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Vorrichtung zum Berichtigen der Lichtbündelneigung . eines Fahrzeugscheinwerfers
Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zum Berichtigen der Lidhtbündelneigung
eines Fahrzeugscheinwerfers mit einem von der wechselnden Fahrzeugbelastung betätigten.
Steuerglied. Beiden bekannten Vorriah@tungen. dieser Art werden Verstellbewegungen
auch dann; ausgelöst, wenn das Fahrzeug infolge von Unebenheiten der Fahrbahn Erschütterungen
erfährt. Diese Verstellbewegurigen sind besonders deswegen sehr störend, weil sie
die durch die Fahrzeugerschütterungen. be-
dingten, Schwankungen des Scheinwerferlichtes
noch vergrößern. Es sind bereits Anordnungen bekannt, die diesen Mißstand durch
eine Verzögerungsenrichtung vermeiden., . die das ruckartige Senken der Scheinwerferstrahlen
zwar nicht verhindert, ihre Rückkehr im die normale Richtung jedoch stark verzögert,
so d:aß sie bei rasch aufeinanderfo@lgenden Stößen dauernd nach unten, geneigt bleiben.
Derartige Ennridhtungen:haben .den; Nachteil, daß die für das schnelle Fahren erforderliche
Einstellung des Scheinwerferlichtbündels nur in seltenen Fällen vorhanden ist.
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Diese Mängel werden. gemäß der Erfindung dadurch vermieden, diaß das
Steuerglied nur bei Stillstand. oder während des Anfahrvorganges des Fahrzeuges
Verstellibewegungen des Lichtbündels auslösen kann, während der Fahrt dagegen an
der Übertragung von Verstellbewegungen gehindert ist. Auf besonders zweckmäßige
Weise läßt sich dies dadurch erreichen, daß mit einem bei Fahrtantritt zu betätigenden
Bedienungsglied des Fahrzeuges Mittel zum Verhindern von Verstellibewegungen des
Scheinwerfers
verbunden sind, so daß das Steuerglied nur in der Ausschaltstellung des Bedienungsgliedes,
d. h. also während, des Stillstandes des Fahrzeuges, zur Wirkung kommen kann. Bei
Scheinwerfern mit einem zum Verstellen des Lichtbündels 'dienenden Elektromagneten
können, wie aus der nachfolgenden Beschreibung hervorgehen wird, auch die zwischen,
,dem Stillstand und dem Anlaufen des. Fahrzeuges sich abspielenden Spannungsänderungen
der Uchtmas.chine für den Erfindungszweck herangezogen werden.
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In der Zeichnung sind fünf Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt. Beim Ausführuingsbeispiel, nach Fig. i ist die am Rahmen
i i eines Fahrzeuges, z. B. eines Kraftfahrzeuges, federnd abgestützte Hinteriradachse
1o über eine Blattfeder 13 mit dem Arm eines Winkelhebels 12 verbunden, an dessen
anderem Arm das einte Ende eines .sogen.annten Bowdenzugdrahte@s 15 befestigt ist.
Der Winkelhebel ist-i@rn einem am Rahmen i i befestigten Tragteil 16 schwenlebar
gelagert. Dass andere Ende des in einem HüllTohr 17 längs verschiebbar geführten
Drdhtes 15 ist mit einer Schubstange 18 veribunden. Auf dieser Schubstange sitzt
eine einstellbare Mutter 19, an die der Rand. 21 eines auf eine hoxizontale Achse
22 innerhalb eines Sohein:werfergehäuses 24 schwenkbar gelagerten Hohlspiegels 2o
durch eine Feder 23 angepreßt wird.
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In einem Gehäuse 26 ist eine Welle 27 gelagert. Auf ,ihr ist -außerhalb
des. Gehäuses ein Hebel 3o befestigt und innerhalb des Gehanises ein, Nocken 28.
Sobald der Hebel 3o bei, Fahrtantritt in Richtung des Pfeiles a verschwenkt wird,
preßt der Nocken eine federnde Klemmplatte 29 gegen. ein :beiderseits mit dem Bowdenzugdraht
15 verbundenes Gleitstück 25 und klemmt dadurch dieses Gleitstück auf seinen Auflagerflächen
am Gehäuse 26 fest.
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Bei Stillstand -de=s Fahrzeuges befindet sich der Hebel.
30 und der Nocken 28 in der gezeichneten Stellung, in der das Gleitstück
25 und, damit auch der Bowdenzug ..dreht 15 mit .der Schubstange 18 und dem Scheinwerferspiegel,
2o den vom Belastungszustand des Fahrzeuges abhängigen, VeT-stellbewegungen des,
Winkelhebels 12 laicht folgen können. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß
das vom Hohlspiegel 2o ausgesandte Lichtbündel stets die richtige Lage gegen die-
Fahrbahn hat. Zur Begrenzung der Spiegelbewegungen sind im Gehäuse 24 Anschläge
14, 34 vorgesehen, von denen mindestens der eine verstellbar sein; kann. Die Blattfeder
13 hat eineuusreichende Vorspannung, um bei umgebremstem Bo4vdenzug die Einstellbewegungen
sicher auf die Versbelllvorrichtung zu übertragen,. Andererseits aber ist die Vorspannung
und die Steifigkeit der Feder 13 so bemessen, saß sie bei fes.tlgebrernstem BGwd@enzug
den während der Fahrt auftretenden Stößen nachzugeben vermag, ohne saß der Bowdenzugdabei
überlastet wird.
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Um den Fahrer von: der zusätzlichen, Bedienung des Hebels
30 zu entlasten und um dabei gleichzeitig auch zu vermeiden, da-ß das Verriegeln
der Verstellvorrichtung beim 4fahren des Wagens vergessen bleibt, ist der Hebel
30 mit einem nOtwendigerweise bei Fahrtantritt zu betätigenden Bedlienungsglied-
des Fahrzeuges, z. B. dem Schalthebel 32 für das Fahrzeuggetriebe, gekuppelt. Diese
Kupplung erfolgt über einen, Zapfen 33, der den Hebel 30 in die gezeichnete
Stelllung schwenkt .und darin, festhält, sobald und. solange der Getriebeschalthebel
in seiner Leerlaufstellung seht. Wird jedoch der Schalthebel. in eine seiner Gangstellungen
geschwenkt, eo wird dabei der Hebel 30 über einen daran angebrachten. Mitndluner
31 mitverscahwenkt und .dadurch der Nocken 28 in seine Sperrlage gebracht. Da sich
.die Oberkante des Mitnehmers 31 längs des Kreisbogens b, der Zapfen 33 jedoch längs
des Kreisbogen.s c bewegt, verläßt der Zapfen nach einem gewissen Weg den Mitnehmer
31. An Stelle des Bowdendraihtes 15 kann selbstverständlich ein für -die Bewegungsübertragung
geeignetes Gestänge verwendet werden-. Das Festklemmen des Bowdenzuges kann beispielsweise
auch in Abhäniigkeit vom Lösen der Han'd'bremse erfolgen.
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Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fdg. 2 unterscheidet sich von.
dem ersten im wesentlichen dadurch, daß zum Einstellen dies Hohlspiegels 2o eine
hydraulische Steuervorrichtung dient. Das Steuerglied dieser Vornichtung ist ein
an der Fahrzeughinterachse 1o angelenkter Kolben, 35, der in einem am Fährzaugrahmen
befestigten Zylinder 36 längs verschiebbar geführt ist. Der Arb itsraum dieses Zylinders
steht durch eine Leitung 37 mit einem am Scheinwerfergehäuse 24 befestigten zweiten
Zylinder 38 in - Verbindung, der einen am Scheitel des Hohlspiegels 2o angelenkten
und entgegen der Einwirkung einer Feder 39 längs verschiebbar geführten Kolben 40
enthält. In die Leitung 37, .die ebenso wie die beiden: Zylinder mit einem Drucküberträgungsmittel,
z. B. mit 01, gefüllt ist, ist ein Drehschieberventil ei.nges.chailtet, dessen
als Hahnküken 41 ausgebildetes Absperrglied ,durch den Ganigschalthebel32 gedreht
werden kann. Die Durchgangsbohrung dieses Kükens ist so angeordnet, daß nur bei
der Leerlaufstellung des Hebels 32 eine Verbindung zwischen den Zylindern, 36 und
38 .besteht. Wind dagegen ein, Getriebegang eingeschaltet, so. ist die Leitung 37
unterbrochen. Somit kann eine während, des Fahrzeugstillstandes bewirkte Einstellung
des Hohlspiegels 2o und damit die ,dieser Einstellung zugeordnete Neigung des Lichtbündels
gegenüber dem Fahrzeugrahmen während der Fahrt nicht mehr geändert werden. Ein zwischen
.dem Zylinder 36 und dem Küken' 41 an die Leitung 37 angeschlossener Windkesse142
gewährt dem Kolben 35 auch bei geschlossenem Absperrventil ein ausreichendes. Spiel,
so saß er den während der Fahrt infolge der Erschütterungen des Fahrzeuges, auftretenden
Relativbewegungen zwischen der Fahrzeugachse 1o und dem Rahmen folgen kann.
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Die weiteren Figuren zeigen, saß der Erfindungs.gegenstand auch in-Verbindung
mit elektrisch wirkenden Verstellmitteln verwirklicht werden kann.
Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 i,st mit der nicht gezeichneten Fahrzeugachse mittels
einer verhältni.smäßig steifen Feder ein Hebel 45 verbunden, auf dessen Drehachse
46 eine Bremsscheibe 47 sitzt. Ein als Schaltglied .ausgebildeter Teil: 48 des Hebels
4.5 schaltet je nach der Fahrzeugbelastung einen mehr oder weniger großen, Teil
eines Widerstandes 5o in einen Stromkreis ein. Diesen Stromkreis, der nach dem Schließen.
eines zugleich zum Einschalten der Fahrzeugbeleuchtung dienenden Schalters 49 durch
eine Fahrzeugbatterie 51 gespeist wird, führt über einen Elektromagneten- 52, dessen
Anker 53 mit dem um dieAchse 22 schwenkbaren Hohlspiegel 20 verbunden ist. Dar Anker
53 ist an einer Zugfeder 54 aufgehängt. Die Stärke des auf den Anker 53 einwirkenden
Magnetfeldes und damit auch. die Neigung des gegenüber der Fährbähn ist bei .der
gezeichnetenAnordnung von der Stellung des Hebel;teides 48 und damit von der Fahrzeugbelastung
abhängig. Um zu verhüten., daß die Schwingungen der Fahrzeugachse auf den Hohlspiegel
2o übertragen werden, ist der Bremsscheibe 47 ein um eine Achse 56 schwenkbarer
Bremsschuh 55 zugeordnet. Eine Feder 57 ist bestrebt, diesen Bremsschuh von der
Scheibe 47 abzuheben. Beim Einschalten eines Ganges, wird jedoch durch die bereits
in Fig. z dargestellte Sperrvorrichtung 28, 30, 31 der Bremsschuh fest an den Umfang
der Biremsscheibe 47 anggepreßt, und d,ad urch werden weitere Einstellbewegungen.
am Hahdspiegel 2o während der Fahrt verhindert.
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Beim Beispiel nach Fig. 4 ist .an Stelle des Gangschalthebels das
Kupplungspedal. 62 des Fahrzeuges für .dien Erfindungszweck benutzt. An dem Pedal
62 ist ein Schaltglied 61 angelenkt, ,dien zwei Kontaktbahnen 63, 64 zugeordnet
sind,. Wenn, der Lichtschalter 49 geschlossen ist, steht d ie Kon,taktba'hn@ 64
Über einen auf Belastungsänderungen ansprechenden Schalter 6o mit der Stromquelle
5 1 in Verbindung, während die Kontaktbahn 63 über einen Widerstand 65 unmittelbar
.an .die Batterie angeschlossen ist. Das Schaltgl=ied; 6r selbst steht in stromleitender
Verbindung mit einer Elektromagnetwicklung 66, der ein.Aniker67 zugeordnet ist.
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Die dieser Vorrichtung ist folgende: Wenn die Hinterradachse beispielsweise
dadurch belastet ist, da,ß die hinteren Sitze eines Personenkraftwagens besetzt
sind, ist der Schalter 6o geschlossen. Wird nun auch der Lichtschalter 49 geschlossen,
so fließt bei einem dem Anlaßvorgang vorausgehenden Auskuppeln, d. h. bei einer
Bewegung des Pedals 62 in Richtung des, Pfeiles, a, Strom von der Batterie über
den. Schalter 6o, das Schaltglied 61, die Kontaktbahn- 64 und die Wicklung 66 des
Elektromagneten. Dieser Strom reicht zum Anziehen des Ankers, 67 gerade,
aus. Infolgedessen wird das von der Lampe ausgesandte Lichtbündel der Fahrzeugbelastung
entsprechend eingestellt. Die Einstellung wird auch nicht geändert, lvenn bei der
gleichen Belastung die Kupplung eingerückt, d. h. in die gezeichnete Stellung geschwenkt
wird, da hierbei über den Widerstand 65 und: die Kontaktbahn 63 ein für das Festhalten
des Edektromagnetankers 67 gerade ausreichender Strom unter Umgehung des Schalters
6o fließt. Ist dagegen bei Sfiidlstand des Fährzeuges keine zur Kontaktgabe im Schalter
6o ausreichende Fäh.rzeugbelastung vorhanden gewesen, so kann der durch den Widerstand
65 geschwächte Strom keine Anougs:bewe.gung des Magnetankers herbeiführen.
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Das letzte Ausführungsbeispiel- nach Fig. 5 zeigt, daß bei Fahrzeugen
mit einem Stromsammler und mit einer zum Laden dieses Sammlers dienenden Lichtmaschine
die Erfindung auch verwirklicht werden kann. durch Ausnutzung der beim Anlaufen
der Lichtmaschine in deren AnsahluBdeitung entstehenden Spannungsänderungent. Bei
der gezeich.-neten Anordnung sind dem mit dem kippbar gelagerten Hohlspiegel 2o
verbundenen Elektroniagnetanker 7o zwei Wicklungsteile 71 und 72 zu-,geordnet.
Die Wicklung 71 ist in. einen. Stromkreis eingeschaltet, der -von der Batterie 5
i über einen. Lichtschalter 73 und den auf Belastungsänderungen. anspredhenden Schalter
6o zur Anschdußleitung 74 der Lichtmaschine 75 führt. Der zweite Wicklungsteil 72
des Elektromagneten liegt in einem unmittelbar von der Leitung 74 zur Masse führen
den Nebenschluß. Zwischen der Anschlußleifiun@g 74 und der Batterie befindet sich
der durch eine Elektromagnetwicklung 78 betätigte selbsttätig wirkende übliche Rückstromschalter
77, der die Verbindung zwischen der Lichtmaschine 75 und der Batterie 5 z untenbrich@t,
sobald die Spannung der Licbt@maschine die für den Ladevorgang erforderliche Höhe
unterschreitet. Dieser - Magnetschalter 77 ist also bei Stillstand: und bei langsam
laufendem Fahrzeugmotor geöffnet. Die Wicklungsteile 71 und. 72 sind nun so bemessen,
daß der Anker 70 nur dann angezogen wird und den Hohlspiegel 2o aus der gezeichneten
Stellung mach unten kippen kann, wenn ,durch beide Wicklungsteile Strom fließt,
d. h., wenn sowohl der Lichtschalter 73 .als auch der Schalter 6o geschlossen sind
und die Lichtmaschine 75 keine oder eine nur geringe Spannung liefert. In diesem
Fall besteht nämlich zwischen der Batterie 51 und der Ansthlußleitung 74
eine erhebliche Spannungsdifferenz. Sobald die Lichtmaschine beim Anlaufen des Fahrzeuges
eine- zum Laden der Batterie ausreichende Spannung erzeugt, wird der Wicklungsteil
7z stromlos, da er beiderseits an .das gleiche Spannungspotential angeschlossen
ist. Der danach lediglich über den Wicklungsteil 72 fließende Strom reicht nur noch
zum Festhalten des angezogenen Ankers 7o aus, nicht aber zum Anziehen dieses Ankers.
Wenn also bei Stillstand des Fahrzeuges keine zum Schließen der Kontakte des Schalters
6o ausreichende Belastung vorhanden war, bleibt der Hohlspiegel! 2o in der gezeichneten
Lage, ,auch wenn nachträglich infolge von Erschütterungen während: der Fahrt vorübergehend
ein Kontaktschluß am Schalter 6o zustandekommen sollte.
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Selbstverständlich kann die Erfindung auch bei solchen Vorrichtungen
angewendet werden, bei denen zum Berichtigen der Lichtbündelneigung lediglich die
Glühlampe des fest angeordneten
Hehls.piegel.s verlagert, beispielsweise
verschwenkt wird.