DE1642086C - Vorrichtung an mit Dampf betriebenen Autoklaven - Google Patents
Vorrichtung an mit Dampf betriebenen AutoklavenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an mit Dampf betriebenen Autoklaven mit Druck- und Temperaturfühlern
und mit einem zur Verdampfung des in einem in sich geschlossenen Kreislauf geführten
Verdampfungsmittels vorgesehenen Verdampfer, der durch eine ventilgesteuerte Speiseleitung mit einem
außerhalb des Autoklavs angeordneten Wasserbehälter verbunden ist, wobei letzterer für die selbsttätige
Nachfüllung von nach jeder Sterilisation auftretenden Verdampfungsmittelverlusten an einen Wassertank
angeschlossen ist.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 006 127 ist eine Dampfsterilisationskammer mit zugeordnetem
Vorratsbehälter bekannt, in dem am Ende einer mit dem Boden der Kammer verbundenen Leitung eine
Kondensatorschlange mit freier Ausmündung anschließt. Mit der bekannten Vorrichtung soll eine Stcrilisationskammer
zum Sterilisieren mit strömendem Dampf geschaffen werden, die es ermöglicht, stets
unter Verwendung ein und derselben Flüssigkeit die Sterilisation mit Dampf vorzunehmen. Über einer
Sterilisationskammer mit Thermoregler ist ein Behälter angeordnet, von dessen Boden sich eine in den
Behälter noch erstreckende Leitung über ein unter der Sterilisationskammer angeordnetes Regelorgan
führt Ferner erstreckt sich aus dem Boden der Sterilisationskammer
ein weiteres Rohr, das ebenfalls über das Regelorgan vermittels einer weiteren Leitung
zu einer Kondensatorschlange im Inneren des oben angebrachten Behälters führt. Das zweite, letztgenannte
Rohr erstreckt sich vom Boden her um ein kleines Stück in die Sterilisationskammer hinein und
endet dort offen. Diese ist mit Wasser bis zu der Überlauföffnung des oben offenen Rohres gefüllt.
Beim Betrieb der bekannten Vorrichtung wird durch den entstehenden Dampf die oberhalb der
Flüssigkeit sich ansammelnde Luft bei einer ersten Stellung des Regelorgans durch die oben offene Leitung
nach unten fortgedrückt Wenn nachströmender Dampf die Temperatur am Thermometer auf einen
bestimmten Wert bringt, wird das Regelorgan in eine andere Stellung geschaltet mit der Folge, daß ständig
ein wenig Dampf aus der Sterilisationskammer in den oberhalb dieser angeordneten Behälter austreten
kann. Dort wird er kondensiert und läuft in Form von Wasser in den Behälter zurück. Mit der bekannten
Vorrichtung ist es nicht möglich, die Luft vollständig und zuverlässig aus der Sterilisationskammer zu entfernen.
Dieses gelingt schon deswegen nicht, weil mit zunehmender Verdampfung der Wasserspiegel in der
Sterilisationskaxmer absinkt und die freie Ausmündung des von unten in die Kammer hineinragenden
Rohres oberhalb des Wasserspiegels zu liegen kommt. Die Luft, die schwerer als der Dampf ist, lagert
sich wie eine Flüssigkeit über den Wasserspiegel und kann selbst bei dem ständigen Austritt von
Dampf nicht vollständig durch das genannte Rohr abfließen. Außerdem muß bei der bekannten Vorrichtung
in nachteiliger Weise das Regelorgan von Hand geschaltet werden. Schließlich ergibt sich dann
noch der Nachteil, daß für jede Sterilisation nur eine begrenzte Wassermenge zur Verfugung steht, deren
Nachfüllniveau nur bei geöffneter Kammer festgestellt werden kann.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung an Dampfautoklaven der
eingangs genannten Art unter Vermeidung der Nachteile bekannter Anlagen dahingehend zu verbessern,
daß die im Autoklav befindliche Luft schnell und vollständig entfernt wird und somit eine sehr kurze
Sterilisationszeit erreichbar ist.
Ausgehend von einer Vorrichtung an mit Dampf betriebenen Autoklaven mit Druck- und Temperaturfühlern
und mit einem zur Verdampfung des in einem in sich geschlossenen Kreislauf geführten Verdampfungsmittels
vorgesehenen Verdampfer, der durch eine ventilgesteuerte Speiseleitung mit einem außerhalb
des Autoklaven angeordnetem Wasserbehälter verbunden ist, wobei letzterer für die selbsttätige
NachfUllung von nach jeder Sterilisation auftretenden Verdampfungsmittelverlusten an einen Wassertank
angeschlossen ist, wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst, durch in einer Luft-Dampf-Ableitung angebrachte
Druck- und/oder Temperaturregelschalter, die zwecks Regelung der Dampfzufuhr ein in der
Speiseleitung angeordnetes Ventil sowie zwecks Entfernung von Luft und Wasserdampf ein. zwischen
dem Autoklav und dem Wasserbehälter angeordnetes Ventil betätigen, das abwechselnd den Wasserbehälter
mit dem Autoklav oder mit der Außenluft verbindet. Ein wesentlicher Gedanke ist hierbei die selbsttä-
tige Einhaltung von vorbestimmten, wiederholten Druckveränderungen im Autoklav, wodurch teilweise
die im Autoklav befindliche Luft in effektiver Weise entfernt wird und teilweise vorhandene Bakterien in
verhältnismäßig kurzer Zeit abgetötet werden. Die Erfindung geht hierbei von folgender Erkenntnis aus:
Der Zellkern der Bakterien wird von einer Membrane geschützt, die bei einer Druckerhöhung im Autoklav
zusammengepreßt wird, wodurch ein Druckanstieg in der Bakterie erzielt wird. Wird nun im Autoklav ein
plötzlicher Druckabfall vorgenommen, so wird sich die Membrane auf Grund des hohen Druckes in der
Bakterie sehr schnell erweitern und hierbei platzen. Der Zellkern der Bakterie koaguliert dann auf Grund
der hohen Temperatur.
Zwecks Erzielung der angestrebten Druckvariationen während des Sterilisationsverlaufes f;.nd in der
Autoklavenanlage die Druck- bzw. Temperaturregelschalter mit Meßfühlern versehen, wodurch über das
in der Speiseleitung angeordnete Ventil die Dampfzufuhr geregelt wird. Ein weiteres zwischen dem Autoklav
und dem Wasserbehälter vorhandenes als Zweiwegeventil ausgebildetes Ventil verbindet den Autoklav
einerseits mit dem Wasserbehälter und andererseits mit der Außenluft.
Gemäß der Erfindung ist es besonders zweckmäßig, daß in der Luft-Dampf-Ableitung ein Selektivventil
angeordnet ist. Dieses gestattet das Entweichen der von dem Dampf herausgetriebenen bzw. vor diesem
hergeschobenen Luft. Es öffnet für den Drrchtritt der Luft und sch'ießt unmittelbar nach Beginn
des Durchtrittes von Dampf. Die Funktion des Selektivventils ist weiter unten noch ausführlicher erläutert.
Bei vorteilhafter Weiterbildung der Frfindung ist zwischen dem Autoklav und dem Wasserbehälter sowohl
eine Verbindung über die Luft-Dampf-Ableitu'g und die Nebenleitung als auch zwecks
Ableitung des Kondensats im Autoklav eine das Ventil aufweisende Nebenschlußleitvng vorgesehen.
Durch diese Maßnahme herrscht während des Betriebszustandes sowohl im Wasserbehälter als auch
im Autoklav etwa gleicher Druck, so daß nicht nur durch das leichte Gefälle der Nebenschlußleitung
vom Autoklav zum Wasserbehälter hin das Kondenswasser otuie besonderen Antrieb abfließt, sondern
auch gegebenenfal's zur Temperatursteigerung im Autoklav Wasser aus dem Wasserbehälter ailein
durch sein Gewicht (bei geöffnetem Ventil) nachströmt und für eine Zirkulation sorgt.
Es versteht sich, daß die Druck- und Temperaturregelschalter vorzugsweise unmittelbar unten am
Ausgang des Autoklaven angeordnet sind, damit die infolge der höheren Dichte schwerere Luft sich unten
sammelt und sofort über den Temperatureinfluß auf die Regelschaltung wirksam wird.
Erfindungsgemäß ist es ferner besonders zweckmäßig,
wenn der Wasserbehälter über von unten an den Wassertank heranführende Leitungen bzw. über von
oben an diesen heranführende Leitungen mit dem
Wassertank verbunden ist. Auf diese Weise kann sehr vorteilhaft über die untere Leitungsführung Wasser
automatisch in den Wasserbehältern nachgefüllt werden, während Luft i«der Dampf über die oben herumführenden
Leitungen, die vorzugsweise auch mit der Luft-Dampf-Ableitung vom Autoklaven verbunden
sind, dadurch mit Atmosphäre verbunden sind, weil die von oben in den Wassertank führende Leitung
oberhalb dem Wasserspiegel endet, über dem stets Atmosphärendruck herrscht
Die vorliegende Erfindung wird an Hand der Zeichnung weiter erläutert.
Der Autoklav 1 ist über eine Dampfleitung 2 mit einem Verdampfer 3 verbunden. Dieser ist zur
Dampferzeugung vorgesehen und enthält' zwecks selbsttätiger Aufrechterhaltung der notwendigen
Temperatur, etwa 250° C, einen den Heizstrom beeinflussenden Thermostat 4.
Der Verdampfer 3 ist über eine mit einem Ventil 6 versehene Speiseleitung7 an einen Wasserbehälters
angeschlossen, wobei die Speiseleitung 7 im Verdampfer in eine Sprühdüse 8 ausmündet Das Ventu
6 ist hier als Magnetventil ausgeführt Im Autoklav gebildetes Kondenswasser wird über eine am Autoklavboden
angeschlossene Leitung 9 abgeleitet, die über ein Zweiwegeventil 10 und eine Leitung 11 mit
dem Wasserbehälters verb- .den ist. Das Ventil 10,
ao das auch hier als Magnetventil "usgeführt ist, verbindet
hierüber hinaus die Leitung 11 vom Wasserbehälter 5 zwecks Kompensation etwaiger Wasserverluste
mit einem Wassertank 12 durch Anschlußleitungen 1"*, 14. Am Boden des Autoklavs 1 ist noch eine Luft-
»5 Dampf-Ableitung 15 angeschlossen, in der ein Thermometer
16, ein Temperaturregelschalter 17 sowie ein Druckregelschalter 18 angeordnet sind. Die Luft-Dampf-Ableitung
15 ist mit dem Wassertank 12 über eine über mit einem Selektivventil 19 versehene Leitung
20 verbunden, die oberhalb des Wasserspiegels im Wassertank 12 mündet. Die Luft-Dampf-Ableitung
15 ist weiterhin durch eine Nebenleitung 21 mit dem Wasserbehälter 5 verbunden, und die vom Ventil 10
ausgehende Anschlußleitung 13 ist mittels einer Nebenleitung 22 an die Leitung 20 angeschlossen. In der
Luft-Dampf-Ableitung 15 ist außerdem ein Sicherheitsventil 23 angeordnet. Zwecks Verhinderung
einer Dampfeinströmung in den Wassertank 12 ist die Anschlußleitung 14 mit einem Rückschlagventil 24
ausgerüstet. Die in der Luft-Dampf-Ableitung 15 vorhandenen Druck- und Tempsraturregelschalter
sind zweckmäßig in unmittelbarer Nähe des Autoklavs und vorzugsweise unten unmittelbar nach der
Anschlußstelle der Ableitung 15 in dieser angeordnet.
Der Temperaiurregelschalter 17 und der Druckregelschalter 18 sind für ein elektrisches Letätigen der
Ventile 6 und 10 vorgesehen. Wenn das Solenoid 10α des Dreiwegeventils 10 hierbei stromführend ist, wird
die Verbindung zwischen dem Autoklav 1 und dem Wasserbehälter 5 über die Leitungen 9 und 11 geöffnet
und gleichzeitig wird die Verbindung zwischen dem Wasserbehälter 5 und dem Wassertank 12 über
die Leitungen 13 und 14 geschossen. Bei nicht stromführendem Solenoid 10 α des Ventils 10 ist dieses
Verhältnis umgekehrt, d. h., die Verbindung zwischen dem Autoklav 1 und dem Wasserbehälter 5 ist
geschlossen. Statt dessen ist die Verbindung zwischen dem Wasserbehälters und dem Wassertank 12 geöffnet.
Das in der Speiseleitung 7 vorhandene Ventil 6, das zur Regelung der Wasserzufuhr zum Verdampfer
3 vorgesehen ist, wird geöffnet bzw. geschlossen, wenn der Strom zum Solenoid 6 α eingeschaltet bzw.
unterbrochen wird.
Der Druckregelschalter 18 und der Temperaturregeschalter 17 sind zweckmäßig auf vorbestimmte Druck- bzw. Temperaturbereiche eingestellt.
Der Druckregelschalter 18 und der Temperaturregeschalter 17 sind zweckmäßig auf vorbestimmte Druck- bzw. Temperaturbereiche eingestellt.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende: Bei Beginn eines Sterilisationsvorganges
wird die im Autoklav vorhandene Luft entfernt und
der Druck aufgebaut. Hierbei werden die Solenoide 6 a bzw. 10« durch den Druckregelschalter 18 mit
Strom verschen, wodurch das Ventil 6 die Verbindung zwischen dem Wasserbehälter 5 und dem Verdampfer 3 öffnet und das Ventil 10 die Verbindung
zwischen dem Autoklav 1 und dem Wasserbehälter S öffnet. Gleichzeitig hiermit wird die V »,,bindung zwischen dem Ventil 10 und den mit dem Wassertank 12
verbundenen Anschlußleitungen 13, 14 geschlossen. Wenn das Ventil 6 somit geöffnet wird, strömt Wasser vom Wasserbehälter 5 durch die Speiseleitung 7
zum Verdampfer über die Sprühdüse 8. Im Verdampfer 3, der zweckmäßig eine konstante Temperatur
von etwa 250° C hat, wird das Wasser schnell verdampft, und der gebildete Dampf strömt durch die
Leitung 2 zum Autoklav 1. Das bei der Erwärmung des Autoklavs gebildete Kondenswasser wird durch
die Leitungen 9 und 1! über das Ventil !0 zum Wasserbehälter 5 abgeleitet.
Die im Autoklav 1 vorhandene Luft wird durch den einströmenden Dampf verdrängt und hierbei zusammen mit dem Dampfstrom durch die Luft-Dampf-Ablcitung 15 aus dem Autoklaven entfernt,
wobei das Sclektivventil 19 geöffnet ist und der die Luft enthaltende Dampfstrom durch die Leitung 20
zum Wassertank 12 geführt wird. Von dort kann die Luft ins Freie entweichen. Nachdem der größte Teil
der vorhandenen Luftmcngc in dieser Weise aus dem
AuinLIav 1 entfernt worden ist und das Selcktivventil
19 durchströmt hat, wird dieses nach Erreichen der eingestellten Schlicßtempcratur selbsttätig geschlossen.
Hierdurch entsteht zeitweilig ein in sich geschlossener Kreislauf, was zur Folge hat, daß der Druck im
Autoklav 1 ansteigt. Da der Autoklav 1 direkt mit dem Wasserbehälter 5 mittels der Luft-Dampf-Ableitung 15 und der von dieser ausgehenden
Nebenleitung 21 in Verbindung steht, wird der im Autoklav 1 vorhandene Diuck momentan auf den
Wasserspiegel im Wasserbehälter 5 überführt. Hierdurch wild das Wasser zwangläufig zum Verdampfer 3 weilcrgcfördcrt. und \om Verdampfer 3 als,
Dampf in den Autoklav eingespritzt. In vorteilhafter Weise wild hieiduii.1i eine schnelle und kontinuierliche I rliolmng des Druckes im Autoklaven erzielt.
Der Druck im Autoklaven wird in dieser Weise auf einen Maximalwert gebracht, der dem im voraus am
Druckrcgclschaltcr 18 eingestellten Wert entspricht, wodurch die Stromzufuhr zu den Solenoiden 6 a und
10 α der Ventile 6 bzw. 10 unterbrochen wird und die
Wasserzufuhr zum Verdampfer 3 aufhört. Gleichzeitig wird durch das Ventil 10 die Verbindung zwischen dem Autoklav 1 und dem Wasserbehälter 5 geschlossen. Statt dessen wird die Verbindung zwischen
dem Ventil 10 und den mit dem Wassertank 12 verbundenen Anschlußleitungen 13, 14 geöffnet, wobei
etwaige im Autoklav und in den Leitungen vorhandene Luftreste von dem ausströmenden Dampf mitgenommen werden.
Wenn das zweckmäßig mit Kühlrippen versehene Sclektivventil 19 von etwaigen im System befindlichen Luftresten beaufschlagt und hierdurch während
des Sterilisation^i-rlaufcs abgekühlt wird, öffnet sich
diese» Ventil /wwks Ableitung dieser I.uftreste, wird
aber dann nach I .rreichen der eingestellten SchließlcmpvtatMi wiedi't geschlissen. Der Druck im Autoklav 1 wild hii-rbci durch Verbinden der l^ift-
Dampf-Ahlcilung 15, der Nebenleitung 21, des Wasserbehälters 5, der Leitung 11, des Ventils 10 sowie
der Leitungen 13, 22 und 20 mil Atmosphäre schnell entlastet. Wenn der Druck im Autoklaven hierbei auf
S den im voraus am Druckrcgclschaltcr 18 eingestellten Minimalwert herabgesetzt ist, betätigt der Druckregclschaltcr die Solenoide 6 α und 10 α der Ventile 6
und 10 so, daß diese wieder stromführend werden, wobei der Druckaufbau wiederholt wird um! '.'twaiges
ίο gebildetes Kondenswasser wie oben beschrieben zum
Wasserbehälter 5 abgeleitet wird.
Der oben beschriebene Sterilisationsverlauf mit steigendem und fallendem Druck wird selbsttätig
mehrere Male wiederholt, bis die Luft gänzlich aus
dem Autoklav entfernt ist und der am Tempcraturregclschalter 17 im voraus eingestellte Maximaltcmperaturwert erreicht worden ist. Dieser entspricht
zweckmäßig einem Druck für trockenen, gesättigten Dampf, der etwas unter dem am Druckregelschalter
ao 18 eingestellten Maximaldruck liegt. Durch diese Einstcllungsmöglichkciten des Druck- und Tempcraturregelschaltcrs ist sichergestellt, daß die Luft bei
Erreichen der oberen Temperaturgrenze vollständig aus dem Autoklav entfernt ist.
as Nachdem diese im voraus eingestellte obere Temperaturgi nze erreicht worden ist, wird der weitere
Sterilisationsverlauf vom Temperaturregelschalter 17 gesteuert. Der Regelthcrmostat am Schalter 17 unterbricht hierbei die Stromzufuhr zum Ventil 6 zwecks
ao Verhinderung weiterer Wasserzufuhr zum Verdampfer 3 und schaltet das Ventil 10 ein, wodurch die Verbindung des Autoklavs 1 mit der Leitung 13 unterbrochen wird. Da eine gewisse Wärmeausstrahlung
vom Autoklaven nicht vermieden werden kann, er
gibt sich eine Tcmpcralurabnahme im Autoklav.
Wenn hierbei die Temperatur die am Regelthermostat im voraus eingestellte untere Grenze erreicht hai,
wird das Ventil 6 durch den Temperaturrcgelschalter 17 wieder stromführend und somit geöffnet, so daß
wieder eine gewisse Wassermcngc in den Verdampfer 3. zwecks Verdampfung gepreßt wird. Die Temperatur und der Druck im Autoklav werden in dieser
Weise bis zur Erreichung der am Temperaturrege -schalter eingestellten oberen Temperaturgrenze er-
höht, wonach der Tempcraturregelschalter 17 wieder die Stromzufuhr zum Ventil 6 unterbricht. Hierdurch
wird das Ventil 6 geschlossen, und die Dampfzufuhr zum Autoklav hört auf.
von einer nicht gezeigten Schaltuhr gesteuert, die auf eine gewünschte Sterilisationszeit eingestellt ist.
Nach Ablauf der eingestellten Sterilisationszeit wird durch diese Schaltuhr die Stromzufuhr zum
Temperaturregeischaller J7 und Druckregelschalter
18 unterbrochen, wobei das Ventil die Verbindung zwischen den leitungen 9 und 11 schließt und die
Verbindung zwischen den Leitungen 11 und 13 öffnet
Hierdurch wird ein schnelles Druckgefälle im 6ö Autoklav über die Luft-Dampf-Ableitung 15, die Nebenleitung 21, den Wasserbehälter 5, die Leitung 11,
da» Ventil 10 sowie die Leitungen 13, 22 und 20 erreicht. Das Rückschlagventil 24 verhindert hierbei
ein Einströmen von Dampf in den Wassertank 12. Sobald der Druckausgleich erreicht worden ist, öifnet
sich das Rückschlagventil 24 selbsttätig durch den Druck des im Wassertank 12 vorhandenen Wassers,
wodurch das Wasser vom Wassertank 12 durch die
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Leitung 14, 13 das Ventil 10 und die Leitung 11 zum Wasserbehälter 5 st'önit. Hierbei gelangt die im Wasserbehälter
5 vorhandene Luft durch die Nebenleitung 21, durch das jetzt offene Sclektivventil 19 und
durch die Leitung 20 ins Freie. Das in den Leitungen Il und IT- nach Auffüllen des Wasserbehälters 5 vorhandene
Wasser wird bei der nachfolgenden Druckentlastung durch die Leitungen 22 und 20 zum Wassertank
12 zurückgepreßt.
Der oben beschriebene Sterilisationsvcrlauf kann von einem oder mehreren Druck- und/oder Temperaturregelschaltern
gesteuert werden. Durch das Anbringen eines Temperaturegelschalters und zwei Driickregcischaltem wird der Vorteil erzielt, daß sehr
kleine Druckvariationen erreichbar sind, wobei der eine Druckregelschaltcr die gewünschte obere Druckgrenze
und der andere auf die gewünschte untere Druckgrenze eingestellt werden können.
Die Einstellung der Temperatur- bzw. Druckrcgelschaltcr
hängt natürlicherweise von der durchzufUh- ao rendcn Sterilisation ab und kann deshalb variieren.
Als Beispiel sei hier angegeben, daß der Druckrcgclschalter 18 zweckmäßig so eingestellt ist, daß er den
Stromkreis bei einem Druck im Autoklaven von 2,5 atü unterbricht und den Stromkreis wieder bei as
einem Druck von 1,5 atü schließt. Der Temperaturregelschalter 17 kann mit einer Höchsttemperatur von
126° C und einer Mindesttemperatur von etwa 132° C arbeiten. Eine Temperatur von 138° C entspricht
einem Dampfdruck im Autoklaven von 2,5 atü, und eine Temperatur von 1320C einem
Dampfdruck von 2 atü; vorausgesetzt, daß der Dampf keine Luft enthält. Unter Dampf wird hierbei
trockener, gesättigter Dampf verstanden.
Bei der Sterilisation von Luft enthaltenden Textilien wird der oben beschriebene Sterilisationsverlauf
durch weitere .Druckvariationen selbsttätig verlängert, da die Übernahme des Sterilisationsverlaufes
vom Thermostat durch die am Temperaturregelschalter sich sammelnde geringe Luftmenge verzögert
wird. Hierbei wird der Temperaturrcgelschalter 17 vor dem Druckregelschalter 18 betätigt, wodurch ein
weiteres Druckgcfälle erreicht wird und die in der Anlage angeordnete Schaltuhr sowie auch das Selcktivventil
geschont werden. Die Sterilisationszeit wird somit selbsttätig im Verhältnis zu der vorkommenden
Luftmenge verlängert und die Anzahl der Druckvariationen erhöht, was zwecks Erzielung eines zufriedenstellenden
Sterilisationsvorganges vorteilhaft und wünschenswert ist.
Es hat sich gezeigt, daß ein Sterilisieren von auf einer Platte frei liegenden Instrumenten schon nach
drei vorgenommenen Druckvariationen ausreichend ist, während eine Sterilisation von Textilien erfahrungsgemäß
etwa sechs Druckvariationen erfordert. Mit der erfindungsgemäß arbeitenden Autoklavenanlage
kann die gesamte Sterilisationszeit auf ungefähr 2 bis 4 Minuten herabgesetzt werden.
Die verschiedenen elektrischen Schaltvorrichtungen sind nicht mehr veranschaulicht, da das Schaltungsschema
auf Grund der vorhandenen Angaben geläufig sein dürfte.
209582/218
2851
Claims (4)
1. Vorrichtung an mit Dampf betriebenen Autoklaven mit Druck- und Temperaturfühlern
und mit einem zur Verdampfung des in einem in sich geschlossenen Kreislauf geführten Verdampfungsmittels
vorgesehenen Verdampfer, der durch eine ventilgesteuerte Speiseleitung mit einem
außerhalb des Autoklavs angeordneten Wasserbehalter verbunden ist, wobei letzterer für die
selbsttätige Nachfüllung von nach jeder Sterilisation auftretenden Verdampfungsmittelverlusten
an einen Wassertank angeschlossen ist, gekennzeichnet durch in einer Luft-Dampf-Ableitung
(15) angebrachte Druck- und/ oder Temperaturregelschalter (17, 18), die
zwecks P^^elung der Dampfzufuhr ein in der
Speiseleitung (7) angeordnetes Ventil (6) sowie zwecks Entfernung von Luft und Wasserdampf ao
ein zwischen dem Autoklav (1) und dem Wasserbehälter (5) angeordnetes Ventil (10) betätigen,
das abwechselnd den Wasserbehälter (5) mit dem Autoklav oder mit der Außenluft verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- as
kennzeichnet, daß in der Luft-Dampf-Ableitung (15) ein Selektivventil (19) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Autoklav
(1) und dem W.?sserbt' älter (5) sowohl eine Verbindung über die ^uft-Dampf-Ableitung (15)
und die Nebenleitung (2l) al· iuch zwecks Ableitung des Kondensats im Autoklav (1) eine das
Ventil (10) aufweisende Nebenschlußleitung (9, 11) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserbehälter
(5) über die Leitungen (11, 13, 14) bzw. über die Leitungen (21, 20) mit dem Wassertank (12) verbunden
ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE291366 | 1966-03-04 | ||
DEL0055310 | 1966-12-20 |
Publications (3)
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DE1642086A1 DE1642086A1 (de) | 1972-03-16 |
DE1642086B2 DE1642086B2 (de) | 1972-06-08 |
DE1642086C true DE1642086C (de) | 1973-01-11 |
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