DE93545C

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Publication number: DE93545C
Application number: DENDAT93545D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die durch Zeichnung veranschaulichte Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme und zum Transport von lebenden Wasserthieren.

Bekanntlich ist es mit vielen Schwierigkeiten verknüpft, manche Thiere, z. B. Edelfische und dergl., auf längere Strecken derartig zu transportiren, dafs sie in lebendem Zustand wohlbehalten an dem Bestimmungsort ankommen.

Um diesen Zweck zu erreichen, wurde der nachstehend beschriebene Behälter, welcher je nach Art seiner Verwendung in verschiedener Gröfse und Form und aus irgend welchem hierzu geeigneten Material hergestellt wird, geschaffen.

Das Wesen dieses Apparates besteht in der Einrichtung, miltelst welcher das im Behälter befindliche Wasser mechanisch bewegt und auf mechanische Weise mit Luft versehen wird.

Der Apparat ist in der Zeichnung durch die Fig. ι bis 8 zur Darstellung gebracht, und zwar bedeutet:

Fig. ι Längsschnitt eines Fisch behälters mit einem einfachen Rührwerk,

Fig. 2 Querschnitt davon,

Fig. 3 Längsschnitt eines Behälters mit Doppelrührwerk,

Fig. 4 Behälter mit walzenförmig gestaltetem Rührwerk,

Fig. 5 Querschnitt davon,

Fig. 6 Längsschnitt eines Rührwerkes mit senkrechter Schaufelachse,

Fig. 7 Grundrifs davon,

Fig. 8 schematische Darstellung eines Behälters mit mehreren Bewegungsvorrichtungen.

Im Fischbehälter ist in geeigneter Weise ein Triebwerk A, welches auf elektrischem Wege oder auf irgend welche andere Weise in Gang gesetzt werden kann, angeordnet.

Dieses Triebwerk ist derartig eingerichtet, dafs es eine längere Zeit im Gange bleiben kann und je nach Erfordernifs derart einzustellen ist, dafs es langsamer oder schneller arbeitet.

Die Bewegung des Triebwerkes wird auf eine Achse übertragen, von welcher aus die Bewegung des Wassers und die Zuführung der Luft durch entsprechende Einrichtungen geschieht.

So können z. B., wie Fig. 1 bis 3 zeigen, an der vom Triebwerk bewegten Achse a Schaufelarme angebracht sein, die am ä'ufseren Ende mit löffelartigen Stücken B versehen sind. Diese Schaüfelarme haben den Zweck, einestheils eine Bewegung des Wassers hervorzubringen und andererseits beim Austritt aus dem Wasser Luft aufzunehmen und diese in das Wasser einzuführen, wobei beim Umlauf der Achse α eine Vertheilung der durch die einzelnen Löffel zugeführten Luft im Wasser erzielt wird.

Die Löffelarme können hierbei schraubenartig oder schräg gestellt sein, so dafs hierdurch eine Fortbewegung der Wassertheilchen, eine gewisse Strömung, im Behälter hervorgerufen wird.

Die Löffelarmscheibe ist durch ein Gitter C abgeschlossen, so dafs die Thiere nicht mit dem Bewegungsmechanismus in Berührung kommen können.

Der Behälter ist mit einer entsprechend gestalteten Luft- und zugleich Zugangs-Oeffnung c. die in geeigneter Weise unzugänglich gemacht wird, versehen.

Die Anordnung der Bewegungsvorrichtung kann verschieden gewählt werden, je nach Gröfse des Behälters und nach Art der darin zu bewahrenden Thiere.

Bei grofsen und besonders bei langen Gefäfsen können an der Achse a, die zu diesem Zweck entsprechend verlängert wird, mehrere Löffelarmscheiben B angebracht werden, wie Fig. 3 zeigt.

Die Löffelarme können auch zu Flügeln B ausgebildet werden (Fig. 4 und ^), welche der ganzen Länge der Achse entlang in schraubenförmig gewundener Form angebracht und an ihren Aufsenkanten schöpflöffelartig gestaltet sind. Diese Flügel geben die oben gefafste Luft ebenfalls unter Wasser ab. Der ganze Rotationskörper ist von einem siebartigen Schutzmantel C umgeben. Ferner können die Löffel B waagrecht drehbar, unter der Wasseroberfläche, an hohlen, offenen Armen h sich befinden, denen die Luft durch ein über den Wasserspiegel hinausragendes, aufrecht stehendes, von der Achse α aus in Drehung versetztes Rohr d zugeführt wird. Es kann überhaupt jede andere Anordnung der Löffel B zur Bewegung des Wassers und Einbringung von Luft "in dasselbe zur Anwendung gelangen. ;

In allen Fällen werden die bewegbaren Theile mit entsprechendem Schutzgitter C umkleidet, damit die Thiere nicht beschädigt werden können.

Die Form der Löffel J5, sowie auch der Arme und die Art des Antriebes vom Motor nach Löffelachse α kann verschieden gewählt werden.

Es ist ferner auch nicht unbedingt nöthig, dafs der Behälter zum Transport der Thiere benutzt wird, sondern die Luftzufuhr- und Wasserbewegungsvorrichtung kann auch bei feststehenden Behältern zur Anwendung gelangen, und zwar zu mehreren in demselben Behälter, wie in Fig. 8 schematisch angedeutet ist.

Claims

Patent-Anspruch: :

Wasserbehälter zur Aufnahme und zum Transport lebender Wasserthiere, gekennzeichnet durch die Anordnung eines zugleich die Zufuhr von Luft befördernden Wasserrührwerkes (a B) und ein Gitter (C) oder dergl., welches die Thiere vor der Berührung mit dem Rührwerk schützt und der Wassercirculation kein erhebliches Hindernifs bietet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.