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Zerstäuber für flüssige oder pulverförmige Stoffe, insbesondere zur
Pflanzenschädlingsbekämpfung Die Erfindung bezieht sich auf die bekannte Art von
Zerstäubern, mit denen Flüssigkeiten, insbesondere zur Pflanzenschädlingsbekämpfung,
in feiner Form verteilt werden. Da diese Flüssigkeiten schädliche Säuren enthalten,
müssen die mit den Flüssigkeiten in Berührung kommenden Teile der Zerstäuber aus
säurebeständigem Material, beispielsweise aus Messing, bestehen.
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Die Ausführung der bekannten Zerstäubergeräte ist in Abb. i der Zeichnung
in Ansicht dargestellt. Der Kolbenpumpenzylinder der Handspritze ist mit io bezeichnet.
In dem Zylinder spielt, bewegt von dem Handgriff i i aus, der mit einer Doppelmanschette
für Saug- und Druckwirkung ausgerüstete Kolben. Auf dem dem Handgriff abgekehrten
Ende des Pumpenzylinders ist der Kopf i2 aufgeschraubt, durch dessen Austrittsöffnung
beim Saughub die Flüssigkeit in den Zylinder gesaugt und bei Druckwirkung des Kolbens
die angesaugte Flüssigkeit in einem Strahl ausgetrieben wird. Der Kopf r2 kann abgeschraubt
und durch einen anderen Kopf ersetzt werden. Zwei dieser Köpfe sind dargestellt,
und zwar ein Kopf 13 und ein Brausekopf 1q., wobei am Zylinderrohr entsprechende,
mit Gewinde versehene Stutzen zum Aufschrauben dieser Köpfe angeordnet sind.
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Der Kopf 13 weist in einem Ansatz 15 eine Vernebelungskammer mit der
Austrittsöffnung 16 auf. Der die Vernebelungskammer enthaltende Ansatz 15
ist
drehbar im Kopfe 13 derart gelagert, daB, wenn dieser Kopf auf das Ende des Zylinderrohres
io aufgeschraubt ist, die Austrittsöffnung 16 in einer
in der Längsrichtung
des Pumpenzylinders io liegenden Ebene verstellt werden kann. Dabei dient eine Mutter
17 zum Festhalten des .Ansatzes 15 in der gewünschten Stellung. Auf diese Weise
wird mit Hilfe des Kopfes 13.-eine Vernebelung der Flüssigkeit herbeigeführt, indem
die in die Vernebelungskammer des Ansatzes 15 gelangende Flüssigkeit in dieser Kammer
bereits durchgewirbelt wird.
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Schließlich kann man den Kopf 13 durch den Brausekopf 14 ersetzen.
In jedem Falle wird also der abgenommene Teil auf den Gewindestutzen des Pumpenzylinders
aufgeschraubt, von dem der neu aufzusetzende Teil entnommen wird.
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Die Köpfe weisen einen beträchtlichen Umfang auf, wodurch viel Material
beansprucht wird. Der Pumpenzylinder muß außerdem mit entsprechenden Gewindestutzen
versehen werden, was wiederum eine beträchtliche Arbeit und einen beträchtlichen
Materialaufwand erfordert sowie das Polieren des Zylinders erschwert.
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Demgegenüber ist die Erfindung darauf gerichtet, die verschiedenen
Ansatzstutzen zu vermeiden und für- den Zerstäuber einen vollkommen glatten Pumpenzylinder
zu verwenden, und zwar in einer Ausführung, die auch ohne weiteres für das Zerstäuben
von pulverförmigen Stoffen geeignet ist.
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Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß auf das Ende des
Kolbenpuinpenzylinders ein Zerstäuberkopf mit zwei Düsen und mit im Inneren angeordneten
Bohrungen aufgesetzt ist, die mit den Druckluftöffnungen der Pumpe in Verbindung
stehen, wobei die Mündungen der Bohrungen durch gegeneinander auswechselbare Stöpsel
verschließbar sind, von denen der eine als Ventilkörper und die anderen als Brausekopf
oder Strahlkopf ausgebildet sind. Der Zerstäuberkopf besitzt ferner in an sich bekannter
Weise einen mit einem Hohlraum versehenen und mit ihm über eine Bohrung in Verbindung
stehenden Düsenansatz, welcher derart drehbar gelagert ist, daß die durch . einen
Stöpsel verschließbare Düsenmündung. in einer in der Längsrichtung des Pumpenzylinders
verlaufenden Ebene verstellbar ist.
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Hier sind also alle erforderlichen Teile, die zur Erzeugung eines
Strahles, einer Vernebelung oder einer Brausewirkung dienen, in einem einzigen Zerstäuberkopf
vereinigt, der auf dem Ende des Pumpenzylinders befestigt ist. Dabei ist der Zerstäuberkopf
so ausgebildet, daß die Öffnung des drehbaren Ansatzes durch einen Ventilkörper
verschlossen werden kann, während in die zweite Öffnung des Zerstäuberkopfes der
Stutzen eines das pulverförmige Gut enthaltenden Behälters eingeschraubt werden
kann, wobei in dem Stutzen zweckmäßig zwei hintereinandergeschaltete Ventile angeordnet
sind, die beim Saughub des Kolbens sich schließen, während bei Druckwirkung des
Kolbens eine am entgegengesetzten Ende des Behälters eingebaute Zerstäuberdüse in
Tätigkeit tritt.
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Auf diese Weise kann also das Gerät sowohl zum Zerstäuben von Flüssigkeiten
als auch zum Zerstäuben von pulverförmigem Gut benutzt werden. Zur näheren Erläuterung
der Erfindung dienen die Abbildungen in der Zeichnung.
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Abb. 2 zeigt in Ansicht das neue Gerät, die Abb. 3, 4, 5 und 6 zeigen
im Längsschnitt und vergrößertem Maßstab verschiedene Gebrauchsstellungen des Zerstäuberkopfes.
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Der Zerstäuberkopf 13 ist zapfenförmig angedreht und mittels Nietung
und Verlötung in der Kappe i9 des Pumpenzylinders befestigt. Der Zapfen weist die
Bohrung 2o auf, durch welche bei Druckwirkung des Kolbens die Druckluft. nach außen
tritt. Der Kopf 13 weist ferner eine in der Verlängerung des Zylinderrohres liegende
Kammer 21 auf, deren dem Pumpenzylinder io abgekehrtes Ende eine Öffnung mit Innengewinde
hat; in diese Öffnung kann je nach Wahl ein Stöpsel eingeschraubt werden. Von dieser
Kammer zweigt eine Bohrung 22 ab, die in den Hohlraum 23 des Ansatzes 15 einmündet,
der - von einem Bolzen 24 getragen wird. Der Ansatz 15 bzw. der Bolzen 24 ist bei
25 bzw. 26 drehbar im Zerstäuberkopf 13 gelagert. Das mit Gewinde versehene Ende
27 des Bolzens ragt aus dem Kopf 13 vor, und auf dieses Gewinde ist eine Mutter
17 gesetzt, mit deren Hilfe der Düsenansatz 15 zwecks Erleichterung des Drehens
gelockert werden kann, während beim Anziehen der Mutter 17 der Ansatz 15 gegen die
Dichtungen 28 festgezogen wird.
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Zum Ausführungsbeispiel der Abb. 3 ist folgendes zu sagen: Die Öffnung
der Kammer 21 ist durch einen Stöpsel 29 verschlossen, der als Strahlkopf mit der
Austrittsöffnung 16. ausgerüstet ist. Ein Hohlraum 23 im Düsenansatz 15 ist durch
einen Stöpsel 31 verschlossen, der als Rückschlagventil mit einer Ventilverschlußkugel
ausgebildet ist. Bei Benutzung des Zerstäubers taucht man den Kopf 13 in die Flüssigkeit
ein, so daß beim Saughub des Kolbens vornehmlich durch die Öffnung 16 'die Flüssigkeit
in die Kammer 21 und aus der Bohrung 2o in den Pumpenzylinder gesaugt wird. Nebenbei
wird auch etwas Flüssigkeit durch den- Stöpsel 31 und die Kammer 23 mit angesaugt.
Bei Druckwirkung des Kolbens aber schließt sich das Kugelventil des Stöpsels 31,
so daß die unter Druck gesetzte Flüssigkeit nur in einem Strahle aus der Öffnung
16 des Stöpsels 29 austreten kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.4 ist wiederum der Hohlraum 23
durch den Ventilstöpsel 31 abgeschlossen. Die Öffnung der Kammer 2i dagegen ist
durch einen Stöpsel 3:2 abgeschlossen, der als Brausekopf ausgebildet ist.
Hier tritt beim Saughub in der Hauptsache durch den Brausekopf die Flüssigkeit in
den Pumpenzylinder ein. Bei Druckwirkung aber wird das Kugelventil geschlossen und
die Flüssigkeit gezwungen, durch den Brausekopf auszutreten.
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Zu Abb. 5 ist folgendes zu sagen: Hier ist die.Kaminer 23 durch den
Stöpsel 29 mit Strahlöffnung 16 abgeschlossen. Die Öffnung der Kammer 21 aber ist
durch den Ventilstöpsel 31 abgeschlossen. Hier wird also die Flüssigkeit zunächst
in der Hauptsache durch die- Öffnung 16 in den Hohlraum 23 des Düsenansatzes und
weiter durch
die Kammer 21 nach dem Pumpenzylinder angesaugt. Bei
Druckwirkung des Zylinderkolbens schließt sich das Ventil des Stöpsels 31, und die
Flüssigkeit wird gezwungen, durch die Bohrung 22 in den Hohlraum 23 einzutreten.
Die unter Druck stehende Flüssigkeit prallt gegen die Wandung des Hohlraums 23 und
wird dadurch in eine Wirbelung versetzt, welche für die nachfolgende Vernebelung
beim Austritt der Flüssigkeit durch die Öffnung 16 von großer Bedeutung ist.
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Es ist ersichtlich, daß je nach Bedarf. die Stöpsel 29, 31 und 32
untereinander vertauscht werden können, um die beabsichtigte Wirkung, nämlich die
Erzeugung eines Strahles, einer Brausewirkung oder einer Vernebelung, zu erreichen.
Der jeweils nicht benutzte Stöpsel, z. B. der Stöpsel 32, wird in eine Gewindebohrung
am Ende des Handgriffes i i eingeschraubt, indem in eine zentrale Längsbohrung des
aus Holz bestehenden Handgriffes ein Gewindefutter eingesetzt ist.
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In der Abb. 6 ist in die mit Gewindegängen besetzte Öffnung der Kammer
21 ein Gewindestutzen 33 eingeschraubt, der zentral in den Boden eines Behälters
eingesetzt ist, der aus den beiden Teilen 34 und 35 aus Kunstharzmasse besteht.
Diese beiden Teile sind durch Verschraubung miteinander verbunden. In dem Stutzen
33 sind zwei Ventile, gebildet von den Kugeln 36 und 37, eingebaut, die in bekannter
Weise in entsprechenden Führungen längsbeweglich angeordnet sind. Dem Stutzen 33
gegenüber ist, und zwar exzentrisch, in dem Behälter 34, 35 ein Zylinderstück 38
mit Außengewinde 39 eingesetzt. Auf das Gewinde ist aufgeschraubt eine Kappe 40,
die eine zentrale Düse 41 aufweist, der ein Sieb 42 vorgeschaltet sein kann, das
die Verstopfung der Düse durch das im Behälter befindliche pulverige Gut verhütet.
Nachdem der Behälter mit dem Gut durch eine in der Wandung befindliche Öffnung gefüllt
und die Düsenkappe 4o aufgeschraubt ist, ist der Zerstäuber benutzungsbereit. Bei
Druckwirkung des Kolbens der Handpumpe öffnen sich die mit den Kugeln 36 und 37
versehenen Ventile, und der in den Behälter 34, 35 eintretende Preßluftstrom wirbelt
das im Behälter befindliche Gut auf und treibt es durch die Düse 41 zerstäubend
nach außen, während beim Saughub der Pumpe die Ventilkugeln 36 und 37 mit Sicherheit
das Eindringen auch noch so geringen Staubes in das Pumpenrohr verhüten. Es ist
ersichtlich, daß das Gerät in einfachster Weise unter Beibehaltung des Zerstäuberkopfes
13 aus einem Flüssigkeitszerstäuber in einen Pulverzerstäuber verwandelt werden
kann. Dabei ist nicht die Anordnung eines besonderen Saugers, welcher beim Saughub
des Pumpenkolbens den Luftzutritt ermöglicht, erforderlich, da das an und für sich
vorhandene, die Kammer 23 abschließende Ventil diesen Zweck verrichtet, wenn der
das pulverförmige Gut enthaltende Behälter mit seinem Stutzen auf die Kammer 2i
aufgeschraubt ist.