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Sterilisiereinrichtung Sterilisiereinrichtungen mit einem Sterilisierbehälter
und besonderem Dedel- und Bodenteil sind bekannt. Man hat auch schon vorgeschlagen,
Sterilisierbehälter in Autoklaven einzusetzen, so daß der gesamte Sterilisierbehälter
innerhalb des Autoklavs von Dampf umspült ist, wobei eine Beobachtung und Uberwachung
des Arbeitsvorganges nicht durchgeführt werden kann. Man hat ferner vorgeschlagen,
für nicht strömenden Dampf eine Sterilisiereinrichtung für einen Druck von etwa
1 Atmosphäre dadurch zu schaffen, daß man wie bei einem Autoklav einen selbständigen
Deckel vorsieht und nun auch einen selbständigen Bodenteil anordnet; dabei bildet
die Bodenplatte einen Teil desDampfibehälters, der Behälter besitzt weder Anschlüsse
zum Evakuieren noch Ventile, um Dampf strömen zu lassen, und ist auch nicht für
hohe Drücke geeignet. Diese Ausführung ist an den Standort des Dampfkessels gebunden.
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Demgegenüber ist die Sterilisiereinrichtung nach der Anmeldung dadurch
gekennzeichnet, daß der Sterilisierbehälter für strömenden Dampf druckfest für Vakuum
und Dampfidruck ausgebildet und mit zwei für sich selbständigen einfachen Deckeln
als Verschluß an der Oberseite und am Boden luft-und dampfdicht verschließbar ist,
von denen jeder Teil mit einem Verbindungsventil zu dem Sterilisierbehälter versehen
ist. Ferner wird der Sterilisierbehälter oben und unten durch gelochte Böden abgegrenzt,
welche mit den gewölbten Deckeln bei zusammengesetzten Behältern Hohlräume für Dampfverteilung
durch die Siebböden bilden. Weiter wird erfindungsgemäß der druckfeste Sterilisierlbehälter
aus mehreren Einheiten
unter Zwischenschaltung von Dichtungen zusammengesetzt.
Schließlich steuert erfindungsgemäß ein über ein Relais gesteuertes Speiseorgan
in kurzen Intervallen den durch die Verdampfung bedingten Wasserverbrauch zwischen
einem Maximum und einem Minimum.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung kann unabhängig von einem Dampfkessel
bei jedem beliebigen Anschluß zu einem Dampfnetz benutzt wenden, auch für Drücke
über I Atmosphäre, wobei der Dampf den Behälter strömend durch fließen kann. Dabei
liegen die Dichtungen frei zugänglich und können ständig genau überwacht werden,
so daß Verluste durch Unldichtigkeiten sofort erkennbar sind und weitgehend vermieden
werden können. Die Gesamtanordnung gestattet wegen ihrer Einfachheit auch eine große
Materialersparnis und kann wegen ihrer Unabhängigkeit von dem Standort der Dampferzeugung
an beliebigen Stellen, z. B. von großen Kranlçenhäusern, in jedem Stockwerk derselben
unabhängig von der Dampfzentrale benutzt werden, was praktisch besondere Vorteile
bietet.
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In einer beispielsweisen Ausführungsform ist die Erfindung in den
Zeichnungen dargestellt.
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In einem Rahmen I sind zwei Deckel 2 angeordnet, von denen der untere
Deckel fest mit dem Rahmen verbunden ist, während der obere Deckel durch eine Schraube
mit Handrad 3 beweglich verstellbar ist. Die beiden Deckel tragen Dichtungsringe
4, welche zur Aufnahme einer Sterilisiertrommel 5 dienen. Weiterhin besitzen die
beiden Deckel Bohrungen, die den Hohlraum zwischen den Deckeln 2 und der Sterilisiertrommel
5 mit Ventilen 8 und 9 nach außen verbinden. Das Ventil 6 ist in die Dampfleitung
zwischen dem Dampfkessel 7 und der Sterilisiertrommel 5 eingebaut.
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Das Ventil 8 regelt die Dampfströmung, welche vom Dampfkessel über
die Sterilisiertrommel nach außen geht. Das Ventil 9 verbindet Idie Sterilisiertrommel
mit einer Vakuumleitung, um vor der Sterilisation die Sterilisiertrommel luftleer
zu machen und nach der Sterilisation die Dampfschwaden zu entfernen. Die Heizwicklung
10 ist an das Netz angeschlossen und heizt den Kessel unter Verwendung der üblichen
Regelautomatik auf den gewünschten Betriebszustand. Das elektrisch gesteuerte Speiseorgan
II ist über ein Relais 12 derart mit einemMaximum- undMinimumkontakt verbunden,
daß die Stromkreise durch die Leitfähigkeit des Wassers im maximalen Wasserstand
geöffnet und im minimalen Wasserstand geschlossen werden.
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DieWirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Bei auseinandergedrehten
Deckeln 2 1läßt sich die Sterilisiertrommel 5 zwischen die Dichtungen 4 einschieben
und durch Betätigung der Spindel 3 mit Hilfe der Sterilisiertrommel 5 eine druclidichte
Verbindung zwischen den Deckeln 2 herstellen. Bei geschlossenen Ventilen 6 und 8
wird das Innere der Sterilisiertrommel 5 durch Öffnen des Ventils g evakuiert. Anschließend
wird durch das Ventil 6 Dampf aus dem unter Druck stehenden Dampfkessel 7 durch
den gelochten Boden der Sterilisiertrommel in diese eingeführt. Durch Offnen des
Ventils 8 strömt fortlaufend Dampf durch den gelochten Deckel der Sterilisiertrommel
hindurch, und die am Ventil 8 registrierte Temperatur und Dampfmenge ist ein absolutes
Maß für die durch die Trommel 5 durchgesetzte Menge. Bei den üiblichen Abmessungen
dieser Trommeln mit etwa 30 cm im äußeren Durchmesser beträgt die Wandstärke nur
I,5 mm, so daß keine großen Meballmassen durch den Dampf vorgewärmt zu werden brauchen
und auch keine Kondensation eintritt, die zur Nässung des Sterilisiergutes Anlaß
geben würde. Da theoretisch bei + I350 C der Sterilisierprozeß nur I Minute dauert,
ist es von größter Wichtigkeit, die Bedienungszeit auf ein Mindestmaß herabzusetzen.
Diese Bedienungszeit setzt sich bei der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung
lediglich aus dem Einsetzen der Trommel und dem Abdichten durch die Spindel 3 zusammen.
Die hierbei erzielten Zeiten werden von keiner der bekannten Einrichtungen erreicht.
Für die fortgesetzte Sterilisation werden daher die gefüllten Trommeln nacheinander
in die Vorrichtung eingesetzt. Um der Sterilisiereinrichtung kontinuierlich Dampf
von konstanter Spannung zuzuführen, wird dadurch die Verwendung des elektromagnetisch
gesteuerten Speiseorgans in Veribindung mit den Niveaukontakten das Speisewasser
in kleinsten Mengen zugeführt. Hat z. B. Ider Dampfkessel eine Wasserfüllung von
etwa 501, so beginnt das Zufließen des Speisewassers bereits bei Absinken des Wasserstandes
um beispielsweie 51, um ibei Erreichung des maximalen Wasserstandes aufzuhören.
Die Heizleistung ist jedoch so groß bemessen, jdaß bei Zuführung von z. B. 100/0.
Speisewasser in einem Intervall von etwa 5 Minuten ein Absinken der Dampfspannung
nicht eintritt. Nach der Erfindung wird daher dieses Zufließen automatisch durchgeführt.
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Nach der vorliegenden Erfindung können auch mehrere Sterilisiertrommeln
unter Zwischenschaltung von Dichtungen übereinander in die Vorrichtung eingesetzt
werden.