DE117352C - - Google Patents

Info

Publication number
DE117352C
DE117352C DENDAT117352D DE117352DA DE117352C DE 117352 C DE117352 C DE 117352C DE NDAT117352 D DENDAT117352 D DE NDAT117352D DE 117352D A DE117352D A DE 117352DA DE 117352 C DE117352 C DE 117352C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lime
steam
heating
objects
sand
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DENDAT117352D
Other languages
English (en)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE117352C publication Critical patent/DE117352C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B40/00Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability
    • C04B40/02Selection of the hardening environment
    • C04B40/024Steam hardening, e.g. in an autoclave
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P40/00Technologies relating to the processing of minerals
    • Y02P40/60Production of ceramic materials or ceramic elements, e.g. substitution of clay or shale by alternative raw materials, e.g. ashes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cookers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das hier beschriebene Verfahren dient dazu, um auf die einfachste Weise freie Kieselsäure und Aetzkalk zu kieselsaurem Kalk zu verbinden bezw. den in der Natur weitverbreiteten und zum gröfsten Theil aus Kieselsäure (Quarz) bestehenden Sand, Kies u. dergl. durch Verbindung mit Aetzkalk zu einem harten, frost- und wasserbeständigen künstlichen Gestein zu verarbeiten.
Das Verfahren stützt sich auf die wissenschaftliche Entdeckung, welche Dr. Michaelis im Jahre 1881 gemacht hat (D. R. P. 14195), laut welcher die freie Kieselsäure in hochgespanntem Wasserdampf durch Kalkhydrat aufgeschlossen wird und mit dem Kalk eine chemische Verbindung, bestehend aus kieselsaurem Kalk (Calciumhydrosilicat) eingeht.
Diese wissenschaftliche Entdeckung konnte jedoch bis heute zu einer industriellen Verwerthung nicht gelangen, weil die Herstellung künstlicher Steine bei langwährender Einwirkung von hochgespanntem Wasserdampf die Unterbringung der Kalksandgemische in mächtigen Kesselanlagen nothwendig machte, die im Vergleich zu der erzielbaren Menge des Fabrikates das letztere zu sehr vertheuerten.
Seit der Dr. Michaelis'schen Erfindung sind viele weitere Erfindungen und Verbesserungen gemacht worden, welche dahin zielen, dieses Verfahren für die Praxis umzugestalten.
Die vorgeschlagenen Verfahren haben aber die Anforderungen der Praxis nicht in vollem Mafse befriedigt, denn entweder konnte die Einwirkung von hochgespanntem Dampf (oder Kohlensäure) und die kostspielige Anlage (Druckkessel mit 8 bis 12 Atm. Widerstand) nicht umgangen werden, oder man erzielte nicht reinen kieselsauren Kalk.
Diese Uebelstände sollen durch das vorliegende Verfahren beseitigt werden.
Das Verfahren besteht darin, dafs \vir den chemischen Procefs der .Herstellung künstlichen kieselsauren Kalkes dadurch einleiten, dafs wir die aus Kalksandgemenge geformten Gegenstände in hierzu geeigneten gemauerten Kammern oder aus Holz, Eisen oder beliebigem Material hergestellten Behältern, die mit einer entsprechenden Heizeinrichtung (Dampfheizung, Luftheizung, Feuerung' u. dergl.) versehen werden und aus welchen - die Luft durch den Dampf verdrängt wird, einem reinen Wasserdampf von normaler atmosphärischer Spannung unter gleichzeitiger directer Erhitzung der Gegenstände aussetzen.
Die Dampfeinströmung soll sich an der Decke der Kammern befinden, und nahe am Boden sollen Dampfausblashähne (oder Röhren) angebracht werden. Hierdurch wird der Dampf gezwungen, die ganze Kammer zu erfüllen und durchzustreifen, und kann man die in der Kammer befindliche Dampfmenge an den Ausströmungen beurtheilen. Nachdem dieser Vorgang stattgefunden hat, werden die oben genannten Heizvorrichtungen in Betrieb gesetzt.
Die Erwärmung des Dampfraumes darf anfangs nur i2o° C. betragen, so lange, bis das im Kalksandgemenge noch hefindliche hygroskopische Wasser verdampft ist.
Wenn diese Temperatur anfangs überstiegen würde, so könnte das hygroskopische Wasser zu schnell verdampfen und die Formstücke schädigen. Die Erwärmung wird nach Verdampfung des hygroskopischen Wassers allmälig bis 2000C. gesteigert, und dauert diese Temperatur so lange an, bis die Masse der Kalksandsteingegenstände durch und durch in kieselsauren Kalk umgewandelt ist.
Das Verfahren ist in der Praxis wie
auszuüben:
In beliebigen geeigneten Lösch- und Mischapparaten wird gebrannter- gemahlener Kalk nach Mafsgabe des Quarzgehaltes des verwendeten Rohmaterials mit letzterem gemischt und gelöscht; dieses Gemenge wird sodann zu den gewünschten Gegenständen möglichst trocken geprefst und die Gegenstände in der Kammer (Behälter) dicht aufgeschichtet.
Vorerst setzt man die Kammer unter Dampf, und da der letztere an den kalten Gegenständen und Kammerwänden condensirt, mufs das Condenswasser am Boden der Kammer in geeigneter Weise gesammelt werden. Wenn der eingelassene Dampf bei den Ausströmungen voll und dicht auszublasen beginnt, wird mit der Heizung begonnen. Durch die allmälige Erwärmung der Gegenstände wird das Condenswasser neuerdings verdampft und gleichzeitig die Bildung des kieselsauren Kalkes eingeleitet. Der chemische Procefs wird beschleunigt durch die allmälige Erhöhung der Temperatur und ist je nach den Massenverhältnissen der Gegenstände innerhalb 18 bis 30 Stunden beendet. Nach Beendigung des chemischen Processes wird die Dampfzuströmung abgestellt, die Heizung wird dagegen noch 1 bis 2 Stunden unter gleichzeitiger Lüftung der Kammer fortgesetzt, ym ein Niederschlagen des Dampfes an den Gegenständen zu verhindern bezw. dieselben gleich zu trocknen.
Die Abkühlung der Gegenstände mufs allmälig stattfinden, um Haarrisse und Sprünge zu vermeiden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Verfahren zur Herstellung von Kalksandsteinen, dadurch gekennzeichnet, dafs die in Behälter eingesetzten geformten Steine, nachdem die Luft durch Dampf verdrängt ist, der Einwirkung von strömendem Dampf von atmosphärischer Spannung bei gleichzeitiger Erwärmung durch Heizvorrichtungen, wobei die Temperatur nach und nach auf 200° C. gesteigert wird, ausgesetzt werden.
DENDAT117352D Expired DE117352C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE117352C true DE117352C (de) 1900-01-01

Family

ID=386621

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT117352D Expired DE117352C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE117352C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962052C (de) * 1947-01-16 1957-04-18 Owens Illinois Glass Co Verfahren zur Gewinnung fester Koerper durch Umwandlung von Gemischen aus miteinander unter Gelbildung reagierenden Feststoffen und einer Fluessigkeit durch Waermezufuhr aus der Dampfphase der Fluessigkeit und Trocknen in ein und demselben Reaktionsraum
DE1014019B (de) * 1953-02-11 1957-08-14 Porenbeton G M B H Deutsche Verfahren zum Herstellen von dampfgehaerteten Baustoffen
DE966739C (de) * 1952-02-08 1957-09-05 Gewerk Auguste Victoria Verfahren zum Haerten von aus Bindemitteln und kieselsaeurehaltigen Stoffen bestehenden Formkoerpern, insbesondere fuer Bau- und Isolierzwecke

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962052C (de) * 1947-01-16 1957-04-18 Owens Illinois Glass Co Verfahren zur Gewinnung fester Koerper durch Umwandlung von Gemischen aus miteinander unter Gelbildung reagierenden Feststoffen und einer Fluessigkeit durch Waermezufuhr aus der Dampfphase der Fluessigkeit und Trocknen in ein und demselben Reaktionsraum
DE966739C (de) * 1952-02-08 1957-09-05 Gewerk Auguste Victoria Verfahren zum Haerten von aus Bindemitteln und kieselsaeurehaltigen Stoffen bestehenden Formkoerpern, insbesondere fuer Bau- und Isolierzwecke
DE1014019B (de) * 1953-02-11 1957-08-14 Porenbeton G M B H Deutsche Verfahren zum Herstellen von dampfgehaerteten Baustoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
ZA200509308B (en) Process for material treatment
DE117352C (de)
AU2014337500B2 (en) Struvite-K and syngenite composition for use in building materials
EP2576720B1 (de) Zementbasierter chemischer energiespeicher
DE602004004788T2 (de) Verfahren zur herstellung von stabilisiertem anhydrit iii aus gips und so erhaltenes hydraulisches bindemittel
DE102014006630B4 (de) Verfahren zur auslaugsicheren Entsorgung von Kraftwerksrückständen aus thermischer Verbrennung fossiler Brennstoffe
Fleischhacker et al. Hydrothermal synthesis of tobermorite at 170 and 190 C from fly ash and quartz sand
AT137567B (de) Verfahren zur Herstellung eines Zementes.
DE289708C (de)
NO120778B (de)
US77991A (en) lowrey
DE13107C (de) Herstellung von künstlichen Steinen mit Hülfe von Kork
US133666A (en) Improvement in hardening artificial stone
DE582950C (de) Verfahren zur Aufschliessung von Kieselsaeure und Erzeugung von Calciumhydrosilikat zur Verwendung als Baustoff, als Anstrichmasse u. dgl.
EP1050521A1 (de) Ausgangsgemisch für natürlich aushärtenden zellenbeton ohne hilfe einer autoklav und verfahren und vorrichtung zur herstellung von gegenständen aus zellenbeton
DE133251C (de)
US1287995A (en) Acid-resisting cement.
AT90037B (de) Verfahren zur Verbesserung von Portlandzement.
DE3024825A1 (de) Verfahren zum trocknen der mitschbestandteile von trockenmoertel
US1877959A (en) Structural material and process of making the same
US1785508A (en) Method for producing cement
DE132911C (de)
DE120339C (de)
DE887037C (de) Herstellung von haltbarem, wasserarmem, pulverfoermigem Chlorkalk
DE656052C (de) Asbestpuzzolane als Zuschlagsstoff zu hydraulischen Bindemitteln