DE36765C - Verfahren der Behandlung von Mineralölen in der Siedehitze mit Schwefligsäure, um dieselbe zu entschwefeln und geruchlos zu machen - Google Patents

Verfahren der Behandlung von Mineralölen in der Siedehitze mit Schwefligsäure, um dieselbe zu entschwefeln und geruchlos zu machen

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DE36765C
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Dr. A. faulbaum in Halle a. S., Thorstr. 25
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/08Inorganic compounds only
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustrie.
Dr. ADOLPH FAULBAUM in HALLE a. Saale.
zu entschwefeln und geruchlos zu machen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. December 1885 ab.
Die hauptsächlich aus Braunkohle gewonnenen Mineralöle sind mit einem starken und üblen Geruch behaftet, welcher auf Grund chemischer Untersuchungen durch Schwefelverbindungen hervorgerufen wird und durch die energischsten Oxydationsmittel bisher nicht dauernd beseitigt werden konnte. Es gelang zwar, diesen üblen Geruch durch Oxydation zu verdecken, doch trat derselbe nach einiger Zeit wieder auf, worin der Grund zu suchen ist, dafs solche OeIe seither nur in beschränktem Mafse als Schmiermittel zu verwerthen waren. Versuche, welche zur Beseitigung des Geruches mit Chlor, mit Uebermangansäure, auch mit Chromsäure gemacht wurden, haben zu einem nur mangelhaften Resultat geführt.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, in solche Mineralöle, nachdem dieselben auf Siedehitze und Destillation gebracht worden sind, gasförmige schweflige Säure einzuführen und dadurch die den üblen Geruch verursachenden Schwefelverbindungen unter Ausscheidung von Schwefelwasserstoff, Schwefel, Arsen etc. vollständig und dauernd zu zerstören.
Die technische Ausführung des Verfahrens ist folgende: Nachdem die Mineralöle in dem Destillirkessel auf Siedehitze gebracht worden sind, also mindestens 3000 C. Temperatur erlangt haben, leitet man trockene, schweflige Säure in dieselben und destillirt langsam, bis die Einwirkung eine genügende ist und schweflige Säure in den Destillaten auftritt. Die Farbstoffe in den Mineralölen werden hierdurch zerstört und die Schwefelverbindungen unter Ausscheidung von Schwefelwasserstoff etc. zersetzt. Die zur Verwendung gelangende schweflige Säure erhält man aus den Säurerückständen der Mineralölraffinerie durch Vermischen mit kleinen Koksstücken und Erhitzen dieser Mischung. Ist die Einwirkung der schwefligen Säure vorüber, dann wird der Kesselinhalt mit überhitztem Wasserdampf schnell abdestillirt; es resultiren dabei helle und fette OeIe, die frei von Farbstoffen und Schwefelverbindungen sind. Die Einwirkung der schwefligen Säure auf die zu reinigenden OeIe ist bei diesem Verfahren eine energische und reducirt gleichzeitig den nachherigen Verbrauch an Schwefelsäure behufs Reinigung der Destillate ganz bedeutend.
Das im Vorhergehenden beschriebene Verfahren eignet sich zur Reinigung sämmtlicher Mineralöle während der Destillation und unterscheidet sich von dem Me ld rum'sehen, engl. Patent 935/1872, dadurch, dafs die schweflige •Säure'auf die OeIe bei einer Siedetemperatur von ι 50 bis 4000 C, je nach dem speeifischen Gewichte und Siedepunkte, viel tiefgehender einwirkt, als es nach dem letzteren Verfahren möglich ist. Meldrum behandelt die Mineralöle nicht bei der Destillation oder Siedehitze, sondern in kaltem Zustande, wobei nicht im entferntesten eine so tiefgehende Einwirkung stattfinden kann. Es ist ein etwas besseres Verfahren, als die gewöhnliche Behandlung mit Schwefelsäure von 66° B., wobei stets etwas schweflige Säure auftritt und die Farbstoffe theilweise beseitigt.
Die nach dem Verfahren des Erfinders gereinigten Mineralöle harzen nicht, und es ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, durch weitergehende Einwirkung OeIe von geringer Viscosität durch Wasserstoffentziehung consistenter und fetter zu machen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren, in auf Siedehitze und zur Destillation gebrachte Mineralöle gasförmige schweflige Säure einzuführen und dieselben dadurch dauernd geruchfrei und frei von Schwefelverbindungen zu machen.
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