DE935369C

DE935369C - Kastenauflagerung auf Drehgestellen schnellfahrender Schienen-fahrzeuge mit ausschwingendem Fuehrungsdrehzapfen

Info

Publication number: DE935369C
Application number: DEV6974A
Authority: DE
Inventors: Julius Dr-Ing Ulsamer; Alfons Wagemeyer
Original assignee: Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG
Current assignee: Vereinigte Westdeutsche Waggonfabriken AG
Priority date: 1954-03-10
Filing date: 1954-03-10
Publication date: 1955-11-17

Description

Kastenauflagerung auf Drehgestellen schnellfahrender Schienenfahrzeuge mit ausschwingendem Führungsdrehzapfen Das Hauptpatent betrifft eine Kastenauflagerung auf Drehgestellen schnellfahrender Schienenfahrzeuge mit ausschwingenden Führungsdrehzapfen und die Kastenlast aufnehmenden seitlichen Gleitflächen, die nur die Längsbewegungen des Wagenkastens durch mechanische Reibung dämpfen. Das Kennzeichen besteht darin, daB die Reibflächen von Wagenkasten und Drehgestell nur in Fahrtrichtung gegeneinander beweglich sind und daß zwischen die quer beweglichen Teile von Wagenkasten und Drehgestell Gummikörper geschaltet sind, die durch die waagerechten Querbewegungen auf Schub beansprucht sind.
Bei einer Ausführung des Hauptpatents, bei der die am Drehgestell sitzende, das Kastengewicht aufnehmende Tragplatte zu gemeinsamer Querbewegung mit dem Wagenkasten verbunden ist (Abb. 5 des Hauptpatents), sind die in waagerechter Querrichtung ausschwingenden und hierbei auf Schub beanspruchten, in waagerechter Längsrichtung auf Druck beanspruchten Gummielemente zwischen den lotrechten Führungsbolzen der auf den Kastentragfedern gelagerten Tragplatte, genauer zwischen den Armen von auf den Bolzen lotrecht verschiebbaren Führungshülsen, und zwischen quer zur Fahrtrichtung liegenden Leisten dieser Platte befestigt.
Diese Führungsbolzen, die außer den bei den lotrechten Bewegungen des Wagenkastens auftretenden Reibungskräften die waagerechten, aus dem Laufwerk herrührenden Längs- und Querkräfte aufzunehmen haben, unterliegen selbst bei sorgfältigster Bearbeitung der aufeinander gleitenden Flächen baldiger Abnutzung, so daß Spiele zwischen den Führungsbolzen und Führungshülsen entstehen.
Für ruhigen Wagenlauf, besonders bei hohen Geschwindigkeiten, ist es aber wichtig, Spiele bei Teilen des Laufwerkes, die zur Übertragung von längs und quer gerichteten Kräften dienen, zu vermeiden, weil sonst aus Ungleichmäßigkeiten der Fahrbahn in diesen Richtungen wirkende Stöße auf den Wagenkasten übertragen werden.
Die Erfindung will diese Mängel einer solchen Kastenauflagerung nach Abb. 5 des Hauptpatents dadurch beseitigen, daß die Führungsbolzen und die Führungshülsen, die zwischen den auf den Kastentragfedern gelagerten Kastentragplatten und dem Gestellrahmen angeordnet sind, ganz entfallen und statt dessen die am Drehgestell sitzenden Tragplatten, die zwar zu gemeinsamer Querbewegung mit dem Wagenkasten verbunden, diesem gegenüber aber lotrecht beweglich sind, so über die parallel zur Kastenfederung geschalteten Gummielemente am Gestellrahmen befestigt sind, daß die in Fahrtrichtung auf Druck vorgespannten Gummielemente, wie an sich bekannt, durch die waagerechten Längskräfte auf Druck, durch die aus den waagerechten Querschwingungen des Wagenkastens hervorgehenden Querkräfte auf Schub und durch die sich aus den lotrechten Bewegungen des Wagenkastens -ergebenden lotrechten Kräfte auch auf Schub beansprucht werden.
Die Gummielemente können wie üblich prismatische, zylindrische oder andere den zulässigen Beanspruchungen angepaßte Form erhalten.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Kastenauflagerung mit den zur Kastenfederung parallel geschalteten Gummielementen; Abb. 2 die Draufsicht auf den Gestenrahmen mit der Kastentragplatte und den Gummielementen in Mittelstellung und Abb. 3 die Draufsicht nach Abb. 2 bei quer ausschwingender Stellung des Wagenkastens.
Abb. i zeigt die seitliche Auflagerung des Wagenkastens i mittels einer fest an ihm sitzenden Gleitplatte 2, die in Querrichtung des Fahrzeuges - abgesehen von dem zur Krümmungseinstellung des Drehgestelles erforderlichen geringen Spiel -durch den umlaufenden Bord 8 der Kastentragplatte 32 mitgenommen wird, so daß die Platte 32 zur gemeinsamen Querbewegung mit dem Wagenkasten i verbunden ist. In Fahrtrichtung auf Druck vorgespannte - zylindrische Gummielemente 28, die wie üblich mit beiden Enden an Befestigungsplatten 29 und 30 vulkanisiert sind, übertragen die in waagerechter Ebene wirkenden Längs- und Querkräfte von der Kastentragplatte 32 auf den Gestellrahmen 31 und umgekehrt. Hierzu sind die Befestigungsplatten 29 an der Kastentragplatte 32, die Befestigungsplatten 3o am Drehgestellrahmen 31 befestigt.
Durch die waagerechten, in Fahrtrichtung wir-1-,enden Längskräfte werden die Gummielemente 28 auf Druck beansprucht. Die Druckvorspannung der Gummielemente 28 ist so bemessen, daß in Längsrichtung nur geringe Bewegungen zwischen Gestellrahmen 3 i und der Kastentragplatte 32 möglich sind.
Die aus den Querschwingungen des Wagenkastens i hervorgehenden waagerechten Kräfte werden von den Gummielementen 28 durch Schub aufgenommen und auf den Drehgestellrahmen 31 ohne Spiel übertragen.
Durch die bei lotrechten Bewegungen des Wagenkastens i auftretenden lotrechten Kräfte werden die Gummielemente 28 ebenfalls auf Schub beansprucht, weil sie infolge ihrer Parallelschaltung zur Kastenfederung 4 der Bewegung des Kastens folgen.
Dadurch, daß eine metallische Verbindung von Gestellteilen mit den Wagenkasten i tragenden Teilen nicht vorhanden ist, wird, wie bekannt, eine erhöhte Geräuschdämpfung erreicht.
Anspruch z schützt ausschließlich die Gesamtkombination seiner sämtlichen Merkmale und gilt nur in Verbindung- mit den Merkmalen des Hauptpatents.
Anspruch 2 gilt nur in Verbindung mit Anspruch i. "

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kastenauflagerung auf Drehgestellen schnellfahrender Schienenfahrzeuge nach Patent 923 85o, mit ausschwingendem Führungsdrehzapfen und die Kastenlast aufnehmenden seitlichen Gleitflächen, die nur die Längsbewegungen des Kastens gegenüber dem Drehgestell durch mechanisches Reiben auf Tragplatten dämpfen, die am Drehgestellrahmen sitzen und starr mit den Kasten zu gemeinsamer Querbewegung verbunden, aber diesem gegenüber lotrecht beweglich sind, während die Querbewegungen durch auf Schub beanspruchte, in Fahrtrichtung auf Druck vorgespannte Gummielemente aufgenommen werden, die zwischen Tragplatten und Drehgestellrahmen geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die unmittelbar zwischen Tragplatten (32) und Gestellrahmen (3i) geschalteten Gummielemente (28), wie an sich bekannt, durch die waagerechten Längskräfte auf Druck, durch die waagerechten Querkräfte auf Schub und durch die lotrechten Kräfte ebenfalls auf Schub beansprucht werden.
2. Kastenauflagerung nach Anspruch z mit die Tragplatte tragender Kastenfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummielemente (28) hinsichtlich der lotrechten Kräfte zur Tragfeder (4) parallel geschaltet sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldungen D 3992 II / 2o d (Patent Nr. 933 69o), D 85961I /2o d; britische Patentschrift Nr. 634 896; deutsche Patentschrift Nr. 672 z63.