DE9314054U1

DE9314054U1 - Preßzange zum Verpressen von Rohrverbindungen

Info

Publication number: DE9314054U1
Application number: DE9314054U
Authority: DE
Original assignee: Geberit AG
Current assignee: Geberit AG
Priority date: 1992-11-10
Filing date: 1993-09-17
Publication date: 1993-11-25
Anticipated expiration: 2003-09-18

Description

2 0 0 6 4

MG/et

GEBERIT AG
8645 Jona

Presszange zum Verpressen von Rohrverbindungen

Die Erfindung betrifft eine Presszange zum Verpressen von Rohrverbindungen, insbesondere Verbindungen von Verbundrohren, mit zwei gegenläufig schwenkbar an Verbindungsplatten gelagerten zweiarmigen Presshebeln, die jeweils eine Backe mit einer über die Dicke der Backe sich erstreckenden maulartigen Ausnehmung und einen an eine Zangenantriebsvorrichtung anzuschliessenden Arm aufweisen, wobei die beiden maulartigen Ausnehmungen im geschlossenen Zustand eine etwa zylindrische Formöffnung bilden.

Eine Presszange dieser Art sowie eine Zangenantriebsvorrichtung sind aus der DE-C-27 09 946 bekannt geworden. Mit einer solchen Presszange kann insbesondere eine unlösbare, dichte Verbindung von Verbundrohren gemäss der EP-A-O 390

740 hergestellt werden. Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, dass die Handhabung der Presszange insbesondere bei der Herstellung von Rohrleitungen für Hausinstallationen bei engen Raumverhältnissen umständlich und bei vormontierten Fittingen in Wandnähe sogar unmöglich ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presszange der genannten Art zu schaffen, die eine einfachere Bedienung an schwer zugänglichen Stellen erlaubt.

Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Presszange dadurch gelöst, dass die Presshebel zwischen ihren Schwenkachsen und den Formausnehmungen abgewinkelt und die Schwenkebene der Arme seitlich so versetzt ist, dass der Mittelpunkt der Formöffnung im wesentlichen in dieser Ebene liegt.

Bei der Herstellung einer Pressverbindung beispielsweise an einem vormontierten Fitting in Wandnähe oder an einer schwer zugänglichen Stelle ist die Zangenantriebsvorrichtung infolge der abgewinkelten Presszange wesentlich weiter von der Wand entfernt als bei der vorbekannten Ausführung. Der zur Verfügung stehende Freiraum zur Bedienung der Zangenantriebsvorrichtung ist bei der erfindungsgemässen Presszange wesentlich grosser als bei der Ausführung nach dem Stand der Technik. Wesentlich ist nun, dass die Schwenkebene der Arme so versetzt ist, dass die Krafteinleitung

auf den Mittelpunkt der Verbindung geradlinig in Richtung der Arme erfolgt. Dadurch ist gewährleistet, dass das zu verbindende Rohr gleichmässig durch radialverlaufende Kräfte verpresst und gleichmässige kreisförmige Konturen in das Rohr eingearbeitet werden. Eine gleichmässige Verpressung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine dichte Verbindung.

Die Presshebel sind jeweils zwischen ihren Schwenkachsen und ihren Formausnehmungen abgewinkelt. Die Stelle der Abwinklung liegt damit dicht neben der Formöffnung. Für die Zangenantriebsvorrichtung besteht deshalb bereits dann ein hinreichender Freiraum, wenn die Presshebel wenigstens um 5°, vorzugsweise um 8° abgewinkelt sind. Weitere vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Presszange,

Fig. 2 ein Längsschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1 und schematisch eine abgebrochene Zangenan-

triebsvorrichtung sowie in Ansicht eine Pressverbindung, und

Fig. 3 eine Ansicht einer erfindungsgemässen Presszange und einer Verbindung.

Die Fig. 2 zeigt einen Fitting 19, der beispielsweise an einer Armaturenplatte 18 mittels Klemmmuttern 20 vormontiert ist und der mit einem Verbundrohr 17 mittels einer Pressverbindung 21 verbunden ist. Die Pressverbindung 21 besteht im wesentlichen aus mehreren kreisringförmigen oder sechseckigen Sicken 21a, die bezüglich einer quer zur Muffe 19 verlaufenden Ebene C symmetrisch angeordnet sind. Diese Sicken 21a werden mit der Presszange 1 hergestellt, die zur Erzeugung eines Pressdruckes an eine Zangenantriebsvorrichtung 2 angeschlossen ist. Diese an sich bekannte Zangenantriebsvorrichtung 2 weist einen hier nicht gezeigten ausfahrbaren Kolben auf, der innenseitig an die Arme 3a und 4a zweier gegenläufig verschwenkbarer Presshebel 3 und 4 anlegbar ist. Der Kolben wirkt in Richtung der Pfeile 5 auf die schwenkbar an Halteplatten 6 gelagerten Presshebel 3 und 4, welche die Kraft des Arbeitskolbens auf Backen 3b und 4b umlenken.

Zum Verbinden der Presszange 1 mit der Zangenantriebsvorrichtung 2 weisen die Verbindungsplatten 6 jeweils eine Bohrung 8 auf, durch die ein Verbindungsbolzen 15 (Fig. 2)

der Zangenantriebsvorrichtung 2 hindurch gesteckt werden kann. Die Presshebel 3 und 4 sind schwenkbar an den Verbindungsplatten 6 gelagert. Dazu sind in an sich bekannter Weise mit Scheiben 14 unterlegte Gelenkbolzen 12 in Gelenkhülsen 11 eingeschraubt. Ein in der Trennebene der beiden Presshebel 3 und 4 an den Verbindungsplatten 6 gelagerter Querstift 10 fixiert eine Blattfeder 9, welche die Presshebel 3 und 4 vorspannt.

Die beiden Schwenkachsen 13 der Hebel 3 und 4 laufen parallel zueinander und vertikal zur Schwenkebene B (Fig. 2) der Presshebel 3 und 4. Die beiden Backen 3b und 4b weisen maulartige Ausnehmungen 3c und 4c auf, die im geschlossenen Zustand der Presszange 1 eine Formöffnung 7 bilden, die bezüglich einer Ebene C symmetrisch ist. Der Mittelpunkt oder das Zentrum M der Formöffnung 7 liegt in der Ebene C, die mit einem Winkel &agr; (Fig. 2) gegenüber der Schwenkebene B geneigt ist. Die Schnittlinie der beiden Ebenen B und C geht durch den Mittelpunkt M der Formöffnung 7. Der Mittelpunkt M liegt folglich in der Ebene B und damit in der Schwenkebene der Presshebel 3 und 4. Die an den Armen 3a und 4a angreifende Kraft der Arbeitskolben der Zangenantriebsvorrichtung 2 wird geradlinig auf das Zentrum der Backen 3b und 4b umgelenkt.

Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Backen 3b und 4b ballenförmig ausgebildet und weisen parallele Sei-

tenflachen F₁ und F2 auf, deren Abstand zueinander etwa doppelt so gross ist wie die Breite der Arme 3a und 4a, auf. Die Arme 3a und 4a sind seitlich versetzt an den Bakken 3b und 4b angeformt und verlaufen entsprechend dem Winkel &agr; geneigt zur Ebene C der beiden Backen 3b und 4b. Die Ansatzstellen 22 der Arme 3a und 4a an den Backen 3b und 4b bilden somit Knickstellen der Hebel 3 und 4 die wie aus Fig. 2 ersichtlich zur Seitenfläche F2 einen kleineren Abstand aufweist als zur Seitenfläche F^. Die Arme 3a und 4a sind somit bezüglich der Backen 3b und 4b an ihrer Ansatzstelle 22 abgewinkelt angesetzt und gleichzeitig seitlich versetzt. Die geneigte Anordnung der Arme 3a und 4a hat zur Folge, dass die Presszange 1 bei aufgesetzter Zangenantriebsvorrichtung 2 näher neben einer Armaturenplatte 18 oder einer Wand zur Bildung einer Pressverbindung 21 angesetzt werden kann. Da der Abstand der Ansatzstelle 22 zur Mittellinie A der Verbindung 21 vergleichsweise kurz ist, genügt bereits ein Winkel &agr; von etwa 5°, damit die Presszange an einen an einer Platte 18 vormontierten Fitting 19 angesetzt und die Zangenantriebsvorrichtung 2 bedient werden kann.

Die Fig. 3 macht nochmals den Verlauf der Arme 3a und 4a bezüglich der Mittellinie A der Pressverbindung deutlich. Für eine besonders günstige Krafteinleitung auf die Backen 3b und 4b sind Verlängerungen der Arme 3a und 4a aussensei-

tig geradlinig über die Backen 3b und 4b geführt und bilden Verstärkungen 3d und 4d.

Die Presshebel 3 und 4 sind vorzugsweise einstückige Metallgussteile, in welche in geeigneter Weise Ausnehmungen 16 eingearbeitet sind, die korrespondierend zu den herzustellenden Sicken 21a ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 16 können jedoch auch in hier nicht dargestellte separate Formeinsätze eingearbeitet sein.

Claims

ansprüche

1. Presszange zum Verpressen von Rohrverbindungen, insbesondere Verbindungen von Verbundrohren (17), mit zwei gegenläufig schwenkbar an Verbindungsplatten (6) gelagerten zweiarmigen Presshebeln (3,4), die jeweils eine Backe (3b,4b) mit einer über die Dicke der Backe (3b,4b) sich erstreckenden maulartigen Ausnehmung (3c,4c) und einen an eine Zangenantriebsvorrichtung (2) anzuschliessenden Arm (3a,4a) aufweisen, wobei die beiden maulartigen Ausnehmungen (3c,4c) im geschlossenen Zustand eine etwa zylindrische Formöffnung (7) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Presshebel (3,4) zwischen ihren Schwenkachsen (13) und ihren Formausnehmungen (3c,4c) abgewinkelt und die Schwenkebene (B) der Arme (3a, 4a) seitlich so versetzt ist, dass der Mittelpunkt (M) der Formöffnung (7) im wesentlichen in dieser Schwenkebene (B) liegt.

2. Presszange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Presshebel (3,4) um 5 bis 20°, vorzugsweise um 8 bis 15° abgewinkelt sind.

3. Presszange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Presshebel (3,4) aussenseitig eine Verstärkung (3d,4d) aufweisen, die sich in Längsrichtung der Arme (3a,4a) etwa raittig über die Backen (3b,4b) erstrecken.

4. Presszange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Presshebel (3,4) einstükkige Metallgussteile sind.

5. Presszange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Backen einen Formeinsatz aufweisen.