DE974318C - Polarisator - Google Patents

Polarisator

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DE974318C
DE974318C DEP10410A DEP0010410A DE974318C DE 974318 C DE974318 C DE 974318C DE P10410 A DEP10410 A DE P10410A DE P0010410 A DEP0010410 A DE P0010410A DE 974318 C DE974318 C DE 974318C
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DE
Germany
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layers
polarizer
reflection
vol
absorption
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Expired
Application number
DEP10410A
Other languages
English (en)
Inventor
Hubert Dr Schroeder
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Optische Werke CA Steinheil Soehne GmbH
Original Assignee
Optische Werke CA Steinheil Soehne GmbH
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Filing date
Publication date
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Priority to DEP10410A priority Critical patent/DE974318C/de
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Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B5/00Optical elements other than lenses
    • G02B5/30Polarising elements
    • G02B5/3025Polarisers, i.e. arrangements capable of producing a definite output polarisation state from an unpolarised input state
    • G02B5/3066Polarisers, i.e. arrangements capable of producing a definite output polarisation state from an unpolarised input state involving the reflection of light at a particular angle of incidence, e.g. Brewster's angle

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Polarising Elements (AREA)

Description

  • Polarisator Zur Erzeugung linear polarisierter elektromagnetischer Strahlung gibt es bekanntlich drei prinzipiell verschiedene Verfahren: In der Optik verwendet man vorzugsweise geeignet geschnittene Prismen aus doppelbrechendem Material, wobei die eine Schwingungskomponente durch Reflexion entfernt wird (Nicolsches Prisma); da sie jedoch stets nur in kleinen Stücken zu haben und im spektralen Anwendungsbereich (o,2 bis etwa q. #t) beschränkt sind, sind sie durchaus nicht in allen Fällen geeignet. Neue Möglichkeiten wurden durch die seit einiger Zeit bekanntgewordenen sogenannten Polarisationsfilter geschaffen, deren Wirkung entweder auf dem Dichroismus kristalliner Substanzen oder einer dem Hertzschen Gitter analogen Struktur beruht. Sie besitzen den Vorteil, in fast beliebiger Größe angefertigt werden zu können, andererseits aber den Nachteil, weniger lichtdurchlässig und in ihrem spektralen Wirksamkeitsbereich noch stärker als Nicolsche Prismen eingeschränkt zu sein, indem der Polarisationsgrad unterhalb 0,4 #t und schon oberhalb o,7 #t meist nur noch gering ist. Eine dritte Möglichkeit zur Erhaltung linearpolarisierter Strahlung besteht in der Ausnutzung des Brewsterschen Winkels (pp. Eine elektromagnetische Welle, die unter diesem Winkel auf ein ebenes Dielektrikum auffällt, wird bekanntlich aufgespalten in eine vollständig linear polarisierte, reflektierte Welle und eine teilweise polarisierte durchgehende Welle, wobei die Intensität der Reflexion mit der Brechzahl des Dielektrikums ansteigt. Diese liegt jedoch bei den verfügbaren Stoffen, wie z. B. Glas, so niedrig, daß die Strahlungsausbeute in der Reflexion meist nur sehr gering ist. Da man außerdem eine Knickung im Strahlengang möglichst zu vermeiden bestrebt ist, bedient man sich häufiger des durchgehenden Strahlenteils, benötigt dann aber, um zu einem höheren Polarisationsgrad zu kommen, eine größere Anzahl von Platten. Im optischen Bereich erreicht man z. B. mit zwölf Platten von der Brechzahl n9 = 1,5 im durchgehenden Licht einen Polarisationsgrad von 960/,. Dabei muß man aber eine je nach der Dicke der Platten mehr oder minder erhebliche Verschiebung des Strahlenganges .sowie Verzerrungen infolge nicht genügender Planparallelität in Kauf nehmen.
  • In neuester Zeit hat man zur Verbesserung dieses letzteren Prinzips vorgeschlagen, an Stelle von mehrfachen Glasplatten ein System von Interferenzschichten verschiedener Brechung zu wählen, deren jede unter dem Brewsterschen Winkel vom Licht getroffen wird. Die Realisierung dieses Vorschlags ist aber, wie die quantitative Diskussion ergibt, an die Bedingung gebunden, daß man das Schichtensystem zwischen Prismen einschließt, was zumindest bei großen Lichtbündelquerschnitten zu kostspieligen, komplexen Anordnungen führt.
  • Ein anderer, speziell in der Ultrarotphysik diskutierterGedanke behandelt die polarisierende Wirkung von teildurchlässigen Metallschichten, deren Verwendung innerhalb der Optik und Lichttechnik aber wegen der starken Absorptionsverluste nicht in Betracht zu ziehen ist.
  • Gemäß der Erfindung besteht ein Polarisator aus mindestens einer auf eine durchsichtige oder absorbierende Unterlage als Oberflächenschicht aufgebrachten, nichtmetallischen, die Reflexion verändernden, insbesondere erhöhenden Interferenzschicht, auf die das zu polarisierende Licht unter einem vom Brewsterschen Winkel abweichenden Winkel auftrifft, wobei die für eine Schicht geltende Bedingung sinngemäß für mehrere Schichten zugrunde gelegt ist. In dieser Formel ist Wellenlänge, Einfallswinkel, d = Dicke der Interferenzschicht, n, = effektiver Brechungsindex der Interferenzschicht, = Lichtaustrittswinkel in der Unterlage hinter der Schicht, k = o, i, 2, 3, ... zweckmäßig <io.
  • Bei Erfüllung dieser Bedingungen erreicht man für genügend hohe Werte von n, eine Intensität der reflektierten polarisierten Strahlung, welche ein Mehrfaches von derjenigen betragen kann, die die freie Unterlage beim Brewsterschen Winkel liefern würde. Ebenso ist beim durchgehenden Licht der Polarisationsgrad beträchtlich erhöht. Die Verstärkung der Wirkung einer solchen Polarisationsschicht, insbesondere für die durchgehende Strahlung, ist auf verschiedene Art möglich. Entweder bringt man mehrere polarisierende Teilschichten hintereinander auf den gleichen Träger auf, indem man jeweils Schichten aus anderem Brechungsindex dazwischenlegt, oder man schaltet mehrere einfach- oder mehrfach beschichtete Träger mit geringem Zwischenraum hintereinander.
  • Obwohl nach obigen Beziehungen die Dicke der Schichten auf die Wellenlänge der verwendeten Strahlung abgestimmt sein soll, ist bei nicht monochromatischer Strahlung etwa innerhalb einer Oktave der Polarisationsgrad nur wenig von der Wellenlänge abhängig, solange die Brechzahl des verwendeten Schichtmaterials genügend hoch bleibt. Darüber hinaus läßt sich aber ein hoher Polarisationsgrad noch über weiter ausgedehnte Spektralgebiete aufrechterhalten, wenn man Schichtsysteme kombiniert, welche die optimale Polarisationswirkung an verschiedenen Stellen des in Betracht gezogenen Spektralbereichs aufweisen und so an Stelle unvollkommenerPolarisation jedes Teilsystem einander verstärken. Für das sichtbare Spektrum genügen hierzu zwei bis drei Teilsysteme, deren optimale Polarisation durch geeignete Schichtdicken auf Rot und Blau bzw. etwa auf Rot, Grün und Blau einzustellen ist.
  • Der Schichtensatzpolarisator bietet ferner die Möglichkeit, durch Verwendung entsprechend absorbierenden Schichtmaterials oder durch die Art der Kombination von mehrfachen Schichten gleichzeitig eine Farbfilterwirkung zu erzielen. Im ersteren Fall handelt es sich um Substanzen, z. B. gefärbte anorganische Salze oder organische Farbstoffe, deren Absorptionskante nahe bei der Wellenlänge des vorzugsweise zu polarisierenden Lichtes liegt, im zweiten Fall um Mehrfachschichten, welche nach Art der Interferenzfilter im Spektrum Stellen selektiver Reflexion oder Durchlässigkeit aufweisen und aus absorptionsfreien oder absorbierenden Einzelschichten oder beiden bestehen können.
  • In Fällen, wo man auf Höchstwerte im Polarisationsgrad bei völliger Farbstichfreiheit besonderen Wert legt, ist eine Folge von Polarisatoren der oben beschriebenen Art vorzuziehen, die durch geringe Zwischenräume voneinander getrennt sind und jeweils nur eine geringe Anzahl von Schichten enthalten.
  • Die Herstellung der Schichten kann nach den üblichen Verfahren erfolgen, wobei man sich für das optische Gebiet einschließlich Ultraviolett und Ultrarot zweckmäßig des Vakuum-Aufdampfverfahrens bedient. Als besonders geeignet erweisen sich hier Metalloxyde, vor allem hochbrechende, wie z. B. Ti 0, Bi203, welche besonders feste und chemisch widerstandsfähige Beläge liefern; aber auch Sulfide, z. B. ZnS, oder Schwermetalle, z. B. Pb C12, sind verwendbar. Für das ultrarote Gebiet eignen sich z. B. Antimonsulfid, Selen sowie AgCl, T1Br und TIJ oder Mischungen aus diesen.
  • In den Abbildungen sind einige Ausführungsbeispiele des neuen Polarisators im Schnitt wiedergegeben.
  • Die etwa auf die Tragschicht i (Abb. i) aufgebrachte dünne Polarisationsschicht 2 ist gemäß der Erfindung so beschaffen, daß sie die Reflexion elektromagnetischer Wellen, insbesondere Lichtwellen verändert, insbesondere erhöht.
  • Man kann auch mehrere, aufeinander abgestimmte Schichtsysteme 2, 3, 4 (Abb. 2) kombinieren.
  • Auch ist eine Vereinigung mehrerer Schichten (Polarisatoren) zu einer Folge denkbar, deren Einzelschichten 5, 6, 7, 8 (Abb. 3) durch kleine Zwischenräume 9, io, ii voneinander getrennt sind.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Polarisator, dadurch gekennzeichnet, daß er aus mindestens einer auf eine durchsichtige oder absorbierende Unterlage als Oberflächenschicht aufgebrachten, nichtmetallischen, die Reflexion verändernden, insbesondere erhöhenden Interferenzschicht besteht, auf die das zu polarisierende Licht unter einem vom Brewsterschen Winkel abweichenden Winkel auftrifft, wobei die für eine Schicht geltende Bedingung sinngemäß für mehrere Schichten zugrunde gelegt ist.
  2. 2. Polarisator nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Kombination von Teilschichten verschiedener Brechkraft und verschiedener oder gleicher Dicke.
  3. 3. Polarisator nach Anspruch i und/oder 2, gekennzeichnet durch Schichtsysteme, die so aufeinander abgestimmt sind, daß jedes die Polarisationswirkung eines anderen in dessen Bereich unvollkommener Polarisationswirkung verstärkt.
  4. 4. Polarisator nach Anspruch i und/oder folgenden, gekennzeichnet durch mindestens einen Schichtgrundstoff für eine oder mehrere Schichten, der infolge seiner Brechung oder Absorption Farbfilterwirkung erzielt, wobei die Stoffauswahl derart getroffen ist, daß die Absorptionskante nahe bei der Wellenlänge eines vorzugsweise zu polarisierenden Lichtes liegt bzw. derart, daß bei einer Schichtenkombination selektive Reflexion oder Durchlässigkeit nach Art der Interferenzfilter auftritt.
  5. 5. Polarisator, gekennzeichnet durch eine Folge von einzelnen Polarisatoren nach Anspruch i und/oder folgenden, die durch geringe Zwischenräume voneinander getrennt sind.
  6. 6. Polarisator nach Anspruch i und/oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die reflexionsverändernden Schichten vorzugsweise aus Metalloxyden, Metallsulfiden oder Halogeniden (beispielsweise Ti 02, Bit 03, Zn S, Pb Cl, bzw. Sb, S3, T1Br oder elementares Se) bestehen, die, soweit auf Absorption beruhende Farbfilterwirkung nach Anspruch 4 ausgeschlossen sein soll, in dem Anwendungsbereich möglichst wenig absorbieren. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 403 731, »Journal of the optical Society of America«, Bd. 37, 1947, Oktoberheft, S. 792 bis 797; »Physical Review«, Bd. 57, 1940, S. 925 ff; »Optik«, Bd. I, 1946 S. 2 bis 7.
DEP10410A 1948-10-02 1948-10-02 Polarisator Expired DE974318C (de)

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EP0518111A1 (de) * 1991-05-29 1992-12-16 Matsushita Electric Industrial Co., Ltd. Bildprojektions-System

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US2403731A (en) * 1943-04-01 1946-07-09 Eastman Kodak Co Beam splitter

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