DE966739C - Verfahren zum Haerten von aus Bindemitteln und kieselsaeurehaltigen Stoffen bestehenden Formkoerpern, insbesondere fuer Bau- und Isolierzwecke - Google Patents

Verfahren zum Haerten von aus Bindemitteln und kieselsaeurehaltigen Stoffen bestehenden Formkoerpern, insbesondere fuer Bau- und Isolierzwecke

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DE966739C
DE966739C DEG8109A DEG0008109A DE966739C DE 966739 C DE966739 C DE 966739C DE G8109 A DEG8109 A DE G8109A DE G0008109 A DEG0008109 A DE G0008109A DE 966739 C DE966739 C DE 966739C
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Germany
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hardening
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DEG8109A
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English (en)
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Carl-Heinz Strunk
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Gewerkschaft Auguste Victoria
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Gewerkschaft Auguste Victoria
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B40/00Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
    • C04B40/02Selection of the hardening environment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zum Härten von aus Bindemitteln und kieselsäurehaltigen Stoffen bestehenden Formkörpern, insbesondere fair Bau- und Isolierzwecke Die Erfindung betrifft das Härten von insbesondere zur Verwendung zu Bau- und Isolierzwecken bestimmten Formkörpern - Steinen, Platten od. dgl. -, die aus Bitdemitteln, wie Zement, Kalk, Asche, Schlacke (Oxyden oder Hydroxyden der Erdalkalien oder des Magnesiums) und kieselsäurehaltigen Zuschlagstoffen, wie z. B. Quarzmehl, geeigneten industriellen Abfallstoffen u. dgl., zusammengesetzt sind, wie solchen aus Kalksandstein, Gasporenbeton, Schaumporenbeton USW.
  • Es ist bekannt, zum Zweck der Härtung, d. h. der Erzielung eines gewünschten Festigkeitszustandes der dichten oder porösen Körper die Formlinge einer Wasserdampfbehandlung in einem Härtekessel bzw. Autoklav zu unterwerfen, die unter Verwendung entweder von gespanntem oder ungespanmtem Saudampf oder auch überhitztem Dampf durchgeführt wird, und als Folge der hierdurch bewirkten Bildung von-unlöslichen Kalziumhydroxilikat bzw. im Fall der Verwendung von Zement als Bindemittel Kalziummonosilikat die Härtung bewirkt. Diese Wasserdampfbehandlung unter Druck erfordert bei der bisher üblichen Arbeitsweise eine Zeitdauer von 8 bis 1o Stunden, die auch im Fäll einer Vorwärmung des in den Härtekessel einzuführenden Gutes, wie sie bereits vorgeschlagen wurde, nur geringfügig abgekürzt werden kann.
  • Diese Dauer ist insbesondere dadurch bedingt, däß bei der Dampfbehandlung sowohl der Dampfdruck wie die Temperatur nur langsam gesteigert werden können, um die Gefahr des Entstehens von Härterissen in den zu härtenden Körpern auszuschalten. Hierdurch ergibt sich eine verhältnismäßig geringe Leistung der bekannten Verfahren.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, die für die Dampfhärtung erforderliche Zeitdauer dadurch zu verringern, daß die Formlinge vor dem Einbringen in den Härtekessel einer Verdichtung durch Pressen oder Rütteln unterzogen werden. Diese Maßnahme ist aber einerseits nur anwendbar, wenn es sich um die Herstellung von dichten Körpern mit höherem Raumgewicht und höherer Wärmeleitzahl handelt, nicht aber im Fall von porösen Körpern, und hat andererseits den Nachteil, daß der durch die Preß- und/oder Rüttelbehandlung bedingte Aufwand zu dem Vorteil, der auf der anderen Seite durch die Abkürzung der Dampfbehandlung erzielt wird, in keinem Verhältnis steht. Bei einem anderen bekannten Verfahren soll die zu schnelle Abgabe der Feuchtigkeit während des Härtungsprozesses durch Einspritzen von Wasser oder Durchtränkung der Formlinge mit Wasser verhindert werden. Die Formlinge trocknen dabei aber bereits zu einem erheblichen Teil aus. Eine Abkürzung des Verfahrens läßt sich damit aber nicht erreichen.
  • Die Erfindung bezweckt, die Zeitdauer der Behandlung im Autoklav wesentlich zu verkürzen und damit die Leistung durch die Möglichkeit häufigeren Chargenwechsels zu erhöhen. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß in dem Au:toklav während des Härtevorgangs die Siedetemperatur des Wassers durch Zuführen eines Druckmittels, vorzugsweise Preßluft, durch das der Druck wesentlich über den Sattdampfdruck gesteigert wird, heraufgesetzt wird. Durch die Addition des Preßluftdruckes und des Dampfdruckes ergibt sich also ein' so hoher Überdruck, daß eine Verdampfung des in den zu härtenden Körper enthaltenen Wassers verhindert .wird. Mit anderen Worten wird gemäß dem neuen Verfahren der Druck im Härtekessel nicht nur durch den für den hydrothermischen Vorgang der Kalziumhydrosilikatbildung erforderlichen Dampf, sondern durch außerdem erfolgende zusätzliche Druckeinwirkung erzeugt.
  • Die Einführung des Druckmittels kann sowohl vor, wie gleichzeitig "mit der Dampfzufuhr oder auch erst nach Beginn der Dampfzufuhr erfolgen. Vorbedingung ist lediglich, daß der zusätzliche Druck vorhanden sein muß, bevor durch die Dampfzufuhr im Autoklav die Temperatur erreicht ist, bei welcher die Verdampfung des Wassers aus den zu härtenden Körpern einsetzen würde.
  • Zweckmäßig erfolgt die Dampfeinführung in solcher Weise, daß eine Umwälzung des Dampfes und damit gleichzeitig der Luft bzw. des Dampfluftgemisches erfolgt. Der Dampfdruck und die Temperatur im Autoklav wird bei Anwendung des neuen Verfahrens wesentlich schneller hochgefahren als bei der üblichen Arbeitsweise.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform des Verfahrens kann die Druckerhöhung im Autoklav durch Anstauung des Kondensats und dadurch erfolgende Komprimierung der im Autoklav befindlichen Luft erreicht werden.
  • Im Ergebnis wird durch Anwendung des neuen Verfahrens die Härtezeit wesentlich verkürzt und trotzdem das Auftreten von Härterissen völlig vermieden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß durch die zusätzliche Druckzufuhr während des Härtevorganges auch die nachteiligen Einflüsse von Druckschwankungen in der Dampfzufuhrleitung auf das zu härtende Gut, die sich bei den bekannten Verfahren sehr ungünstig auswirken können, vermieden werden.
  • Besondere Vorteile besitzt die Anwendung des neuen Verfahrens für die Härtung von Körpern aus Kalkleichtsteinen, Gasporenbeton und Schaumporenbeton.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Härten von aus Bindemitteln, wiezement, Kalk, Asche, Schlacke usw.; und kieselsäurehaltigen Stoffen, wie Quarzmehl, vornehmlich Kieselsäure enthaltender industrieellen Abfällen usw. bestehenden Formkörpern, wie Steinen, Platten od. dgl., insbesondere für Bau- und Isolierzwecke durch Wasserdampf in einem Autoklav,. dadurch gekennzeichnet, daß in dem Autroklav während des Härtevorganges ein Druckmittel, vorzugsweise Preßluft, dessen Druck sich zu dem Sattdampfdruck addiert und derart die Siedetemperatur des Wassers erhöht, eingeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung des zusätzlichen Druckmittels vor Beginn der Dampfzuführung erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Druckmittel gleichzeitig mit der D ampfzufuhr eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Druckmittel erst nach Beginn der Dampfzufuhr, jedoch vor Erreichen der Temperatur, bei der an sich das Wasser in dem zu härtenden Körper verdampfen würde, eingeführt wird.
  5. 5, Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckerhöhung durch Anstauung des Kondensats im Autokl.av und dadurch bewirkte Komprimierung der in diesem befindlichen Atmosphäre erreicht wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 14 195, 117 352, 122 023, 166 588, 691 047; österreichische Patentschrift Nr. 5032; britische Patentschrift Nr. 498 483; USA.-Patentschrift Nr. 1 569 755.
DEG8109A 1952-02-08 1952-02-08 Verfahren zum Haerten von aus Bindemitteln und kieselsaeurehaltigen Stoffen bestehenden Formkoerpern, insbesondere fuer Bau- und Isolierzwecke Expired DE966739C (de)

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Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE14195C (de) * Dr. W. MICHAELIS in Berlin NO., Friedenstrafse 15 Verfahren zur Erzeugung von Kunstsandstein
DE117352C (de) * 1900-01-01
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US1569755A (en) * 1926-01-12 Heat-insulating mateeiai
GB498483A (en) * 1936-07-16 1939-01-09 Yxhults Stenhuggeri Aktiebolag Method of hardening porous hydro-silicate-bound blocks
DE691047C (de) * 1939-05-10 1940-05-15 Joseph Fischer Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kalksandsteinen

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