DE97908C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B17/00—Reciprocating-piston machines or engines characterised by use of uniflow principle
- F01B17/02—Engines
- F01B17/04—Steam engines
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B2170/00—Steam engines, e.g. for locomotives or ships
- F01B2170/04—To-be-deleted with administrative transfer to parent group
- F01B2170/0405—To-be-deleted with administrative transfer to parent group
- F01B2170/0441—Compound engines with monolytic pistons in same cylinder
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- Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1897 ab.
Um bei Verbunddampfmaschinen eine theilweise
Aufhebung des Rückdruckes zu erzielen, hat man ■— bei einfach wirkenden Maschinen
— bereits die Anordnung getroffen, dafs während des Leerganges des Niederdruckkolbens
beide Seiten desselben mit dem Condensator in Verbindung gesetzt werden, dafs hingegen
während des Arbeitshubes des Niederdruckkolbens der Hochdruckkolben auf seinem ganzen
Rückhube einem Vacuum entgegenarbeitet. Bei Maschinen dieser Art ist demnach nach Vollendung
einer jeden Umdrehung der ganze Dampf in den Niederdruckcylinder übergetreten, ist also nur auf den Rauminhalt des letzteren
expandirt, während sich im Hochdruckcylinder ein Vacuum befindet (s. z. B. die deutsche
Patentschrift Nr. 41477).
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine neue Anordnung von Verbunddampfmaschinen,
bei welcher im Gegensatz zu Constructionen der vorerwähnten Art nicht nur der Niederdruckkolben allein, sondern
alle Kolben während ihres Rückhubes oder doch während eines beträchtlichen Theiles
desselben sich im Gleichgewicht befinden, und bei welcher ferner der Dampf sich nicht blos
bis auf den Rauminhalt des Niederdruckcylinders. sondern bis auf die Capacität sämmtlicher
Cylinder ausdehnt. Man erzielt nach Angabe des Erfinders auf diese Weise mit der
vorliegenden Erfindung bei einer Maschinenanlage von bestimmten Gröfsenabmessungen
eine gröfsere Expansion als mit den sonstigen Arten der Verbundmaschinen, und dies soll in
Verbindung mit der vorerwähnten Beseitigung des Rückdruckes zu einer erheblichen Dampfersparnifs
führen.
In den beiliegenden Zeichnungen ist dieser Erfindungsgegenstand in den Fig. 1 bis 17 dargestellt,
und zwar ist
Fig. ι ein Längsschnitt durch eine zweicylindrige
Verbundmaschine, deren Kolben nach dem β Tan dem «-System angeordnet sind, und
bei welcher sämmtliche arbeitenden Theile der besseren Klarheit halber in einer Ebene liegend
gezeichnet sind.
Fig. 2 ist ein Horizontalschnitt.
Fig. 3 ist ein Verticalschnitt durch die Dampfkanäle b und c.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch den Kanal a.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt durch die Kanäle d d.
Fig. 6 ist ein Querschnitt durch die Führung und benachbarte Theile.
Fig. 7 ist ein Querschnitt durch ein Lager.
Fig. 8 veranschaulicht das Antriebsorgan für den Schieber.
Fig. 9 bis 17 zeigen schematische Darstellungen,
aus welchen die verschiedenen Schieberstellungen erkennbar sind.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in seiner einfachsten Form erläutert,
nämlich in seiner Anwendung bei einer Maschine, deren Kolben nach dem »Tandem« System
angeordnet und einfach wirkend sind. Das hierdurch erzielte Ergebnifs ist, dafs die
Arbeitsleistung um ein Viertel erhöht und pro Pferdekraft eine Ersparnifs an Dampf erzielt
wird, welche um 25 pCt. gröfser ist als bei irgend einer anderen Verbundmaschine von
gleichem Cylinderinhalt.
Die Gründe für dieses Resultat ergeben sich ohne Weiteres aus der beiliegenden Fig. 1 und
den schematischen Darstellungen Fig. 9, 10 und 11, in welchen die einzelnen Theile sich
in den durch die Pfeile angegebenen Richtungen bewegen.
Die Arbeitsperiode beginnt" mit der Stellung Fig. 9. Die Kurbel befindet sich in der inneren
Endstellung, der Dampfkanal b ist geöffnet, um den Dampf von α aus durch den Ringkanal
des Kolbenschiebers 0 hinter den Hochdruckkolben eintreten zu lassen.
Der Raum auf der vorderen Seite des Hochdruckkolbens steht bei dieser Stellung durch
die Kanäle e und d mit der Auspuffleitung q in Verbindung; desgleichen communicirt der
hintere (in Fig. 1 linke) Raum des Niederdruckcylinders
durch das Rohrjj und der vordere (in Fig. ι rechte) Raum desselben durch
die inneren Kanäle der Kolbenschieber 0 und o1
mit dem Kanal d und durch diesen mit der Auspuffleitung q. Der Niederdruckkolben ist
also im Gleichgewicht.
Beim Vorgehen des Hochdruckkolbens bewegt sich der Kolbenschieber ο zunächst in
der Richtung des Pfeiles Fig. 9 noch weiter nach rückwärts, um gleich darauf wieder vorzugehen
und den Dampfkanal b zu verschliefsen, sobald die Maschine ihren Auswärtshub zur
Hälfte ausgeführt hat. Bei dieser in Fig. 1 veranschaulichten Stellung bleiben beide Räume
des Niederdruckcylinders durch die Leitung ρ bezw. durch Schieber o1 und Kanal d, desgleichen
auch . der vordere Raum des Hochdruckcylinders durch den Kanal e noch' mit
der Auspuffleitung in Verbindung. Von der in Fig. ι gezeichneten Stellung an beginnt
nun die Expansion des Dampfes und dauert, bis der Hochdruckkolben seinen Auswärtshub
vollendet hat. In letzterer, in Fig. 10 veranschaulichter Stellung ist der Kanal d durch
beide Schieber ο o1 abgeschlossen, desgleichen
bleibt auch der Kanal α während des ganzen nun folgenden Rückhubes geschlossen. Dahingegen
steht jetzt sowohl der Raum hinter dem Hochdruckkolben durch den freigelegten Kanal b
wie auch der Raum vor dem Hochdruckkolben durch den Kanal e und den Schieber o1 mit
dem vorderen Raum des Niederdruckcylinders in Verbindung. Auf beiden Seiten des Hochdruckkolbens
herrscht also Gleichgewicht und der Dampf treibt nun den Niederdruckkolben nach rückwärts. . Hierbei schliefst der Schieber
0 zunächst den Kanals (Stellung Fig. 11),
während der inzwischen nach dem Niederdruckcylinder hin geöffnete Kanal c vorläufig
noch offen bleibt und erst nach vollendetem Rückhube durch den Schieber o1 abgeschlossen
wird, so dafs sich nunmehr wieder die in Fig. 9 veranschaulichte Stellung ergiebt und
das vorbeschriebene Spiel von Neuem beginnt.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, erstens, dafs jeder der beiden Kolben sich während
seines Rückhubes im Gleichgewicht befindet, zweitens, dafs jeglicher Rückdruck vermieden
wird, drittens, dafs der Dampf bis auf den Rauminhalt des Hochdruckcylinders plus demjenigen
des Niederdruckcylinders expandirt, viertens, dafs, wenn der Füllungsgrad Y2 und das
Raumverhältnifs der Cylinder 1 : 4 beträgt, eine zehnfache Expansion stattfindet, also die zweifache
Expansion mehr, als es bei anderen Verbundmaschinen der Fall ist.
Die Detailconstruction der Maschine ist ohne Weiteres aus den Querschnitten erkennbar,
welche die in Fig. 1 in einer Ebene gezeichneten Theile in ihrer wirklichen Gestaltung
und Anordnung veranschaulichen.
Auf dem Excenterringe sind zwei Arme vorgesehen ; die eine Schieberstange ist mit einer
Führung ausgerüstet und die andere erhält gleichfalls eine Parallelbewegung, eilt jedoch
der ersteren Schieberstange nach. Der erstere Schieber erleichtert auf diese Weise ein schnelles
Oeffhen der zu beiden Cylindern führenden
Dampfkanäle und der zweite Schieber ermöglicht ein plötzliches Schliefsen und damit die
Bildung eines Dampfkissens für beide Kolben.
Die vorliegende Erfindung kann bei jeder Maschine vorgesehen werden, wozu nur erforderlich
ist, dafs ein Durchgang von dem Hochdruckcylinder nach dem Niederdruckcylinder
geschaffen und so lange offen gehalten wird, bis der Auspuff sich öffnet; naturgemäfs
sind viele Wege möglich, um diesen Zweck der jeweils vorliegenden besonderen Maschinenconstruction
entsprechend zu erreichen. Dies kann beispielsweise geschehen erstens dadurch, dafs man die Bewegung der Schieber entsprechend
bemifst, zweitens dadurch, dafs man die periodische Bewegung der Maschine selbst
durch Curven, Daumen, Scheiben, Schraubenflächen, Rollen oder Hebel etc. regelt, drittens
durch geeignete Combination der periodischen Bewegung der Maschine mit derjenigen der
Schieber; diese der einfacheren Darstellung halber hier nur andeutungsweise behandelten
Auskunftsmittel sollen geeignetenfalls lediglich als Ersatz . für die Bewegung durch Kurbeln
und Excenter dienen und können von jedem Fachmann an Stelle der letzteren im Bedarfsfalle vorgesehen werden. Der vorliegende
Erfindungsgegenstand braucht daher auch nur in seiner Anwendung bei solchen Maschinen mit zwei bezw. drei Kurbeln und
mit gewöhnlicher Excenterbewegung erläutert zu werden, bei welchen die Steuerkanäle nebst
den Schiebern oder Ventilen und Ventilsitzen so gewählt sind, dafs dieselben den durch die
schematischen Darstellungen Fig. 12 bis 17 angegebenen
Bedingungen entsprechen.
In den genannten Fig. 12 bis 17 bezeichnet
ax einen Kanal, welcher von der Schieberhöhlung zur vorderen Seite des Hochdruckcylinders
führt, und bx den mit der vorderen Seite des .Niederdruckcylinders communicirenden
Kanal. Der Dampf kanal cx führt von dej Schieberhöhlung nach der hinteren Seite
des Niederdruckcylinders und der Dampfkanal dx nach der hinteren Seite des Hochdruckcylinders.
Der Schieber ist mit zwei Höhlungen/* und gx versehen.
Fig. 12 veranschaulicht den Schieber in derjenigen
Stellung, in welcher derselbe im Begriff ist, Arbeitsdampf zur vorderen Seite des
Hochdruckcylinders zu führen.
In der Stellung der Fig. 13 ist der Schieber
so bewegt, dafs er den Kanal ax zur Hälfte
freilegt.
Fig. 14 zeigt den Kanal ax gänzlich geöffnet,
in
. Fig. 15 ist der Schieber so gestellt, dafs er eben beginnt, Arbeitsdampf nach der hinteren
Seite des Hochdruckkolbens zu führen.
Fig. 16 zeigt den Dampf kanal dx in halb
geöffneter und
Fig. 17 denselben in voll geöffneter Stellung.
Um die praktische Bedeutung dieser in den Fig. 12 bis 17, schematisch dargestellten Anordnung
verständlich zu machen, sollen im Nachstehenden die Wirkungen erläutert werden, welche sich bei der Anwendung des vorliegenden
Erfindungsgegenstandes auf eine mit zwei Kurbeln arbeitende Verbundmaschine, ferner
für eine mit drei Kurbeln arbeitende Dreifach-Expansionsmaschine und für mit nur einer
Kurbel arbeitende Verbundmaschinen ergeben.
Im rechten Winkel zu einander stehende
Kurbeln.
Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung auf solche Maschinen, welche zwei im
rechten Winkel zu einander stehende Kurbeln aufweisen, wird zur theilweisen Erreichung der
Vortheile dieser Erfindung Dampf in den Hochdruckcylinder in gewöhnlicher Weise eingeführt.
Nach dem ersten halben Hube wird jedoch der Dampfkanal nach dem Niederdruckcylinder
gerade dann geöffnet, wenn letzterer, dessen Kurbel sich jetzt in der Todtpunktstellung befindet,
Dampf erhalten soll. Der Hochdruck- und der Niederdruckkolben führen also gemeinsam
einen halben Hub aus, und der Dampf expandirt gleichzeitig in beiden Cylindern. Während des nächsten Achtels der
. Umdrehung beginnt der Hochdruckkolben zurückzugehen, alsdann öffnet sich die zum
Condensator führende Auspuffleitung, der Dampf ist also bis auf 7/8 des Hochdruckcylinders
plus 7/8 des Niederdruckcylinders
expandirt. Die Auspuffleitung des Hochdruckcylinders und der zum Niederdruckcylinder
führende Dampf kanal bleiben noch offen, bis der Hochdruckkolben wieder in die Anfangsstellung zurückgekehrt ist, so dafs also die
Rückbewegung dieses Kolbens während 7/8
seines Hubes entgegen dem Condensatordruck stattfindet; bei Verbundmaschinen mit einem
Verhältnifs des Cylinderinhaltes von 1 zu 3 expandirt der Dampf '/8X(i + 3) = 3Y2 mal
dem Inhalte des Hochdruckcvlinders; beide Kolben kehren entgegen dem Atmosphärenbezw.
Condensatordruck in die Anfangsstellung zurück.
Im Winkel von 1200 stehende Kurbeln.
Bei der Anwendung des vorliegenden Erfindungsgegenstandes auf solche Maschinen,
welche drei Kurbeln aufweisen, wird zur theilweisen Erreichung der durch diese Erfindung
möglichen Vortheile der zum Zwischencylinder führende Dampf kanal geöffnet, wenn die Kurbel
des Hochdruckkolbens sich aus der Anfangsstellung um 120° gedreht hat; der Kolben
des Zwischencylinders und der Hochdruckkolben gehen alsdann während einer Kurbelumdrehung
von 60° gemeinschaftlich vor, und während der nächsten 6o° kehrt der Hochdruckkolben
nur um einen Viertelhub zurück, worauf sich in üblicher Weise der Dampfkanal vom Zwischencylinder nach dem Niederdruckcylinder
hin öffnet, so dafs nunmehr eine freie Communication von dem Hochdruckcylinder durch den Zwischencylinder hindurch
nach dem Niederdruckcylinder stattfindet. Der Dampf nimmt jetzt 3/4 des Hochdruckcylinders
plus 3/4 des Zwischencylinders ein,
und der Niederdruckkolben beginnt seinen Hub. Die Kolben des Zwischencylinders und
des Niederdruckcylinders bewegen sich zusammen unter der Wirkung des gemeinsamen
Arbeitsdampfes während einer weiteren Kurbelumdrehung von 60 ° nach aufsen und der
Hochdruckkolben hat jetzt 3/4 seines Rückhubes
vollendet, während der Zwischenkolben sich in der Endstellung und der Niederdruckkolben
in einer Stellung von 60° nach auswärts befindet. Bei einer weiteren Drehung der Kurbel
um 6o° gelangt der Hochdruckkolben in die innerste Stellung zurück. Der Zwischenkolben
hat sich nur um Y4 zurückbewegt und der Niederdruckkolben hat 3/4 seines Auswärtshubes
vollendet. Bei Maschinen, deren Cylinderinhalt sich wie 4:9:25 verhalten, ist das Volumen des
ausgenutzten Dampfes gleich 3/4 X— — =
4
6Y2 mal der Capacität des Hochdruckcylinders, und wenn die Dampfeinsteuerung in den Hochdruckcylinder nach halbem Hube abgesperrt ist, so ergiebt sich hieraus, dafs eine
6Y2 mal der Capacität des Hochdruckcylinders, und wenn die Dampfeinsteuerung in den Hochdruckcylinder nach halbem Hube abgesperrt ist, so ergiebt sich hieraus, dafs eine
zwölffache Gesammtexpansion erreicht wird. Angenommen, die Anfangsspannung betrage
12 kg pro Quadratcentimeter, so fällt der
Druck auf ι kg, anstatt, wie es sonst im Betriebe der Fall ist, auf 5 bis 5Y2 kg, d.h. der
Gegendruck beträgt nur Y5 desjenigen, welcher
bisher sich geltend machte; es sind also 4/5
des Gegendruckes durch das neue Betriebsverfahren1 beseitigt worden.
Doppelt wirkende Maschinen.
Mit zwei oder drei Kurbeln arbeitende Maschinen können bei Anwendung der vorliegenden
Erfindung sowohl einfach wie doppelt wirkend sein, ein Aufnehmer ist nicht erforderlich
und infolge der langen Zeitdauer der Communication zwischen den Cylindern können
die Dampfkanäle von geringerem Querschnitt sein, als es sonst üblich ist.
Der Betrieb einfach wirkender Maschinen soll durch nochmalige Bezugnahme auf die
Fig. 12 bis 17 des Näheren erläutert werden. In diesem Falle kommen nur die einen Hälften
der schematisch veranschaulichten Steuerungen, beispielsweise die Kanäle ax und bx und die
Schieberhöhlung fx zur Anwendung, der
Kanal bx wird jedoch dauernd mit der vorderen
Seite des Zwischencylinders und mit der hinteren Seite des Hochdruckcylinders verbunden.
Hieraus ergiebt sich, dafs in dem Zeitpunkte, zu welchem dem Zwischencylinder die Aufgabe
des Antriebes der Maschine zufällt, der Hochdruckkolben sich im Gleichgewicht befindet
und in demselben verbleibt, bis der Niederdruckcylinder mit dem Auspuff verbunden
wird; in diesem Falle läfst sich die volle Capacitä't der drei Cylinder bei einfach wirkenden
Maschinen ausnutzen, die Expansion bei einer solchen Maschine ist alsdann
4+9 + 25
9Y2 mal der Capacität des Hochdruckcylinders
und die Diagramme von jedem dieser drei Cylinder zeigen auf dem rückkehrenden Curventheil
die Pressung des Condensators an; ein Aufnehmer wird nicht angewendet. ■
Bei der Anwendung des vorliegenden Erfindungsgegenstandes auf solche einfach wirkenden'
Verbundmaschinen, welche nur eine Kurbel haben, d. h. bei welchen Hoch- und
Niederdruckkolben auf einer gemeinsamen Stange angeordnet sind, sowie ferner bei der Anwendung
dieses Erfindungsgegenstandes auf einfach wirkende Verbundmaschinen mit zwei gegenüberstehenden
Kurbeln ist die Anordnung der Steuerung für den Hochdruckcylinder dieselbe wie bei der für einfach wirkende Maschinen
erläuterten Construction, welche oben als Ausführungsbeispiel beschrieben ist; in all diesen
Fällen kann der Vortheil, weicher rücksichtlich der Hochdruckcylinder erzielt wird, proportional
demjenigen sein, welcher bezüglich der Niederdruckcylinder zu erreichen ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verbunddampfmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs, nachdem der Hochdruckkolben seinen Arbeitshub ganz oder theilweise ausgeführt hat, der Hochdruckcylinder mit dem Zwischen- bezw. Niederdruckcylinder in Verbindung gesetzt und während des nun folgenden Arbeitshubes des Zwischen- bezw. Niederdruckkolbens so lange in Verbindung mit demselben gehalten wird, bis der Dampf auf die Capacität sämmtlicher Cylinder expandirt ist, zum Zweck, eine möglichst grofse Expansion zu erzielen und den Rückdruck auf die Kolben zu beseitigen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE97908C true DE97908C (de) |
Family
ID=368920
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT97908D Active DE97908C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE97908C (de) |
-
0
- DE DENDAT97908D patent/DE97908C/de active Active
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