DE9316289U1

DE9316289U1 - Grillgerät

Info

Publication number: DE9316289U1
Application number: DE9316289U
Authority: DE
Original assignee: THIELMANN LOTHAR
Current assignee: THIELMANN LOTHAR
Priority date: 1993-10-25
Filing date: 1993-10-25
Publication date: 1994-02-03
Anticipated expiration: 2003-10-26

Description

WH 02 G

GRILLGERÄT

Die Erfindung betrifft ein Grillgerät mit. einer Wanne zur Aufnahme eines Festbrennstoffes, z.B. Holzkohle.

Bei derartigen Grillgeräten ist im oberen Bereich der Wanne in einem Abstand von dem Festbrennstoff der Grill angeordnet. Beim Grillbetrieb strömt frische Luft über den Rand der Grillwanne in den Bodenbereich des Grills nach, wo der Sauerstoff verbrannt wird. Die aufgeheizte Luft strömt senkrecht durch den Grill nach oben und bewirkt dort neben der Strahlungswärme durch die Glut eine zusätzliche Erhitzung des Grillgutes. Bei diesen Grillgeräten ist es von Nachteil, daß der vom Wannenrand her einströmende und für die Verbrennung notwendige Sauerstoff bereits von der im Randbereich befindlichen Glut aufgebraucht wird. Dies kann dazu führen, daß die SauerstoffVersorgung der Glut im zentralen Bereich der Wanne nur unzureichend ist.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Grillgerät zu schaffen, das eine gleichmäßige SauerstoffVersorgung des Festbrennstoffes in der Wanne ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Grillgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß sind bei dem Grillgerät Rohre oder Kanäle vorgesehen, die sich vom Wannenrand in den zentralen Bereich der Grillwanne erstrecken. Hierdurch wird erreicht, daß Sauerstoff vom Rand her bis in den zentralen Bodenbereich der Wanne geführt werden kann, ohne daß der Sauerstoffbereich bereits im Randbereich der Wanne durch die dort vorhandene Glut aufgebraucht wird.

Durch die Anordnung der Kanäle und/oder Rohre wird des weiteren erreicht, daß zum einen die Wanne selbst gekühlt wird, während andererseits die Luft zur SauerstoffVersorgung des Festbrennstoffes vorgeheizt wird, was einen besseren Wirkungsgrad des Grills zur Folge hat.

Vorzugsweise ist die Wanne mit mehreren symmetrisch angeordneten Kanälen oder Rohren versehen, die an unterschiedliche Stellen, möglichst gleichmäßig beabstandet, in den Bodenbereich der Wanne münden. Auf diese Weise wird eine weitgehend gleichmäßige Sauerstoffzufuhr im gesamten Bodenbereich ermöglicht.

Ein Verstopfen der Rohre oder Kanäle im Bodenbereich wird verhindert, wenn die Kanal- oder Rohröffnungen in Richtung auf den Boden hin offen sind, so daß sie nicht durch herabfallende Asche verstopft werden. Es kann weiterhin vorgesehen sein, daß die Rohre oder Kanäle an ihren bodenseitigen Endbereichen nach oben hin abgedeckt sind, um ein Verstopfen zu verhindern und eine möglichst große Austrittsfläche für die nachströmende Luft bereitzustellen .

Vorzugsweise münden die randseitigen Enden der Rohre oder Kanäle in einen, z.B. axialen oder radialen, Ringbereich am Rand der Wanne. Auf diesem Ring kann ein ebenfalls ringförmiger Schieber in Umfangsrichtung beweglich angeordnet sein, der Öffnungen entsprechend den .Öffnungen der Rohre oder Kanäle aufweist. Durch diesen Schieber können die Rohre oder Kanäle völlig oder auch nur teilweise abgesperrt werden, um so den Luftstrom zu regulieren.

Die Rohre oder Kanäle selbst können entweder innerhalb der Wanne oder außerhalb der Wanne verlaufen. Wichtig ist nur die Tatsache, daß die Rohre oder Kanäle, möglichst abgedeckt, in den Bodenbereich der Wanne münden. In einer Compoundstruktur mit einer zweischaligen Wanne können die Kanäle auch zwischen der Innenschale und Außenschale der Wanne verlaufen. Dieses Gerät läßt sich leicht reinigen, ist hochstabil und hat ein gefälliges Aussehen .

V S*-³If^CV":

Im Falle der Verwendung eines Schiebers zur Regelung der Luftzufuhr kann vorgesehen sein, daß der Randbereich der Wanne axial höher oder radial weiter in Richtung auf das Zentrum der Wanne erhöht bzw. verlängert ist, um so ein Nachströmen von Luft-Sauerstoff über den Wannenrand zu erschweren. Auf diese Weise kann erreicht werden, daß die SauerstoffVersorgung primär von der
Stellung des Schiebers abhängig ist.

Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise in der schematischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch die Wanne eines Grillgeräts mit herausgenommenem Grill;

Fig. 2 eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform eines Grillgeräts mit herausgenommenem
Grill;

Fig. 3a/b eine detaillierte Ansicht III des Grillgeräts
aus Fig. 1.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Grillgerät 10 zum Grillen von Speisen, z.B. Fleisch. Das Grillgerät 10 enthält eine
Grillwanne 12, die im vorliegenden Beispiel schüsseiförmig ausgebildet ist. Die Querschnittsform der Grillwanne 12 ist jedoch für die Erfindung unwesentlich. Die Erfindung kann auch bei zylinder förmigen oder kegelabschnittförmigen Grillwannen realisiert werden.

An der Innenseite der Wanne verlaufen Kanäle 14 vom Rand 16 der Grillwanne 12 senkrecht hinunter in den Bodenbereich 18 der
Grillwanne 12. Die Grillwanne 12 ist rotationssymmetrisch ausgebildet und hat im Randbereich 16 eine axial verlaufende ümfangsflache 20. In diese axiale Umfangsflache 20 mündet die randseitige Öffnung jedes Kanals 14. Auf der axialen Umfangsflache 20 ist ein ringförmiger Schieber 22. in Umfangsrichtung drehbar angeordnet. Dieser Schieber ist zusammen mit den randseitigen Öffnungen der Kanäle 14 in Fig. 3 dargestellt. Der Schieber 22 hat Aussparungen, die zueinander den gleichen Abstand haben wie die

randseitigen Öffnungen der Kanäle 14 in die Umfangsflache 20. In einer Öffnungsstellung (Fig. 3A) ist der Schieber 22 so gedreht, daß die Aussparungen des Schiebers 22 über den Öffnungen der Kanäle 14 liegen. Die Luft kann während des Grillens somit durch diese Öffnungen in die Kanäle 14 eintreten und am Bodenbereich ausströmen. Dort sorgt die frische Luft für eine ausreichende Sauerstoff Versorgung der Glut auch im Bodenbereich des Grills. In den Kanälen wird die Luft angewärmt, so daß auf der einen Seite eine stärkere Hitze der Glut erzielt wird und auf der anderen Seite die Grillwanne gekühlt wird. In einer Schließstellung (Fig. 3B) überdeckt der Schieber 22 die Öffnungen 14, so daß eine Sauerstoffzufuhr in den Bodenbereich der Grillwanne unterbunden ist. Der Schieber ist auch so verstellbar, daß die Öffnungen 14 nur teilweise freigegeben werden können. Auf diese Weise kann die Sauerstoffzufuhr in dem Bodenbereich des Grills reguliert werden.

Wie in Fig. 1 zu sehen ist, bilden die oberen Enden 24 der Kanäle 14 gleichzeitig die Auflage für den Grillrost. Dies führt zu einer konstruktiven Vereinfachung der Grillwanne, die sonst eine entsprechende radiale Auflage aufweisen müßte.

Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei zu den Fig. 1 und 3 identische oder funktionsgleiche Teile mit identischen Bezugszeichen versehen sind. In dieser kreisrunden Grillwanne sind rotationssymmetrisch und äquidistant acht Kanäle; 14, 15 angeordnet, die sich wie bei dem Grillgerät 10 aus Fig. 1 von dem Randbereich in den Bodenbereich erstrecken. Die Kanäle 14 sind jedoch länger als die Kanäle 15, so daß sie weiter ins Zentrum des Bodenbereichs 18 des Grills 12 reichen. Die Kanäle 15 sind kürzer und enden in einem größeren Kreis um das Zentrum der Wanne. Auf diese Weise enden die Öffnungen der Kanäle 14,15 in etwa gleichen Abständen in einem größeren Bodenbereich der Wanne 12. So wird eine gleichmäßige SauerstoffVersorgung der Glut im gesamten Wannenraum sichergestellt.

Durch die seitliche Ansaugung der Luft über die Kanäle 14 wird die natürliche Luftkonvektion über dem Grill unterstützt. Hier-

bei wird frische Luft seitlich herangeführt, während die erhitzte verbrauchte Luft durch den Grillrost nach oben austritt.

Claims

WH 02 G GRILLGERÄT ANSPRÜCHE

1. Grillgerät mit einer Wanne (12) zur Aufnahme eines Festbrennstoffes, z.B. Holzkohle, dadurch gekennzeichnet, daß Rohre oder Kanäle (14) vorgesehen sind, die sich vom Wannenrand (16) in den Bodenbereich (18) der Wanne (12) erstrecken.

2. Grillgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kanäle (14) oder Rohre zum zentralen Bodenbereich (18) der Wanne (12) hin geöffnet sind.

3. Grillgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die zum Wannenboden (18) gerichtete Öffnung der Rohre oder Kanäle (14) in Richtung auf den Wannenboden weist.

4. Grillgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß ein Verstellmechanismus (22) zum Öffnen/Schließen und/oder zum Verändern des Durchmessers der Rohre oder Kanäle (14,15) vorgesehen ist.

5. Grillgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Grillwanne (12) kreisrund ausgebildet ist, daß die Öffnungen der Kanäle oder Rohre zum Wannenrand hin in eine Ringfläche (20) münden, daß auf der Ringfläche ein ringförmiger, in Umfangsrichtung betätigbarer Schieber (22) mit voneinander beabstandeten Öffnungen/Aussparungen, angeordnet ist, und

daß die Anordnung der Öffnungen/Aussparungen des Schiebers der Anordnung der Öffnungen der Rohre oder Kanäle (14) entspricht.

6. Grillgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß unterschiedlich lange Rohre oder Kanäle (14,15) vorgesehen sind, die in einem größeren Bodenbereich (18) der Wanne (12) enden.

7. Grillgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Öffnungen der Rohre oder Kanäle (14,15) gleichmäßig voneinander beabstandet im Bodenbereich (18) der Wanne (12) enden.

8. Grillgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Rohre oder Kanäle (14,15) symmetrisch um das Zentrum der Wanne (12) angeordnet sind.