DE72768C - Apparat zum Behandeln von Fasermaterial mit Flotten - Google Patents

Apparat zum Behandeln von Fasermaterial mit Flotten

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DE72768C
DE72768C DENDAT72768D DE72768DA DE72768C DE 72768 C DE72768 C DE 72768C DE NDAT72768 D DENDAT72768 D DE NDAT72768D DE 72768D A DE72768D A DE 72768DA DE 72768 C DE72768 C DE 72768C
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DE
Germany
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steam
liquor
container
valves
piston
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT72768D
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English (en)
Original Assignee
E. BUSCH in Jüchen bei M.Gladbach
Publication of DE72768C publication Critical patent/DE72768C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B5/00Forcing liquids, gases or vapours through textile materials to effect treatment, e.g. washing, dyeing, bleaching, sizing impregnating
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06BTREATING TEXTILE MATERIALS USING LIQUIDS, GASES OR VAPOURS
    • D06B2700/00Treating of textile materials, e.g. bleaching, dyeing, mercerising, impregnating, washing; Fulling of fabrics
    • D06B2700/18Passing liquid through fibrous materials in closed containers with a form not determined by the nature of the fibrous material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der vorliegende Apparat dient zum Färben, Bleichen, Waschen u. s. w. von Fasermaterial jeder Art und zeichnet sich dadurch vortheilhaft aus, dafs während des Betriebes Dampf nicht unmittelbar in die den Apparat umgebenden Räume tritt und auch nicht in unmittelbare Berührung mit dem zu behandelnden Fasermaterial während der Einwirkung der Flotte kommt.
Die Flotte selbst gelangt nicht zum Verdampfen, so dafs ihre Concentration unverändert bleibt und die Färbung nicht unregelmäfsig wird.
Die Färbbottiche sind stets geschlossen, so dafs die Gefahren, welche offene grofse, mit siedenden Flüssigkeiten gefüllte Behälter bieten, ausgeschlossen sind. Aus demselben Grunde ist auch der Wärmeverlust ganz unbedeutend.
Auch die Farbe selbst behält ihre ursprüngliche Reinheit bei, indem sie nicht, wie bei den bisher bekannten Verfahren, fein zertheilt durch die Luft gespritzt wird, wobei sie stellenweise zur Oxydation gelangt, sondern sie wird in einem abgeschlossenen Raum gesammelt, welcher in unmittelbarer Verbindung mit dem Flottenbehälter steht, und dann in letzteren langsam abgelassen.
Bei den älteren Verfahren bildet sich stets infolge der Einwirkung der Luft und der aus der Luft mitgerissenen Staubtheilchen ein Farbschlamm, welcher die Gleichmäfsigkeit der Färbung wesentlich beeinträchtigt, was durch nachträgliche Behandlung nicht wieder gut zu machen ist. Dieser Uebelstand tritt bei dem Gegenstand vorliegender Erfindung nicht auf.
Der in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung schematisch dargestellte Apparat besteht im wesentlichen aus zwei dampfdicht verschlossenen Flottenbehältern AA1, dem eigentlichen Färbbottich C und einem Steuerapparat B, welcher selbsttätig den in den Flottenbehältern A und A1 befindlichen Heizvorrichtungen α abwechselnd Dampf zuführt. Die Flottenbehälter A und A1 stehen mit dem Färbbottich C- durch Rohre D und Rohrstutzen D1 bezw. D2 in Verbindung. Die Stutzen D1 sind an den oberen und Stutzen D2 an den unteren Theil des Färbbottichs angeschlossen. Mit Hülfe eines zwischengeschalteten doppelsitzigen Ventils E kann jeder Flottenbehälter nach Belieben mit dem oberen oder dem unteren Theil des Färbbottichs in Verbindung gesetzt werden. An die Stutzen D1 und D 2 sind Dampfleitungen d angeschlossen, so dafs je nach Bedürfnifs in den Färbbottich Dampf von oben oder unten eingetrieben werden kann. Ferner sitzen an diesen Stutzen Manometer m, mittelst welcher der jeweilige Druck gemessen werden kann.
Im Innern des Bottichs befindet sich ein Einsatz T1 dessen volle Seitenwandungen . annähernd die Form der Innenwandung des Bottichs besitzen und dessen Boden t und abnehmbarer Deckel i1 durchlocht sind. Der Boden if besitzt einen Rand r, welcher sich auf eine geeignete Dichtung u setzt. Der Deckel if1 kann mit Hülfe einer durch den dampfdicht verschliefsbaren Deckel e durchgreifenden Schraubenspindel f fest angedrückt werden, wodurch auch die Dichtung u unter dem Rand r in Wirksamkeit tritt. In jede Verbindungsleitung D
ist ein Ventil oder Hahn P eingeschaltet, so dafs die Verbindung zwischen dem Fä'rbbottich und dem Flottenbehälter unterbrochen werden kann. An der Mündungsstelle des Rohres D ist im Innern des Flottenbehälters A bezw. A1 eine Klappe K angebracht, welche mit einem Schwimmer / in Verbindung steht und sich selbsttätig schliefst, sobald der Flüssigkeitsspiegel unter eine gewisse Höhe sinkt, so dafs aus dem Flottenbehälter niemals Dampf in die Leitung D gelangen kann.
Die Hauptdampfleitung I steht mit den Heizrohren α durch die Zweigleitungen V- und P in Verbindung, in welche die Dampfventile SS1 eingeschaltet sind.
Ein in einem Dampfcylinder B spielender Kolben b ist durch seine Kolbenstange b1 derart an die Ventilspindeln der Ventile 5 S1 angeschlossen , dafs in jeder Endstellung des Kolbens eins der Ventile geöffnet und das andere geschlossen ist. Der Cylinder B, welcher mit einem Dampfmantel umgeben ist, durch den frischer Dampf geführt wird, ist mit seinen Enden durch die Rohre c c1 an die Flottenbehälter A und zwar in einem höher gelegenen Punkt angeschlossen. Die Mündung des Rohres c wird im Innern der Flottenbehälter durch ein entlastetes Ventil G abgeschlossen, welches einen Schwimmer H besitzt, der bei einer bestimmten niedrigen Flüssigkeitshöhe das Ventil G öffnet.
An einen der Flottenbehälter A und A1 schliefst sich mittelst zweier durch Hähne oder Ventile N abschliefsbarer Rohre η ein dampfdicht verschlossener Farbkasten F an, wobei die Rohre η von der höchsten und tiefsten Stelle desselben abzweigen. Der Kasten F wird bei geschlossenen Hähnen N durch den gleichfalls mit einem Hahn ο versehenen Trichter O mit Farbe gefüllt. Dicht oberhalb der Mündung des unteren Rohres η befindet sich im Innern des Farbkastens F ein Filter L. Ist der Kasten mit der gewünschten Menge Farbe gefüllt, so wird der Hahn ο geschlossen und die Hähne. N werden geöffnet. Die Farbe läuft dann, indem sie das Filter L durchdringt, wobei sie die etwa vorhandenen fremden Bestandtheile zurückläfst, in den Flottenbehälter A A1 ab, ohne von der' atmosphärischen Luft beeinträchtigt zu werden.
Zum Inbetriebsetzen des Apparates werden beide Flottenbehälter A und A1 bei geschlossenen Hähnen P bis etwa auf ein Drittel ihres räumlichen Inhaltes mit Flotte gefüllt, welche dann bei geöffneten Lufthähnen h mittelst Dampfes durch die geöffneten, von der Kolbenstange b1 entkuppelten Ventile S und S1 angewärmt wird, während gleichzeitig in den Färbbottich C der mit zu behandelndem Fasermaterial gefüllte Einsatz T eingebracht und Dampf durch das Rohr d so lange eingeleitet wird, bis durch den im Deckel e vorgesehenen Lufthahn h1 trockener Dampf auszutreten beginnt. Hierdurch wird das Material aufgelockert und die in demselben enthaltene Luft, welche die Gleichmäfsigkeit der Färbung in Frage stellen würde, ausgetrieben. Tritt nun auch durch die Lufthähne h Dampf aus, so werden die Lufthähne h und hl geschlossen, die Hähne P geöffnet und die Ventile S und S1 mit dem Kolben b in Verbindung gesetzt, so dafs eines derselben geöffnet bleibt und das andere geschlossen wird. Nach der in der Zeichnung gezeigten Stellung des Kolbens b ist das Ventil S1 geöffnet, so dafs der auf der rechten Seite dargestellte Behälter A1 durch das Rohr α angewärmt wird. Dabei entwickelt sich im Innern dieses Behälters A1 Dampf, welcher die Flotte durch den Färbbottich C hindurch nach dem anderen Flottenbehälter A treibt.
Sobald die Flüssigkeit im Behälter A1 so weit gesunken ist, dafs der Schwimmer H das Ventil G öffnet, so tritt Dampf durch die Leitung c1 in den Cylinder B und treibt den Kolben b nach links, so dafs die Umstellung der Ventile S und S1 erfolgt. Das Ventil S1 ist: nunmehr geschlossen, und der im Flottenbehälter A1 befindliche Dampf kühlt sich bald um ein Geringes ab, so dafs der Druck in diesem Behälter nachläfst. Das Ventil 5 ist dagegen geöffnet und gestattet den Dampfzutritt zu dem im Flottenbehä'lter A befindlichen Heizrohr a, so dafs jetzt in diesem Behälter Dampfentwickelung stattfindet und die Flotte durch den Färbbottich zurückgedrängt wird. Dieses Spiel wiederholt sich so lange, bis der Apparat abgestellt wird. Da nach mehreren Umschaltungen bezw. nach längerem Betriebe die Abkühlung des Dampfes in dem zu füllenden Flottenbehälter langsamer vor sich gehen wird, als vielleicht wünschenswerth erscheint, so kann an dem Flottenbehälter auch ein Dampfableitungsrohr vorgesehen sein, dessen Abschlufsventile gewünschtenfalls auch mit dem Kolben b in geeigneter Weise in Verbindung gebracht werden. Da derartige Ableitungsrohre nur in den seltensten Fällen erforderlich werden dürften, so sind dieselben in der Zeichnung nicht zur Darstellung gebracht.
Nach beendetem Färben wird in den oberen Theil des Färbbottichs Dampf eingeleitet und bei geeigneter Stellung der Ventile E die Flotte herausgedrückt. Dann werden die Hähne P geschlossen und der Lufthahn h1 geöffnet, durch welchen der noch vorhandene Dampf austreten kann. Nach aufgehobener Spannung kann der Deckel e ab-, der Einsatz T herausgenommen und durch einen neuen, welcher inzwischen mit zu färbendem bezw. anderswie zu behandelndem Material ausgefüllt ist, ersetzt werden.
Für. den Fall, dafs der Apparat auch zum kalten Waschen oder zum Färben mit Stoffen, welche eine hohe Temperatur nicht vertragen, benutzt werden soll, kann zwischen den Behältern eine Rohrverbindung eingeschaltet werden, in welcher eine Pumpe X zur Erzeugung eines Kreislaufes vorgesehen ist, wie in Fig. ι in punktirten Linien angedeutet ist.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    i. Apparat zum Behandeln von Fasermaterial mit Flotten unter Abschlufs der atmosphärischen Luft, gekennzeichnet durch zwei oder mehrere dampfdicht geschlossene Flottenbehälter (A und A1), welche durch Rohrleitungen derart mit einem Färbbottich und einer Dampfleitung in Verbindung gebracht sind, dafs die Flotte infolge wechselweise in den beiden Flottenbehältern auftretenden Dampfüberdrucks selbsthätig aus einem Flottenbehälter durch den Färb-. bottich nach dem anderen Flottenbehälter getrieben wird.
    Eine Ausführungsform des unter Anspruch ι. geschützten Apparates, gekennzeichnet durch einen Dampfcylinder (B), welcher selbst durch mittelst Schwimmer (H) verschliefsbare Dampfleitungsrohre (c C1J mit den Flottenbehältern und dessen Kolben (b) mit den Ventilen (S S1J der Heizvorrichtungen (a) derart in Verbindung steht, dafs durch das Sinken des Schwimmers des sich leerenden Behälters dessen Dampfleitungsrohr (c bezw. c1) geöffnet wird, Dampf aus diesem Behälter in den Cylinder (B) tritt und der Kolben (b) die Umsteuerung der Ventile (S S1) bewirkt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT72768D Apparat zum Behandeln von Fasermaterial mit Flotten Expired - Lifetime DE72768C (de)

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DE (1) DE72768C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927203C (de) * 1953-06-04 1955-05-02 Huettenwerk Mit Mustertopf versehenes Farbstoff- bzw. Chemikalien-Zusatzgeraet

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927203C (de) * 1953-06-04 1955-05-02 Huettenwerk Mit Mustertopf versehenes Farbstoff- bzw. Chemikalien-Zusatzgeraet

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