DE977734C - Verfahren zur Umwandlung von in technischen Gasen vorhandenen organischen Schwefelverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von in technischen Gasen vorhandenen organischen Schwefelverbindungen

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DE977734C
DE977734C DER14365A DER0014365A DE977734C DE 977734 C DE977734 C DE 977734C DE R14365 A DER14365 A DE R14365A DE R0014365 A DER0014365 A DE R0014365A DE 977734 C DE977734 C DE 977734C
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DE
Germany
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organic sulfur
sulfur compounds
catalysts
gas
compounds present
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Expired
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DER14365A
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English (en)
Inventor
Eberhard Dovermann
Walter Dr Rottig
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Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
Ruhrchemie AG
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Gottfried Bischoff Bau Kompl Gasreinigungs und Wasserrueckkehlanlagen GmbH and Co KG
Ruhrchemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/34Purifying combustible gases containing carbon monoxide by catalytic conversion of impurities to more readily removable materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Umwandlung von in technischen Gasen vorhandenen organischen Schwefelverbindungen Technische Gase, die anorganisch und organisch gebundenen Schwefel enthalten, pflegt man z. B. durch Waschflüssigkeiten oder trockene Reinigermassen zunächst von ihrem Schwefelwasserstoffgehalt zu befreien. Darauf können die organischen Schwefelverbindungen mit Hilfe von Katalysatoren, die vorzugsweise Metalle der 8. Gruppe des Periodischen Systems enthalten, bei erhöhter Temperatur in Schwefelwasserstoff umgewandelt werden. Diesen neu entstandenen Schwefelwasserstoff entfernt man sodann durch nochmalige Anwendung von Waschflüssigkeiten oder trockenen Reinigermassen, insbesondere mit Hilfe von alkalisiertes Eisenoxyd enthaltenden Massen.
  • Für die Umwandlung von organisch gebundenem Schwefel in Schwefelwasserstoff hat man vielfach Katalysatoren benutzt, die einen relativ hohen Nickelgehalt von meist mindestens 3o% aufweisen. Derartige Nickelkatalysatoren werden der hohen Kosten wegen im allgemeinen nur dann zur Gasreinigung benutzt, wenn gleichzeitig eine Methanisierung der Gase erfolgt, die vorzugsweise bei Temperaturen um 2oo' C mit Nickelkatalysatoren durchgeführt wird. Ausgebrauchte Methanisierungskatalysatoren sind nach anschließender Oxydation und Schwefelung auf Grund ihres hohen Nickelgehaltes sehr gut und mit wirtschaftlichem Erfolg zur Umwandlung von organischen Schwefelverbindungen geeignet. Ausgezeichnete Ergebnisse lassen sich jedoch wirtschaftlicher bei der ebenfalls bekannten Verwendung von Katalysatoren mit einem Nickelgehalt unter io% erzielen. Es wurde nun gefunden, daß man zur Umwandlung von in technischen Gasen vorhandenen organischen Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff durch Katalysatoren mit einem Nickelgehalt von weniger als io% bei Temperaturen zwischen 350 und 6oo' C, beliebigen Drucken und Gasbelastungen von stündlich 500 bis 5ooo Ncbm Gas je cbm Katalysator unter Verwendung von Katalysatoren arbeiten kann, die vorher in an sich bekannter Weise für die Methanspaltung bei 7oo bis goo' C bis zur Erschöpfung eingesetzt waren.
  • Nach den in der Katalyse allgemein gemachten Erfahrungen schließt die Verwendung eines Katalysators bei hohen Temperaturen seine spätere Verwendung bei tieferen Temperaturen in der Regel vollständig aus. Die Erfindung beruht auf einer Ausnahme von dieser Regel. Denn erfindungsgemäß ist es möglich, einen Katalysator, der monatelang bei hoher Temperatur die Methanspaltung bis zu seiner Erschöpfung katalysierte, bei einer um mehrere ioo' C tiefer liegenden Temperatur mit voller Wirksamkeit für eint völlig andere Reaktion, die katalytische Umsetzung von organischen Schwefelverbindungen zu Schwefelwasserstüff, einzusetzen.
  • Der dadurch erzielte technische Fortschritt besteht darin, daß sich ' die Herstellung eines besonderen Entschwefelungskatalysators erübrigt. Die für die Spaltung des Methans bzw. seiner Homologen auf Kohlenoxyd und Wasserstoff durch Behandlung von diese Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gasen mit Wasserdampf oder Luft (bzw. Sauerstoff) oder mit Wasserdampf und Luft üb- lichen Nickelkatalysatoren mit einem Gehalt von weniger als iol/o Nickel können bei den für die Methanspaltung üblichen Temperaturen von 700 bis goo' C bis zu ihrer Erschöpfung, d. h. Erreichung einer unzureichenden Minimalaktivität, monatelang in Betrieb gehalten werden. Nach dieser Arbeitsperiode ist ihre katalytische Wirksamkeit für die Umwandlung gasförmiger organischer Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff noch vollwertig erhalten,.obwohl diese in einem wesentlich tieferen Temperaturbereich vorgenommen wird. Die Methan-Spaltkatalysatoren können nach ihrer Erschöpfung noch monatelang mit ausgezeichnetem Erfolg zur Umwandlung von organischen Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff benutzt werden. Hierbei lassen sich die organischen Schwefelverbindungen zu 97 bis 99% zersetzen.
  • Im Gegensatz zu erschöpften Methanisierungs-Katalysatoren brauchen die ausgebrauchten Methan-Spaltkatalysatoren vor ihrer Verwendung zur Umwandlung von organischen Schwefelverbindungen nicht reduziert, oxydiert oder geschwefelt zu werden. Die ausgebrauchten Methaii-Spaltkatalysatoren sind vielmehr ohne weitere Vorbehandlung unmittelbar zur Behandlung von organischen Schwefelverbindungen geeignet. Sie sind außerdem gegen Teerbestandteile und harzbildende Gasbestandteile unempfindlich. Derartige Verunreinigungen finden sich vornehmlich in Gasgemischen, die durch unmittelbare Vergasung der verschiedenartigsten Kohlesorten in Gegenwart von Wasserdampf oder Sauerstoff oder Wasserdampf und Sauerstoff bei in weiten Grenzen schwankenden Arbeitsbedingungen gewonnen werden.
  • Beispiel i Für das erfindungsgemäße Verfahren wurde ein ausgebrauchter Methan-Spaltkatalysator verwendet, der gewichtsmäßig ungefähr 790/OM90, 501oNi (etwa 1/5 als NiS ünd 4/5 als Ni.O.), 6 % S'02, 6 'I/o Al 20 3 und geringe Mengen von F%O., enthielt. Vorher war dieser Katalysator mehrere Monate bei ungefähr 8oo0 C zur Herstellung von Kohlenoxyd und Wasserstoff enthaltenden Gasen aus Methan unter Zusatz von Wasserdampf und Sauerstoff, d. h. für die sogenannte Methanspaltung benutzt worden. Über i Liter dieses Katalysyators wurde bei 450' C stündlich i Ncbm Koksgas geleitet, das je ioo Ncbm ungefähr 12 g organisch gebundenen Schwefel enthielt. Nach der katalytischen Behandlung enthielt das Gas auf ioo Ncbm, nur noch 0,4 9 organisch gebundenen Schwefel. Die vorher vorbandenen organischen Schwefelverbindungen waren zu mehr als 96% in Schwefelwasserstoff` umgewandelt worden.
  • Nach einer Betriebsdauer von 4 Monaten zeigte der Katalysator eine geringe Abnahme seiner Aktivität. Zur Wiederherstellung seiner Anfangsaktivität genügte eine Erhöhung der Arbeitstemperatur auf 480' C. Bei dieser Temperatur konnte der Katalysator mit gutem Erfolg nochmals längere Zeit zur Umwandlung von organisch gebundenem Gasschwefel verwendet werden.
  • Wenn die Umwandlung der organischen Schwefelverbindungen bei der gleichen Temperatur unter einem Gas-überdruck von io kg/CM2 ausgeführt wurde, dann konnte die Gasbelastung ohne Herabsetzung der Katalysator-Lebensdauer auf stündlich i5oo N-Liter Gas je Liter Katalysator erhöht werden, wobei der Reinigungsgrad praktisch unverändert blieb. Beispiel :2 Der gemäß Beispiel I verwendete Katalysator wurde bei 480<> C zur Reinigung von Wassergas benutzt. Das Wassergas enthielt nach vorheriger Entfernung des Schwefelwasserstoffs in üblicher Weise je ioo Nebm ungefähr 13 9 organisch gebundenen Schwefel. Während mehrerer Monate wurde ein unveränderter Umwandlungsgrad von 970/0 erreicht.
  • Der danach eintretende geringe Abfall der Katalysatoraktivität konnte dadurch ausgeglichen werden, daß man die Gasbehandlungstemperatur auf 5000 C erhöhte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Umwandlung von in technischen Gasen vorhandenen organischen Schwefelverbindungen in Schwefelwasserstoff durch Katalysatoren mit einem Nickelgehalt von weniger als ioo/o bei Temperaturen zwischen 350 und 6oo' C, beliebigen Drucken und Gasbelastungen von stündlich 5oo bis 5ooo Ncbm Gas je cbm Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß Katalysatoren verwendet werden, die vorher in an sich bekannter Weise für die Methanspaltung bei 7oo bis gool C bis zur Erschöpfung eingesetzt waren. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 558 430; »Proceeding of the Royal Society«, Serie A, Bd. io5 (1924),S. 626 ff.; »Chernie-Ing.-Techn.«, 1949, S. 1 bis 6.
DER14365A 1954-06-05 1954-06-05 Verfahren zur Umwandlung von in technischen Gasen vorhandenen organischen Schwefelverbindungen Expired DE977734C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE558430C (de) * 1926-06-27 1932-09-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff oder Stickstoffwasserstoffgemischen aus Kohlenwasserstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE558430C (de) * 1926-06-27 1932-09-07 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff oder Stickstoffwasserstoffgemischen aus Kohlenwasserstoffen

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