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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Einstellen der Führungselemente am Bildfenster einer mit auswechselbaren Magazinen
versehenen Schmalfilmkamera zur wahlweisen Verwendung von Filmstreifen unterschiedlicher
Breite und Bildformate mittels von außen zu betätigender Einsteller.
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Es sind Mehrformat-Bildprojektoren bekannt (deutsche Auslegeschriften
1231113, 1240 395), bei welchen zum Verstellen des Filmbildfensters, der Lage des
Filmstreifens und derartiger Elemente das vordere Ende des Filmstreifens als Steuerelement
ausgebildet ist, so daß beim Einführen des Filmstreifens in den Filmprojektor durch
dieses Steuerelement eine automatische Umschaltung je nach der Art des verwendeten
Filmstreifens bewirkt werden kann. Obwohl eine derartige Einrichtung prinzipiell
sehr einfach in der Konstruktion ist, so hat sie doch den Nachteil, daß sie bei
Schmalfilmkameras mit auswechselbaren Filmmagazinen, insbesondere für die wahlweise
Verwendung von Doppel-8-mm- und Einfach-8-mm-Schmalfilm, im allgemeinen nicht verwendet
werden kann. Dies hat mehrere Gründe: Bei Filmmagazinen ist in der Regel das vordere
Ende des Filmstreifens bereits auf der Aufwickelspule aufgerollt, so daß dasselbe
als Steuergröße gar nicht zur Verfügung steht. Ferner sind nur die Filmhersteller
in der Lage, das vordere Ende der unbelichteten Filmstreifen als »Steuergröße« zuzuschneiden,
wobei bezweifelt werden muß, daß sich alle Filmhersteller zu einem derartigen Schritt
bewegen ließen. Schließlich darf angenommen werden, daß bei einer Verdoppelung der
Filmbreite, beispielsweise von Einfach-8-mm- auf Doppel-8-mm-Schmalfilm, das vordere
Ende des Filmstreifens mit aller Wahrscheinlichkeit durch den Verstellmechanismus
aufgewölbt würde.
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Es ist ferner eine Zweiformatkamera bekannt (deutsche Auslegeschrift
1068 550), deren Format mit Hilfe einer Handhabe verstellbar ist, wobei diese Handhabe
entsprechend dem Bildausschnitt zugleich eine Suchermarke steuert. Eine derartige
Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß die je nach Filmstreifenart das Bildformat
verstellenden Teile von Hand eingestellt werden müssen, was einen zusätzlichen Arbeitsvorgang
darstellt und zu Fehleinstellungen führen kann.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum selbsttätigen
Einstellen der Führungselemente am Bildfenster einer Mehrformatschmalfilmkamera
zu schaffen, die bei der wahlweisen Verwendung von Filmstreifen unterschiedlicher
Breite und Bildformate und bei der Verwendung von auswechselbaren Magazinen eine
automatische Umstellung der Führungselemente am Bildfenster je nach der Art des
verwendeten Filmstreifens ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird dies bei einer Vorrichtung eingangs genannter
Art dadurch erreicht, daß an der mit dem Bildfenster versehenen Seite des Kameragehäuses
Eingriffselemente angeordnet sind, die in räumlicher Zuordnung mit entsprechenden
Elementen der auswechselbaren Filmmagazine beim Einlegen derselben eine selbsttätige
Verstellung der Filmführungselemente am Bildfenster hervorrufen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingriffselemente Stifte sind, die auf einer versenkbare
Filmführungselemente tragenden Blattfeder axial verschiebbar angeordnet sind, und
daß die Stifte beim Einlegen eines für die Aufnahme eines breiteren Filmstreifens
bestimmten Magazins in das Kameragehäuse hineingedrückt sind und daß dieselben beim
Einlegen eines für die Aufnahme eines schmaleren Filmstreifens bestimmten Magazins
in innerhalb des Magazins angeordnete Bohrungen zu liegen kommen.
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Die ausführliche Beschreibung betrifft in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiele. Es zeigt F i g.1 eine auseinandergezogene, perspektivische
Ansicht einer Schmalfilmkamera mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, F i g. 2 eine
perspektivische Ansicht eines für die Verwendung mit der in F i g. 1 gezeigten Kamera
geeigneten Magazins, wobei das gezeigte Magazin für einen Doppel-8-mm-Schmalfilm
ausgelegt und zur besseren Darstellung des inneren Aufbaus mit einem geöffneten
Deckel versehen ist, F i g. 3 einen teilweisen Vertikalschnitt durch das Kameragehäuse,
mit welchem das in F i g. 2 gezeigte Magazin verbunden ist, wobei hauptsächlich
eine Hbertragungseinrichtung dargestellt ist, F i g. 4 eine auseinandergezogene,
perspektivische Ansicht einer Bildfenstereinrichtung, F i g. 5 eine perspektivische
Ansicht der in F i g. 4 gezeigten Bildfenstereinrichtung nach dem Zusammenbau, F
i g. 6 eine der F i g. 2 ähnliche Ansicht, wobei jedoch ein für einen 8-mm-Schmalfilm
zu verwendendes Magazin gezeigt ist, F i g. 7 eine der F i g. 3 ähnliche Ansicht,
wobei die Verwendung des in F i g. 6 gezeigten Magazins veranschaulicht ist, F i
g. 8 eine der F i g. 3 ähnliche Ansicht, wobei hauptsächlich die Bildfenstereinrichtung
dargestellt ist, F i g. 9 eine Teilansicht, welche das Lageverhältnis zwischen der
Bildfenstereinrichtung und dem angrenzenden Abschnitt des verwendeten Schmalfilms,
gesehen von der Rückseite des Films, zeigt, wobei die Bildfenstereinrichtung in
ihrer in F i g. 8 dargestellten Stellung gezeigt ist, F i g. 10 eine teilweise Schnittansicht
der Bildfenstereinrichtung von oben gesehen, wobei diese in ihrer in F i g. 8 gezeigten
Stellung dargestellt ist, F i g. 11 eine teilweise, senkrechte Schnittansicht des
Kameragehäuses mit einem Magazin, in welches eine Kassette ohne Druckplatte eingesetzt
ist, zur Verwendung für einen Einfach-8-mm-Schmalfilmstreifen; die Ansicht dient
der Veranschaulichung der Bildfenstereinrichtung, F i g.12 eine der F i g. 11 ähnliche
Ansicht, welche ein eine Kassette mit einer Druckplatte enthaltendes Magazin. veranschaulicht,
das für die Verwendung von Einfach-8-mm-Schmalfilm dient, F i g. 13 eine teilweise
Aufrißansicht, welche das Lageverhältnis zwischen der Bildfenstereinrichtung und
dem angrenzenden Abschnitt eines verwendeten Schmalfilms veranschaulicht, und zwar
gesehen von der Rückseite des Schmalfilms, wobei die Bildfenstereinrichtung in ihrer
in den F i g. 11 oder 12 gezeigten Stellung dargestellt ist, und F i g. 14 eine
teilweise Schnittansicht der Bildfenstereinrichtung von oben gesehen, wobei sich
diese in ihrer in den F i g. 11 bzw. 12 gezeigten Stellung befindet.
In
F i g. 1 der Zeichnung ist eine Schmalfilmkamera gezeigt. Die dargestellte Vorrichtung
umfaßt ein Kameragehäuse 100 und ein an diesem abnehmbar befestigtes Filmmagazin
200. DasKameragehäuse 100 umfaßt an seiner Vorderseite ein Objektiv 101, ein eingebautes
Prisma 102 und eine automatische Blendeneinrichtung 103; diese Teile sind in der
genannten Reihenfolge hintereinander entlang der optischen Achse des Objektivs im
Kameragehäuse angeordnet. Das eingebaute Prisma 102 besteht aus zwei miteinander
verkitteten Prismen, wodurch zwischen diesen eine teilweise reflektierende Ebene
gebildet wird. Sie dient zur Aufteilung eines vom Objektiv 101 kommenden Lichtstrahls
in einen zur automatischen Blendeneinrichtung 103 geleiteten Teillichtstrahl und
einen zu einer Photozelle 104 geleiteten reflektierten Teillichtstrahl, wobei die
Photozelle die automatische Blendeneinrichtung 103 entsprechend der auf die Photozelle
104 einfallenden Lichtmenge auf bekannte Weise steuert. Der vom Prisma 102 reflektierte
Teillichtstrahl verläuft ferner durch ein Suchersystem aus einem Prisma 105 und
einem an der Rückseite einer oberen Verlängerung 107 des Kameragehäuses angebrachten
Okular 106.
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Das Kameragehäuse 100 weist ferner einen kleinen, an eine nicht gezeigte
elektrische Kraftquelle angeschlossenen und durch Betätigung eines Startknopfes
(ebenfalls nicht gezeigt) gesteuerten Elektromotor 108 auf sowie ein durch den Motor
angetriebenes Getriebe 109 und zwei doppelseitig wirkende Zahnräder 110 und 110'.
An der Rückseite des Kameragehäuses 100 befindet sich eine Befestigungsplatte 111
für die Anbringung einer Bildfenstereinrichtung 116, wie im folgenden ausführlich
beschrieben, mit zwei öffnungen 112, 112', durch welche die zwei Zahnräder 110 und
110' teilweise durch die Rückwand des Kameragehäuses 100 hindurchragen können. Zwischen
der automatischen Blendeneinrichtung 103 und der Bildfenstereinrichtung 116 ist
unmittelbar vor der letzteren ein ebenfalls vom Motor 108 angetriebener Umlaufverschluß
113 drehbar angeordnet, um den durch die automatische Blendeneinrichtung 103 verlaufenden
Teillichtstrahl absatzweise zur Bildfenstereinrichtung durchtreten zu lassen. Hinter
dem Umlaufverschluß 113 liegt eine Filmvorschubeinrichtung 114 mit einer Nocken-
und Vorschubgreifer-Kombination, welche zum absatzweisen Vorschieben eines verwendeten
(nicht gezeigten) Schmalfilms synchron mit dem Umlaufverschluß 113 angetrieben ist.
Das Kameragehäuse 100 weist zwei sich von seinem oberen und unteren Ende nach rückwärts
erstrekkende Führungsnuten 115 auf, deren Zweck im folgenden beschrieben ist. Die
obengenannten Bestandteile sind mit Ausnahme der Bildfenstereinrichtung von bekannter
Bauart.
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Wie in F i g. 1 gezeigt, ist das Magazin 200 im vorderen Abschnitt
sowohl der oberen als auch der unteren Seite mit einer Aussparung oder einem Verbindungsteil
201 versehen, das in seiner Form als Gegenstück zu den Führungsnuten 115 am Kameragehäuse
ausgebildet ist und in diese paßt; ferner mit einem am Magazin mittels zweier Scharniere
203 befestigten Deckel 202, welcher eine Seite des Magazins bildet. Am Deckel 202
ist ein Verschluß 204 vorgesehen, und an der Rückseite des Magazins befindet sich
ein Längenzählwerk 205.
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Wie man aus den F i g. 2 und 3 erkennt, ist ein dem Magazin 200 ähnliches
Magazin 200 d an der Vorderseite 206, d. h. der bei Verbindung mit dem Kameragehäuse
an der Befestigungsplatte 111 anliegenden Seite, mit einem Fenster 207 versehen,
in welches die Bildfenstereinrichtung paßt. Ein im Magazin befindlicher Schmalfilmstreifen
Fd kann durch das von einem zu fotografierenden Gegenstand kommende Licht durch
dieses Fenster 207 bildweise, d. h. jeweils ein Bild, belichtet werden.
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Das in den F i g. 2 und 3 gezeigte Magazin 200 d ist zur Verwendung
mit der Erfindung geeignet. Das ausschließlich für den bekannten Doppel-8-mm-Schmalfilm
verwendete Magazin 200 d weist zusätzlich zu dem obengenannten Fenster 207 einen
oberen und einen unteren Schlitz 208 bzw. 208' an der Vorderseite 206 nahe einer
der Längskanten, beispielsweise der linken Längskante, wie in F i g. 2 gezeigt,
auf. Wie man am besten in F i g. 3 erkennt, ragen in die Schlitze 208 und
208' zwei Zahnräder 209 und 209' teilweise hinein. Wenn das Magazin 200 d
betrieblich mit dem Kameragehäuse 100 verbunden ist, kämmt das untere Zahnrad 209
mit dem Zahnrad 110 im Kameragehäuse, welches - wie aus F i g. 3 ersichtlich ist
- in den zugehörigen Schlitz 208 hineinragt; ist das Magazin mit seiner Oberseite
nach unten in das Kameragehäuse eingeschoben, so kämmt das Zahnrad 209', welches
in F i g. 3 seine obere Stellung einnimmt und nun seine untere Stellung einnimmt,
mit dem Zahnrad 110' im Schlitz 208'. Die zwei Zahnräder 209 und 209' kämmen mit
zwei Zahnrädern 210 bzw. 210', welche im Magazin 200 d drehbar und
senkrecht übereinander angeordnet sowie betrieblich mit zwei Spulenwellen
211 und 211' über einzelne, nicht gezeigte überlastkupplungen bekannter
Bauart verbunden sind.
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Aus der obigen Beschreibung ist zu ersehen, daß bei mit dem Kameragehäuse
100 betrieblich verbundenem Magazin 200 d, und zwar sowohl in seiner normalen als
auch umgekehrten Stellung, durch Drücken eines nicht gezeigten Startknopfes ein
im Magazin befindlicher Doppel-8-mm-Schmalfilm von einer hierbei oben befindlichen
Spule R1 durch einen Vorschubgreifer, wie im folgenden beschrieben, und zwar durch
Drehbewegung der Spulenwellen 211 und 211' auf eine hierbei unten befindliche Spule
R., transportiert wird.
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Wie aus F i g. 4 zu ersehen ist, ist die Befestigungsplatte 111 in
ihrem Mittelabschnitt mit einer im wesentlichen H-förmigen Öffnung 117 versehen.
Diese Öffnung 117 liegt einer trogförmigen, an der Innenseite der Befestigungsplatte
111 befestigten Rückplatte 118 gegenüber, wie aus den F i g. 3 bis 5 zu ersehen
ist. Diese Rückplatte weist, wie in F i g. 3 durchgehend und ferner in F i g. 4
teilweise strichpunktiert gezeichnet dargestellt ist, eine Öffnung 119 auf. Es versteht
sich, daß die Zentren der Öffnungen 117 und 119 auf der optischen Achse des Objektivs
101 liegen.
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Wie man aus den F i g. 3 und 4 erkennt, ist in dem Raum zwischen der
Rückplatte 118 und der Befestigungsplatte 111 eine H-förmige Blattfeder 120 lose
eingesetzt, um ein ein Teil der Bildfenstereinrichtung 116 bildendes, bewegliches
Bildfensterteil121, wie im folgenden ausführlich beschrieben, zu unterstützen. Wie
man am besten aus F i g. 4 erkennt, weist die H-förmige Blattfeder 120 zwei parallel
im Abstand voneinander liegende Schenkelpaare 123 und einen die beiden Schenkel
einstückig miteinander verbindenden, verhältnismäßig breiteren Steg 124 auf.
Die
Schenkel 123 sind in beiden Endbereichen durch die beiden Enden der entsprechenden
Schenkelabschnitte der H-förmigen Öffnung 117 gehalten, während die Zwischenabschnitte
sich geringfügig über die gegenüberliegende Seite der Befestigungsplatte 111 hinaus
erstrecken. Auf der Rückseite bzw. der gegen die Öffnung 117 in der Befestigungsplatte
111 gerichteten Seite des Steges 124 ist das bewegliche Bildfensterteil 121 mittels
nicht gezeigter Stellschrauben befestigt und mit einer mit der Öffnung 119 in der
Rückplatte 118 fluchtenden Öffnung 125 versehen.
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Das bewegliche Bildfensterteil121 weist eine in F i g. 4 am rechten
Rand liegende Längskante 126, einen in der Materialstärke dünneren, eine Führungsnut
bildenden unteren Abschnitt 127 und eine verhältnismäßig kurze Längskante 129 auf,
welche im wesentlichen mittig im oberen Abschnitt und durch ein Stegteil 128 im
Abstand von der Kante 126 liegt, wobei im Stegteil 128 eine T-förmige, zur
Kante 126
in einem Winkel von 90° liegende Öffnung 130 ausgebildet ist, die
die Öffnungen 119 und 125 überlagert und wobei der senkrechte Abschnitt im wesentlichen
auf die Führungsnut 127 auftrifft und mit dieser zusammenwirkt. Die rechte Kante
126 weist eine gegen die zentrale Kante 129 gerichtete Innenfläche 126' auf. Die
zentrale Kante 129 weist eine stufenförmige, aus einem äußeren Vorsprung -dessen
innere Seite mit 129' bezeichnet ist - und einem flachen Endabschnitt 129" bestehende
Stirnfläche auf, deren Zweck im folgenden beschrieben wird. Die Kante 126 ist höher
als die Kante 129, und ihre gegeneinandergerichteten Seiten 126' und 129' bilden
zwei Filmführungsflächen mit einem Abstand zwischen den gegenüberliegenden Seiten,
der gerade ausreicht, einenEinfach-8-mm-Schmalfilm dazwischen durchlaufen zu lassen.
Der Abstand kann zwischen 8,2 und 8,3 mm liegen.
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Das bewegliche Bildfensterteil 121 ist mit zwei senkrecht im Abstand
voneinander liegenden Druckfedern, beispielsweise Blattfedern 131 versehen, welche
direkt unter der kurzen Kante 129 links oberhalb und unterhalb der Öffnung 125 liegen.
Die Blattfedern sind nur an ihren Wurzeln zwischen dem Steg 124 der H-förmigen Öffnung
117 und den angrenzenden Abschnitten des beweglichen Bildfensterteiles 121 starr
befestigt, so daß sie eine ausreichende Elastizität aufweisen, um den Schmalfilm
leicht gegen die Führungsfläche 126' der Kante 126 zu drücken. Das bewegliche Bildfensterteil121
umfaßt ferner - wie aus F i g. 4 zu ersehen ist - ein weiteres am linken Rand des
Stegteiles 128 anschließendes Stegteil132 und eine zwischen beiden Stegteilen
128 und 132 gebildete Führungsnut 133, welche mit der Öffnung
130 in Verbindung steht. Die oberen und unteren Enden des Stegteiles 132 bilden
zwei Führungsflächen 134.
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Die H-förmige Blattfeder 120 weist in der Mitte der das bewegliche
Bildfenstertei1121 umgebenden Schenkel 123 zwei Stifte 135 auf, welche durch die
Vorderseite 206 des Magazins 200 d in das Kameragehäuse 100 gedrückt werden können.
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Die Bildfenstereinrichtung 116 umfaßt ein stationäres Bildfensterteil122,
wie die auseinandergezogene Ansicht in F i g. 4 veranschaulicht. Das stationäre
Bildfenstertei1122 weist zwei durchgehende öffnungen 136 und 137 auf. Die linke
Öffnung 136 ist, wie aus F i g. 4 zu ersehen ist, rechteckig und so bemessen, daß
nach der Befestigung des stationären Bildfensterteiles 122 an der Befestigungsplatte
111 auf die im folgenden beschriebene Weise das linke Stegteil 132 am beweglichen
Teil 121 und zwei Blattfedern 131 gerade in die rechteckige Öffnung 136 passen.
Die rechte Öffnung 137 ist sowohl in ihrer Form als auch in ihrer Lage der Öffnung
130 am beweglichen Bildfensterteil121 ähnlich, nur etwas kleiner als das letztere.
Bei an der Befestigungsplatte 111 befestigtem, stationärem Bildfensterteil überlappt
die Öffnung 130 die Öffnung 137 im wesentlichen.
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Das stationäre Bildfensterteil 122 weist ferner zwei Führungsansätze
138 und 139 an beiden Längsseiten der T-förmigen Öffnung 137 auf, welche in die
zwei Führungsnuten 133 und 127 am beweglichen Bildfensterteil 121 (F i g. 5) eingesetzt
werden können, sowie drei Längskanten 140,141 und 142 am rechten Rand, am Mittelteil
und am linken Rand, wie man in F i g. 4 erkennt, wobei deren Enden mit der Filmgleitfläche
129" der kurzen Kante 129 fluchten, wenn das bewegliche Bildfensterteil121 sich
in seiner normalen oder ersten Betriebsstellung befindet, in welcher beide Teile
miteinander in Berührung stehen (s. F i g. 5). Das Außenmaß zwischen der Kante 142
am stationären Bildfensterteil 122 und der Kante 126 am beweglichen Bildfenstertei1121
soll aus dem im folgenden beschriebenen Grund vorzugsweise gleich der Breite des
Doppel-8-mm-Schmalfilms sein.
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Für die Befestigung des stationären Bildfensterteils 122 an der Befestigungsplatte
111, d. h., um dieses in Berührung mit dem beweglichen Bildfensterteil 121 zu bringen,
können drei Senkkopfschrauben 143 (s. F i g. 4) durch geeignete Bohrungen im stationären
Teil in die Befestigungsplatte 111 eingeschraubt werden (s. F i g. 5).
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Wenn das stationäre Bildfensterteil122 für die Fertigstellung der
Bildfenstereinrichtung 116, wie in F i g. 5 gezeigt, an der Befestigungsplatte 111
befestigt -ist, liegen in der linken Öffnung 136 das Stegteil 132 und die am beweglichen
Bildfensterteil angebrachten zwei Blattfedern 131; die Öffnung 137 befindet sich
im Bereich der Öffnung 130, wobei die zwei Führungsansätze 138 und 139 in die zwei
Führungsnuten 133 und 127 eingreifen und die drei Längskanten 140, 141 und 142 in
einer Ebene mit der Gleitfläche 129" der Kante 129 liegen, wie oben beschrieben.
Zusätzlich steht das stationäre Bildfensterteil122 in Berührung mit dem beweglichen
Teil 121 durch die Wirkung der beiden Federschenkel 123 der H-förmigen Blattfeder
120. Unter diesen Umständen befindet sich das bewegliche Bildfensterteil121 in seiner
normalen oder ersten Betriebsstellung und wird normalerweise in dieser Stellung
durch die Wirkung der Feder 120 gehalten. Um das bewegliche Bildfensterteil121 in
seine zweite Betriebsstellung, in welcher es geringfügig im Abstand vom stationären
Bildfensterteil 122 liegt, zu bringen, können die zwei an der H-förmigen Blattfeder
120 angebrachten Druckstifte 135 auf die im folgenden beschriebene Art und Weise
gegen die Befestigungsplatte 111 gedrückt werden. Die Führungsnuten 127 und 133
und die zwei Führungsflächen am beweglichen Teil 121 erfassen immer die Ansätze
139 und 138 und die oberen und unteren Ränder 144 der rechteckigen Öffnung 137 am
stationären Bildfensterteil 121, wodurch gewährleistet ist, daß das bewegliche Teil
sich nicht in Längs- bzw. Querrichtung zum stationären Teil bewegen kann.
Zur
Feineinstellung eines Abstandes zwischen dem stationären Teil 122 und dem beweglichen
Teil 121 während der Montage können mindestens drei Senkkopfstellschrauben 145 vorzugsweise
so an geeigneten Stellen in das stationäre Bildfensterteil 121, ohne den Durchgang
des Schmalfilms zu beeinträchtigen, eingeschraubt werden, daß ihre Enden sich durch
das stationäre Bildfensterteil erstrecken und auf die Stegteile 128 und 132 auftreffen,
wobei ihre Köpfe nicht aus dem Teil des stationären Bildfensterteiles herausragen,
entlang welchem der Schmalfilm verläuft.
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Das stationäre und das bewegliche Bildfensterteil 122 bzw.
121 können zweckmäßigerweise aus irgendeinem geeigneten metallischen Material
im Spritzgußverfahren hergestellt sein.
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Aus F i g. 5 ist ferner zu ersehen, daß sich ein Vorschubgreifer 146,
welcher ein Teil einer absatzweise arbeitenden Filmvorschubeinrichtung bildet, sich
in den länglichen, seitlich liegenden Bereich der T-förmigen Öffnung 137 erstreckt.
Der Vorschubgreifer 146 kann eine senkrechte und wechselseitige Bewegung im länglichen
Abschnitt ausführen, wobei der verwendete Schmalfilm auf die dem Fachmann bekannte
Weise absatzweise transportiert wird. Ein solcher Vorschubgreifer stellt jedoch
kein Teil der Erfindung dar und bedarf daher keiner weiteren Beschreibung.
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Gemäß den Lehren der Erfindung kann zusätzlich zu dem oben in Verbindung
mit den F i g. 2 und 3 beschriebenen Magazin 200 d mindestens ein weiteres Magazin
für den Einfach-8-mm-Schmalfilm verwendet werden. Zur Zeit sind die verschiedenen
Arten von Einfach-8-mm-Schmalfilm im Handel erhältlich. Ein Hauptunterschied besteht
darin, daß bei einer Schmalfilmart dieser in eine Filmkassette mit einer Druckplatte
eingelegt ist, während bei einer anderen Schmalfilmart dieser in einer Filmkassette
ohne Druckplatte liegt. Die eine Schmalfilmart wurde von der Eastman Kodak Company
in den USA entwickelt und ist als das sogenannte »Super-8-System« bekannt, während
die andere Schmalfilmart von der Fuji Photo Film Company Ltd. in Japan entwickelt
wurde und als das sogenannte »Einfach-8-System« bekannt ist. Beide Magazinarten,
welche entsprechend für die zwei oben beschriebenen Filmkassettenarten geeignet
sind, können in der äußeren Form ziemlich gleich sein. In F i g. 6 der Zeichnung
ist ein Beispiel eines solchen Magazins 200s gezeigt, wobei gleiche Bezugsziffern
die gleichen Bauteile wie in F i g. 2 bezeichnen. Es versteht sich, daß ein Magazin
- wie es in F i g. 6 gezeigt ist - nur ein einziges Getriebe. welches zum Antrieb
einer Spulenwelle mit einem an der Seite des Hauptgehäuses angebrachten Zahnrad
kämmt, sowie ein einteiliges, in F i g. 6 mit der Bezugsziffer 207 bezeichnetes
Filmfenster aufzuweisen braucht (s. F i g. 7, wo gleiche Bezugsziffern gleiche wie
in F i g. 3 gezeigte Bauteile bezeichnen), da das Magazin nicht mit seiner Oberseite
nach unten gekehrt werden muß, um einen darin befindlichen Einfach-8-mm-Schmalfilm
bei umgekehrter Laufrichtung zu belichten, wie dies bei einem mit Doppel-8-mm-Schmalfilm
geladenen Magazin der Fall ist.
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Da jedoch der Einfach-8-mm-Schmalfilm eine andere Breite als der Doppel-8-mm-Schmalfilm
hat, muß die Breite eines in der Bildfenstereinrichtung befindlichen Filmdurchlasses
bzw. Fensters bei beiden Arten unterschiedlich sein, während die Lage der zu belichtenden
nachfolgenden Abschnitte des Schmalfilms relativ zur optischen Achse des Objektivs
unverändert aufrechterhalten werden muß. Zu diesem Zweck ist das Magazin 200s an
seiner Vorderseite seitlich neben dem Filmfenster 207 mit zwei Bohrungen 212 versehen,
in die die zwei mit dem beweglichen Bildfensterteil121 in Verbindung stehenden Stifte
135 eingreifen, welche so keine Druckwirkung ausüben. Dies ist ein großer Unterschied
zwischen den in den F i g. 2 und 6 dargestellten Magazinen, wodurch das bewegliche
Bildfensterteil121 in jeder seiner bestimmten Betriebsstellungen so zum stationären
Bildfensterteil122 zu liegen kommt, daß ein Durchlaß oder Fenster entweder für den
Einfach-oder Doppel-8-mm-Schmalfilm auf eine im folgenden beschriebene Weise hergestellt
wird.
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In F i g. 8 der Zeichnung ist ein ausschließlich für den Doppel-8-mm-Schmalfilm
zu verwendendes Magazin 200d gezeigt, welches betrieblich mit dem Kameragehäuse
100 verbunden ist. Es sei angenommen, daß das gezeigte Magazin 200d eine
Druckplatte 213
aufweist. Wie aus F i g. 8 klar zu ersehen ist, liegt das
stationäre Bildfensterteil122 in der in der Vorderseite 206 des Magazins ausgebildeten
Öffnung 207, während das bewegliche Bildfensterteil121 geringfügig vom stationären
Bildfensterteil122 durch die zwei an der H-förmigen Blattfeder 120 angebrachten
Druckstifte 135 im Abstand gehalten wird, wobei die Druckstifte 135 durch
ihre Anlage an der Vorderseite 206 zurückgedrückt werden, bis die Kante 126 am beweglichen
Teil in einer Ebene mit den Kanten 140, 141 und 142 am stationären
Teil liegt, wie man in F i g. 10 erkennt; d. h., das bewegliche Bildfensterteil
121 nimmt seine zweite Betriebsstellung ein. Auf diese Weise kann der breitere Schmalfilm
Fd zwischen einer von den Stirnflächen der Kanten 126, 140, 141 und 142 gebildeten
Ebene und der Druckplatte 213 gleiten. Zu bemerken ist, daß die Federn 131 hierbei
im Abstand vom Schmalfilm Fd liegen und daher die Gleitbewegung des Schmalfilms
nicht beeinträchtigen. Aus F i g. 9 der Zeichnung ist zu ersehen, daß der sich bewegende
Schmalfilm Fd sich über die gesamte Breite der Bildfenstereinrichtung erstreckt.
In F i g. 10 sind zwei an der Innenseite der Magazinvorderwand befestigte Führungen
214 zur Führung der beiden Kanten des Schmalfilms Fd gezeigt.
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F i g. 1.1. zeigt ein ausschließlich für die Verwendung der anderen
Einfach-8-mm-Schmalfilmart geeignetes Magazin, wie oben beschrieben, welches eine
Filmkassette Cf ohne Druckplatte aufnehmen kann. Im Magazin 200sf ist daher eine
Druckplatte 213
vorgesehen. An der Innenseite der Rückwand ist eine Blattfeder
215 befestigt, welche die Kassette C, gegen das Filmfenster drückt.
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F i g. 1.2 zeigt ein ausschließlich für die Verwendung der einen Einfach-8-mm-Schmalfilmart
geeignetes Magazin, wie oben beschrieben, welches eine Kassette Ck mit einer Druckplatte
213 aufnehmen kann. Aus diesem Grund weist das Magazin 200sk keine Druckplatte,
sondern eine Blattfeder 215 für denselben Zweck wie in F i g. 11 auf.
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Das für die ausschließliche Verwendung des Einfach-8-mm-Schmalfilms
dienende Magazin weist, wie in F i g. 6 gezeigt ist, zwei in der Vorderwand ausgebildete
Bohrungen 212 auf. Dies trifft auch auf die in den F i g. 11 und 12 dargestellten
Magazine 200 s f
bzw. 200sk zu. Ist entweder das Magazin 200sf
oder
das Magazin 200sk mit dem Kameragehäuse 100
verbunden,
so sind die zwei Stifte 135 der mit dem beweglichen Bildfensterteil 121 in
Verbindung stehenden Blattfeder 120 völlig in die zwei Bohrungen 212 im eingeschobenen
Magazin versenkt. Dies hält das bewegliche Bildfenstertei1121 in seiner normalen
oder ersten Betriebsstellung, bis die Filmführungsfläche 129" in einer Ebene mit
den Kanten 140 und 141 am stationären Teil 122 liegt, wie man aus F i g. 14 erkennt.
Auf diese Weise kann ein Schmalfilm F" zwischen einer von der Führungsfläche 129"
und den Kanten'140 und 141 gebildeten Ebene und der Druckplatte 213 gleiten, während
' er zwischen den Führungsflächen 129' und 126"am beweglichen Biidfensterteil 121
eingelagert ist, wie man aus F i g. 13 erkennt. Die Blattfeder 131 dient dazu, den
Schmalfilm F, in Berührung mit der Führungsfläche 126' zu halten: Aus der obigen
Beschreibung ist zu ersehen, daß durch die Erfindung eine Einrichtung zum Wechseln
eines Bildfensters in einer Schmalfilmkamera geschaffen wird, wobei durch das Einsetzen
des jeweiligen Magazins in das Kameragehäuse eine automatische Einstellung der Breite
des" Bildfensters auf eine für den im Magazin befindlichen Schmalfilmstreifen geeignete
Größe erfolgt. Es kann also jede gewünschte 8-mm-Schmalfilmart augenblicklich gegen
eine vorher verwendete Schmalfilmart dadurch ausgewechselt werden, daß das entsprechende,
die gewünschte Schmalfilmart enthaltende Magazin einfach mit dem Kameragehäuse an
Stelle des vorher verwendeten Magazins verbunden wird, ohne daß hierfür weitere
Handgriffe erforderlich sind. Bisher mußte ein Reisender, der verschiedene Gebiete
bereiste, in denen die Beschaffung einer gleichen Schmalfilmart schwierig ist, verschiedene
Arten von Schmalfilmkameras oder eine ausreichende Menge einer bestimmten Schmalfilmart
mit sich führen. Die wahlweise Verwendung verschiedener Kameraarten ist zu teuer
und das Mitnehmen von großen Filmmengen beschwerlich. Durch die Erfindung werden
diese Nachteile beseitigt, da der Reisende lediglich ein einziges Kameragehäuse
- welches das teuerste Teil einer Schmalfilmkamera darstellt - mit sich zu führen
braucht sowie zwei oder drei verschiedene oben beschriebene Magazinarten.
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Es ist ferner bekannt, daß die Bildfenstereinrichtung äußerst klein
ist und viele Teile umfaßt, die mit großer Genauigkeit bearbeitet sein müssen. Durch
die erfindungsgemäße Verwendung von mindestens drei Stellschrauben können die Arbeitsflächen
der Bildfenstereinrichtung fein eingestellt werden, was sowohl eine Vereinfachung
oder einen völligen Wegfall einer Feinbearbeitung jener Teile des beweglichen und
des stationären Bildfensterteils, welche unter Berührung gegenemanderdrücken, als
auch eine Erleichterung der Einstellung während des Zusammenbaus zur Folge hat.
Auf diese Weise wird eine billige Bildfenstereinrichtung an Stelle der zweiteiligen
Ausführung geschaffen.