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Anordnung zur Steuerung der Stillsetzung eines insbesondere zur Einstellung
von Fahrzeug-Scheinwerfern dienenden Elektromotors in zwei bestimmten Stellungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Steuerung der Stillsetzung eines
Elektromotors in zwei bestimmten Stellungen und insbesondere auf eine Anordnung
mit einem Motor zur Steuerung der Einstellung von Fahrzeug-Scheinwerfern zwischen
einer sichtbaren und einer verdeckten Stellung.
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Bei modernen Fahrzeug-Karosserieformen, die den ästhetischen Ausdruck
und die aerodynamischen Eigenschaften der Fahrzeuge verbessern, sind die jeweils
vorgesehenen Scheinwerfer verdeckbar und um eine Achse in horizontaler oder achsialer
Richtung schwenkbar, und zwar derart, daß sie in ihrer verdeckten Lage durch eine
Karosserieklappe abgedeckt sind.
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Bei den bisher bekannten Anordnungen zur Abdecku-ng von Fahrzeug-Scheinwerfern
erfolgt die Drehung bzw. Schwenkung der Scheinwerfer manuell vom Armaturenbrett
aus, und zwar mittels eines Hebels, der an einer Schieberstange befestigt ist, die
mit den Scheinwerfern über einen Kippmechanismus verbunden ist.
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Besitzt der Hebel oder der Kippmechanismus zwei Verriegelungsstellungen,
deren eine die Betriebs- oder Arbeitsstellung und deren andere die Abdeckstellung
der Scheinwerfer ist, so kann es mitunter vorkommen, daß der Hebel bzw. der Kippmechanismus
nicht in der Verriegelungsstellung einrastet.
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Dadurch bleiben dann die Scheinwerfer in einer Zwischenstellung stehen,
die mit den Straßenverkehrgesetzen unvereinbar ist. Außerdem ist eine solche Scheinwerfereinstellung
für entgegenkommende Fahrzeuge gefährlich, und zwar auf Grund der unkontrolliertenRichtung
des abgegebenen Lichtbündels.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde,diesem Mangel abzuhelfen
und eine automatische Schwenkung der verdeckbaren Scheinwerfer auszuführen. Gelöst
wird diese Aufgabe bei einer Anordnung zur Steuerung der Stillsetzung eines Elektromotors
in zwei bestimmten Stellungen, insbesondere eines verdeckbare Fahrzeug-Scheinwerfer
zwischen einer Abdeckstellung und einer Arbeitsstellung bewegenden Elektromotors
erfindungsgemäß dadurch, daß mit dem Motor eine Steuereinrichtung verbunden ist,
die durch Steuerbefehle gesteuert den Motor nur in den beiden bestimmten Stellungen
und bei aufeinanderfolgendem Auftreten unterschiedlicher Steuerbefehle in der durch
den jeweils letzten Steuerbefehl vorgeschriebenen Stellung stillsetzt.
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Die genannte Einrichtung amn einen Steuerschalter enthalten, der mit
einen Relais und einem Umschalter zusammenwirkt, welcher durch eine Nocke gesteuert
wird, die durch einen Motor betätigt wird, und zwar über ein Untersetzungsgetriebe.
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Das Relais kann einen Doppel-Umschaltekontakt besitzen und zwei Spulenwicklungen
auf seinen Kern tragen.
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An Hand einer Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Die aus
der Zeichnung und aus der Beschreibung hervorgehenden Besonderheiten sind selbstverständlich
Teil der Erfindung.
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In der Zeichnung ist schematisch eine Anordnung gemäß der Erfindung
gezeigt. Dabei sind entsprechend der besonderen Anwendung der Erfindung zwei Scheinwerfer
19 und 20 in ihrer Abdeckstellung A und in ihrer Arteitsstellung B angedeutet. Es
dürfte jedoch einzusehen sein, daß die Steueranordnung auch in anderer Hinsicht
angewendet werden kann.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist an den
positiven Pol einer Batterie über einen Steuerschalter 5 ein Ende einer Relaiswicklung
1 eines auf ein und demselben Kern 3 zwei kelaiswicklungen 1 und 2 tragenden Relais
4 angeschlossen. Ferner ist an den positiven Pol der Batterie eine Kontaktfeder
6 eines durch die l!iicklungen 1 und 2 betätigbaren Doppel-Umschalters anoeschlossen;
eine andere Kontaktfeder 7 ist an den anderen Batteriepol angeschlossen. Mit Hilfe
des Doppel-Umschalters ist eine Batterieumpolung möglich.
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Der Steuerschalter 5 ist im Armaturenbrett des Fahrzeugs untergebracht;
er kann vorteilhafterweise durch einen Schaltkontakt der Beleuchtungsschalter gebildet
sein.
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Der Verbindungspunkt der beiden Wicklungen 1 und 2 des Relais 4 ist
an den positiven Anschluß 9a eines Motors 9 angeschlossen. Der andere Anschluß 9b
des Motors liegt auf Masse 10.
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Die Ruhekontakte 11 und 11a des -Doppel-Umschalters sind mit dessen
Arbeitskontakten 12a und 12 und mit den Kontakten 1f,14 eines Umschalters 15 verbunden,
dessen bewegliche Kontaktfeder 16 mittels einer Nocke 17 betätigbar ist, die der
Anker des Motors 9 über ein Untersetzungsge-.
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triebe dreht.
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Der Umschalter 15 bewirkt mit seiner Betatigung eine Bremsung des
Motors 9; und zwar durch Kurzschluß des Ankers des Motors, wenn sich dieser in der
bestimmten Stillsetz-Stellung befindet.
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Das dem Verbindungspunkt mit der Wicklung 1 abgewandte Ende der Wicklung
2 ist über eine Diode 18 mit dem Kontakt 13 des Umschalters 15 verbunden. Die Diode
18verhindert dabei eine Speisung der Wicklung 2 in der Ruhelage des Relais t.
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Bei der besonderen Anwendung der hier beschriebenen Anordnung betätigt
der Anker des Motors Q über ein Untersetzungsgetriebe (nicht dargestellt) und eine
mechanische Kippeinrichtung die Scheinwerfer 12 und 20. Die Scheinwerfer sind bei
A in ihrer Abdeckstellung angedeutet, in der eine mit ihnen verbundene Klappe 21
der i'orm der WahrzeugRarosserie 22 angepaßt
ist. In der Stellung
B befinden sich die Scheinwerfer in ihrer Arbeißsstellung, in der sie sich vor der
Karosserie 22 befinden. Die Klappen 21 sind dabei verdeckt.
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Die erläuterte Anordnung arbeitet nun wie folgt. Zunächst sei angenommen,
daß der manuell betätigbare Steuerschalter 5 offen ist und daß die Kontaktfedern
6 und 7 des Doppel-Umschalters des Relais 4 an den Kontakten 11 und 11a anliegen.
Die Anordnung befindet sich damit in ihrer Ruhelage, welche der Abdeckstellung A
der Scheinwerfer 19 und 20 entspricht.
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Zur Überführung der Scheinwerfer 19 und 20 in die Stellung B wird
der Schalter 5 geschlossen. Dadurch wird ein Stromkreis von Pluspol der Batterie
über den Schalter 5, die Wicklung 1 und die Anschlüsse 9a und 9b des Motors 9 nach
Masse 10 hin geschlossen. Der dabei die Wicklung 1 durchfließende Strom reicht nicht
aus, den Motor 9 zu drehen; er erzeugt jedoch in dem Relais 4 ein Magnetfeld, durch
das die Kontaktfedern 6 und 7 zu den Arbeitskontakten 12 und 12a geführt erden.
Sobald die Kontaktfedern 6 und 7 die Kontakte 12 und 12a berühren, liegt an beiden
Enden der Wicklung 1 eine Spannung von gleicher Polarität. Dadurch fließt durch
diese Wicklung kein Strom mehr. Die Wicklung 2 wird dabei in einen Stromkreis gespeist,
der vom Pluspol der Batterie über die Kontaktfeder 6, den Kontakt 12, den Kontakt
14, die Kontaktfeder 16 sowie die Diode 18, den Kontakt 12a und die Kontaktfeder
7 nach Masse verläuft. Die Kontaktfedern 6 und 7 liegen dabei weiterhin an den Kontakten
12 und 12a ;jn Die Kontaktfeder 6 ermöglicht über den Kontakt 12 die Speisung des
Motors, und zwar über die, an dem Kontakt 14
anliegende Kontaktfeder
16 des Umschalters 15. Der Motor dreht sich damit einen Augenblick lang, wobei die
Nocke 17 die Kontaktfeder 16 in Richtung zu dem Kontakt 13 hin bewegt. Mit Berührung
des Kontaktes 13 durch die Kontaktfeder 1G liegt am Anschluß 9a des Motors 9 Masse,
und zwar über die Kontaktfeder 7, den Kontakt 12a,den Kontakt 13 und die Kontaktfeder
16 de& Umschalters 15. Auf diese Weise sind die beiden-Pole des ankers des Motors
9 kurzgeschlossen, und der Anker ist somit gebremst. Dadurch ist eine schnelle und
wirksame Bremsung des Motors 9 erzielt, und zwar in der vorgeschriebenen Lage B
der Scheinwerfer 19 und 20.
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In der gerade betrachteten Stellung des Umschalters 15 tritt am Anschluß
9a des Motors 9 eine negative Spannung auf, derzufolge die Wicklung 1 erneut gespeist
wird.
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Im Unterschied dazu wird die Wicklung 2, an deren Enden dieselbe Spannung
liegt, nicht gespeist.
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Sind die Scheinwerfer 19 und 20 in die Abdeckstellung A zu bringen,
so ist der manuell betätigbare Steuerschalter 5 zu öffnen. Die Wicklungen 1 und
2 werden dann nicht mehr gespeist, und die Kontaktfedern 6 und 7 werden in ihre
Ruhelage zurückgeführt, in der sie an den Kontakten 11 und 11a anliegen. Der Irjotor
9 wird dann in einem Stromkreis gespeist, der über die Kontaktfeder 6 und den Kontakt
11 sowie über den Kontakt 13 und die Kontaktfeder 16 des Umschalters 15 verläuft.
Der Motor 9 dreht sich damit einen Augenblick lang, durch die Nocke 17 die Kontaktfeder
16 zum Kontakt 14 hin bewegt. Von diesem Zeitpunkt ab wira der Motor nicht mehr
gespeist; am Motoranschluß )a liegt nämlich nunmehr ebenfalls Nasse, und zwar
über
die Kontaktfeder 16, den Kontakt 14, den Kontakt 11a und die Kontaktfeder 7. Die
beiden Ankerpole des Motors sind damit kurzgeschlossen, und der Motor wird somit
gebremst. Auf diese Weise ist eine schnelle -und wirksame Bremsung des Motors 9
erzielt. Diese Bremsung erfolgt übrigens dann,- wenn die Scheinwerfer 19 und 20
in der beschriebenen Lage A sind.
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Wird der manuell betNtigbare Steuerschalter 5 nach Abgabe eines Steuerbefehles
zur Einstellung der Scheinwerfer 19 und 20 in die Arbeitslage B geöffnet, um die
betreffenden Scheinwerfer in die Lage A zurückzubringen bevor sie in die Lage B
gelangt sind, so bleiben die Kontaktfedern 6 und 7 des Relais 4 an den Arbeitskontakten
12 und 12a liegen, und zwar zufolge der Erregung des Relais über seine Wicklung
2, die in einen Stromkreis gespeist wird, der von positiven Anschluß 9& des
Motors 9 ausgeht und über die Diode 18 und die an dem Kontakt 12a anliegende Kontaktfeder
7 nach Masse verläuft. Der Motor 9 dreht sich bis zu dem Zeitpunkt weiter, zu dem
die Nocke 17 die Kontaktfeder 16 zu dem Kontakt 13 hin bewegt. Von diesem Zeitpunkt
ab befinden sich die Scheinwerfer in Arbeitslage B. Die Wicklung 2 wird dann nicht
mehr gespeist. Damit ist wieder der normale Arbeitszyklus der Anordnung erreicht,
wie bei Abgabe eines Steuerbefehles zur Schwenkung der Scheinwerfer in die Abdecklage
A aus der Arbeitslage B.
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Dieselben Merkmale liegen übrigens vor, wenn nach Abgabe eines Steuerbefehles
zur Einstellung der Scheinwerfer in die Abdeckstellung A der manuell betätigbare
Steuerschalter @eschlossen wird, um die Scheinwerfer erneut in die Arbeitslage B@zu
bringen, bevor sie die Stellung A erreicht haben.
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Abschließend sei bemerkt, daß bei der zuvor erläuterten, ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellenden Anordnung ohne Abweichung vom Erfindungsgedanken Modifikationen
vorgenommen werden können.