DE953871C - Vorrichtung an Walzwerken zum Kanten des Walzgutes - Google Patents

Vorrichtung an Walzwerken zum Kanten des Walzgutes

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DE953871C
DE953871C DEH10211A DEH0010211A DE953871C DE 953871 C DE953871 C DE 953871C DE H10211 A DEH10211 A DE H10211A DE H0010211 A DEH0010211 A DE H0010211A DE 953871 C DE953871 C DE 953871C
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DE
Germany
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gripper
rolling
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roller
rolling stock
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DEH10211A
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English (en)
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Hermann Anton Bottenhorn
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Baldwin Lima Hamilton Corp
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Baldwin Lima Hamilton Corp
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/20Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands
    • B21B39/30Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands by lodging it in a rotating ring manipulator or ring segment manipulator

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Vorrichtung an Walzwerken zum Kanten des Walzgutes Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Walzwerken u. dgl. zum Kanten des Walzgutes, und insbesondere auf eine Vorrichtung, mit deren Hilfe das beliebig profilierte Walzgut, eine Stange, Schiene od. dgl., um seine Längsachse gedreht wird, bevor es dem nächsten Kaliber oder der nächsten Behandlungsstelle zugeführt wird..
  • Bei dem, üblichen Walzwerken, bei denen die einzelnen Kaliberdurchgänge seitlich nebeneinanderliegen, muß die Stange, insbesondere wenn sie, nicht rund, sondern irgendwie profiliert ist, um einen bestimmten Winkel, z. B. go°, gedreht werden, bevor sie das nächste Mal die Walzen passiert. Auch muß sie dabei seitlich verschoben und mit dem nächsten Kaliber ausgerichtet werden. Da das Walzgut sich hierbei gewöhnlich in erhitztem Zustand befindet, bieten diese Maßnahmen gewisse Schwierigkeiten.
  • Zwar hat man bereits vorgeschlagen, hierfür selbsttätig wirkende Vorrichtungen. zu verwenden, doch sind diese auf Walzgut von bestimmten Profilen beschränkt; diese Beschränkung der bekannten Kantvorrichtung auf Walzgut von bestimmten Profilen bedeutet dann einen besonderen Nachteil, wenn die Vorrichtung an einem Walzwerk zu verwenden ist, das Walzgut von verschiedenen Profilen, unter Umständen Sonderprofilen, zu erzeugen vermag. Außerdem ergibt sich beim Walzen von Sonderprofilen mitunter die Aufgabe, das Walzgut nicht nur zu kanten, und seitlich bis zu.rn nächstem Kaliber zu verschieben, sondern das Walzgut auch in der gekippten Lage zu halten, während es vorläuft, um wiederum durch die Walzen zu passieren.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Kantvorrichtung der beschriebenen Art zu schaffen., die zwischen den einzelnen Durchgängen des Walzgutes dieses zu kanten und seitlich zu verschieben vermag und das Walzgut beim. Vorlauf zum nächsten Durchgang durch das: Walzwerk in verkanteter Lage hält. Weiter soll die Kantvorrichtung zur Verarbeitung von Walzgut verschiedenen Querschnitts geeignet sein und sich am Walzwerk anbringen lassen, ohne dessen Arbeitsweise zu behindern oder zu beeinträchtigen. Schließlich soll die Kantvorrichtung einfach und billig sein.
  • Diese Aufgaben werden durch eine Umbildung der bekannten Vorrichtung zum Känten des Walzgutes am Walz-,verk gelöst, die einen schwenkbaren Rahmen aufweist, dessen Schwenkachse parallel zum Walzgut verläuft und der bewegliche Greifer für das Walzgut trägt. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, in den schwenkbaren Rahmen, min: destens, eine Greiferrolle um eine im Rahmen festliegende Achse umlaufend zu lagern und mindestens zwei einander gegenüberliegende Greiferrollern umschwenkbar am Schwenkrahmen gelagerte Achsen umlaufend so anzuordnen, daß die Gruppe der Greiferrollen zusammen das Walzgut, z. B. eine Stange, während der Drehung des Rahmeis an den Ecken eines Dreiecks oder Vielecks zu halten vermag.
  • Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele, die in den, Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigt Fig. i einen Au.friß der Kantvorrichtung nach der Erfindung mit dem Rollgang eines. Walzwerks od. dgl., Fig. 2 eine Seitenansicht der in Fig. i gezeigten Vorrichtung, Fig. 3 einen Grundriß, teilweise im Schnitt, nach der Linie 3-3 der Fig.2. Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Erfindung im Aufriß, und zwar angebaut an den Rollgang eines Walzwerks und Fig. 5 bis io schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der Art und Weise, in der Walzgut von verschiedenen Sonderprofilen in der Kantvorrichtung nach der Erfindung eingespannt wird.
  • Die in den Zeichnungen, insbesondere in den Fig. i, 2 und 3 dargestellte Kantvorrichtung nach der Erfindung ist an, einem mit Kraftantrieb versehenen Rollgang i i eines Walzwerks od. dgl. angebaut. Der Rollgang der üblichen Bauart weist Längsträger 12 und 13 auf, auf welchen die Lager für die Rollgangsrollen 14 angebracht sind. Diese Rollgangs;rollen, die sich im Abstand voneinander quer zum Rollgang erstrecken, werden durch umsteuerbare Elektromotoren 15 (Fig. 3) angetrieben.
  • Das Walzgut, z. B. die Stange, die Schiene oder der Träger, wird von den Rollen 14 des Rollganges i i getragen, und durch diese durch die nicht näher dargestellten Kaliberwalzen des Walzwerkes hindurch passiert, bis die gewünschte Querschnittsgestalt erreicht ist. Wenn es sich nicht gerade um runde Stangen handelt, muß das Walzgut gewöhnlich nach jedem Durchgang durch die Walzen. verkantet und! durch seitliche Verschiebung dem nächsten Kaliber gegenüber ausgerichtet werden. Handelt es sich bei dem Walzgut um ein Sonderprofil, also nicht um einen einfachen rechteckigen Querschnitt, so muß das Walzgut unter Umständen beim Vorlauf in Richtung auf das nächste Kaliber in der verkanteten Lage gehalten werden, da es nicht von selbst in dieser Lage verbleibt.
  • Die Kantvorrich:tung io ist in der nachstehend erläuterten Weise so ausgestaltet, daß sie das Walzgut den. Erfordernissen entsprechend zu handhaben vermag, ohne hierbei den Walzvorgang irgendwie zu stören. Zu diesem Zweck ist unterhalb. der Rollgangsrollen 14 ein sich zwischen den Rahmenträgern 12 und 13 des Rollganges quer erstreckender Tragrahmen 16 ortsfest angeordnet, der sich seitlich des Rollganges aufwärts erstreckt und zwischen benachbarten Rollgangsrollen 14 eine tiefer als diese liegende, quer verlaufende Gleitbahn 17 bildet. Auf dieser Gleitbahn läuft quer verschiebbar ein Wagen 18, an welchem eine Schraubspindel i9 befestigt ist, die sich durch ein am äußeren. Ende des Rahmens 16 befestigtes Gehäuse 2o erstreckt. Innerhalb dieses Gehäuses sitzt auf der Sch.raubspindel g9 eine Mutter, die zum Zwecke einer Verstellung der Spindel 19 in Achsenrichtung durch ein nicht näher dargestelltes Schneckengetriebe von einem umsteuerbaren Elektromotor 2i (Fig. 3) aus angetrieben werden kann. Auf diese Weise läßt sich der Wagen 18 von der gestrichelt angedeuteten Ruhestellung 18' (Fig. i ) an der Seite des Rollganges aus bis in die Bahn des Walzgutes vorschieben, z. B. bis in die in Fig. i ausgezogen angedeutete Lage. Der Wagen 18 ist ungefähr C-förmig gestaltet (Fig. i); an seiner Seite hat er nämlich einen in Richtung auf den Rollgang mündenden, Ausschnitt 22 mit einer kreisbogenförmigen Kante von einer Länge von mehr als i8o°. Diese Kante 22 bildet eine Führung für einen drehbaren Tisch 23, der mit seinem Umfang auf dieser Führung gleitet.
  • Auch der Drehtisch 23 ist ungefähr C-förmig gestaltet (Fig. i), also mit einem seitlich mündenden Ausschnitt 24 versehen. Der Wagen 18 und der Drehrahmen 23 sind nun so bemessen, daß der Ausschnitt 24 bei allen Winkellagen. des Drehrahmens dem auf dem Rolltisch laufenden Walzgut eine Durchgangsöffnung darbietet.
  • Um nun dem Drehrahmen 23 innerhalb des C-förmigen Wagens i8 drehen zu können, hat der Rahmen auf seinem Umfang eine Sch-neckenradverzahnung25, die in einen entsprechenden Schlitz hineinragt, welcher in. der Kante des Ausschnitts 22 vorgesehen ist. Mit dieser Schnecken.radverzahnung kämmt eine Schnecke 26, die im Wagen 18 drehbar gelagert ist und über ein nicht dargestelltes Getriebe von einem umsteuerbaren auf dem Wagen angebrachten Elektromotor 27 angetrieben. wird. Ist der Rahmen 23 in die in F ig. i dargestellte Winkellage gedreht, so kann man den Wagen 18 aus: der gestrichelt angedeuteten Ruhelage quer zum Rolltisch bis in die Lage laufen lassen, in der er das auf dem Rolltisch i i in dessen Längsrichtung liegende Walzgut nach dem Durchgang durch das Walzwerk in seinen Ausschnitt 24 aufnimmt. Dann kann man dieses Walzgut innerhalb des Rahmens 23 mit Hilfe der nachstehend beschriebenen Einrichtung einspannen, und den Rahmen 23 innerhalb des Wagens drehen, um das eingespannte Walzgut bis in die gewünschte Winkellage zu verkanten, in der es durch das nächste Kaliber passieren kann. Dabei kann man den Wagen seitlich verschieben., um das eingespannte Walzgut zum nächsten Kaliber auszurichten.
  • Die Einrichtung zum Einspannen des Walzgutes im Ausschnitt 24 des Drehrahmens besteht aus einer Gruppe von Rollen. Die eine Rolle 28, die im wesentlichen die Gestalt einer Garnrolle hat, ragt am Grunde des Ausschnittes 24 in diesen hinein und ist auf einer Welle 29 gelagert, die am Rahmen 23 (Fig. i) befestigt ist und in einer Ouerebene liegt. Ferner sind im Rahmen 23 in der Längsrichtung des Rollganges verlaufend neben den Enden der Rolle 28 zwei Wellen 30 und 3 i angeordnet, deren Enden, aus dem Rahmen 23 vorn und hinten herausragen und dort radiale Arme 32 und 34 tragen. Am besten sind die Wellen 30 und 3 i gegenüber der Umlaufachse der Rolle 28 beiderseitig versetzt. Die radialen Arme 32 an den vorspringenden Enden der Welle 30 tragen an ihren freien Enden je eine drehbar® GreiferrOlle 33. Wird die Welle 30 gedreht, so schwingen die Greiferrollen 33 in, Querebenen, die vor und. hinter dem Drehrahmen 23 liegen.. Dadurch können sie aus den in Fig. i ausgezogen dargestellten Ruhestellungen in Richtung auf die Längsebene gesch@venkt werden, welche durch die Achse der Rolle 28 verläuft, um in- die Klemmstellungen zu gelangen, welche in Fig. i gestrichelt angedeutet sind. Die Greiferrollen 35 befinden sich unterhalb der Tischfläche des Rollganges 14, wenn sie die Ruhelage einnehmen und sich der Rahmen 23 in seiner Ausgangsstellung befindet. Bei der Aufwärtsbewegung in die Einspannlage gelangen sie dann bis über den Rollgang, um das eingespannte Walzgut vom Rollgang abzuheben, damit es gekantet werden kann.
  • Einer der Arme 32 der Welle 3o besteht nun aus einem Stück mit einem verzahnten Sektar 36, der mit einer Zahnstange 37 kämmt. Diese gleitet in einer vorn am Drehtisch 23 befestigten geraden Führungsbahn 38 und ist mit einem doppelt wirkenden hydraulischen Kolben 39 verbunden, der in einem ebenfalls am Drehrahmen angebrachten Zylinder 4o läuft. Die Welle 30 kann daher durch Beau.fschlagung des Kolbens im Zylinder 4o mit einem Druckmittel gedreht werden, wodurch die beiden Greiferrollen 33 im ganzen verschwenkt werden. In entsprechender Weise besteht einer der Arme 34, am besten der dem Sektor 36 an der Seite des Rahmens 23 gegenüberliegende Arm 34, aus einem Stück mit einem verzahnten Sektor 41, welcher mit einer Zahnstange 42 kämmt. Diese gleitet in einer hinten am Rahmen 23 befestigten geraden Gleitbahn 43 und ist mit einem doppelt wirkenden hydraulischen Kolben 44 verbunden, der in einem an der Rückseite des Rahmens 23 angebrachten Zylinder 45 läuft. Man kann daher die Stellungen der Greiferrollen 35 durch. Steuerung des Druckmittels im Zylinder 45 übereinstimmend steuern.
  • Die Greiferrolle.n 33 können also unabhängig von der Schwenkbewegung der Greiferrollen 35 in Richtung auf die durch die Umlaufachse der Greiferrolle 28 verlaufende Längsebene verschwenkt werden, so daß sich die Greliferrollen 33 und 35 mit Bezug aufeinander und auf die Rolle 28 in die verschiedensten Stellungen bringen lassen, wie es jeweils erforderlich ist, um das Walzgut B von beliebigem Profil zuverlässig einzuspannen.
  • Beim Betrieb des Walzwerks befindet sich der Wagen 18 für gewöhnlich in seiner seitlichen Ruhestellung, in welcher er die Tischfläche des Rollganges nicht behindert, und daher beim Walzen des üblichen Walzgutes in keiner Weise stört. Handelt es sich nun um Walzgut, das nach dem Durchgang durch das Walzwerk verkantet werden muß, so wird der Wagen 18 durch Ingangsetzen des Motors 21 seitlich so weit verschoben und der Drehrahmen so eingestellt, daß der Ausschnitt 24 seitlich in der Bewegungsrichtung mündet. Hierbei läuft der Wagen 18 so weit, his der Ausschnitt 24 über das Walzgut greift. Dann werden durch entsprechende Steuerung des den Zylindern 4o und 45 zügefüh:rten Druckmittels die Greiferrollen 33 und 35 bis zur Anlage an dem Walzgut verschwenkt, so daß dieses an den Ecken eines Dreiecks ergriffen wird, an denen die Rollen 33, 35 und 28 liegen. Wird dann der Elektromotor 27 eingeschaltet, so, dreht er den Rahmen 23 und mit ihm das eingespannte Walzgut, so daß dieses im gewünschten Maße verkantet wird. Alsdann läuft der Wagen 18 seitlich in die erforderliche Stellung, um das Walzgut gegenüber dem nächsten Kaliber auszurichten. Da alle Greiferrollen drehbar sind, vermögen sie das Walzgut in der richtigen gekanteten Stellung während des durch die Rollgangs.rollen 14 bewirkten Vorschubeis des Walzgutes in Richturig auf das nächste Kaliber zu halten.
  • In Fig. 4. ist eine andere Ausführungsform deir Kantvorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Hierbei ist die Kantvorrichtung in einen Rollgang i i' üblicher Bauart mit kraftangetriebenen Rollen eingebaut. Auf den üblichen Längsträgern i2', 13' sind die Lager für die quer verlaufenden im Abstand voneinander angeordneten Rollen: i4' angebracht, die durch Motoren 15' angetrieben werden.
  • Die Kantvorrichtung 5o hat einen Wagen 51, der mit Rädern 52 auf Gleisen 53 läuft, welche unterhalb des Rollganges i i' quer verlaufen. Auf dem Wagen 51 ist diesem gegenüber senkrecht verstellbar ein Halter 54 angebracht, der den Drehrahmen 59 trägt und beim vorliegenden. Ausführungsbeispiel durch an ihm befestigte senkrechte Schraubspindeln 55 verstellt werden kann, welche durch. am Wagen 5 i drehbar gelagerte Muttern 56 hindurchgehen. Ein am Wagen 51 angebrachter umsteuerbarer Elektromotor 57 kann die Muttern 56 durch Schnecke und Schneckenrad antreiben und dadurch die Spindeln 55 senkrecht verstellen. Der Halter 54 hat einen nach oben offenen Ausschnitt 58, dessen kreisbogenförmige Kante einen Winkel von mehr als i8o° umschließt, und eine Führung für den drehbaren Rahmen 59 bildet. Dieser ist ähnlich dem Drehrahmen 23 des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels C-förmig gestaltet, also mit einem Ausschnitt 24' entsprechend dem Ausschnitt 24 versehen, und trägt fest an ihm gelagert eine Greiferrolle 28' und schwenkbar an ihm gelagerte Greiferrollen 33', 35'. Anordnung und Antrieb dieser Rollen entspricht dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel. Die Drehung des Drehrahmens 59 erfolgt durch eine Schnecke 26', die in eine Schneckenradverzahnung 25' äm Umlang des Drehtisches eingreift und am Halter 54 gelagert ist, über ein entsprechendes Getriebe durch einen ebenfalls am Halter 54 angebrachten umsteuerbaren Elektromotor 27' angetrieben wird. Man kann also den Halter 54 mit dem Drehrahmen 59 in der Richtung des senkrechten Pfeils der Fig. 4 auf und ab, verstellen. Dadurch läßt sich der Drehrahmen entweder in die ausgezogen gezeichnete Ruhestellung unterhalb der Rollgangsebene i4' oder in die gestrichelt dargestellte Arbeitsstellung oberhalb des Rollgangs einstellen, so daß das auf dem Rollgang befindliche Walzgut von dem Ausschnitt 24' des Drehrahmens umfaßt werden kann. Auch ist der drehbarekahmen 59 mit dem Wagen 5 i seitlich verstellbar und in dem Halter 54 drehbar angebracht, wobei die Rollen 33' und 35' auf dem Drehrahmen unabhängig voneinander aus ihren an den Flanken des Ausschnittes 24' gelegenen, in Fig. 4 ausgezogen dargestellten Ruhestellungen heraus in Richtung aufeinander und auf die Längsebene geschwenkt werden können, welche durch die Achse der fest gelagerten Rolle 28 verläuft. Die drei Rollen können also in den Eckpunkten eines Dreiecks zur Anlage an dem Walzgut gelangen, auch -,venn dieses irgendein Sonderprofil aufweist (vgl. die Fig. 5 bis 1o).
  • Im Betrieb. befindet sich der Halter 54 für gewöhnlich in einer Lage unterhalb des Rollganges i i', so daß er beim Walzvorgang nicht stört. Ist das Walzgut, z. B. eine Stange, einmal durch das Kaliber hindurchgegangen, dann läuft der Wagen 51 auf den Schienen 53, wobei er von Hand oder durch einen Antrieb bewegt wird, um den Ausschnitt 24 in senkrechter Richtung gegenüber der Walzgutstange auszurichten. Der Motor 57 wird dann eingeschaltet und treibt die Muttern. 56 an, wodurch die Schraubspin.del 55 und der Halter 54 angehoben werden und den Ausschnitt des Drehrahmens über die Walzgutstange bringen, bis diese am Grunde dieses Ausschnitts auf der Greiferrolle 28' sitzt. Dann werden die Greiferrollen 33' und 35' in Richtung aufeinander in die Einspannlage verschwenkt, und der Motor 27 wird angelassen, um den Drehrahmen 59 und damit das Walzgut in die gewünschte Winkellage zu bringen. Schließlich wird noch der Schlitten 5 1 wiederum seitlich verschoben, um die gekantete Stange mit dem nächsten Kaliber des Walzwerkes auszurichten. Die Rollgangsroilen i i' werden dann angetrieben und fördern die verkantete Walzgutstange in die nächste Kalibe.röffnung des Walzwerkes, wobei die Walzgutstange in ihrer gekanteten Lage durch die Greiiferrollen 28', 33@, 35' gehalten wird.
  • Die Kantvorrichtung nach der Erfindung eignet sich also für Walzwerke, welche Walzgut von Sonderprofilen herstellen. Dieses Walzgut wird dabei zwischen den aufeinanderfolgenden Durchgängen durch dass Walzwerk in der richtigen Weise verkantet und seitlich verschoben und bis zum Vorlauf zum nächsten Kaliber in gekanteter Lage gehalten.
  • Zwar sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung in allen Einzelheiten dargestellt und erläutert, doch können die, neuen Konstruktionsmerkmale und deren Kombinationen auch bei anders gestalteten Kantvorrichtungen verwendet werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung an Walzwerken zum Kanten des Walzgutes mit einem schwenkbaren Rahmen, dessen Schwenkachse parallel zum Walzgut verläuft, und der bewegliche Greifer für das Walzgut trägt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem schwenkbaren Rahmen mindestens eine Greiferrolle (a8, 28') um eine im Rahmen festliegende Achse umlaufend gelagert ist und mindestens zwei einandergegenüberliegendeGreiferrollen (33, 35, 33', 35') um schwenkbar am Schwenkrahmen gelagerte Achsen umlaufend so angeordnet sind, da,ß die Gruppe der Greiferrollen zusammen das Walzgut, z. B. eine Stange, während der Drehung des Rahmens an den Ecken eines Dreiecks oder Vielecks zu halten vermag.
  2. 2. Kantvorrichtung für Walzwerke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Grunde einer m wesentlichen U-förmigen Durchgangsöffnung für das zu kantende Walzgut die Greiferrolle (28, 28') mit fester Achse gelagert ist, während an den Seiten: der Öffnung (24) die Greiferrol.len (33, 35, 33', 35') mit schwenkbaren Achsen. gelagert sind.
  3. 3. Kantvorrichtung für Walzwerke nach Anspruch i mit Greiferrollen, die aus einer unter der Rodlga,ngsebene liegenden Ruhestellung in eine über der Rollgangsebene liegende Arbeitsstellung anhebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehrahmen (59) an ,einem am Wagen (51) geradlinig senkrecht verstellbaren Halter (54) gelagert ist.
  4. 4. Kantvorrichtung für Walzwerke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen, in denen die Achsen der schwenkbaren Greiferrollen (33, 35) schwenkbar sind, in der Längsrichtung des Walzwerkes gegenüber der Querebene versetzt liegen, welche durch die Umlaufachse der fest gelagerten Greiferrolle (28) verläuft.
  5. 5. Kantv orrichtung für Walzwerke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die schwenkbaren Greiferrollen (33, 35) unabhängige Antriebe (40, 45) vorgesehen sind und daher die eine Rolle unabhängig von der anderen auf die fest gelagerte Rolle (28) zu verstellbar ist.
  6. 6. Kantvorrichtung für Walzwerke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Greiferrollen (33, 35) auf Armen (32, 34) geli'e'rt sind, die sich in radialer Richtung von,Längswellen (30, 31) aus erstrecken, «-elche an den entgegengesetzten Enden der fest gelagerten Greiferrolle (28) im Drehrahmen (z3) gelagert sind.
  7. 7. Kantvorrichtung für Walzwerke nach, Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Arme (32, 34) an den freien Enden der im Drehrahmen (23) nach vorn und hinten vorspringenden Längs,%vellen (30, 3i) sitzen. B. Kantvorrichtung für Walzwerke nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längswellen (30, 31) verzahnte Sektoren (36, 41) tragen, die mit im Drehrahmen (23) auf geraden Gleitbahnen geführten und mit unabhängigen Antrieben (40, 45) versehenen Zahnstangen (37, 42) kämmen. g. Kantvorrichtung für Walzwerke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (30, 31) der Greiferrollen (33, 35) an den entgegengesetzten Seiten der festliegenden Achse (29) der Greiferrolle (28) angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 693 168, 409 843, 161672; Auszüge aus den deutschen Patentanmeldungen K 156678Ib/7a, S 152309 Ih/7a, S 152488Ib/7a, S 152489 Ib/7a; französische Patentschrift Nr. 891 6o5. Entgegengehaltene ältere Rechte: Deutsche Patente Nr. 903 922, 895 887, 889 884, 888536.
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