DE951306C - Pleuelstangen-Richt- und Auswinkelgeraet - Google Patents

Pleuelstangen-Richt- und Auswinkelgeraet

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DE951306C
DE951306C DER10448A DER0010448A DE951306C DE 951306 C DE951306 C DE 951306C DE R10448 A DER10448 A DE R10448A DE R0010448 A DER0010448 A DE R0010448A DE 951306 C DE951306 C DE 951306C
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DE
Germany
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connecting rod
display plate
piston pin
clamping
straightening
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Expired
Application number
DER10448A
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English (en)
Inventor
Ludwig Reinheimer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
LUDWIG REINHEIMER
Original Assignee
LUDWIG REINHEIMER
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D3/00Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts
    • B21D3/16Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts of specific articles made from metal rods, tubes, or profiles, e.g. crankshafts, by specially adapted methods or means
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B5/00Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Pleuelstangen-Richt- und Auswinkelgerät Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Richten und Auswinkeln von Pleuelstangen, auch rollengelagerten und gegenseitig versetzt angeordneten Pleueln. Ein solches Ausrichten und Auswinkeln ist z. B. dann unbedingt erforderlich, wenn an einer Pleuelstange die Kolbenbolzenbüchse oder das Lager erneuert worden ist, um einwandfreie Laufverhältnisse zu schaffen.
  • Dieses Ausrichten muß nach drei Richtungen hin vorgenommen werden wie folgt: I. Der Kolbenbolzen muß gegenüber dem Kurbelzapfen in der gleichen waagerechten Richtung Liegen ; 2. die Achsrichtung der Kolbenbolzen muß genau parallel zu derjenigen des Kurbelzapfens liegen, und 3. die Pleuelstangenmitte muß sich mit der Mittellinie des Kurbelwellenlagerauges decken (bei versetztem Pleuelstangenlagerauge ist die Pleuelstange entsprechend versetzt zu richten).
  • Zum Durch, führen dieser Ausrichtvorgänge ist ein Gerät bekannt, bei welchem in eine senkrechte Fläche genau im Winkel ein Dorn eingeführt wird, welcher sich festklemmen läßt. Dieser Dorn hat in der einen Hälfte, die in das Gerät eingeführt wird, immer dasselbe Maß. Die andere Hälfte muß genau den Durchmesser des Pleuelstangenlagers haben, d. h., für jeden anderen Durchmesser muß ein neuer Bolzen angefertigt werden. Das Pleuellager wird nun nach Lösen der Pleuelsehrauben auf den passenden Dorn geschoben und mit den Plenelschrauben festgezogen. Auf den im Kollbenbollzew auge steckenden Kolbenholzen wird nun ein Richtprisma gesetzt, an dessen einer Seite sich zwei in vertikaler Richtung, auf der anderen Seite zwei in horizontaler Richtung in einem Abstand von etwa 6 cm versetzte abgeflachte Nasen befinden, die genau im Winkel zum Prisma plan geschliffen sind.
  • Schiebt man nun gleitend das Prisma auf den Kolbenbolzen gegen die senkrechte Fläche, so kann man durch Lichtspaltprüfung zwischen den Nasen und senkrechter Fläche feststellen : a) wie man das Pleuel vertikal und, b) wenn das Prisma andersherum gesetzt wird, wie man es horizontal zu richten hat; c) ob sich das Kolbenbolzenauge in der Mitte des Lagerauges befindet, kann nur fest stellt werden, wenn das Lagerauge gegen einen Anschlag geschoben und der Abstand des Kolbenbolzenauges zur senkrechten Fläche gemessen wird, dann das Lagerauge auf dem Dorn gelockert, ab.-gezogen, um 180° verdreht, bis zum Anschlag wieder aufgeschoben, festgezogen und der Abstand des Kolbenbolzenauges zur senkrechten Platte wieder gemessen wird. Aus den so erhaltenen beiden Meßwerten wird ein Mittelwert gebildet und auf diesen Abstand das Pleuel gerichtet.
  • Wenn dann die drei Kontrollrichtungen zusammen stimmen, ist die Pleuelstange einwandfrei gerichtet.
  • Daneben sind Prüfgeräte bekannt, mit denen man die Abweichungen teils mittels Prisma, teils mittels Meßuhren feststellen kann. Ein Richten der Pleuelstangen ist auf diesen Geräten nicht möglich, da die Aufspannung des Lagerauges entweder auf konischen Hülsen oder durch verstellbare Anpresser (ähnlich wie eine verstellbare Reibahle) erfolgt. Es läßt sich nur feststellen, nach welcher Richtung die Pleuelstange gerichtet werden muß, was auf gesondert vorgesehenen Richtgeräten erfolgen muß.
  • Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung um ein Gerät, mit dessen Hilfe mit einmaligem Einspannen. die Pleuelstange gleichzeitig nach den oben aufgeführten drei Richtungen ausgewinkeit und gerichtet werden kann. Ein Umspannen entfällt.
  • Das Gerät kontrolliert sich darüber hinaus durch Umsetzen um I800 in einfacher Weise von selbst, so daß die richtige Einstellung einfach überwacht werden kann. Weiter genügt zum Aufspannen bis zu einem bestimmten Lagerdurchmesser ein einziger Aufspanndorn. Damit fallen. die beim eingangs beschriebenen Richtgerät mit wachsenden Lagerdurchmessern für je 2/10 mm Zuwachs erforder eichen neuen Aufspanndorne weg.
  • Üm das erfindungsgemäße Gerät auch für die größten Pleuells¢angen verwenden zu können, ist nur erforderlich, die Anpreßflächen durch zwei größere plan gedrehte Scheiben zu verbreitern, und den Prismenbügei durch einen anderen zu ersetzen, der eine größere Maulweite hat, die der Breite des Kolbenbolzenauges entspricht.
  • Das erfindungsgemäße Gerät besteht aus einer Aufspannvorrichtung, zwischen deren plan verlaufenden Stirnflächen die Pleuelstange mit ihrem Pleuellager festgehalten ist. Beiderseits der Spannstelle sind übereinstimmend dimensionierte Anlageflächen für Anzeigegeräte angeordnet, die auf einer Anzeigeplatte ortsveränderlich befestigt sind. Die Anzeigeplatte selbst ist an einem mit einem Aufhängebügel in Hohe des Kolbenbolzenauges ausgerüsteten Gleitkörper in ihrer Ebene verschiebbar angeordnet und mit Stellmitteln zur Einregulierung ihrer Lage zur Aufspannvorrichtung versehen.
  • Letztere ist mit Zeigern zur Feststellung der Mittelachse des Pleuels ausgerüstet. Zum Ausrichten selbst findet ein Richtschlüssel Verwendung, dessen Arbeitsende zwei in Entfernung vonein ander angeordnete Zapfen aufweist.
  • Zweckmäßig bestelit die Aufspannvorrichtung aus zwei gleich starken, insbesondere zylindrischen Klemmbacken, die nach Zwischenlegen der Pleuelstange mit ihrem Pleuellager gegeneinander vorzugsweise über ein Flügelmutter an ihren Stirnflächen verspannt sind, während die Flügelmutter mit einem Gewindezapfen zusammenwirkt, der mit der einen Klemmbacke als Gleitführung dient.
  • Vorteilhafterweise ist der Aufhängebügel für die Anzeigeplatte am freien Ende winkelförmig gekröpft, mit einer Ausnehmung zum Überfassen der Kolbenbolzenaugenpartie versehen und in einer Führung der Anzeigeplatte verschieblich und feststellbar gelagert, während die Anzeigeplatte über Stellmittel, z. B. senkrecht zu dieser stehende arretierbare Zapfen, das Einrichten der Kolbenbol zenaugenachse parallel zur Pleuellagerachse überwacht und weitere Meßeinrichtungen die parallele und waagerechte Lage der beiden Achsen einzuregulieren erlauben.
  • Die mit der Anzeigeplatte zusammenwirkenden Meßeinrichtungen bestehen vorzugsweise aus daran angelenkten, ortsveränderlich einstellbaren Meßuhren oder Pendelzeigern, die beiderseits der Einspannstelle des Pleuelllagers. angebracht sind und sich auf je einer Einspannbacke der Aufspannvorrichtung abstützen.
  • Die Zeichnung stellt eine vorzugsweise Ausführungsform des Gerätes dar, an der Aufbau und Wirkungsweise näher erläutert werden soll.
  • Dieses Gerät besteht aus der Aufspannvorrichtung, dem Aufhängebügel, der Anzeigeplatte und dem Richtschlüssel. Nachfolgend werden diese Einzelteile nacheinander und schließlich das Zusammenwirken erläutert.
  • Die Aufspannvorrichtung besteht hier aus einer Stahlwelle A von etwa 70 mm Durchmesser, deren eine Hälfte auf etwa 30 mm abgedreht ist. An dem dicken Ende der Welle ist eine Befestigungsplatte B horizontal oder vertikal aufgeschweißt zum Befestigen des Gerätes an einer Wand oder Werkbank. An. dem dünnen Ende der Welle befindet sich ein Gewinde, das zu einer großen Flügelmutter C paßt. Uber das abgedrehte Teil der Stahlwelle A schiebt sich genau passend eine Schiebehülse D, deren innerer Durchmesser dem abgedrehten Teil der Stahlwelle A und deren äußerer Durchmesser dem Außendurchmesser der Stahlwelle A entspricht. Stahlwelle A und Schiebehülse D sind auf ein genaues. Durchmessermaß überschliffen. Die Anpreßflächen E der Stahiwelle A und der SchiebehülseD sind genau plan gedreht.
  • Will man eine Pleuelstange ausxvinkeln, so löst man die Flügelmutter C, zieht die Schiehehülse D ab, steckt das fest zusammengeschraubteLagerauge der Pleuelstange über den abgedrehten Teil der Stahlwelle A, schiebt die Schiebehülse D wieder darüber und zieht mit der Flügelmutter C die Schiebehülse D auf die Pleuelstange zwischen den Anpreßflächen E fest. Versuche und Vergleiche haben ergeben, daß diese Aufspannung eine einwandfreie Genauigkeit ergibt. Auf der Stahlwelle A und der Schiebehülse D ist noch je eine ZungeS angebracht, welche die Ebenen derAnpreßfiächen E verlängern und so auf der Skala R ein genaues Ablesen der Richtwerte für die Mittelinie der Pleuelstange erlauben.
  • Der Aufhängebügel F besteht aus einem waagerecht liegenden, nach unten offenen Prisma, dessen mittlerer Teil in der Breite der normalen Kolbenbolzenaugen herausgefräst ist, um ein Aufsetzen des eingeführten Kolbenbolzens in dem Kolbenbolzenauge zu ermöglichen. Das Prisma G bildet mit dem Gleitstück H ein Ganzes. In diesem Gleitstück befinden sich Längsschlitze, durch welche zwei Schrauben gehen, mit deren Hilfe das Gleitstück auf der noch zu beschreibenden Anzeige platte 1 verschiebbar gelagert ist, wodurch das Gerät für Pleuelstangen verschiedener Längen verwendet werden kann.
  • Die Anzeigeplatte 1 ist auf ihrer Rückseite mit einer senkrechten Ausfräsung versehen, in welche das GleitstückH H des Prismenbügels F genau geführt ist und Gewindelöcher für die Schrauben zum Festziehen des Gleitstückes H aufweist. Diese erlauben ein Befestigen des Prismenbügels F auf der Ausfräsung in jeder beliebigen Stellung, so daß, wie vorher beschrieben, die Entfernung zwischen dem Prisma G und der Anzeigeplatte 1 entsprechend der zu richtenden Pleuelstangenlänge eingestellt werden kann. Links und rechts unten auf der Vorderseite der Anzeigeplatte I befinden sich zwei Anschlagschrauben K, welche auf der Rückseite gekontert sein können. Die Anschlagflächen der beiden Anschlagschrauben K sind, wenn der Prismenbügel F und die Anzeigeplatte 1 fest zusammengeschraubt sind, so eingestellt, daß sie mit der Längsachse des Prismas G übereinstimmen.
  • Oberhalb der Anschlagschrauben K befinden sich in der Anzeigeplatte 1 zwei senkrechte Längs aus nehmungen zur Aufnahme der Tragbolzen L. Die Tragbolzen L haben je eine angedrehte größere Auflagefläche und am rückwärtigen Ende Gewinde zum Festspannen auf der An-zeigeplatte 1.
  • Auf dem Tragbolzen L sitzen drehbar die Anzeigegewichte M. Fest mit den Anzeigegewichtem M verbunden und um 90° versetzt ist die Auflagenase N angeordnet und um weitere 45° versetzt der Zeiger 0. Über den Zeigern 0 befinden sich noch zwei Anschlagschrauben, die ein Umkippen der Anzeigegewichte verhindern. Die Spitzen der Zeiger 0 gleiten über eine im Zeigerradius vorge sehene Skala P, und zwar um einen Nullpunkt unter 450 vom Drehpunkt, so daß nach unten und oben abgelesen werden kann. Eine weitere Skala R befindet sich tiefer in der Mitte zwischen den Tragbolzen L. Der Nullpunkt liegt auch in der Mitte.
  • Der Nullpunkt ist so festgelegt, daß er sich rechtwinklig genau unter der Mitte der Ausfräsung des Prismas G befindet.
  • Der Richtschlüssel ist im Gegensatz zu dem bisher verwendeten Biegeeisen so ausgebildet worden, daß ein Richten ermöglicht ist, ohne daß der Bedienungsmann seinen Standplatz vor dem Gerät verlassen. muß, was bei einem Biegeeisen unvermeidlich ist. Auf ein Vierkanteisenstück sind in einem gewissen Abstand zwei Bolzen eingenietet.
  • Auf das Vierkanteisen ist ein Rohr geschweißt, auf welches wieder ein Rohr quer geschweißt ist.
  • Mit diesem Schlüssel ist es möglich, die Pleuelstange nach allen drei erforderlichen Richtungen hin zu richten, hierbei gleichzeitig die drei Richtwerte zu kontrollieren, ohne daß der Bedienungsmann seinen Standplatz verläßt.
  • Das Richten und Auswinkeln wird mit Hilfe des beschriebenen Gerätes in den weiter unten aufgeführten einzelnen Arbeitsgängen durchgeführt, wo bei angenommen und in der Zeichnung dargestellt ist, daß eine Pleuelstange gerichtet werden soll, deren Lagerauge 23 mm und deren Kolbenbolzenauge 20 mm breit ist.
  • I. Man spannt das Lagerauge der Pleuelstange mit eingeschobenem Kolbenbolzen in das Kolbsenbolzenauge zwischen die Anpreßflächen E fest.
  • 2. Da die Ausfräsung in dem Prisma G, um sie für möglichst verschieden breite Pleuelaugen verwenden zu können, auf 30 mm ausgefräst ist, wird zunächst die Differenz zwischen 20 mm Breite des Kolbenbolzenauges und 30 mm der Ausfräsung = 10 mm durch Distanzscheiben von je 5 mm links und rechts auf dem Kolbenbolzen ausgeglichen, so daß sich 20 mm Kolbenbolzenaugenbreite und 10 mm Distanzscheiben = 30 mm die Breite der Ausfräsung ergibt.
  • 3. Nun hängt man den Prismenbügel F mit der Anzeigeplatte 1 auf den Kolbenbolzen, löst die Befestigungsschrauben des Gleitstückes. H und schiebt die Anzeigeplatte auf dem Gleitstück so, daß gleiche Anzeigewerte auf der Skala abzulesen sind. Dieselben richten sich nach der Unwinkeligkeit des Kolbenbolzens. Zeigt z. B. der eine Zeiger 10+, der andere Zeiger 20- an, schiebt man die Anzeigeplatte so, daß auf der Plus-und Minusseite der Zeiger auf 15 steht und zieht die Schrauben fest.
  • 4. Nun kontrolliert man zunächst die seitliche Verdrehung des Kolbenbolzens an den Anschlagschraubenflächen K. Berühren beide nicht gleichzeitig die Stahlwelle 24 und die Schiebehülse D, so ist durch Verdrehen mit dem Richtschlüssel das Pleuel so zu richten, daß die Berührung gleich zeitig erfolgt.
  • 5. Jetzt richtet man mit dem Schlüssel oben am Kolbenbolzenauge die Pleuelstange nach links oder rechts so, daß beide Zeiger O auf der Skala den Nullwert anzeigen.
  • 6. Schaut man nun über die Zeigern auf die Skala R, so liest man z. B. auf der linken Seite 8 mm und auf der rechten Seite 15 mm ab (= 23 mm die Breite des Lagerauges). Die Zeiger müßten aber auf II,5 mm deuten, was zweimal der Hälfte der Lageraugenbreite entsprechen würde.
  • Da aber die Zeiger links 8 mm und rechts I5 mm anzeigen, so muß diese Differenz vermittelt werden (8-15 = 7, die Hälfte hiervon = 3,5). Diese 3,5 mm muß nun die Pleuelstange unten nach links gerichtet und oben entsprechend korrigiert werden, daß die Zeiger O auf der Skala P wieder den Nullwert anzeigen. Um ganz sicher zu gehen, kann die Anzeigeplatte 1 mit dem Prismenbügel F noch einmal um 1800 verdreht auf den Kolbenbolzen aufgesetzt werden. Stimmen beide Stellungen, so müssen sich auch hier gleiche Meßwerte ergeben.
  • Ist dies erreicht, so ist die Pleuelstange einwandfrei gerichtet.
  • 7. Ergeben sich beim Umsetzen der Anzeigeplatte I mit dem Prismenbügel F auf dem Kolbenbolzen andere Meßwerte als vorher, so hat sich durch Fall, Gewalt usw. ein Zeiger 0 verbogen oder der Tragbolzen L in dem Langloch verschoben.
  • Das Wiedereinrichten ist denkbar einfach. Angenommen, von vorn gesehen, ist die Pleuelstange genau gerichtet und die beiden Zeiger 0 zeigen den Meßwert Null auf der Skala an. Setzt man den Prismenbügel F mit der Anzeigeplatte 1 um I800 verdreht auf den Kolbenbolzen und der linke Zeiger zeigt auf Null, der rechte dagegen auf I0, so beträgt die Unstimmigkeit am Gerät in Wirklichkeit nur fünf Striche, da man mit dem nicht stimmenden Gerät die Pleuelstange um die Hälfte der angezeigten Differenz von vorn verrichtet hat.
  • Der rechte Zeiger 0 muß also auf fünf Strich minus und d der Linke Zeiger auf fünf Strich plus durch Verschieben der Tragbolzen L im Längsioch eingerichtet werden. Richtet man nun die Pleuelstange so, daß die beiden Zeiger den Meßwert Null anzeigen, so muß er automatisch nach Verdrehen des Prismenbügels F mit der Anzeigeplatte auf dem Kolbenbolzen auf der anderen Seite auch die Meßwerte Null anzeigen. Auch die Stellung der Anschlagschrauben K, an welchen ja, wenn sie einmal eingestellt sind, sich praktisch keineVeränderungen ergeben können, ist durch Vermitteln der Meßwerte und Verstellen der Anschlagschrauben, Nachrichten der Pleuelstange bis zu der Stelle, bei welcher die Anschlagschrauben K von beiden Seiten aufgehängt gleichzeitig anschlagen, sehr leicht zu korrigieren. Die Skala R ist fest eingestellt, daher nicht zu ändern. Ergeben sich nach Umdrehen des Prismenbügels F mit der Anzeigeplatte 1 trotzdem auf dieser zwei verschiedene Meßwerte, so ist dies nur darauf zurückzuführen, daß die Dicke der auf den Kolbenbolzen aufgeschobenen Distanzscheiben T links und rechts verschieden ist.
  • An Stelle der Zeigeranordnung können auch zwei Meßuhren verwendet werden.
  • Zusammengefaßt ergeben sich mit dem erfindungsgemäßen Richtgerät gegenüber den bekannten Einrichtungen folgende Vorteile.
  • Es können mit dem Gerät alle normalen PKW-und LKW-Pleuelstangen ohne Zusatzteile gerichtet und ausgewinkelt werden.
  • Auch das Richten voll rollengelagerten Pleuelstangen ist ohne weiteres möglich.
  • Die Meßgenauigkeit kann beliebig durch Änderung des Abstands der beiden Auflagenasen AT von der Pleuelstange geändert, insbeso, n : dere gesteigert werden.
  • Auf ein und derselben Aufspannvorrichtung kann z. B. das Aufspannen von Pleuelstangen mit einem Lagerdurchmesser von 30 bis 70 mm ohne weiteres erfolgen. Sollen größere Lagerdurchmesser beherrscht werden, so können die Anpreßflächen E vergrößert werden. Hierzu sind nur zwei größere plan gedrehte Scheiben erforderlich. Ist z. B. hierbei für das Kolbenbolzenauge die vorgesehene Ausfräsung im Prismenbügel zu schmal, so ist der Prismenbügel durch einen solchen mit einer größeren Ausfräsung zu ersetzen. Sonst werden keine Zusatzgeräte gebraucht.
  • Die Meßapparatur ist durch einfaches Umsetzen des Prismenbügels F mit Anzeigeplatte 1 schnell zu kontrollieren und bei Unstimmigkeiten leicht einzurichten.
  • Der Richtschlüssel S ermöglicht es, die Pleuelstangen nach allen Seiten zu richten und zu kontrollieren, ohne daß der Bedienungsmann seinen Standort vor dem Gerät verläßt.
  • Das Gerät erlaubt das Richten und Kontrollieren einer Pleuelstange, ohne daß die Anzeigeplatte 1 vom Kolbenbolzen abgenommen werden muß.
  • Die Konstruktion des Geräts ist einfach und betriebssicher und praktisch keinem Verschleiß unterworfen.
  • Das Richten und Auswinkeln erfordert nur einen Bruchteil der Zeit, die zum Richten auf den be kannten Einrichtungen benötigt wird.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Pleuelstangen-Richt- und -Auswinkelgerät, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufspannvorrichtung vorgesehen ist, zwischen deren plan verlaufenden Stirnflächen die Pleuelstange mit ihrem Pleuellager fest gehalten ist, beiderseits der Spanustelle übereinstimmend dimensionierte Anlageflächen für Anzeigegeräte angeordnet sind, die auf f einer Anzeigeplatte ortsveränderlich befestigt sind, die Anzeigeplatte selbst an einem mit einem Aufhängebügel in Höhe des Kolbenbol zenauges ausgerüsteten Gleitkörper in ihrer Ebene verschiebbar angeordnet ist und Stellmittel zur Einregulierung ihrer Lage zur Aufspannvorrichtung vorgesehen sind, die letztere mit Zeigern zur Feststellung der Mittelachse des Pleuels ausgerüstet ist und zum Ausrichten selbst ein Richtschlüssei Verwendung findet, dessen Arbeitsende zwei in Entfernung voneinander angeordnete Zapfen aufweist.
  2. 2. Pleuelstangen-Richt- und -Auswinkelgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dieAufspannvorrichtung aus zwei gleich starken, insbesondere zylindrischen Klemmbacken besteht, die nach Zwischen, legen der Pleuelstange mit ihrem Plenellager gegeneinander zweck- mäßig über eine Flügelmutter an ihren Stirnflächen verspannt sind, während die Flügelmutter mit einem Gewindezapfen zusammenwirkt, der mit der einen Klemmbacke starr verbunden ist und der anderen Klemmbacke als Gleitführung dient.
  3. 3. Pleuelstangen-Richt- und -Auswinkelgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängebügel für die Anzeigeplatte am freien Ende winkelförmig gekröpft und mit einer Ausnehmung zum überlassen der Kolbenbolzenaugenpartie versehen ist und sich in einer Führung der Anzeigeplatte verschieblich und feststellbar lagert, während die Anzeigeplatte über Stellmittel, z. B. senkrecht zu dieser stehende arretierbare Zapfen, das Einrichten der Kolbenbolzenaugenachse parallel zur P leuellagerachse überwacht und weitere Meßeinrichtungen die parallele und waagerechte Lage der beiden Achsen einzuregulieren erlauben.
  4. 4. Pleuelstangen-Richt- und -Auswinkelgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Anzeigeplatte zusammenwirkenden Meßeinrichtungen aus daran angelenkten, ortsveränderlich einstellbaren Meßuhren oder Pendelzeigern bestehen, die beiderseits der Einspannstelle des Pleuellagers angebracht sind und sich auf je einer Einspannbacke der Aufspannvorrichtung abstützen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 608 506.
DER10448A 1952-12-09 1952-12-09 Pleuelstangen-Richt- und Auswinkelgeraet Expired DE951306C (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19739368C2 (de) * 1997-09-09 2001-06-07 Mae Maschinen U Appbau Goetzen Verfahren und Richtmaschine zum Richten einer Getriebewelle mit mindestens einer Hypoidverzahnung
DE102009005935A1 (de) * 2009-01-23 2010-07-29 Danfoss Compressors Gmbh Verfahren zum Kalibrieren einer Pleuelstangenanordnung und Pleuelstangenanordnung

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DE608506C (de) * 1933-11-14 1935-01-24 Mauser Werke Ag Kontrollehre zum Pruefen der rechtwinkligen Lage von Ansatzflaechen eines Werkstuecks

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