überlassen. Der charakteristische Geruch des Ichthyols verschwindet allmälig und macht einem schwach aromatischen Geruch Platz. Nach 24 bis 48 Stunden wird die Mischung in einer Schale durch Erwärmen eingedickt, wobei auch die geringen Mengen der aromatisch riechenden Substanzen entweichen. Der Rückstand wird in etwas Wasser gelöst, mit Ammoniak neutralisirt und auf das ursprüngliche Gewicht, 10 kg, eingedampft.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung fast geruchloser Präparate aus den durch Einwirkung von Schwefelsäure auf Mineralöle und ähnliche Kohlenwasserstoffe gewonnenen Substanzen, die sulfidartig gebundenen Schwefel enthalten, darin bestehend, dafs diese Substanzen mit einem Oxydationsmittel behandelt werden.
DE189799765D 1897-12-14 1897-12-14 Expired - Lifetime DE99765C (de)

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AT184D AT184B (de) 1897-12-14 1899-01-05

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739270C (de) * 1940-04-25 1943-09-17 Vasenolwerke Dr Arthur Koepp K Verfahren zur Verbesserung des Geruchs von Schieferoelen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739270C (de) * 1940-04-25 1943-09-17 Vasenolwerke Dr Arthur Koepp K Verfahren zur Verbesserung des Geruchs von Schieferoelen

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