DE9403117U1 - Schalung für eine Deckenaussparung - Google Patents
Schalung für eine DeckenaussparungInfo
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Description
- &igr; Schalung für eine Deckenaussparung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schalung der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Aussparungen in Betondecken werden bislang vorrangig mit einer Schalung aus Brettern verschalt. Die Schalung in
Form eines oben und unten offenen Kastens wird auf die untere Deckenschalung aufgesetzt und an der gewünschten
Stelle fixiert. Dann wird in einem ersten Betonierabschnitt die Decke außerhalb der Schalung vergossen. Nach
dem Entfernen der unteren Deckenschalung und der Schalung der Aussparung muß die Deckenaussparung jedoch mit
Brettern abgedeckt werden, um Unfälle zu verhindern, wenn auf der neu erstellten Decke weitergearbeitet werden
muß. Die Bretter selbst stellen jedoch auch eine Unfallgefahr dar, da sie als Stolperschwellen auf der
Oberfläche der vergossenen Decke aufliegen. Darüberhinaus ist die bekannte Art der Verschalung recht umständlich,
insbesondere dann, wenn die Aussparung bzw. deren Randbereiche später, nach dem Durchführen von Rohren
oder Schächten oder dergleichen, in einem zweiten Betonierabschnitt unter Einbettung dieser Rohre oder Schächte
ausgegossen wird, und verhindert werden soll, daß sich eine senkrecht durch die Betondecke erstreckende
Anschlußfuge zwischen den beiden Betonierabschnitten ergibt. Darüberhinaus stellt sich auch das Problem der
Entsorgung der zum Abdecken verwendeten Bretter.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalung bereitzustellen, mit der Deckenaussparungen auf zeitsparende
und unfallgesicherte Weise hergestellt werden kön-
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Durch die erfindungsgemäße Schalung wird einerseits gewährleistet, daß die Deckenaussparung
so abgedeckt ist, daß kein Unfall passieren kann. Die Abdeckung befindet sich sofort nach Einbau der Schalung
an ihrem Platz und kann dort ihre Funktion erfüllen. Daß die Schalung, die Betondeckungsleiste und die Absturzsicherung
in einem Arbeitsgang eingebaut werden können, stellt eine weitere, wesentliche Arbeitserleichterung
und Zeitersparnis dar. Außerdem wird dadurch die Sicherheit erhöht, da die Absturzsicherung von Anfang an vorhanden
ist und nicht vergessen werden kann.
Eine gemäß Anspruch 2 als Platte ausgebildete Absturzsicherung ist besonders einfach handhabbar.
Noch einfacher herzustellen und einzubauen wird die erfindungsgemäße
Absturzsicherung durch die konstruktive Ausgestaltung nach Anspruch 3.
Durch die gemäß Anspruch 4 in der Betondeckungsleiste vorgesehene Aussparung wird einerseits die Absturzsicherung
gegen ein unbeabsichtigtes Verschieben relativ zur Schalung gesichert und andererseits eine gute Einbindung
der Oberkante der Schalungswandung in den Beton des zweiten Betonierabschnittes erreicht.
Alternative Augestaltungen dieser Aussparung sind in den Ansprüchen 5 und 6 beschrieben.
Durch den gleichzeitigen Einbau der Absturzsicherung mit der Schalung kann deren Oberfläche gemäß Anspruch 7 als
Abziehfläche zum Glattziehen des Betons im ersten Betonierabschnitt
verwendet werden.
Eine gemäß Anspruch 8 aus Holz bestehende Absturzsicherung ist besonders einfach herstellbar.
Die erfindungsgemäße Schalung ist besonders zweckmäßig in einer Ausgestaltung als verlorene Schalung gemäß Anspruch
9, wobei zumindest die Schalungswandung im Beton verbleibt. Durch die Verankerung der Schalungswandung im
Beton des ersten Betonierabschnittes wird ein sicherer Halt für die Absturzsicherung ohne zusätzliche Maßnahmen
erreicht.
Als Material für eine verlorene Schalung eignet sich besonders das in Anspruch 10 beschriebene Material.
Insbesondere dann, wenn die Schalungswandung im Beton
verbleibt, hat sich die Ausgestaltung nach Anspruch 11 bewährt, die sowohl eine sichere Auflage für die Absturzsicherung
als auch ein problemfreies Vergießen des Betons im ersten Betonierabschnitt gestattet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Zeichnung näher erläutert, die in
schematischer Darstellung einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schalung 1 zeigt, die im Beton einer im
ersten Betonierabschnitt vergossenen Betondecke 2 eingebettet ist.
Die Schalung 1 hat eine Schalungswandung 3, die kastenförmig
aus einem Streifen eines in Beton einzubettenden Materials und insbesondere aus einem Streckmetallstreifen
besteht, der auf seiner einen Seite mit parallel und
längs verlaufenden Stäben und auf seiner anderen Seite mit parallel und quer verlaufenden Stäben verstärkt ist,
so daß der Streckmetallstreifen zwischen den Querund Längsstäben eines Gitterwerks eingeschweißt ist. Der Materialstreifen
ist zu einem umfangsseitig geschlossenen Gebilde mit einer offenen Oberseite 3a und einer offenen
Unterseite 3b und einem der gewünschten Deckenaussparung entsprechenden Querschnitt geformt. Die offene Oberseite
3a der Schalungswandung 3 wird von einer Absturzsicherung 4 in Form einer stabilen, tragfähigen Holzplatte
ausreichender Dicke D überspannt. Die Holzplatte 4 liegt ringsum so auf der Schalungswandung 3 auf, daß ihr äußerer
Rand mit dem Außenumfang der Schalungswandung 3 im wesentlichen fluchtet. Der die Schalungswandung 3 übergreifende
Randbereich der Holzplatte 4 ist ringsum als Betondeckungsleiste ausgebildet, d.h., der Randbereich
4a setzt die Schalungswandung 3 nach oben hin jedoch mit einer horizontalen Versetzung der Beton-Anschlußfläche
nach außen fort. Die Oberseite 4b der Holzplatte 4 befindet sich somit auf dem Niveau der Oberseite 2a der
die Schalung 1 umgebenden Betondecke 2, so daß die Oberseite 4b als Auflagefläche zum Abziehen bzw. Glattziehen
der Oberfläche 2a der Betondecke 2 verwendet werden kann.
Zur besseren Zentrierung und für eine rutschfeste Auflage der Holzplatte 4 auf der Schalungswandung 3 ist die
Holzplatte 4 an ihrer der Oberseite 4b abgewandten Seite rundum mit einer Auskehlung 5 versehen, die nach unten
und in Umfangsrichtung offen und so bemessen ist, daß die Oberkante der Schalungswandung 3 rund um die obere
Öffnung 3a aufgenommen werden kann.
Die Holzplatte 4 wird zweckmäßigerweise durch gängige
Befestigungsmittel, wie beispielsweise Stifte oder Klammern
oder dergleichen, an der Schalungswandung 3, gegebenenfalls lösbar, befestigt.
Rund um die untere Öffnung 3b kann an der Schalungswandung
3 ein Betondeckungsrahmen 6 durch mit ihm verschraubte Arretierungsleisten 7 verbunden werden. Der
Betondeckungsrahmen 6 kann, wie dargestellt, aus einem Rahmen aus Holzbalken oder, ebenso wie die Absturzsicherung
4, aus einer massiven Holzplatte bestehen. Zum Herstellen einer Deckungsaussparung wird die Schalung 1,
bestehend aus der Schalungswandung 3, der Absturzsicherung 4 mit ihren Betondeckungsleisten 4a sowie gegebenenfalls
dem Betondeckungsrahmen 6 und den Arretierungsleisten 7 auf die übliche, untere Deckenschalung 8 aufgesetzt
und in der gewünschten Position verankert. Falls erforderlich, können Bewehrungsstäbe durch das Material
der Schalungswandung 3 gestoßen werden und die Deckenaussparung überbrücken. Dann wird im ersten Betonierungsschritt
die Betondecke 2 vergossen und ihre Oberfläche 2a unter Verwendung der Oberseite 4b der Absturzsicherung
4 geglättet und abgezogen. Nach dem Aushärten der Betondecke 2 kann diese auch über den eingeformten
Deckenaussparungen begangen werden, ohne daß die Gefahr von Unfällen durch Stolpern über aufgelegte Bretter oder
Fehltritten in die Ausnehmung hinein, besteht, auch wenn die untere Deckenschalung 8 bereits entfernt worden ist.
Sollen durch die Deckenaussparungen Rohre oder Kabelschächte verlegt und später noch mit Beton ausgegossen
werden, so kann die Absturzsicherung 4 auf einfache Weise von der Schalungswandung 3 abgehoben werden. Der in
einem zweiten Betonierabschnitt beim Eingießen der Rohre oder Kabelschächte oder dergleichen in die Deckenaussparung
eingefüllte Beton verankert sich mit dem im ersten
Betonierabschnitt durch das Streckmetall der Schalungswandung 3 hindurchgetretenen Beton und füllt auch die
Aussparungen, die durch die Betondeckungsleisten 4a bzw. 6 ausgebildet wurden, so daß sich eine zweimal abgekröpfte
Anschlußfläche zwischen den beiden Betonierabschnitten ergibt, die einerseits zu einer wesentlich
besseren Verankerung des Betons in beiden Betonierabschnitten führt und andererseits die Schalungswandung
gegen Korrosion schützt.
In einer besonders einfachen Ausgestaltung kann die Absturzsicherung
4 eine flache Holzplatte sein, an deren Unterseite Arretierungsleisten, ähnlich der Arretierungsleisten
7, in einem der Dicke der Schalungswandung 3 entsprechenden Abstand zum Rand befestigt sind, wobei
eine die Oberkante der Schalungswandung 3 aufnehmende Aussparung 5 gebildete wird, die von der nach außen weisenden
Seitenfläche der Leiste und der Unterseite der Absturzsicherung im Randbereich 4a begrenzt wird.
In Abwandlung des beschriebenen und gezeichneten Ausführungsbeispiels
kann die Absturzsicherung auch durch ein tragfähiges Blech oder eine anderes Gitter- oder Plattengebilde
ausreichender Tragfähigkeit gebildet werden, an dessen Randbereichen herkömmliche Betondeckungsleisten
aus Holz oder dergleichen befestigt wurden. Anstelle der Auskehlung können vorstehende Stifte oder dergleichen
die Zentrierung übernehmen bzw. kann die Zentrierung entfallen, wenn die Absturzsicherung fest mit
der Schalung verbunden ist. Als Material für die Schalungswandung eignet sich jedes herkömmlich für diese
Zwecke eingesetztes Material, sofern es genügend stabil ist, um die Absturzsicherung wirksam zu halten. Der Begriff
"Deckenaussparung11 soll relativ breit verstanden
werden und alle Aussparungen in einer waagerechten, betonierten Fläche umfassen. Schließlich müssen die Betondeckungsleisten
nicht unbedingt den gesamten Umfang der Absturzsicherung umgeben, sondern können nach Bedarf
auch nur bereichsweise vorgesehen sein.
auch nur bereichsweise vorgesehen sein.
Claims (11)
1. Schalung mit einer Schalungswandung für eine Deckenaussparung im Betonbau, dadurch gekennzeichnet, daß mit
der Schalungswandung (3) eine tragfähige, die Deckenaussparung überspannende Absturzsicherung (4) verbunden
ist, deren Randbereich mit einer Betondeckungsleiste
(4a) versehen oder als Betondeckungsleiste (4a) ausgebildet ist, die die Oberkante der Schalungswandung (3)
übergreift.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absturzsicherung (4) eine Platte ist, die eine offene Seite (3a) der Schalungswandung (3) überdeckt.
3. Schalung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absturzsicherung (4) eine Platte mit einer wenigstens der Dicke der Betondeckungsleiste (4a) entsprechenden
Dicke (D) ist, wobei die Betondeckungsleiste (4a) durch den Randbereich der Platte gebildet ist.
4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich eine Aussparung (5)
zum Aufnehmen der Oberkante der Schalungswandung (3) vorgesehen ist.
5. Schalung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (5) durch eine mit der Absturzsicherung
(4) verbundene Leiste gebildet wird, die in einem vorbestimmten Abstand vom Rand der Absturzsicherung (4) angeordnet
ist.
6. Schalung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparung (5) als seitlich und nach unten offene Auskehlung ausgebildet ist.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die von der Schalungswandung (3)
wegweisende Oberfläche (4b) der Absturzsicherung (4) als Abziehfläche ausgebildet ist.
8. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absturzsicherung (4) aus Holz
besteht.
9. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungswandung (3) im Beton
verbleibt.
10. Schalung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalungswandung (3) aus einem betondurchlässigen
Material, insbesondere einem durch Quer- und Längsstäbe verstärkten Streckmetallblech, besteht.
11. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Betondeckungsleiste (4a) mit der
Außenfläche der Schalungswandung (3) fluchtet.
Priority Applications (2)
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DE (1) | DE9403117U1 (de) |
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EP0669435A1 (de) | 1995-08-30 |
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