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Additionsmaschine, Buchungsmaschine od. dgl., die mit einem Multiplikator-Einstellwerk
ausgerüstet ist Es sind schreibende Additionsmaschinen bekannt, die mit einem die
Zifferneinstellmittel o bis g enthaltenden Multiplikator-Einstellwerk ausgerüstet
sind. Vorliegende Erfindung betrifft eine Multiplikator-Druckvorrichtung für derartige
Maschinen.
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Bekanntlich wird, in den genannten Maschinen beim Betätigen eines
der Multiplikator-Zifferneinstellmibte1 die betreffende Multiplikator-Ziffer mit
dem im normalen Tastenfeld eingestallten Multiplikanden multipliziert, wobei jeweils
eine Anzahl vom. Maschinengängen ausgeführt wird, die mit der eingestellten Multiplikator-Ziffer
in Zusammenhang steht.
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Erfindungsgemäß wird nun eine besondere Typenstange vorgesehen, die
die Ziffern o bis 9 trägt und mit dem Multiplikator-Einstellwerk derart in Verbindung
steht, daß sie jeweils beim Betätigen eines der Multiplikator-Zifferneinstellmittel
von ihrerRuhestellung vorrückt und die eingestellte Multiplikator-Ziffer in Druckhöhe
bringt und dann, nach erfolgtem Druck, sofort wieder in ihre Ruhestellung zurückgeführt
wird und, in derselben verbleibt, bis ein neues Multiplikator-Einstellmittel betätigt
wird, wobei der Druck der Multiplikator-Ziffern sofort nach deren Einstellung erfolgt
und von der Anzahl von Maschinengängen., die durch das Betätigen des Multiplikator-Einstellmittels
ausgelöst worden sind, unabhängig ist.
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Jede Ziffer des Multiplikators wird daher in senkrechter Reihenfolge
auf dem Papierstreifen. gedruckt.
Da nun aber die vorliegende Multiplikator-Druckvorrichtung
sowohl in Multipliziervorrichtungen, bei denen die Multiplikation von der ersten
linken Ziffer des Multiplikators, als auch in solche, bei denen die Multiplikation
von der ersten rechten Ziffer des Multiplikators gemacht wird, eingebaut werden
kann, könnte der Benutzer im Zweifel sein., ob der auf dem Papierstreifen gedruckte
Multiplikator von oben nach unten oder von unten nach oben abzulesen ist.
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Um jede Schwierigkeit beim Ablesen des Multiplikators auszuschalten,
werden seine Ziffern in besonderer Weise gedruckt, und zwar erscheinen die auf dem
Papierstreifen, gedruckten Multiplikator-Ziffern geneigt gegenüber den gewöhnlichen
Ziffern des Multiplikanden und der Summanden, um so die Art des Ablesens klar anzuzeigen.
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Die nach rechts geneigten Zahlen zeigen an, daß sie von oben nach
unten, die nach links geneigten, daß sie von unten nach oben zu lesen sind. Bezüglich
der Neigung der Zahlen kann jeder Winkel bis zu 9o° gewählt werden, ein solcher
von 45° ist vorzuziehen.
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In einer bevorzugten Ausführungsweise der Erfindung, bei welcher der
Multiplikator durch ein Tastenfeld eingestellt wird, ist die Multiplikator-Typenstange
durch eine Zahnstange angetrieben; die unter dem Zug einer Feder steht. Wenn sich
die Multiplikator-Druckvorrichtung in ihrer Ruhestellung befindet, so wird die genannte
Zahnstange durch eine von. einem Sperrglied betätigte Klinke festgehalten, welches
Sperrglied von den: Multiplikator-Tasten derart gesteuert wird, da.ß beim Niederdrücken
einer dieser Tasten die Zahnstange befreit wird und sich durch den Zug ihrer Feder
so lange bewegen kann, bis sie durch einen Ansatz der Tastenstange zum Stehen gebracht
wird.
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Nach dem Druck der Multiplikator-Ziffer wird die Zahnstange durch
einen auf der Hauptwelle der Maschine sitzenden Hebel in ihre Ruhestellung zu, rückgestellt
und in derselben bis zur Beendigung der Multiplikation durch eine Sperrvorrichtung
gehalten, die außerdem das Druckwerk sperrt, damit während der folgenden Multipliziergänge
keine weiteren Zahlen gedruckt werden. Wenn die.-Multiplikation beendet ist, kehrt
die Taste in ihre Ruhestellung zurück, und das von der Tastenstange gesteuerte Sperrglied
kehrt ebenso in seine Ruhelage zurück, wobei die genannte Sperrvorrichtung in eine
unwirksame Lage zurückgebracht wird und die -Zahnstange wieder von, der Klinke festgehalten
wird, um an einer Bewegung verhindert zu sein, bis eine weitere Ziffer des Multiplikators
eingestellt wird.
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In der folgenden Beschreibung und der Zeichnung wird als Beispiel
eine Ausführungsform der Vorrichtung der Erfindung in einerAdditionsmaschine, die
mit einem Multiplika,tor-Einstellwerk versehen ist, wie z. B. in der schweizerischen
Patentschrift 25o io5 der Patentinhaberin beschrieben, erklärt. In der Zeichnung
zeigt . -Fig. i eine schematische Ansicht der Druckvorrichtung des Multiplikators,
Fig. 2 einen Teilschnitt entlang der Linie A-A der Fig. i, Fig. 3 die Ziffern. des
Multiplikators geneigt zum Lesen von oben nach unten und Fig. 4 die Ziffern des
Multiplikators geneigt zum Lesen von unten nach oben.
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Wie gezeigt, sind die Tasten i des Multiplikator-Tastenfeldes in zwei
Reihen a und b angeordnet. Am unteren Ende jederTas.tenstai#ige ist ein Stift
:2 befestigt, und diese Stifte können in geneigten Schlitzen eines Sperrgliedes
3 gleiten, so, d'aß dieses Sperrglied beim Niederdrücken einer Taste nach links
in Fig. i bewegt wird. Eine Klinke 4, die normalerweise an. einer Bewegung durch
einen auf dem Sperrglied 3 befestigten Stift 22 verhindert wird und die in dieser
Stellung in eine Zahnstange 5 eingreift, kann sich somit durch den Zug einer Feder
29_ entgegen dem. Uhrzeigersinn drehen und gibt die. genannte Zahnstange frei. Auf
einer Welle 8; die die Hauptwelle der Maschine ist und sich bekanntlich bei jedem
Maschinengang zuerst um 9o° im Uhrzeigersinn dreht und sich dann wieder zurückdreht,
sitzt ein Hebel ? fest: Sobald sich dieser im Uhrzeigersinn dreht, bewegt sich die
- Zahnstange 5 nach rechts infolge des Zuges einer Feder 6; bis ihr- linker Stift
5" in einen Vorsprung ib der Tastenstange i der niedergedrückten Taste eingreift.
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Durch ein Zahnrad, 9 treibt die Zahnstange 5 eine besondere Typenzahnstange
io an, auf der die Typen o bis 9 angeordnet sind. Wie in den, schreibenden Additionsmaschinen
bekannter Bauart üblich, werden die auf den. Typenstangen angeordneten Typen vermittels
Hämmer 30 gegen das von der Schreibwalze getragene Papier zum Anschlagen
gebracht. Normalerweise werden die Hämmer 30. von einer Querstange i i und von einer
zweiten Querstange i2. in ihrer Ruhestellung gehalten. In einem schreibenden Maschinengang
werden sie dagegen zuerst von der Querstange i i, die sich nach rechts verschiebt,
und dann von der Querstange i2, die sich gegen. den Uhrzeigersinn um ihren Zapfen
dreht, freigelassene, so. daß sie unter dem Zug ihrer Federn im Uhrzeigersinn schnappen
können und die von den Typenstangen in Druckhöhe gebrachten Typen anschlagen können.
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Wenn sich der Hebel 7 wieder mit der Hauptwelle 8 gegen den Uhrzeigersinn
zurückdreht, so trifft sein Stift 13 einen Zahn 14 der Zahnstange 5 und bringt letztere
wieder in ihre linke Endlage zurück. Da die Multiplikator-Taste so lange niedergedrückt
bleibt,, ,wie die Multiplizierinaschinen gänge fortgesetzt werden, könnte sich die
Zahnstange 5 bei jedem Gang der Maschinenach rechts bewegen und dadurch veranlassen,
daß dieselbe Multiplikator-Ziffer jedesmal wieder gedrucktwird, wenn sie nicht durch
besondere Mittel darian verhindert wird. Zu, diesem Zweck ist ein bei 16 gelagerter
Hebel 15 vorgesehen, der an seinem oberen Ende einen Zahn 3 1 besitzt. Dieser
Hebel 15 wird durch eine Feder 28 entgegen dem Uhrzeigersinn gezogen; auf
- seinem waagerechten Arm ist ein Hebel 26 drehbargelagert, der als »Nicht-Schreibe«-
Hebel
bezeichnet werden, kann, weil er, wenn er nach aufwärts verschoben. wird, die Drehung
der Querstange 12- gegen den Uhrzeigersinn verhindert, wodurch die Hämmer
30 die Typen nicht anschlagen können. Der obere Arm eines Winkelhebels 25,
der bei 32 drehbar gelagert ist und durch eine Feder betätigt wird, wirkt auf einen
auf dem Hebel 15 befestigten Stift 15a. Sobald sich der Hebel 7 im Uhrzeigersinn
dreht, wirkt sein nockenförmiger Teil 33 auf den unteren Arm des Winkelhebels 25
ein, der sich entgegen dem Uhrzeigersinn dreht und den Stift 15" des Hebels 15 befreit.
Da das Sperrglied 3 mit seinem Stift 17, der normalerweise den Hebel 15 an
einer Drehung verhindert, durch das Niederdrücken der Taste nach links verschoben
wurde, kann sich nun der Hebel 15 entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und den
Hebe126 in seine obere »Nicht-Schreibe«-Lage verstellen. DieseVerstellung des Hebels
26 erfolgt aber nicht beim ersten Maschinengang, da sich im Augenblick, in welchem
der Hebel 15 vom Winkelhebel 25 befreit wird, die Zahnstange 5 bereits so
weit nach rechts verschoben hat, daß der Zahn 3 i durch die Kante eines breiteren
Teiles der Zahnstange 5 auf der linken Seite der Stufe: 18 aufgehalten wird und
der Hebel 15 an der Bewegung verhindert wird.
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Sobald die Zahnstange 5 durch die Drehung des Hebels 7 entgegen dem
Uhrzeigersinn am Ende des ersten Maschinenganges zurückgebracht wird, ist natürlich
der Hebel 15 frei, sich entgegen. dem Uhrzeigersinn unter der Wirkung seiner Feder
28 zu drehen, und ein Hebel ig, der auf dem Hebel 15 drehbar gelagert ist, erfaßt
einen am Rahmen der Maschine befestigten Stift 2o. Der Zahn 31 trifft dann auf die
Kante 18 derZahnstange 5 und hindert sie, sich während aller weiteren Maschinengänge
nach rechts zu bewegen, während der Hebel 26 durch die Drehung des Hebels 15 in
seine obere »Nicht-Schreibe«-Lage gebracht wird.
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Nach Durchführung der Multiplikation wird mit der Rückkehr der niedergedrückten
Taste in ihre obere Stellung das Sperrglied3 in seine rechte Endlage wieder zurückbewegt.
Hierauf gibt ein auf dem Sperrglied 3 befestigter Stift 2i den Hebel ig vom Stift
2o frei, so, daß der Hebel 15 durch den am Sperrglied befestigten Stift 17 wieder
in seine Ruhestellung zurückgedreht werden kann. Außerdem wird die Klinke 4 durch
den am Sperrglied 3 befestigten Stift 22 wieder zurückgebracht, wodurch sie in die
Zahnstange 5 eingreift und letztere an der Bewegung während aller Operationen der
Maschine verhindert, die nicht von der Multiplika.tions-Vorrichtung durchgeführt
werden.
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Wenn das Multiplikator-Einstellwerk derart arbeitet, daß die Multiplikation
einer Ziffer des Multiplikators mit dem Multiplikanden ausschließlich während, derjenigen
Maschinengänge vollbracht wird, die durch die Betätigung des entsprechenden Multiplikator-Zifferneinstellmittels
ausgelöst worden sind, wie z. B. in den schweizerischen Patentschriften 215 175
und 250 io5 beschrieben, dann bewirkt die Betätigung des Multiplikator-Einstellmittels
o einfach das Vorrücken des Multiplikanden um einen Schritt, genau so als ob die
Nulltaste des gewöhnlichen Tastenfeldes gedrückt worden wäre, und es findet kein
Maschinengang statt. Wünscht man. nun, daß die Nullen des Multiplikators gedruckt
werden, dann muß die Maschine für jede Null einen Gang ausführen, in welchem die
Null gedruckt wird und gleichzeitig das Rechenwerk ausgeschaltet bleibt. Dies wird
dadurch ermöglicht, daß das Multiplikator-Einstellmittel o, das im übrigen wie die
anderen. Multiplikator-Zifferneinstellmittel arbeitet, die in den Additionsmaschinen
wohlb.ekannte »Nicht-Rechnen«-Vorrichtung betätigt. Die Wirkungsweise einer solchen
Vorrichtung bedarf hier keiner Erläuterung, es sei nur bemerkt, daß bei deren, Betätigung
z. B. eine Schiene 24, die als »Nicht-Rechnen«-Schiene bezeichnet werden kann, nach
rechts verschoben wird. Damit also der Maschinengang, in welchem die Multiplikatox-Ziffer
o gedruckt wird, ein »Nicht-Rechnen«-Gang sei, muß beim Niederdrücken. der Multiplikator-Taste
o die Schiene 24 wach rechts. verschoben. werden. Hierzu ist die Multiplikator-Taste
o mit einem längeren Stab versehen, der beim Niederdrücken derTaste durch einen
Zwischenhebel 23 die Schiene 24 nach rechts verschiebt. Natürlich kehrt letztere
z. B. vermittels einer nicht abgebildeten Feder in die Lage der Zeichnung zurück,
sobald die Taste wieder in ihre Ruhestellung zurückkehrt.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei Arten des Druckes der Multiplikator-Ziffern.
Beide beziehen sich auf eine Multiplikation des Multiplikanden 12, 25 mit dem Multiplikator
759; im ersten Falle sind d!ie Ziffern von oben nach unten. und im zweiten Falle
von unten nach oben abzulesen.