DE9218949U1 - Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere kosmetischen Produkten - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere kosmetischen ProduktenInfo
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Description
L'OREAL I M/37066
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Produktes wie
beispielsweise eines kosmetischen Produktes; sie betrifft insbesondere aber nicht ausschließlich Produkte wie "Eyeliner"
oder "Maskara".
Eine derartige Auftragsvorrichtung ist insbesondere aus dem französischen Patent Nr. 2 603 780 bekannt, in welchem ein
Flakon beschrieben wird, der einen Hals aufweist, dessen Öffnung in Richtung Boden des Flakons zurückgezogen ist und in
einen Durchlaß mündet, in den das Ende eines Auftragspinsels eindringt, um mit dem kosmetischen Produkt getränkt zu werden.
Bei einer für "Eyliner" geeigneten, also sehr feinen Spitze,
besitzt der Durchlaß einen sehr geringen Durchmesser, in welchem eine Kapillarwirkung entsteht, die ausreicht, damit der
Flakon sogar dann nicht ausläuft, wenn er mit dem Kopf nach unten gehalten wird. Für ein Produkt wie "Maskara" hat das
Auftragselement notwendigerweise einen größeren Durchmesser, so daß der Durchmesser des Durchlasses wenigstens im Bereich von
bis 3,5 nun liegt. In diesem Fall läuft der Flakon aus, wenn er
mit dem Kopf nach unten gehalten wird, denn es ist keine Kapillarwirkung mehr vorhanden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, das Auftragselement in einem Futteral anzuordnen, das den Austritt des Produktes verhindert. In dem
Futteral sind jedoch Kapillaröffnungen ausgespart, damit das Tränken des Auftragselements durch Kapillarwirkung
aufrechterhalten wird. In dem Patent US-A-3 951 157 wurde bereits für eine vergleichbare Anordnung vorgeschlagen, ein
5 Auftragselement in einem geschlitzten Futteral anzuordnen, jedoch wirken diese nicht-kapillaren Schlitze mit einem
pulverförmigen Produkt zusammen und könnten das Auslaufen eines flüssigen Produktes nicht verhindern.
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L'OREAL 2 &Mgr;/37066
FR-A 1 517 002 betrifft einen Flakon für Nagellack, der einen das Auftragselement aufnehmenden röhrenförmigen Behälter
aufweist, wobei der röhrenförmige Behälter über ein Befüllungsloch, das keine Kapillaröffnung ist, mit dem Inneren
des Flakons kommuniziert.
FR-A- 1 076 477 betrifft eine verformbare Dichtung, die speziell für Produkte auf der Basis von sehr flüchtigen
Lösungsmitteln dient, beispielsweise Nagellack, und bei der keine Kapillaröffnung vorgesehen ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen
Produktes, wie zum Beispiel eines kosmetischen Produktes, welche einen Flakon, der einen Behälter für das Produkt
darstellt und der mit einem Hals versehen ist, und eine abnehmbare Kappe aufweist, die den Hals des Flakons
verschließen kann, wobei die Kappe im Inneren einen Schaft trägt, an dessen Ende ein Auftragselement so befestigt ist, daß
das Auftragselement in der Verschlußposition der Kappe in den Flakon eindringt und mit dem Produkt getränkt wird, wobei eine
ringförmige Schulter von der Kappe gehalten wird und dazu bestimmt ist, in der Verschlußposition der Kappe auf einem mit
dem Flakon verbundenen Sitz aufzuliegen, wobei der Sitz eine zentrale Öffnung aufweist, die den Durchlaß des
Auftragselements von einer Seite des Sitzes auf die andere ermöglicht, wobei der Flakon ein Futteral enthält, dessen
innere Aussparung der äußeren Form des Auftragselements angepaßt ist und das Futteral so angeordnet ist, daß sich das
Auftragselement in Verschlußposition der Kappe darin befindet, wobei das Futteral in seiner Wand wenigstens eine Öffnung
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz eine der Schulter entsprechende Form besitzt und mit dem Futteral
verbunden ist, wobei die wenigstens eine in der Wand des 5 Futterals vorgesehene Öffnung eine Kapillaröffnung ist, was dem
Produkt ermöglicht, das Auftragselement zu tränken, aber das Auslaufen des Produktes aus dem Behälter, in dem es sich
befindet, nach außen verhindert.
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Bevorzugt ist die Schulter auf dem Schaft angebracht.
Somit bedingt das Anbringen des Auftragselementes nicht mehr das Herauslaufen des Produktes, wie es im Fall des
französischen Patentes 2 603 780 der Fall war, denn das Produkt muß die Kapillaröffnungen des Futterals passieren. Das
Auftragselement badet nicht mehr direkt in dem in dem Flakon enthaltenen Produkt, was im übrigen die Verunreinigung des
Behälters durch das Auftragselement verhindert, sondern es wird mit dem Produkt in einem von dem Futteral gebildeten, kleinen
Hilfsbehälter getränkt, wobei das Futteral über einen geeigneten Kapillardurchlaß, unabhängig von der Anwesenheit des
Auftragselementes, mit dem Produkt versorgt wird. Damit allein wird bereits ein gewisser Rückhalt des Produktes selbst dann
gewährleistet, wenn der Flakon umgedreht wird, jedoch wird die Auftragsvorrichtung vorteilhaft mit einem in dem Flakon
angebrachten Dichtungssitz realisiert, der aus einem elastischen Material besteht.
0 Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Schaft einen zwischen der Schulter und der Kappe angeordneten Anschlagring
auf, der einem entsprechenden, in dem Flakon angebrachten Anschlagelement gegenüberliegt, wobei das Einklinken des einen
der ringförmigen Elemente in das andere den Halt der Kappe in geschlossener Position auf dem Flakon gewährleistet und dabei
ein Druck zwischen der Schulter des Schaftes und dem Dichtungssitz erzeugt wird. Die Verwendung eines
Einklinkverschlusses macht es möglich, einen Schraubverschluß zu vermeiden, was einen großen Außendurchmesser der
Auftragsvorrichtung bedingen würde. Somit kann die erfindungsgemäße Verpackung ästhetischer sein.
Vorteilhaft weisen der Hals und die Kappe ringförmig angeordnete, einander entsprechende gewellte Formen auf, damit
5 eine Relativdrehung der Kappe gegenüber dem Flakon zu einer zunehmenden axialen Verschiebung der einen gegenüber dem
anderen führt, die für ein Ausklinken der Anschlagelemente des Schaftes und des Flakons ausreicht. Um also ein zu heftiges
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Öffnen zu vermeiden, ermöglicht ein derartiges System, wie es beispielsweise in dem französischen Patent 2 470 737
beschrieben ist, ein progressives Öffnen, so daß die Trennung der Kappe vom Hals selbst dann ohne starke Erschütterung
erfolgt, wenn das Einklinken sehr stark ist, um eine kräftige Auflage der Schulter des Schaftes auf ihrem Dichtungssitz zu
gewährleisten.
Es versteht sich, daß der Querschnitt der Kapillaröffnung(en)
um so größer sein wird, je viskoser das Produkt ist. Bevorzugt ist vorgesehen, daß jede Kapillaröffnung einen Querschnitt
zwischen 0,1 und 25 mm2 aufweist. Vorteilhaft ist die Außenwand des Futterals für die wenigstens eine Kapillaröffnung mit einer
Kapillarnut versehen, die in die Kapillaröffnung mündet, wobei die Nut beispielsweise in einer Axialebene des Futterals
ausgespart ist. Gemäß einer anderen Möglichkeit kann die Nut in Form eines Ringes in einer zur Achse des Futterals senkrechten
Ebene ausgespart sein. Die Nut kann insbesondere von zwei Randleisten begrenzt sein, die über die gesamte Dicke der Wand
des Futterals in Richtung Kapillaröffnung zusammenlaufen. Diese Nuten erleichtern die Versorgung der Kapillaröffnungen mit
Produkt und bilden Vorräte für das Tränken des Auftragselementes.
Wenn das Auftragselement eine zylindrische Allgemeinform
besitzt, kann man zum besseren Abstreifen des Auftragselementes vorsehen, daß die Öffnung des Sitzes einen etwas geringeren
Querschnitt als der des Auftragselementes aufweist.
0 Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das zum Halten der Kappe in der Verschlußposition in dem Flakon angebrachte
Anschlagelement auf einem Zwischenrohr ausgebildet, das selbst einen Ansatz trägt, von dem ein Ende das Futteral bildet, wobei
der Ansatz dort, wo der Dichtungssitz angebracht ist, eine 5 axiale Bohrung aufweist.
Bei einer Variante ist der Dichtungssitz in dem Flakon angebracht und besteht aus einem elastischen Material. Man kann
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auch vorsehen, daß das Zwischenrohr aus einem elastischen Material besteht, damit insbesondere das Einklinken der Kappe
auf dem Hals eine Auflagekraft erzeugt, die die Schulter des Schaftes elastisch auf ihrem Sitz hält.
5
Alle Arten von Auftragselementen sind einsetzbar, insbesondere Bürste oder Filz, Feder oder, gegebenenfalls beflockter,
Schaumstoff.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Produktes, wie zum
Beispiel eines kosmetischen Produktes, welche einen Flakon, der einen Behälter für das Produkt darstellt und der mit einem Hals
versehen ist, und eine abnehmbare Kappe aufweist, die den Hals des Flakons verschließen kann, wobei die Kappe im Inneren einen
Schaft trägt, an dessen Ende ein Auftragselement so befestigt ist, daß das Auftragselement in der Verschlußposition der Kappe
in den Flakon eindringt und mit dem Produkt getränkt wird, wobei eine Schulter von der Kappe gehalten wird und dazu
bestimmt ist, in der Verschlußposition der Kappe auf einem mit dem Flakon verbundenen Sitz aufzuliegen, wobei der Sitz eine
zentrale Öffnung aufweist, die den Durchlaß des Auftragselements von einer Seite des Sitzes auf die andere
ermöglicht, wobei der Flakon ein Futteral enthält, dessen 5 innere Aussparung der äußeren Form des Auftragselements
angepaßt ist und das Futteral so angeordnet ist, daß sich das Auftragselement bei Verschlußposition der Kappe darin befindet,
wobei das Futteral in seiner Wand wenigstens eine Öffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Vorrichtung
kondionierte Produkt ein Eyeliner oder eine Maskara ist, und daß der Sitz eine der Schulter entsprechende Form besitzt und
mit dem Futteral verbunden ist, wobei die wenigstens eine in der Wand des Futterals vorgesehene Öffnung eine Kapillaröffnung
ist, was dem Produkt ermöglicht, das Auftragselement zu 5 tränken, aber das Auslaufen des Produktes aus dem Behälter, in
dem es sich befindet, nach außen verhindert.
Bevorzugt ist die Schulter auf dem Schaft angebracht.
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Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist die Außenwand des
Futterals für die wenigstens eine Kapillaröffnung mit einer in
die Kapillaröffnung mündenden Kapillarnut versehen. Bevorzugt entsprechen einerseits das Futteral und andererseits der Schaft
und dessen Auftragselement einander, damit beim Einsetzen und
beim Herausziehen des Auftragselements eine Kolbenwirkung hervorgerufen wird.
Die vorliegende Erfindung wird mit der Beschreibung von zwei auf der beigefügten Zeichnung dargestellten, lediglich
illustrativ und nicht als ein Einschränkung aufzufassenden
Ausführungsbeispielen besser verständlich.
In der Zeichnung zeigt:
15
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Figur 1 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung;
Figur 2 eine Detailansicht des gewellten Öffnungssystems
der Auftragsvorrichtung der Figur 1;
0 - Figur 3 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung;
- Figur 4 eine perspektivische Darstellung des gewellten Öffnungssystems der zweiten Ausführungsform;
Figur 5 eine Detailansicht des Ansatzes der Auftragsvorrichtung der Figur 3;
- Figur 6 die Modifikation eines Details der Figur 1.
In Figur 1 ist eine Auftragsvorrichtung 1 in geschlossener Position dargestellt, die einen mit einem Hals 4 versehenen
0 Flakon 3 und eine Kappe 5 zum Verschließen des Halses aufweist.
Der Flakon 3 bildet einen Behälter für das Produkt 2,
beispielsweise eine Maskara, die man mit Hilfe der Auftragsvorrichtung verteilen will.
5 Die Kappe trägt einen mit ihr verbundenen Schaft 7, an dessen
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Ende ein Auftragselement 6 befestigt ist, das, im Fall der
Figur 1, eine Bürste mit sehr dicht gedrängt angeordneten Häarchen ist, aber genau so gut ein Filz, eine Feder oder ein
beflockter oder nicht-beflockter Schaumstoff sein kann oder
irgendein anderes zum Auftragen des Produktes 2 geeignetes Element. Die dargestellte Form ist im wesentlichen zylindrisch,
aber auch ein leicht konisches, mit der Spitze nach unten weisendes Auftragselement kann verwendet werden.
Das Auftragselement 6 befindet sich in einem mit dem Flakon 3
verbundenen Futteral 10. Die Innenform des Futterals 10 ist der Außenform des Auftragselementes 6 so angepaßt, daß dieses mit
dem Produkt 2 getränkt wird, wobei das Produkt über wenigstens eine Kapillaröffnung in das Futteral dringt. Zwei Varianten der
Kapillaröffnungen sind zum Verständnis dargestellt:
eine kreisförmige öffnung 11 mit einem von der Viskosität
des Produktes abhängigen, geeigneten Durchmesser;
eine rechteckige Öffnung 12, die mit einer in der
Außenseite des Futterals 10 in Längsrichtung ausgesparten Nut 0 13 verbunden ist, wobei die Nut 13 in der Axialebene des
Futterals 10 eine dreieckige Form besitzt, deren Spitze sich mit der Öffnung 12 schneidet.
Es versteht sich, daß bei ein und derselben Vorrichtung 5 bevorzugt ist, daß, falls mehrere Kapillaröffnungen vorhanden
sind, alle die gleiche Gestalt aufweisen, so daß die Darstellung von zwei Arten von öffnungen in derselben Figur 1
nur der Illustration von zwei möglichen Ausführungsformen der
Öffnungen dienen soll.
30
30
In den beiden Fällen bildet, abhängig von der Viskosität des Produktes, dieses auf Höhe der Öffnungen 11,12 einen kapillaren
Produktvorrat, der zum Tränken des Auftragselementes 6 bereit ist; die Nut 13 erleichtert den Zugang des Produktes zur
5 Öffnung 12 und bildet einen Versorgungsvorrat.
Zum Homogenisieren des Produktes und/oder zum Brechen seiner
Thixotropie durch Rühren, kann eine Kugel 40 in dem Behälter
• ••2,2·····
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des Flakons 3 angeordnet sein.
Aufgrund der Tatsache, daß das Produkt 2 den Flakon nur durch die Kapillaröffnungen 11,12 verlassen kann, ist die
Auftragsvorrichtung sowohl in geöffneter als auch in geschlossener Stellung relativ dicht. Es ist jedoch bevorzugt,
ein in Verschlußposition wirkendes Dichtungssystem vorzusehen, wie beispielsweise das dargestellte und durch Zusammenwirken
einer auf dem Schaft 7 angebrachten, ringförmigen, kegelstumpfartigen Schulter 8 mit einem entsprechend geformten,
kegelstumpfartigen Sitz 9, der auf einem in den Flakon eingeführten Zwischenrohr 30 angebracht ist. Das Futteral 10
bildet eines der Enden eines Ansatzes 14, der mechanisch an seinem anderen Ende auf dem Zwischenrohr 30 gehalten wird. Die
für dieses Dichtungssystem notwendige Auflagekraft ist durch ein auf dem Schaft 7 vorgesehenes Anschlagband 15 erhältlich,
das auf einer in dem Hals des Flakons 3 angebrachten Schulter 17 in Anlage kommt.
In dem Ansatz 14 ist eine Verengung 50 vorgesehen, die das Abstreifen der Bürste ermöglicht, wenn der Benutzer sie
verwenden will und sie hierzu aus dem Flakon 3 heraushebt; so wird ein eventuell vorhandener Überschuß des Produktes 2
dadurch abgestreift, daß der Durchmesser der Öffnung 50 etwas geringer als der Außendurchmesser der Bürste 6 ist.
Das vorhandene Anschlagband 15 und die Schulter 17 erzeugen beim Verschließen eine Einklinkwirkung, was aus Gründen der
Abdichtung erwünscht ist, beim öffnen aber dadurch problematisch werden kann, daß beispielsweise die Gefahr des
Ausstosses von Tröpfchen des Produktes besteht. Um dies zu verhindern, sind einerseits eine gewisse Nachgiebigkeit in der
Art der Befestigungs des Ansatzes 14 im dem Flakon 3 und andererseits ein Öffnungssystem vorgesehen, das derartige
Wellen aufweist, wie sie in dem französischen Patent 2 470 beschrieben sind.
Die erwünschte Nachgiebigkeit wird mittels eines Ansatzes 14
L7OREAL 8 M/37066
erzielt, der einerseits den Dichtungssitz 9 und andererseits das Futteral 10 bildet, was aber nicht zwingend erforderlich
ist. Dieses einstückige Teil besteht aus einem elastischen Material. Das die gewünschte Nachgiebigkeit liefernde
elastische Material kann beispielsweise ein Naturkautschuk, ein Polyurethan, ein thermoplastisches Elastomer, ein Nitril- oder
Silikonkautschuk oder auch ein Polyethylen sein.
Ein einfaches und dennoch progressives Öffnungssystem ist mittels einander entsprechenden, gewellten Formen 16
erhältlich, die, einander gegenüberliegend, auf dem Hals des Flakons 3 und auf der Kappe 5 so angeordnet sind, daß bei
leichtem Drehen des Kappe 5 um ihre Achse eine genügend große axiale Kraft zum Ausklinken des Anschlagbandes 50 aus der
Schulter 17 erzeugt wird. Bei dieser Ausführungsform befinden sich die Wellen 16 im Inneren der Auftragsvorrichtung, so daß
sie von außen nicht sichtbar sind.
Figur 2 ermöglicht die Darstellung des welligen 0 Öffnungssystems. In der Verschlußposition der Kappe greifen die
Wellen ineinander wie Zahnräder; zum Öffnen wird die Kappe 5 gedreht als ob sie verschraubt wäre und das Gleiten der Wellen
aufeinander bewirkt eine axiale Verschiebung der Kappe 5 gegenüber dem Flakon 3, weil die aus dem in Drehrichtung
5 ausgeübten Moment resultierende Kraft als Reaktion in zwei Komponenten zerlegt wird, von denen eine in axialer Richtung
verläuft und den Anstieg der Kappe 5 und ihres zugehörigen Auftragselementes 6 bewirkt.
Figur 3 zeigt eine ähnliche Ausführungsform der Vorrichtung der
Figur 1; vergleichbare Bauteile haben die gleiche, um 300 erhöhte Bezugsziffer. Der Flakon 303 weist einen Hals 304 auf;
die Kappe 305 ist mit einem Auftragselement 306 versehen, das
von einem Schaft 307 gehalten wird. In dem Hals 304 ist ein 5 Zwischenrohr 330 angeordnet, dessen oberer Rand am freien Rand
des Halses eingehängt ist und dessen unterer Bereich einen Ansatz 314 trägt, wobei der untere Bereich des Ansatzes ein
Futteral 310 bildet, in das das Auftragselement 306 einsetzbar
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ist. Das Auftragselement 306 besteht aus Schaumstoff und hat eine leicht konische Form. Daher hat auch das Futteral 310 eine
leicht konische Innenfläche 325, damit ein gutes Tränken mit dem Produkt 302 möglich ist. Das Produkt 302 dringt über zwei
Kapillaröffnungen 311,312, die hier identisch mit einem kreisförmigen Querschnitt dargestellt sind, in das Futteral
ein.
In der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform entsteht beim Einbringen und Herausziehen des Applikators 306 eine
Kolbenwirkung. Beim Herausziehen erzeugt diese Kolbenwirkung einen Unterdruck, was den Durchlaß des Produktes zum Applikator
bei dessen Herausziehen verbessert.
Das gleiche Resultat kann man auch mit der Ausfuhrungsform der
Figur 1 erhalten, wenn man auf dem zwischen dem Band 15 und der konischen Auflagefläche 8 befindlichen zylindrischen Bereich
einen Wulst b anordnet (vgl. Fig. 6), der an den zylindrischen Wänden des Elementes 14 anliegt. Um eine zu starke
Kolbenwirkung zu verhindern, kann der Wulst durch Ausschnitte e so unterbrochen werden, daß zwar ein Leck entsteht, aber beim
Herausziehen des Applikators trotzdem ein leichter Unterdruck erzeugt wird.
5 Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante ist kein Abstreifmittel vorgesehen, da dieses aufgrund des konischen
Verlaufs des Auftragselementes 3 06 unwirksam wäre. Der Schaft 3 07 weist eine kegelstumpfförmige Auflagefläche 3 08 auf, die
gegen einen kegelstumpfformigen Sitz 3 09 in Anlage kommt, der zur Bildung eines Abdichtungssystems, ähnlich wie das der Fig.
1 mit den Bezugsziffern 8 und 9 bezeichnete, angeordnet ist. Der Sitz 309 ist in der axialen Bohrung des Ansatzes 314
angebracht. Das Einklinkelement wird durch Zusammenwirken einer Schulter 317 des Zwischenrohr 330 mit einer Schulter 315 des
Schaftes 307 erzeugt. Bei dieser Variante ist das Zwischenrohr 330 länger und nicht so dick wie das der Figur 1 und besteht
aus einem elastischen Material. Beim Einklinken wird der Schaft 3 07 elastisch in Richtung kegelstumpfförmigem Sitz 309
L'OREAL 10 M/37066
gedrückt, was eine gute Abdichtung durch Anlage (Sitz 309/Auflagefläche 308) gewährleistet. Das Öffnungssystem des
Flakons weist ringförmige Wellen 316 auf, die in den Hals 304 und die Kappe 305 eingebracht wurden. Diese Wellen greifen, wie
bei der Ausfuhrungsform der Fig. 1, ineinander ein, sind jedoch
außen an der Oberfläche des Flakons 303 so angebracht, daß sie von außen sichtbar sind. In Figur 4 ist diese äußere
Sichtbarkeit aufgrund der perspektivischen Darstellung gut erkennbar. Die Wirkungsweise der Wellen 316 entspricht exakt
dem Fall der Figuren 1 und 2.
Figur 5 zeigt im Längsschnitt einen Ansatz 514, der für ein leicht konisch geformtes (nicht dargestelltes) Auftragselement
geeignet ist. Das Futteral 510 weist in diesem Beispiel vier Kapillaröffnungen 512 mit rechteckigem Querschnitt auf (von
denen in Figur 5 drei sichtbar sind), in welche vier Nuten münden, die der Zuführung des Produktes bis in die Zone dienen,
wo das Tränken stattfindet. Die innere Form 52 5 des Futterals 510 ist entsprechend dem Auftragselement konisch geformt. Mit
509 ist der kegelstumpfförmige Sitz bezeichnet, der die
Abdichtung durch Zusammenwirken mit einer entsprechenden Auflagefläche des Auftragselements gewährleistet. Der Ansatz
514 kann aus einem elastischen Material bestehen, und ist ähnlich wie der Einsatz 314, bei der Variante der Figur 3 in
5 einen Flakon einsetzbar.
2202/oe
a:m-37066.bsl
Claims (19)
1. Vorrichtung (1) zum Auftragen eines flüssigen oder
pastösen Produktes (2), wie zum Beispiel eines kosmetischen Produktes, welche einen Flakon (3,303), der einen Behälter für
das Produkt (2) darstellt und der mit einem Hals (4,304) versehen ist, und eine abnehmbare Kappe (5,305) aufweist, die
den Hals des Flakons verschließen kann, wobei die Kappe im Inneren einen Schaft (7,307) trägt, an dessen Ende ein
Auftragseleraent (6,306) so befestigt ist, daß das Auftragselement (6,306) in der Verschlußposition der Kappe in
den Flakon eindringt und mit dem Produkt (2) getränkt wird, wobei eine ringförmige Schulter (8,308) von der Kappe gehalten
wird und dazu bestimmt ist, in der Verschlußposition der Kappe auf einem mit dem Flakon verbundenen Sitz (9,3 09,509)
aufzuliegen, wobei der Sitz (9,309,509) eine zentrale Öffnung (50) aufweist, die den Durchlaß des Auftragselements von einer
Seite des Sitzes auf die andere ermöglicht, wobei der Flakon ein Futteral (10,310) enthält, dessen innere Aussparung
(25,325) der äußeren Form des Auftragselements (6,306) angepaßt ist und das Futteral (10,310) so angeordnet ist, daß sich das
Auftragselement (6,306) in Verschlußposition der Kappe darin befindet, wobei das Futteral (10,310) in seiner Wand wenigstens
eine Öffnung (11,12; 311,312) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (9,309,509) eine der Schulter (8,308)
entsprechende Form besitzt und mit dem Futteral (10,310) verbunden ist, wobei die wenigstens eine in der Wand des
Futterals (10,310) vorgesehene Öffnung (11,12;311,312) eine
Kapillaröffnung ist, was dem Produkt ermöglicht, das Auftragselement (6,306) zu tränken, aber das Auslaufen des
Produktes (2,302) aus dem Behälter, in dem es sich befindet, nach außen verhindert.
2. Vorrichtung zum Auftragen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (8,308) auf dem Schaft (7,307)
angebracht ist.
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3. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (7,307) einen
zwischen der Schulter (8,308) und der Kappe (5,305) angeordneten Anschlagring (15,315) aufweist, der einem
entsprechenden, in dem Flakon (3,303) angebrachten Anschlagelement (17,317) gegenüberliegt, wobei das Einklinken
des einen der ringförmigen Elemente in das andere den Halt der Kappe (5,305) in geschlossener Position auf, dem Flakon
gewährleistet und dabei ein Druck zwischen der Schulter (8,308) des Schaftes und dem Dichtungssitz (9,309) erzeugt wird.
4. Vorrichtung zum Auftragen gemäß Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hals (4,304) und die Kappe (5,305) ringförmig angeordnete, einander entsprechende gewellte Formen
(16,316) aufweisen, damit eine Relativdrehung der Kappe gegenüber dem Flakon zu einer zunehmenden axialen Verschiebung
der einen gegenüber dem anderen führt, die für ein Ausklinken der Anschlagelemente (15,17;315,317) des Schaftes (7,307) und
des Flakons (3,303) ausreicht.
5. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der
Kapillaröffnung(en) um so größer ist, je viskoser das Produkt
ist.
6. Vorrichtung zum Auftragen gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kapillaröffnung einen Querschnitt
zwischen 0,1 und 25 mm2 aufweist.
7. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand des Futterals für
die wenigstens eine Kapillaröffnung (12,512) mit einer
kapillaren Nut (13,513) versehen ist, die in die Kapillaröffnung mündet.
8. Vorrichtung zum Auftragen gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (13,513) in einer Axialebene des
Futterals (10,310) ausgespart ist.
• ·
L'OREAL 3 M/37066
9. Vorrichtung zum Auftragen gemäß Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut in Form eines Rings in einer zur Achse des Futterals senkrechten Ebene ausgespart ist.
10. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 8 oder
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (13,513) in der Axialebene von zwei Randleisten begrenzt ist, die über die
gesamte Dicke der Wand des Futterals (10,510) in Richtung Kapillaröffnung zusammenlaufen.
11. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragselement im wesentlichen zylindrisch ist und daß die Öffnung (50) des
Sitzes (9) einen etwas geringeren Querschnitt als der des Auftragselements (6) aufweist.
12. Vorrichtung zum Auftragen gemäß Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das zum Halten der Kappe in der Verschlußposition in dem Flakon (3,303) angebrachte
Anschlagelement (17,317) auf einem Zwischenrohr (30,330) ausgebildet ist, das selbst einen Ansatz (14,314,514) trägt,
von dem ein Ende das Futteral (10,310) bildet, wobei der Ansatz dort, wo der Dichtungssitz (9,309,509) angebracht ist, eine
axiale Bohrung aufweist.
13. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungssitz (9,509) in dem Flakon angebracht ist und aus einem elastischen Material
besteht.
14. Vorrichtung zum Auftragen gemäß Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenrohr (33 0) aus einem elastischen Material besteht.
15. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragselement (6,306)
eine Bürste, ein Filz, eine Feder, oder ein gegebenenfalls beflockter Schaumstoff ist.
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16. Vorrichtung (1) zum Auftragen eines flüssigen oder pastösen Produktes (2), wie zum Beispiel eines kosmetischen
Produktes, welche einen Flakon (3,303), der einen Behälter für das Produkt (2) darstellt und der mit einem Hals (4,304)
versehen ist, und eine abnehmbare Kappe (5,305) aufweist, die den Hals des Flakons verschließen kann, wobei die Kappe im
Inneren einen Schaft (7,307) trägt, an dessen Ende ein Auftragselement (6,306) so befestigt ist, daß das
Auftragselement (6,306) in der Verschlußposition der Kappe in den Flakon eindringt und mit dem Produkt (2) getränkt wird,
wobei eine Schulter (8,308) von der Kappe gehalten wird und dazu bestimmt ist, in der Verschlußposition der Kappe auf einem
mit dem Flakon verbundenen Sitz (9,309,509) aufzuliegen, wobei der Sitz (9,309,509) eine zentrale Öffnung (50) aufweist, die
den Durchlaß des Auftragselements von einer Seite des Sitzes auf die andere ermöglicht, wobei der Flakon ein Futteral
(10,310) enthält, dessen innere Aussparung (25,325) der äußeren Form des Auftragselements (6,306) angepaßt ist und das Futteral
(10,310) so angeordnet ist, daß sich das Auftragselement (6,306) bei Verschlußposition der Kappe darin befindet, wobei
das Futteral (10,310) in seiner Wand wenigstens eine Öffnung (11,12; 311,312) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das in
der Vorrichtung kondionierte Produkt (2) ein Eyeliner oder eine Maskara ist, und daß der Sitz (9,309,509) eine der Schulter
(8,308) entsprechende Form besitzt und mit dem Futteral (10,310) verbunden ist, wobei die wenigstens eine in der Wand
des Futterals (10,310) vorgesehene Öffnung (11,12;311, 312) eine Kapillaröffnung ist, was dem Produkt ermöglicht, das
Auftragselement (6,306) zu tränken, aber das Auslaufen des Produktes (2,302) aus dem Behälter, in dem es sich befindet,
nach außen verhindert.
17. Vorrichtung zum Auftragen gemäß Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (8,308) auf dem Schaft (7,307)
angebracht ist.
L'OREAL 5 M/37066
18. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 16
oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand des Futterals für die wenigstens eine Kapillaroffnung (12,512) mit
einer in die Kapillaroffnung mündenden Kapillarnut (13,513) versehen ist.
19. Vorrichtung zum Auftragen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits das Futteral
(10,310) und andererseits der Schaft (7,307) und dessen Auftragselement (6,306) einander entsprechen, damit beim
Einsetzen und beim Herausziehen des Auftragselements eine Kolbenwirkung hervorgerufen wird.
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