DE939953C - Spannvorrichtung fuer auswechselbare Messerklingen fuer Werkzeuge zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstoffen, wie z. B. Holz, Pressmassen, Kunststoffe, Metalle u. a. m. - Google Patents

Description

• Spannvorrichtung für auswechselbare Messerklingen für Werkzeuge zur spanabhebenden Bearbeitung von Werkstoffen, wie z. B. Holz, Preßmassen, Kunststoffe, Metalle u. a. m. Bei der Werkstoffbearbeitung gelangen hochwertige Stähle in Form von massiven Messern, z. B. bei Holzhobeln, zur Verwendung, die allein auf Grund ihrer dimensionalen Gestaltung einen großen Aufwand und Verschleiß des wertvollen Materials erfordern. Ein wirtschaftlicher Fortschritt wurde dadurch angestrebt, daß man zu einem geringerwerti.gen Baustoff (Eisen) überging und diesen gegen die Schneidkante mit hochwertigem, massivem Stahlansatz versah. In beiden Fällen wird das wertvolle Messer wertlos, sobald die Abnutzung durch Nachschleifen einen bestimmten Grad erreicht hat.
• Dem Bestreben, bei mindestens gleichbleibender Leistung eine weitgehendere Materialeinsparung und eine größere Wirtschaftlichkeit zu erzielen, kommt der Gegenstand der Erfindung entgegen, die sich auf eine aus geringerwertigem Baustoff gefertigte, keiner Abnutzung unterworfene Spannvorrichtung mit kleiner, dünnwandiger, zweischneidiger, leicht auswechselbarer IVIesserklinge bezieht, welche das bekannte, entweder ganz oder teil-,veise aus hochwertigem Stahl bestehende massive Messer, z. B. im Holzhobel, mit bestem Erfolg ersetzt, während die Spannvorrichtung eine praktisch unbegrenzte Lebensdauer aufweist.
• Durch die Spannvorrichtung gemäß der Erfindung wird das Problem der besonders zweckmäßigen, einfachen und wirtschaftlichen Herstellung aus geringerwertigem Material ohne Verwendung von Stahl mit dem Erfolg gelöst, daß kleine zweischneidige, leicht auswechselbare hochwertige Stahlklingen die umfangreichen Messer, wie z. B. das bekannte Hobeleisen, mit gleichbleibender Leistung und dem großen Begleiterfolg ersetzen können, der in dem Wegfall des häufigen und zeitraubenden Nachschleifens der massiven Messer besteht, so daß das Werkzeug zu jeder Zeit und an jedem Ort unabhängig vom Schleifstein gebrauchsfähig ist. Darüber hinaus entfallen durch die gemäß der Erfindung einzuspannenden, immer -gleichmäßigen Stahlklingen alle die bekannten Mängel und Schwierigkeiten, welche z. B. häufig durch ungleichmäßiges Nachschleifen der bekannten Hobeleisen auftreten.
• Die Spannvorrichtung gemäß der Erfindung besteht darin, daß zwei ungleiche Längen anzfweisende Spannbacken 12, 13 aus geringwertigem Material, deren vordere Schmalkanten als maulartige Halterung für kleine zweischneidige, leicht auswechselbare, hochwertige, schmale Messer ausgebildet und konvergierend abgeschrägt sind.
• Die mittels einer Feststellschraube bewirkte Verbindung läßt zur Erzielung eines Grob- oder Feinschnittes des Messers eine Längsverschiebung der Spannbacken zu, ohne deren. Konizität zu verändern. Die Keilform der Spannvorrichtung gewährleistet einen durch Gegenkeil bewirkten festen Sitz in der entsprechenden Aussparung des Werkzeugträgers, z. B. eines Holzhobels.
• Zur Erzielung der Keilform der Spannvorrichtung könnte einer der Spannbacken selbst als Keil ausgebildet sein. Dieses wäre- aber die kostspieligere Ausführung, weil sie das konische Auswalzen erfordern würde.
• Die vorderen Teile der Spannbacken streben bis zur Abschrägung zu einem Maul auseinander, welch letzteres der Aufnahme und Befestigung des Schneidwerkzeuges dient. Ein weiterer technischer und wirtschaftlicher Fortschritt wird: durch das Aufbringen einer kleinen Distanzplatte auf der Innenseite eines der Spannbacken, und. zwar in unmittelbarer Nähe des Klingenbettes exzief. Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen aus nachfolgender Beschreibung, aus den Patentansprüchen sowie aus der Zeichnung hervor.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand als Holzhobel dargestellt, und zwar zeigt Fig. r die Seitenansicht eines Holzhobels mit eingekeilter Spannvorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine schaubildliche Darstellung der Spannvorrichtung, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Spannvorrichtung nach der Linie 3-3 gemäß Fig. 2, Fig. q. eine Seitenansicht eines zweitschneidigen Messers und Fig. 5 eine Draufsicht des kurzen Spannbackens (Innenseite).
• Wie aus Fig. 2 ersichtlich; besteht die Spannvorrichtung aus einem Unterteil 12 und einem kleineren Spannbacken. 13, die zusammengefügt eine Keilform bilden. Die vorderen Schmalkanten, welche konvergierend abgeschrägt sind, halten das auswechselbare Messer 23', welches zwei Schneiden 23 aufweist. Auf der Innenseite des Unterteiles 12 ist eine Distanzplatte 26 zweckmäßig mittels PunktscJhweißung 25 befestigt, welche an der vorderen Kante nach rückwärts abgeschrägt ist, die ihrerseits mit der Innenseite des Unterteiles z2 eine im Querschnitt spitzwinkligeRinnebiddet. DieseRinne bildet das Bett der Messerklinge 23, 23'. An der engsten Stelle der spitzwinkligen Rinne ist eine Hohlkehle 16 vorgesehen, in welche die nicht in Gebrauch befindliche Schneide des eingespannten Messers 23, 23' berührungsfrei. hineinragt (vgl. Fig. 3). Die Distanzplatte 26 weist ein in Achsrichtung eingeschnittenes Langloch 2q. auf, welches durch eine im Unterteil 12 eingeschnittene, größere Aussparung 15 mit parallelem .Lochrandabstand umgrenzt wird. Die Aussparung 15 nimmt den Kopf der Spannschraube 21 mit der Oberfläche des Unterteiles r2 bündig verlaufend auf, und die durch die Aussparung freigelegte Fläche der Distanzplatte 26 dient als Anzugsfläche beim Anziehen der mit seinem Schaft das Langloch 2q. durchdringenden und in das Schraubenloch 2o des Spannbackens 13 eindringenden Feststellschraube 2r. Der Klemmschluß der Messerklinge wird durch die maulartige Ausbildung der Vorderkanten der Spannbacken erzielt. Zwecks Einstellung eines Grob- oder Feinschnittes wird nach Lösen der Spannschraube 2z der Spannbacken 13 auf dem als Gleitbahn für diesen dienenden Unterteil 12 im gewünschten Maß verschoben, wobei das Langloch 24 und die Aussparung 15 dieentspredhende Verschiebung der Spannschraube ermöglichen. Eine aus dem Spannbacken 13 herausgedrückte Nase 18 durchdringt ein an gleicher Stelle im Unterteil 12 vorgesehenes Langloch r7, so d@aß eine in der Längsrichtung ausgerichtete Verschiebung gewährleistet ist. Die Spannvorrichtung kann ohne weiteres in die entsprechende Aussparung eines Holzhobels zo eingeführt und mittels des Gegenkeils r z festgelegt werden (vgd. Fig. z). Die Schräge an der Vorderkante von Unterteil 12 und Spannbarken 13 kann. in gerader oder gekrümmter Form ausgebildet werden.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Spannvorrichtung für auswechselbare Messerklingen für Werkzeuge zur spanabhebenden Bearbeitung, gekennzeichnet durch zwei ungleiche Längere" aufweisende Spannbacken (i2, 13) aus geringwertigem Material, deren vordere Schmalkanten als maulartige Haltung für kleine zweischneidige, leicht auswechselbare, hochwertige schmale Messer ausgebildet und konvergierend abgeschrägt sind.
2. 2. Spannvorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (i2) innenseitig imit einer vorzugsweise ;mittels Punktschweißung befestigten Distanzplatte (26) ausgestattet ist, die bis an das Klingenbett des Unterteiles (z2) herangeführt ist.
3. 3. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Kante der Distanzplatte (26) mit einer nach rückwärts gerichteten, mit der Innenfläche des Unterteiles (z2) eine im Querschnitt spitzwinklige Rinne bildenden Abschrägung zur berührungsfreien Aufnahme der ungenutzten Messerschneide versehen ist. q..
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an engster Stelle der spitzwinkligen Rinne auch eine im Unterteil (z2) eingeschnittene und diese quer durchlaufende Hohlkehle (i6) vorgesehen ist, in welche bei Verwendung zweischneidiger Messerklingen die ungenutzte Schneide berührungsfrei hineinragt.
5. 5. Spannvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein in der Distanzplatte (26) vorgesehenes und in Achsrichtung verlaufendes Langloch (2q.) und eine größere, dieses im paral'lel,en Lochrand umlaufende Aussparung (i5) im Unterteil (r2), welche Führungen und Anzugsfläche für eine die Spannbacken zusammenhaltende, mit den äußeren Oberflächen bündig verlaufende Feststellschraube (2r) bilden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 8o8 ooo.