DE948919C - Verfahren zur Herstellung von verbesserten Butylkautschukvulkanisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von verbesserten Butylkautschukvulkanisaten

Info

Publication number
DE948919C
DE948919C DEU1871A DEU0001871A DE948919C DE 948919 C DE948919 C DE 948919C DE U1871 A DEU1871 A DE U1871A DE U0001871 A DEU0001871 A DE U0001871A DE 948919 C DE948919 C DE 948919C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filler
butyl rubber
trichlorosilane
undecenyl
fillers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEU1871A
Other languages
English (en)
Inventor
Elbert Clinton Ladd
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uniroyal Inc
Original Assignee
United States Rubber Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by United States Rubber Co filed Critical United States Rubber Co
Application granted granted Critical
Publication of DE948919C publication Critical patent/DE948919C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K9/00Use of pretreated ingredients
    • C08K9/04Ingredients treated with organic substances
    • C08K9/06Ingredients treated with organic substances with silicon-containing compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

Diese Erfindung betrifft die wesentlichen Verbesserungen der Eigenschaften von Butyl-Kautschuk-Vulkanisaten, welche mit gefälltem wasserhaltigem Siliciumdioxyd, gefälltem wasserhaltigem Calciumsilicat oder Kaolin gefüllt sind. Sie basiert auf der Entdeckung, daß die physikalischen Eigenschaften von Butyl-Kautschuk-Vulkamsaten, welche mit gefälltem wasserhaltigem Siliciumdioxyd, gefälltem wasserhaltigem Calciumsilicat oder Kaolin gefüllt sind, dadurch wesentlich verbessert werden, daß ein Füllstoff verwendet wird, der mit io-Undecenyl-trichlorsilan mit der Formel CH2 = (C H2) 9 Si Cl3 umgesetzt wurde. Dieses ungesättigte Trichlorsilan ist in bezug auf die Verbesserung der verstärkenden Eigenschaften dieser Füllmittel einzig dastehend. Es ist besonders überragend in seiner Wirkung auf die Erhöhung des Modulus und die Erniedrigung der Hysteresis der entstehenden Materialien. In bezug auf die Verbesserung der Hysteresis ist es den Cycloalkenylhalogensilanen, wie Cyclohexenyl-trichlorsilan und den Cycloalkenylalkylhalogensilanen, wie ß-(3-Cyclohexenyl) -äthyltrichlorsilan überlegen.
Die Herabsetzung der Hysteresis von Butyl-Kautschuk-Vulkanisaten ist durch die Behandlung des Füllstoffs mit io-Undecenyl-trichlorsilan ungewöhnlich groß und macht es dem Kautschukhersteller möglich,
Butyl-Kautschuk-Vulkanisate herzustellen, die mit den obengenannten Füllstoffen gefüllt sind und eine bemerkenswert niedrige Hysteresis haben.
Als Füllstoff kann ein gefälltes wasserhaltiges SiIiciumdioxyd, ein gefälltes wasserhaltiges Calciumsilicat oder ein Kaolin verwendet werden. Die Teilchengröße der Füllstoffe soll nicht größer als ίο μ sein.
Die erfindungsgemäß wirksamen Füllstoffe absorbieren unter normalen atmosphärischen Bedingungen Wasser und werden im allgemeinen mit einem absorbierten Wasserfilm erhalten. Im allgemeinen werden anmeldungsgemäß Füllstoffe bevorzugt, deren Hydratwasser nicht weniger als 0,02 g pro 100 qm der Oberflächenausdehnung beträgt.
Füllstoffe, welche bei hohen Temperaturen (2600 oder mehr) hergestellt oder getrocknet wurden, werden in ihren verstärkenden Eigenschaften durch die erfindungsgemäße Behandlung nicht günstig beeinflußt. Ein solcher Füllstoff wurde z. B. nach dem USA.-Patent 2 535 036 hergestellt.
Das wesentliche Merkmal der Füllstoffe gemäß der Erfindung ist der Gehalt an Hydroxylgruppen, die chemisch an das Füllstoffmaterial gebunden sind. In wasserhaltigem Siliciumdioxyd und Calciumsilicat sind die OH-Gruppen an die Siliciumatome gebunden, und im Kaolin sind die OH-Gruppen an die Aluminiumatome gebunden. Für eine erschöpfende Erörterung darüber siehe in Pauling, »The Nature of the Chemical Bond«?, Cornell University Press, 1940. Gute Ergebnisse wurden erhalten mit feinverteiltem wasserhaltigem Siliciumdioxyd (etwa 200 Angströmeinheiten im Durchmesser), welches eine Oberflächenausdehnung von 150 qm pro g und einen Hydratationsgrad entsprechend 0,073 g Feuchtigkeit pro 100 qm Oberfläche hat. Mit gutem Erfolg wurde auch feinkörniges wasserhaltiges Süiciumdioxyd (etwa 250 Angströmeinheiten im Durchmesser) verwendet, das durch Entfernen von Wasser aus einer wäßrigen Dispersion von wasserhaltigem Siliciumdioxyd hergestellt wurde und das eine Oberflächenausdehnung von 125 qm pro g und einen Hydratationsgrad von 0,046 g Feuchtigkeit pro 100 qm Oberfläche hat. Es wurden ebenfalls gute Ergebnisse mit einem Füllstoff erhalten, der ein gefälltes wasserhaltiges Calciumsilicat mit einer Teilchengröße von ungefähr 300 Angströmeinheiten im Durchmesser ist und 13 bis 19 Gewichtsprozent Wasser enthält. Es wurden ebenfalls mit gutem Erfolg Tone der allgemein als Ver-Stärkungsfüllstoff für Kautschuk benutzten Art verwendet. Ein Beispiel dafür ist ein Kaolin, das plattenähnliche Teilchen mit einer großen Streuung der Breite, im Durchschnitt annähernd 5000 Angströmeinheiten und einen Hydratationsgrad von 14,1 Gewichtsprozent Wasser hat. Alle diese Füllstoffe sprechen gut auf die erfindungsgemäße Behandlung an und haben eine durchschnittliche Teilchengröße von nicht mehr als 10 μ und einen Hydratationsgrad von nicht weniger als 0,02 g Feuchtigkeit pro 100 qm der Oberflächenausdehnung.
Die Menge des io-Undecenyl-trichlorsilans, die erfindungsgemäß für die Behandlung des Füllstoffes angewendet wird, kann stark variieren; im allgemeinen wird eine Menge angewendet, die 5 bis 15% des Gewichtes des Füllstoffes entspricht.
Eine Methode, um das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Butyl-Kautschuk-Vulkanisaten auszuführen, besteht darin, daß ein Füllstoff verwendet wird, der mit dem io-Undecenyl-trichlorsilan behandelt wurde, bevor er dem Butyl-Kautschuk zugemischt wird. Um eine solche Vorbehandlung des Füllstoffes auszuführen, werden sowohl die Lösungsmethode als auch die Dampfphasenmethode angewendet. Bei der Lösungsmethode wird der zu behandelnde Füllstoff in einem niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff aufgeschlämmt, das Undecenyl-trichlorsilan dieser Aufschlämmung hinzugegeben, die Mischung unter Rückfluß erhitzt und das Erwärmen unter Rückfluß so lange fortgesetzt, bis im wesentlichen das gesamte Silan mit dem Füllstoff reagiert hat. Die Menge des flüssigen Trägers, die erforderlich ist, um eine glattfließende Aufschlämmung zu bilden, ist je nach dem Füllstoff verschieden. Die Füllstoffe mit einer größeren Teilchengröße nehmen keinen so großen Raum ein wie solche mit kleinerer Teilchengröße und erfordern dementsprechend weniger Flüssigkeit. Annähernd vier- bis siebenmal soviel Flüssigkeit als Füllstoff (bezogen auf das Gewicht) werden gewöhnlich für die hierin beschriebenen Füllstoffe verwendet. Irgendein inertes, leicht flüchtiges Lösungsmittel für das Silan kann verwendet werden. Es können aromatische Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel, z. B. Benzol, verwendet werden, aber dessen Kosten verbieten dies, wenn im technischen Maßstab gearbeitet wird. Die Verwendung von Paraffinkohlen-Wasserstoffen, wie Petroläther, wird bevorzugt, weil diese Kohlenwasserstoffe in bezug auf das Silan und den Chlorwasserstoff, der während der Behandlung abgegeben wird, inert sind und gleichzeitig gute Lösungsmittel für das Silan bilden und mit geringen Kosten leicht erhältlich sind.
Eine Rückflußzeit von 3 Stunden genügt meist, um die Umsetzung des Füllstoffes mit dem io-Undecenyl-trichlorsilan im wesentlichen zu Ende zu führen. Unumgesetzte Chlorgruppen können mit Wasser hydrolysiert werden oder können verbleiben, da sie die Vulkanisation nicht in bemerkenswertem Ausmaß beeinflussen.
Wenn die Reaktion des Füllstoffes mit dem Silan im wesentlichen vollständig ist, wird der Füllstoff aus der Flüssigkeit durch Filtration oder Zentrifugieren abgetrennt, dann wird das rückständige Lösungsmittel verdampft, gewöhnlich durch mäßiges Erwärmen. Wenn gewünscht, kann der abgetrennte Füllstoff gewaschen werden, z. B. mit dem gleichen Lösungsmittel, das als Träger während der Umsetzung verwendet wurde, bevor er zwecks Entfernung des rückständigen Lösungsmittels erwärmt wird.
Bei der Dampfphasenmethode für die Vorbehandlung des Füllstoffes wird der Füllstoff einfach in ein iac Rohr eingefüllt und mit io-Undecenyl-trichlorsilan gesättigte Luft durch das Rohr hindurchgeleitet, wobei nicht umgesetztes Silan und Chlorwasserstoff aus' dem ausströmenden Gas aufgefangen werden.
Die mit dem io-Undecenyl-trichlorsilan behandelten i»5 Füllmittel für Butil-Kautschuk sind neue Stoff-
zusammensetzungen, jedoch wird für sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung kein Patentschutz beansprucht. Sie sind über unbegrenzt lange Zeiträume haltbar und können ohne weiteres wie andere handelsübliche Produkte transportiert werden.
Anstatt den Füllstoff mit dem io-Undecenyltrichlorsüan vorzubehandeln, kann die Behandlung des Füllmittels auch »in situ«, d. h. durch Zusammenbringen des Undecenyl-trichlorsilans direkt mit dem ίο Butyl-Kautschuk und dem Füllstoff auf den üblichen Kautschukmischwalzwerken oder in den üblichen Kautschukmischern vorgenommen werden. Die Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des entstehenden Vulkanisats ist ebenso groß, als wenn das iS Füllmittel mit dem io-Undecenyl-trichlorsilan in der oben beschriebenen Art vorbehandelt wurde.
Wenn die »in situ «-Methode der Behandlung angewandt wird, wird die Mischung aus Butyl-Kautschuk, Füllstoff und io-Undecenyl-trichlorsilan am besten so einer Heißmastikation bei 120 bis 205° unterworfen, bis die Umsetzung zwischen dem Füllstoff und dem Undecenyl-trichlorsilan beendet ist. Diese Heißmastikation wird ausgeführt, bevor Zinkoxyd und Vulkanisiermittel dem Kautschuk zugegeben werden. Das Zinkoxyd und die Vulkanisierbestandteile werden danach bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, im wesentlichen unter 120°, der entstandenen Mischung zugegeben, und die Mischung wird dann auf die übliche Art vulkanisiert. Da Chlorwasserstoff ein Reaktionsprodukt des io-Undecenyl-trichlorsilans mit den Füllstoffen ist, ist es wichtig, während der Mischverfahren für eine gute Belüftung zu sorgen. Es wurde auch gefunden, daß es angebracht ist, ein Erdalkali-Carbonat, z. B. Calcium-Carbonat oder Barium-Carbonat der Mischung aus Butyl-Kautschuk, Füllstoff und io-Undecenyl-trichlorsilan in einer hinreichenden Menge zuzugeben, um den gesamten, während der Reaktion des Füllstoffes mit dem Silan gebildeten Chlorwasserstoff zu neutralisieren. Die Verwendung von I Gewichtsteil feinkörnigen Calcium-Carbonats auf ι Gewichtsteil des io-Undecenyl-trichlorsilans, das für die Behandlung des Füllstoffes verwendet wurde, genügt im allgemeinen.
Ein Beispiel der hauptsächlichen Verwendung der erfindungsgemäßen Vulkanisate ist die Herstellung von Kautschukschläuchen für Luftreifen. Bisher war Ruß der einzige Füllstoff, der ausreichende festigkeitserhöhende Eigenschaften für die Verwendung für Butylschläuche von Fahrzeugbereifungen bester Qualität besitzt. Die Erfindung macht die Herstellung von Butylschläuchen bester Qualität aus Materialien möglich, in welchen der Ruß vollständig durch weiße Füllmittel ersetzt ist. Es hat sehr große Vorteile, wenn es möglich ist, Ruß durch einen billigen weißen Füllstoff, wie die Tone, zu ersetzen, von welchen bisher angenommen wurde, daß sie dem Ruß als Kautschukfüllstoffe unterlegen sind.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Wenn nichts anderes angegeben, sind die in den Beispielen mitgeteilten Daten der physikalischen Eigenschaften bei Zimmertemperatur erhalten worden.
Die Belastung bei 300 % Dehnung ist das Maß für den Modulus. Die bleibende Dehnung wurde nach dem Bruch nach 30 Sekunden bestimmt, anstatt nach 10 Minuten, wie es von ASTM (amerikan. Gesellschaft für Materialprüfung) verlangt wird. Die Ergebnisse der Hysteresis wurden bei 138° mit einem Torsionshysterometer bestimmt (s. M. Mooney and R. H. Gerke, India Rubber World, 103, 29 [1941]). Die Durometerhärte wurde von einem Shore-A-Durometer nach 5 Sekunden gemessen. Alle Teile sind Gewichtsteile.
Beispiel 1
Ein als Füllstoff im Handel erhältliches wasserhaltiges Siliciumdioxyd (Durchmesser etwa 200 Angström, Hydratationsgrad 0,073/100 qm Oberfläche) wird 'in niedrigsiedendem Kohlenwasserstoff auf geschlämmt; dann werden 10 Gewichtsprozent io-Undecenyl-trichlorsilan, bezogen auf den Füllstoff, der Aufschlämmung zugegeben. Die Mischung wird 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, danach wird der Füllstoff durch Filtration abgetrennt und bei einer mäßigen Temperatur getrocknet, um das rückständige Lösungsmittel zu entfernen.
Das so behandelte Siliciumdioxyd wird dann in einen Butyl-Kautschuk-Ansatz von folgender Zusammensetzung eingearbeitet:
Butyl-Kautschuk 100,0 ^0
Zinkoxyd 5,0
Stearinsäure 1,0
Schwefel 1,5
Beschleuniger 2,5
Siliciumdioxyd 54,0
Der Ansatz wird unter Druck 60 Minuten bei 152,8° vulkanisiert. Das entstandene Vulkanisat hat folgende physikalische Eigenschaften:
Durometerhärte 60,0
Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur, in kg/cm2 I44»9
Bruchdehnung bei Zimmertemperatur, in % 58o,o
bleibende Dehnung beim Bruch, in °/0 25,0 °"
Modulus bei 300 °/0 Dehnung, in
kg/cm2 57,75
Törsionshysteresis bei 1380 0,08
Die Behandlung mit io-Undecenyl-trichlorsilan gibt dem Vulkanisat einen bemerkenswert guten Modulus und eine extrem niedrige Törsionshysteresis. Vergleiche mit Ansätzen der gleichen Art, bei denen das Füllmittel nicht behandelt wurde, zeigen eine Durometerhärte von ungefähr 67, eine Bruchfestigkeit bei Zimmertemperatur von 126 kg/cm2, eine Bruchdehnung bei Zimmertemperatur von ungefähr 750 %, eine bleibende Dehnung beim Bruch von ungefähr 50%, einen Modulus bei 300% Dehnung von 25,2 kg/cm2 und eine Törsionshysteresis von un- iao gefahr 0,35.
Beispiel 2
Eine Mischung von 100 g wasserhaltigem Siliciumdioxyd wie in Beispiel 1, 700 g Benzol und 10 g iss Undecenyl-trichlorsilan werden 6 Stunden unter Rück-
fluß erhitzt. Die Suspension wird dann abgekühlt, das Siliciumdioxyd abfiltriert, mit Benzol gewaschen und an der Luft getrocknet.
Das behandelte Siliciumdioxyd wird in einem Butyl-Kautschuk verwendet, der die gleiche Zusammensetzung hat wie der von Beispiel i. Die entstehende Mischung wird 40 Minuten unter Druck bei 152, vulkanisiert. Eine Kontrolle wurde unter Verwendung von unbehandeltem Siliciumdioxyd ähnlich behandelt. Die Werte für den Modulus und die Torsionshysteresis waren wie folgt:
Modulus
bei 300 °/0 Dehnung
Unbehandelter Füllstoff
22,75 kg/cm2
BehandelterFüllstoff47,25kg/cm2
Torsionshysteresis
bei 138,0°
o,34 0,0875
Aus der obigen Beschreibung ist zu ersehen, daß das beschriebene Verfahren viele Vorteile bietet. Die Erfindung kann in einfacher und wirtschaftlicher Weise ausgeführt werden. Die erfindungsgemäße Verwendung der so behandelten Füllstoffe ergibt eine beacht-
«5 liehe Verbesserung der Eigenschaften der Vulkanisate.
Der Hauptvorteil der Erfindung ist, daß sie eine
große Verbesserung der verstärkenden Eigenschaften derjenigen Füllstoffe bewirkt, die bisher nicht als besonders gute, festigkeitserhöhende Füllstoffe für Kautschuk galten. Die Erfindung ermöglicht solch eine Verbesserung der verstärkenden Wirkung von an sich schlecht verstärkenden Füllstoffen, wie Kaolin, daß. die verstärkende Wirkung von Ruß mit der gleichen Teilchengröße fast erreicht oder sogar überschritten wird. Besonders bemerkenswert ist, daß die Erfindung die Erreichung eines stark erhöhten Modulus und gleichzeitig einer stark verringerten Hysteresis ermöglicht.
Der Ausdruck »Butyl-Kautschuk« bezeichnet ein kautschukartiges Kopolymerisat, welches eine größere Menge, im allgemeinen 80 bis 99,5 °/0) Isobutylen und eine kleinere Menge, im allgemeinen 20 bis 0,5 %, Butadien-i, 3 oder Isopren enthält. Das Kopolymerisat ist ungesättigt mit einer Jodzahl unter 50, hat ein Molekulargewicht über 20000 und ist mit Schwefel zu einem elastischen Produkt vulkanisierbar.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Butyl-Kautschuk-Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Füllstoff verwendet wird, welcher gefälltes wasserhaltiges Siliciumdioxyd, gefälltes wasserhaltiges Calciumsilicat oder Kaolin sein kann und der, gegebenenfalls erst innerhalb der Butyl-Kautschuk-Mischung, mit io-Undecenyl-trichlorsilan unter Entwicklung von Chlorwasserstoff behandelt wurde, worauf die Mischung wie üblich vulkanisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Füllstoff verwendet wird, bei dem die Behandlung mit dem io-Undecenyl-trichlorsilan in Gegenwart von so viel Erdalkaliencarbonat ausgeführt ist, daß der gesamte Chlorwasserstoff, der bei der Umsetzung des Füllstoffes mit dem Silan entwickelt wird, neutralisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinkoxyd der Mischung erst zugegeben wird, nachdem die Umsetzung des Füllstoffes mit dem Silan beendet ist.
    © 509 697/492 3.56 (609 603 8.56)
DEU1871A 1952-01-11 1952-10-16 Verfahren zur Herstellung von verbesserten Butylkautschukvulkanisaten Expired DE948919C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US721415XA 1952-01-11 1952-01-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE948919C true DE948919C (de) 1956-09-06

Family

ID=22105846

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU1871A Expired DE948919C (de) 1952-01-11 1952-10-16 Verfahren zur Herstellung von verbesserten Butylkautschukvulkanisaten

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE948919C (de)
FR (1) FR1069049A (de)
GB (1) GB721415A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1258373B1 (de) * 2001-05-15 2007-07-18 Sumitomo Rubber Industries Limited Kautschukzusammensetzung für Reifenlauffläche und Reifen mit derselben

Also Published As

Publication number Publication date
GB721415A (en) 1955-01-05
FR1069049A (fr) 1954-07-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2035778C3 (de) Thiocyanatopropyl-organooxYsilane und sie enthaltende Formmmassen
EP0126871B1 (de) An der Oberfläche modifizierte natürliche oxidische oder silikatische Füllstoffe, ein Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung
DD239600A5 (de) Verfahren zur herstellung von synthestischen silikatischen fuellstoffen
CH643277A5 (de) Silan/fuellstoff-praeparation.
DE2635601C3 (de) Polymere Haftvermittler für vulkanisierbare Mischungen aus Kautschuken und mineralischen Füllstoffen
DE952383C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Butylkautschuk-Vulkanisaten
DE19957590A1 (de) Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Russ zur Kautschukverstärkung und Kautschukzusammensetzung enthaltend modifizierten Russ
DE948919C (de) Verfahren zur Herstellung von verbesserten Butylkautschukvulkanisaten
DE1569168C3 (de) Wärmehärtbare Massen
DE1052109B (de) Verfahren zur Herstellung von Vulkanisaten
DE1176851B (de) Vulkanisationsbeschleuniger fuer Phenolharze enthaltende Butylkautschukmischungen
DEU0001871MA (de)
DE1034847B (de) Verfahren zum Stabilisieren von bromhaltigen Isoolefin-Polyolefin-Mischpolymerisaten
WO2001072884A1 (de) Mit schwefel vernetzbare kautschukmischung sowie verfahren zur ihrer herstellung und daraus erhältliche vernetzte kautschukmischungen und formkörper
EP2361949A1 (de) Funktionalisierte Prozessöle, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in Kautschukmischungen
EP1927623B1 (de) Verfahren zur Steuerung der Scorch-Zeit (ST) bei der Vulkanisation von Kieselsäure gefüllten Kautschukmischungen
DE2813296A1 (de) Zusammensetzung und verfahren zur herstellung von fuellstoffen, die in organischen polymerzusammensetzungen verwendet werden
AT263973B (de) Feinteiliges anorganisches Pigment und Verfahren zu dessen Herstellung
DD299187B5 (de) Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Organosiliciumverbindungen
DE68902342T2 (de) Polybutadienkautschuk mit hohem vinylgehalt mit verbesserten vulkanisationseigenschaften.
DEU0001824MA (de)
DE948281C (de) Verfahren zum Verstaerken von Kautschuk
DE1041930B (de) Verfahren zur Herstellung eines Verstaerkerfuellstoffes auf der Basis hydratisierterKieselsaeure
DE19505354A1 (de) Verfahren zur Modifizierung von Dienkautschuken
US2744879A (en) Compounding butyl rubber