DE928543C - Reinigungsmittel - Google Patents

Reinigungsmittel

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DE928543C
DE928543C DEC4941A DEC0004941A DE928543C DE 928543 C DE928543 C DE 928543C DE C4941 A DEC4941 A DE C4941A DE C0004941 A DEC0004941 A DE C0004941A DE 928543 C DE928543 C DE 928543C
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William Jasper Mead
Warren William Sweet
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    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
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    • C23G1/14Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with alkaline solutions
    • C23G1/20Other heavy metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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Description

Die Erfindung betrifft neuartige Reinigungsmittel, insbesondere solche, die kein Anlaufen von Metallen verursachen.
Synthetische Reinigungsmittel sind seit vielen Jahren bekannt und weitgehend in Aufnahme gekommen, da ihre Widerstandsfähigkeit gegen Kalk sowie andere wertvolle Eigenschaften für viele Zwecke, z. B. beim Abwaschen, Wäschewaschen usw., von Vorteil sind. Eine unerwartete Schwierigkeit hat sich jedoch beim Reinigen von gewissen metallischen Oberflächen, z. B. von Gegenständen ergeben, die aus Alpaka bestehen, wenn die Mittel wasserlösliche Polyphosphatverbindungen enthalten, weil Haushaltsgegenstände, wie Tafelgeschirr aus Alpaka, beim Abwaschen anlaufen.
Die unerwünschte Wirkung kann in einer Beeinträchtigung oder dem Verlust des Glanzes der polierten Metallflächen, also einem Anlaufen, oder sogar in einer erheblichen Verfärbung und Fleckenbildung od. dgl. bestehen. Der Trübungsfilm ist selbst mit Hilfe des Mikroskops oder mit Röntgenstrahlen schwierig zu analysieren. Die Verfärbungswirkung scheint besonders bei solchen nicht seifenhaltigen Reinigungsmitteln aufzutreten, die kompliziert aufgebaute Polyphosphate, vornehmlich in wässerigen alkalischen Lösungen, enthalten. Diese unüebsamen Erscheinungen bilden ein schwieriges Problem, weil sie die Käufer abstoßen und die Reinigung und Instandhaltung derartiger empfindlicher Metalle erschweren.
Es wurde nun gefunden, daß Reinigungsmittel, die gewöhnlich dazu neigen, in Lösung ein Anlaufen von Alpaka und ähnlichen Metallen zu verursachen, durch Zugabe einer kleinen Menge eines Dibutylthio-
harnstoffe verbessert werden können. Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft Reinigungsmittel, die im wesentlichen aus einem nicht seifenhaltigen, wasserlöslichen, synthetischen Reinigungsmittel, einer wasserlöslichen PoIyphosphatverbindung und einer kleinen Menge, z. B. bis zu etwa ι %, eines symmetrischen N, N'-Dibutylthioharnstoffs als Mittel gegen das Anlaufen bestehen. Es ist noch nicht genau bekannt, worauf die günstige ίο Wirkung dieses Zusatzes beruht.
Ein Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das Reinigungsmittel wasserlösliche, anorganische Polyphosphatsalze enthalten kann. Diese Salze haben die Eigenschaft, das Absetzen von Calciumverbindungen u. dgl. in wässeriger Lösung zu verhindern, und sie können z. B. aus Orthophosphorsäure u. dgl. durch Wasserentzug gewonnen werden. Diese im Molekül dehydrierten Polyphosphatsalze können ganz oder teilweise neutralisiert sein, wie z. B. die Alkali- oder Ammoniumsalze von Tripolyphosphor-, Tetraphosphor- und Pyrophosphorsäure. Brauchbar sind z. B. Natriumtripolyphosphat (Na5P3O10), Kaliumtripolyphosphat, Tetranatriumpyrophosphat, Hexanatriumhexametaphosphat (Grahamsalz), Hexanatriumtetraphosphat usw.
Als aktive Grundsubstanz verwendet man nach der vorliegenden Erfindung zweckmäßig die anionischen, sulfatischen oder sulfonierten synthetischen Reinigungssubstanzen oder Gemische, z. B. die aliphati-.sehen, sulfatischen oder sulfonierten Reinigungsmittel, wie die sulfatischen, aliphatischen Verbindungen mit etwa 12 bis 26 Kohlenstoffatomen und insbesondere die aliphatischen, acylhaltigen Verbindungen mit einem Acylradikal von etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie z. B. die aliphatischen Carbonsäureesterreinigungsmittel. Als geeignete Beispiele werden genannt: die Schwefelsäureester mehrwertiger Alkohole, die mit höheren Fettsäuren unvollständig verestert sind, z. B. Kokosölmonoglyceridmonosulfat; Talgdiglyceridmonosulfat; die reinen oder gemischten höheren Alkylsulfate mit langer Kette, z. B.' Laurylsulfat, Cetylsulfat; die aus reduzierten Kokosölfettsäuren gewonnenen höheren Fettalkoholsulfate, die oxysulfonierten höheren Fettsäureester der 2, 3-D1-oxypropansulfonsäure; die höheren Fettsäureester von Alkylsulfonsäuren mit niedrigem Molekulargewicht, z. B. Oleinester von Isäthionsäure; die höheren Fettsäureäthanolamidsulfate; die höheren Fettsäureamide von Aminoalkylsulfonsäure, z. B. das Laurinsäureamid des Taurins u. dgl.
Es hat sich gezeigt, daß die erwünschte Wirkung besonders durch die Verwendung von Alkylarylsulfonatreinigungssubstanzen gefördert wird. Diese aromatischen Sulfonatreinigungsmittel sind bekannt. Sie können ein- oder mehrkernig sein, und der aromatische Kern kann aus Benzol, Toluol, Xylol, Phenol, Kresol, Naphthalin usw. abgeleitet sein. Der aromatische Kern kann jeden Alkylsubstituenten tragen, solange die günstige Reinigungskraft der wirksamen Grundsubstanz erhalten bleibt.
Zu den bevorzugten Beispielen alkylaromatischer Sulfonatreinigungssubstanzen gehören vor allem auch die höheren alkylaromatischen Sulfonate. Der höhere Alkylsubstituent kann weitgehend variieren. Er kann z. B. eine verzweigte oder gerade Kette haben und Decyl, Dodecyl, Keryl, gemischte Alkyle mit langer Kette aus polymeren niederen Monoolefinen usw. enthalten. Zu den besonders geeigneten Verbindungen dieser Klasse gehören die einen aromatischen Ring aufweisenden höheren Alkylarylsulfonate, worin die Alkylgruppe etwa 8 bis 22, am besten etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist. Insbesondere eignen sich die höheren Alkylbenzolsulf onate, bei denen die höhere Alkylgruppe im Durchschnitt etwa 12 bis 16 Kohlenstoffatome hat. So kann man z. B. Propylen zu dem Tetrameren polymerisieren und es in Anwesenheit eines Friedel-Crafts-Katalysators mit Benzol kondensieren, so daß im wesentlichen das Dodecylbenzolderivat entsteht, das sich zur Sulfonierung zu den gewünschten Sulfonatverbindungen eignet.
Diese verschiedenen anionenaktiven Reinigungsmittel werden gewöhnlich in Form ihrer wasserlöslichen Salze, z. B. der Alkali-, der Erdalkali-, der Ammonium-, der Amino- und der Alkylolaminosalze verwendet. Gewöhnlich sind zwar die Natrium-, 85, Kalium-, Ammonium- und Alkylolamino-, z. B. Mono-, Di- und Triäthanolaminosalze zu bevorzugen, man kann jedoch auch andere Salze, z. B. Lithium-, Calcium- und Magnesiumsalze, verwenden. Für allgemeine Zwecke verwendet man am besten Natrium- und Kaliumsalze. Für bestimmte Sonderzwecke bevorzugt man jedoch eventuell die Ammonium- und Alkylolaminosalze, da diese im allgemeinen in wässeriger Lösung leichter löslich sind.
Bei synthetischen Reimgungsrnitteln, die praktisch keine Zusatz- oder Aufbaustoffe enthalten und die im wesentlichen aus anionenaktiven, sulfatischen oder sulfonierten Reinigungsmittern bestehen, hat sich z.B. herausgestellt, daß die Angriffsneigung auf Alpaka im allgemeinen nicht so erheblich ist wie bei den Polyphosphaten. Insbesondere läßt sich z. B. optisch oder durch Untersuchung mit geeigneten Vorrichtungen beobachten, daß anionenaktive Reinigungsmittel, wie z. B. Natriumdodecylbenzolsulfonat, bei Alpakagegenständen ein Anlaufen oder sogar eine Verfärbung hervorrufen. Läßt man Alpaka mindestens 30 Minuten lang in einer i%igen wässerigen Lösung bei 500, so kann das Natriumdodecylbenzolsulfonatreinigungsmittel gelbliche oder bräunliche Flecken oder eine Verfärbung hervorrufen. Diese unvorteilhafte Wirkung kann erfindungsgemäß durch Zugabe einer entsprechenden Menge von Dibutylthioharnstoff herabgesetzt oder sogar vollständig aufgehoben werden. In ..dem Reinigungsmittel können auch nichtionenaktive Reinigungsmittel enthalten sein, und zwar auch im Gemisch mit anderen verträglichen Reinigungsmitteln, z. B. den oben beschriebenen, geeigneten anionenaktiven, sulfatischen oder sulfonierten Verbindungen. Zu ihnen gehören die bekannten PoIyoxyäthylenäther von alkylaromatischen Oxykörpern, z. B. die alkylierten Polyoxyäthylenphenole, und die Polyoxyäthylenäther von aliphatischen Alkoholen mit langer Kette usw. Auch Derivate mit langen Ketten von Polyoxyverbindungen, z. B. die entsprechenden Äther von Polyalkylenglykolen, können verwendet werden.
Erfindungsgemäß können verschiedene Dibutylthioharnstoffe, wie z. B. N, N'- oder i, 3-Dibutylthioharnstoffe der Strukturformel
C4H9-NH-C-NH-C4H9
I ■
verwendet werden. Die Butylsubstituenten können aus normal-Butyl, Isobutyl oder sekundärem Butyl bestehen, die alle den gewünschten Erfolg ergeben.
Jedoch wurde gefunden, daß strukturverwandte Verbindungen, wie symmetrische Dimethyl- und Diisopropylthioharnstoffe, nicht geeignet sind.
Die Menge des das Anlaufen verhütenden Mittels ist im allgemeinen außerordentlich klein, und sie beträgt im allgemeinen weniger als 1 % des Gewichts des gesamten Reinigungsmittels, besser jedoch nur einen Bruchteil davon, und zwar z. B. bis zu etwa 0,5%· Man kann auch größere Mengen verwenden, und der Zusatz richtet sich nach der Art und der Konzentration der Reinigungsmittel und der Phosphate sowie nach dem jeweiligen Anwendungsbereich und dem jeweiligen Verwendungszweck. Die erforderliche Menge kann man leicht durch einfache Versuche, die noch beschrieben werden, feststellen.
Es hat sich herausgestellt, daß besonders günstige Ergebnisse mit derartigen Zusatzstoffen in aufgebauten, also zusammengesetzten synthetischen Reinigungsmitteln, die im wesentlichen aus den synthetischen Reinigungssubstanzen und Polyphosphaten bestehen, zu beobachten sind, insbesondere bei Mitteln, die im wesentlichen zu etwa 10 bis 50 °/0, gewöhnlich etwa 15 bis 40%, aus synthetischer Reinigungssubstanz, möglichst vom Typ der anionenaktiven Sulfate und Sulfonate, und zu etwa 10 bis 80 %, gewöhnlich zu etwa 20 bis 60 %, aus wasserlöslichen Polyphosphaten, am besten Tripolyphosphat, bestehen. Die angegebenen Prozentzahlen beziehen sich auf das Gewicht der gesamten in dem Reinigungsmittel enthaltenen Feststoffe. Es hat sich herausgestellt, daß bei diesen Mitteln Mengen von unter 1 %, möglichst etwa 0,5 %, z. B. von 0,05 bis 0,5 %, des Zusatzmittels bei Alpaka u. dgl. ausgezeichnete Wirkungen haben.
Die Alkalität der wässerigen Reinigungsmittellösungen und die Konzentration der Feststoffe ist ebenfalls von Einfluß auf die Witterung. So führt z. B. ein zusammengesetztes Reinigungsmittel, das im wesentlichen zu 35 % aus höherem Natriumalkylbenzolsulfonat, zu 40% aus Natriumtripolyphosphat und im übrigen im wesentlichen aus Natriumsulfat mit kleineren Mengen von Natriumsilicat, Carboxymethylcellulose usw. besteht und in o,5%iger Lösung einen pH-Wert von etwa 9 bis 11, meist von 9,5 bis 10, aufweist, in verhältnismäßig kurzer Zeit eine erhebliehe Verfärbung von Alpaka herbei. Diese ungünstige Wirkung wird durch Zusatz einer geeigneten Menge des erfindungsgemäßen Zusatzmittels weitgehend aufgehoben. Wird jedoch der pH-Wert des obigen Reinigungsmittels, dem kein Zusatzmittel zugesetzt ist, auf praktisch neutral eingestellt, so scheint der Grad des Anlaufens entsprechend geringer zu werden, und zwar so weitgehend, daß die Wirkung schließlich nicht mehr sichtbar ist. Bei dem obenerwähnten Mittel scheint der kritische pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5, also bei etwa 8, zu liegen. Oberhalb dieser Grenze ist die ungünstige Wirkung des Reinigungsmittels außerordentlich groß, so daß die Verwendung des Anlaufverhütungsmittels nach der Erfindung die besten Ergebnisse zeitigt.
Es hat sich weiter herausgestellt, daß bei Verwendung von etwa 0,25- bis i%igen Konzentrationen des obenerwähnten Reinigungsmittels in wässeriger Lösung ein stärkeres Anlaufen auftritt als bei Verwendung konzentrierter Lösungen. Bei Verwendung von etwa 0,05 bis 0,1 %r Anlauf verhütungsmittel (auf die gesamten Feststoffe berechnet) in wässerigen Lösungen, die zu 1,5 % oder weniger Feststoffe enthalten, hat die Anwendung des Anlaufverhütungsmittels zur Folge, daß die Fleckenbildung auf Alpaka erheblich geringer ist als bei Gegenständen, die zu Vergleichszwecken in Reinigungslösungen gleicher Stärke, jedoch ohne Anlaufverhütungsmittel behandelt sind.
Weiterhin scheint eine zwei- oder mehrprozentige wässerige Lösung des obigen Reinigungsmittels ohne Anlaufverhütungsmittel im normalen Gebrauch auf Alpaka keine Flecke zu erzeugen. Der Grund hierfür ist zur Zeit noch nicht ersichtlich.
Die Dibutylthioharnstoffe können nach der Erfindung dem Reinigungsmittel jederzeit während der Herstellung oder der Verwendung beim Verbraucher zugesetzt werden. Es ist aber zweckmäßig, diese schon während der Herstellung des Reinigungsmittels zuzusetzen, damit das Anlaufverhütungsmittel und das Reinigungsmittel dem Verbraucher als einheitliches Erzeugnis gegeben werden. So können die Zusätze in jedem beliebigem Zeitpunkt des Herstellungsvorganges, an dem die nachfolgende Behandlung die Eigenschaften des Reinigungsmittels nicht ungünstig beeinflußt, zugegeben werden. Die Bestandteile können auf beliebige Weise in trockenem oder nassem Zustand miteinander vermischt werden. Ein einfaches, wirtschaftliches und bei synthetischen Reinigungsmitteln sehr zweckmäßiges Verfahren ist, das Anlaufverhütungsmittel in Form eines wässerigen oder alkoholischen Breis unter kräftigem Rühren einem wässerigen Brei der aktiven Reinigungssubstanzen zuzusetzen, so daß sich eine verhältnismäßig glatte, einheitliche, homogene Paste bildet. Anschließend kann man die Reinigungsmittel in Form von Lösungen, Pasten oder als trockene oder teilweise hydratwasserhaltige feste Erzeugnisse, vorzugsweise in feinverteilter Form, herstellen. Dementsprechend kann man den Reinigungsmittelbrei jedem beliebigen Trockenvorgang unterwerfen und ihn zu Partikeln verarbeiten. So kann man das Gemisch durch Zerstäubung, auf Walzen oder in Trommeln trocknen, wobei zweckmäßig Temperaturen von über ioo° angewendet werden.
Es ist üblich, bei der Herstellung von Reinigungsmitteln verschiedene Hilfsstoffe zu verwenden. Die Reinigungsmittel, insbesondere die organischen synthetischen Reinigungsmittel, können Beimischungen jeder dieser bekannten Stoffe enthalten, sofern ihre Verwendung die angestrebte Wirkung nicht vollkommen aufhebt oder verhindert. Diese Aufbau-
oder Zusatzstoffe können anorganischer oder organischer Natur sein, und sie können in beliebiger Weise und Menge mit den wirksamen Bestandteilen verwendet werden. Zu den üblichen Zusatzstoffen gehören die verschiedenen Alkaliphosphate, ζ. Β. Trinatriumphosphat, die Alkalisilicate, -sulfate, -carbonate usw. Auch geeignete organische Stoffe, z. B. Natriumcarboxymethylcellulose, Fettsäureamide, Alkohole und Ester, lassen sich dazu verwenden. ίο Zur Erläuterung des Wesens der vorhegenden Erfindung dienen die nachstehenden Beispiele. Jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt.
Beispiel ι
Man stellt ein Reinigungsmittel aus 35 % Natrium-
dodecylbenzolsulfonat, 40 °/0 Natriumtripolyphosphat, 3 °/0 Natrium-n-Silicat, 0,8 % Carboxymethylcellulose, 0,06% optisches Bleichmittel und den Rest aus Natriumsulfat her.
Eine wässerige i°/oige Lösung dieses Reinigungsmittels verursacht auf Alpaka Flecken, wie sich aus dem folgenden einfachen Versuch ergibt, bei dem Metallstreifen während einer bestimmten Zeit und bei bestimmter Temperatur in die zu untersuchende Reinigungsmittellösung eingetaucht werden:
Etwa 20 ecm der i°/oigen Reinigungslösung werden in ein 30 ecm Becherglas gegossen und so lange auf dem Wasserbad erhitzt, bis eine Temperatur von etwa 500 erreicht ist. Dann werden Streifen aus Alpaka, bestehend aus etwa 18 % Nickel, 65 °/0 Kupfer, 17 % Zink, in einer Größe von 19 zu 50 mm mit feuchtem Schleifpapier abgeschliffen, dann unter fließendem Leitungswasser mittels einer Zahnbürste ■ 35 gründlich abgewaschen, darauf in denaturierten Äthylalkohol getaucht und auf einem sauberen Handtuch an der Luft getrocknet. Dann werden die Streifen zur Hälfte in die obenerwähnte, 500 warme, i°/oige Reinigungsmittellösung getaucht, nach 30 Minuten herausgenommen und mit einem sauberen Handtuch trockengetupft. Auf der Oberfläche des Alpakas zeigt sich ein dunkler Fleck. Ähnliche Ergebnisse werden auch bei Verwendung einer 0,25 %igen Lösung des obigen Reinigungsmittels erzielt. Zu getrennten, gleich starken wässerigen Lösungen des gleichen Reinigungsmittels wird 1, 3-Di-n-butylthioharnstoff in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent, berechnet auf die gesamten Feststoffe, gegeben. Bei einer Wiederholung der obigen Untersuchung zeigt sich, daß die Fleckenbildung jetzt erheblich geringer ist. Die günstigsten Ergebnisse wurden bei Zusatz von 0,05 bis 0,1% des Anlaufverhütungsmittels erzielt. Von etwa 0,05 % an scheint die sichtbare Fleckenbildung vollständig aufzuhören. Gleiche Konzentrationen von 1, 3-Di-isobutylthioharnstoff und 1, 3-Di-sek.-butylthioharnstoff erwiesen sich bei dem gleichen Mittel als ebenso wirksam. Diese Versuche wurden wiederholt urid jedesmal 0,5 Gewichtsprozent," berechnet auf die gesamten Feststoffe, einer der verschiedenen aufgeführten Thioharnstoffverbindungen verwendet. In jedem Falle war die Thioharnstoffverbindung symmetrisch und hatte die Alkylgruppen in der 1, 3-Stellung.
Tabelle
Keiner
Keiner
Dimethylthioharnstoff
Diäthylthioharnstoff
Diisopropylthioharnstoff
Di-n-butylthioharnstoff
Prozentsatz
derfesten Stoffe
in der Lösung
Ergebnisse
Keine Flecke Rote Flecke
Braune Flecke
Strohfarbene Flecke
Rote Flecke Keine Flecke*)
*) Zeigt nur einen leichten Wasserstrich an der Grenzschicht Luft-Flüssigkeit.
Die hervorragende Wirkung der Dibutylthioharnstoffzusätze ist klar ersichtlich. Selbst wenn man die Menge der niedrigeren Homologen auf eine Konzentration von 1% brachte, schien die Anlaufwirkung nicht wesentlich beeinträchtigt zu werden..
Beispiel 2
Man stellt ein Reinigungsmittel aus einem Brei her, der zu 57 °/0 aus Feststoffen besteht und auf die Feststoffe berechnet etwa 35% Natriumdodecylbenzolsulfonat (aus einem Propylentetrameren gewonnen), etwa 40% Natriumtripolyphosphat, etwa 15% Natriumsulfat und im übrigen Ideinere Mengen von Natriumchlorid, Natriumhydroxyd, Natriumcarboxymethylcellulose usw. enthalt. Dieser Brei wird bei etwa 60° in einem üblichen Seifenmischwerk gerührt, bis ein verhältnismäßig homogenes Gemisch entstanden ist. Dann werden,von 0,1 % 1, 3-Di-n-butylthioharnstoff auf die Feststoffe des Breis berechnet, in Form eines wässerigen Breis zu dem Reinigungsmittelbrei gegeben, der weitergerührt wird, bis sich ein gleichförmiges Gemisch gebildet hat. Dann wird der Brei durch Zerstäubung in heißer Luft von etwa 1770 getrocknet.. Der Feuchtigkeitsverlust beträgt etwa 40 °/0. Das Trockenerzeugnis wird in Form von Kügelchen gewönnen und hat in o,5°/0iger wässeriger Lösung einen pH-Wert von etwa 9,5 bis 9,7. Auch dieses Mittel verhütet das Anlaufen bei Alpaka.
115 Beispiel 3
Man stellt nach dem im Beispiels beschriebenen Verfahren ein Reinigungsmittel her, bei dem jedoch die organische Reinigungssubstanz 20% (auf die iao Feststoffe berechnet) Natriumlaurylsulfat enthält und die Natriumsulfatmenge entsprechend höher ist. Durch Zusatz von 0,1% Di-n-butylthioharnstoff werden genau so gute Ergebnisse erzielt.
Andere Präparate, mit denen sich gute Ergebnisse erzielen lassen, sind:
Beispiel 4
Prozent
Natriumdodecylbenzolsulfonat 9,0
Natriumlaurylsulfat 10,0
Natriumtripolyphosphat 50,0
Tetranatriumpyrophosphat ΐο,ο
Natriumsulfat 17,0
Natriumcarbonat i,8
Natriumcarboxymethylcellulose 0,5
ίο Laurinsäure-monoäthanolamid 1,5
i, 3~Di-n-butylthioharnstof£ 0,2
Beispiel 5
Prozent
Natriumkokosölmonoglyceridsulfat 25,0
Natriumtripolyphosphat 40,0
Natriumsulfat 34,5
i, 3-Di-n-butylthioharnstoff 0,5
Beispiel 6
β Prozent
Natriumtripolyphosphat 99,5
i, 3-Di-n-butylthioharnstoff 0,5
Beispiel 7
Prozent
Natriumdodecylbenzolsulfonat 99,9
I, 3-Di-n-butylthioharnstoff 0,1
Die Erfindung ist zwar im Hinblick auf ihre Wirkung bei Gegenständen aus Alpakalegierungen, und zwar die praktisch vollständige Verhütung des Anlaufens, beschrieben worden. Es ist jedoch auch bei Reinigungsmitteln mit anderen Metallen und Legierungen von Nutzen, die durch derartige Reinigungsmittel angegriffen werden. Allerdings hat sie besonders gute Wirkungen bei Reinigungsmitteln, die zum Reinigen der vorwiegend auf Kupferbasis aufgebauten Legierungen, zu denen als bekannteste Vertreter Alpaka und Messing gehören, verwendet werden.
Der Ausdruck »besteht im wesentlichen aus«, wie er in der Definition der in den beanspruchten Mitteln vorhandenen Bestandteile gebraucht wird, soll die Gegenwart anderer Materialien ausschließen, soweit sie in solchen Mengen auftreten, daß sie die Eigenschäften und Merkmale des beschriebenen Mittels wesentlich beeinträchtigen. Dagegen sollen andere Substanzen in Mengen, die keine ungünstige Wirkung auf die genannten Eigenschaften und Merkmale ausüben, zulässig sein.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Reinigungsmittel, insbesondere aus wasserlöslichen, synthetischen, anionenaktiven, sulfatischen oder sulfonierten Verbindungen im Gemisch mit wasserlöslichen Polyphosphate^ gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Dibutylthioharnstoffverbindung, vorzugsweise in einer Menge von weniger als etwa 1% auf den Gesamtfeststoffgehalt berechnet.
2. Reinigungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in ihm symmetrische Dibutylthioharnstoffe enthalten sind.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 374 544, 2 374 187,
2494580;
französische Patentschrift Nr. 902 525.
© 509 511 5.55
DEC4941A 1951-03-14 1951-11-10 Reinigungsmittel Expired DE928543C (de)

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