DE9215982U1

DE9215982U1 - Federkraftklemme mit betaetigungsdruecker

Info

Publication number: DE9215982U1
Application number: DE9215982U
Authority: DE
Original assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Current assignee: Wago Verwaltungs GmbH
Priority date: 1992-11-21
Filing date: 1992-11-21
Publication date: 1993-02-18
Anticipated expiration: 2002-11-22
Also published as: DE4239480A1

Description

Patentanwalt Dipl.-Ing. Gerd Lange D-4950 Minden/Westf.

Anwaltsakte: 200.276

WAGO Verwaltungsgesellschaft mbH Hansastr. 27

4950 Minden

Federkraftklemme mit Betätigungsdrücker

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Federkraftklemme zum Anschließen und/oder Verbinden elektrischer Leiter, die in einer schrägen Frontfläche, d.h. schräg von vorn, vorzugsweise unter 45° zur Senkrechten, zu betätigen ist, und zwar mittels eines Betätigungsdrückers, der als schwenkbarer Kraftübersetzungshebel in dem Isolierstoffgehäuse der Klemme gelagert ist und zum Öffnen der Klemmstelle auf die Klemmkraftfeder drückt. Die Leitereinführung in die

Klemmstelle erfolgt ebenfalls schräg von vorn, d.h. im wesentlichen senkrecht zur Frontfläche, und die Drückermulde zum Ansetzen einer Schraubendreherklinge an den Betätigungsdrücker ist oberhalb der Leitereinführungsoffnung angeordnet.

Bekannte Klemmen dieses Typs werden vielfach stark miniaturisiert gefertigt und z.B. als Anschlußklemmen für gedruckte Schaltungen verwendet. Für andere Verdrahtungsaufgaben werden sie in entsprechend größerer Ausführung z.B. auch in Schaltschränken und Schaltgehäusen als Verbindungsklemmen oder Durchgangsklemmen eingesetzt. Immer sollen sie als anreihbare Klemmen oder Reihenklemmen in gedrängter Anordnung dicht benachbarter Reihen (= hohe Packungsdichte) auch eine hohe Verdrahtungsdichte ermöglichen, was durch die schräg angeordnete Frontfläche (= Verdrahtungsebene) und durch die Verwendung eines Betätigungsdrückers ermöglicht wird, der auch dann noch mit der Klinge eines Schraubendrehers zu betätigen ist, wenn die hohe Verdrahtungsdichte oder die Miniaturisierung der Klemme dies an sich ohne ein solches Werkzeug nicht mehr zulassen.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Klemmentyp hinsichtlich seiner Betätigung und Verdrahtung weiter zu verbessern und zugleich eine sehr kompakte Bauweise zu erreichen, die einen fehlerfreien Einsatz der Klemme auch bei hoher Packungs- und Verdrahtungsdichte gewährleistet.

Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß die Drückermulde (im Querschnitt der Klemme betrachtet) in ihrer Ruheposition im Übergangsbereich der schrägen Frontfläche zur Dachfläche des Isolierstoffgehäuses der Klemme positioniert ist, und zwar innerhalb der Außenkontur des Isolierstoffgehäuses, und daß die Drückermulde und der Aufnahmeraum für den Betätigungsdrücker in dem Isolierstoffgehäuse derart ausgeformt sind, daß das Ansetzen der Schraubendreherklinge an den Betätigungsdrücker und das Niederdrücken des Betätigungsdrückers allein durch eine axiale Bewegung des Schraubendrehers entweder schräg von vorn oder senkrecht von oben oder aus einer wählbaren Richtung dazwischen erfolgen kann.

Es ist ein wesentlicher Vorteil für Klemmen dieser Art, daß nunmehr der Betätigungsdrücker aus sehr verschiedenen Richtungen betätigt werden kann. Dies ermöglicht in erster Linie die Positionierung der Drückermulde in ihrer Ruheposition in dem Bereich, in dem die schräge Frontfläche der Klemme in die üblicherweise flache und horizontale Dachfläche der Klemme übergeht. In diesem Übergangsbereich ist die Drückermulde gut erkennbar und aus allen genannten Richtungen gut erreichbar.

Bei der Betätigung des Drückers ist entscheidend, daß der Schraubendreher nicht gehebelt werden muß, d.h. nicht in Art eines Hebels verschwenkt werden muß, wodurch ein entsprechender Schwenkraum

benötigt würde, sondern immer nur eine axiale Kraftaufbringung und axiale Bewegung des Schraubendrehers erforderlich ist, um die Klemme zu öffnen. Damit ist sowohl erreicht, daß für den Monteur die Handhabung des Betätigungsdrückers immer eindeutig ist, als auch^daß zum Ansetzen des Schraubendrehers nur ein minimaler Freiraum in der dichten Verdrahtung erforderlich ist, durch den der Schraubendreher gerade noch hindurchgesteckt werden kann.

Die Verdrahtung der Klemme wird in bekannter Weise in der schräg angeordneten Frontfläche der Klemme vorgenommen, und zwar über eine Leitereinführungsöffnung, die unterhalb der möglichen Ansatzrichtungen des Schraubendrehers für die Drückerbetätigung liegt. Bedingt die zunehmende Verdrahtungsdichte der in die Frontfläche im wesentlichen senkrecht einlaufenden und auslaufenden Drahtleiter, daß der Monteur nicht mehr aus derselben Richtung, d.h. senkrecht zur Frontfläche den Betätigungsdrücker erreichen kann, dann kann er problemlos jede andere Richtung bis hin zur Senkrechten wählen, um den Schraubendreher mit seiner Klinge an den Betätigungsdrücker bzw. in die Drückermulde anzusetzen.

Für die freie Wählbarkeit der Ansatzrichtungen des Schraubendrehers ist es vorteilhaft, die Drückermulde des Betätigungsdrückers_;im

Querschnitt der Klemme betrachtet^, krei sbogenförmig mit einem Kreisbogen größer als 180° auszuformen.

Auch ist es zweckmäßig, den überlastschutz für die mittels des Drückers betätigte Klemmkraftfeder durch einen Anschlag vorzusehen, der in dem Isolierstoffgehäuse der Klemme angeformt ist und gegen den der Betätigungsdrücker in seiner vollständig niedergedrückten Position zur Anlage kommt.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die vollständige Integration des Betätigungsdrückers in das Isolierstoffgehäuse der Klemme, so daß der Drücker in seiner Ruheposition nicht über die Außenkonturen des Klemmengehäuses vorsteht. Dadurch kann ein Zug an einem Drahtleiter auch bei höchster Verdrahtungsdichte nicht bewirken, daß der Betätigungsdrücker betätigt und die Klemmstelle unbeabsichtigt geöffnet wird.

Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1+2 im Querschnitt und in der Vorderansicht eine Anschlußklemme vor einer Gerätewand,

Fig. 3 im Querschnitt eine Durchgangsklemme mit zwei Klemmstellen.

Fig. 1 zeigt den Querschnitt durch eine Anschlußklemme vor einer Gerätewand 4, durch die die Stromschiene 5 der Klemme hindurchgeführt ist, um im Gerät selbst mit einer Geräteschaltung, einem Stromverbraucher o. dgl. verbunden zu sein. Die Anschlußklemme mit ihrer externen Klemmstelle 6 dient zum Anschluß eines externen Drahtleiters, der schräg von vorn in Richtung über die Frontfläche 8 in die Leitereinführungsöffnung 9 bei geöffneter Klemmstelle eingeführt wird. Die Klemmstelle 6 wird in bekannter Weise durch die Federkraftklemme 10 und das vordere Ende der Stromschiene 5 gebildet, wie dies im einzelnen der vorbekannten DE-PS 27 06 482 entnommen werden kann.

Die Klemmen der Fig. 1 sind beliebig anreihbar, wie dies die Vorderansicht in Fig. 2 zeigt. In der Vorderansicht sind die Leitereinführungsöffnungen 9 gut erkennbar und auch die vollständige Integration des Betätigungsdrückers innerhalb der Außenkontur des Isolierstoffgehäuses der Klemme wird bei einem Vergleich der Fig. 1 und 2 deutlich.

Der Betätigungsdrücker 11 ist um seine Schwenkachse 12 schwenkbar in dem Isolierstoffgehäuse gelagert und drückt mit seiner kürzeren Hebellänge bei 13 auf die Federkraftklemme 10, wodurch die Klemmstelle 6 öffnet, wie dies durch die strichpunktierte Darstellung des Drückers 11 und der Federkraftklemme 10 dargestellt ist.

Am Ende der längeren Hebellänge des Betätigungsdrückers 11 ist eine Drückermulde 14 ausgeformt, die mit ausgezogenen Linien in ihrer Ruheposition dargestellt ist. In dieser Ruheposition befindet sich die Drückermulde im Übergangsbereich der schrägen Frontfläche 8 zur flach und horizontal ausgebildeten Dachfläche 15 des Isolierstoffgehäuses .

In dieser Ruheposition ist die Drückermulde 14 gut sichtbar, und zwar sowohl bei Blickrichtung auf die schräge Frontfläche der Klemme als auch bei Blickrichtung senkrecht von oben.

Das Ansetzen einer Schraubendreherklinge an den Betätigungsdrücker 11 bzw. in die Drückermulde 14 kann wahlweise schräg von vorn (siehe Darstellung 16a der Schraubendreherklinge) oder senkrecht von oben (siehe Darstellung 16b der Schraubendreherklinge) oder aus jeder beliebigen Richtung dazwischen erfolgen.

Der vollständig niedergedrückte Betätigungsdrücker 11 schlägt mit seinem Kopfende an den Anschlag 17 des Isolierstoffgehäuses, so daß die maximale öffnung der Klemmstelle 6 vorgegeben ist und die Federkraftklemme 10 nicht überlastet werden kann.

Fig. 3 zeigt im Querschnitt eine Durchgangsklemme mit den beiden Klemmstellen 19 und der durchgehenden Stromschiene 18. In allen anderen Bauteilen ist die Durchgangsklemme baugleich mit der Klemme nach Fig. 1, so daß eine nochmalige Beschreibung entfallen kann.

Sehr deutlich zeigt jedoch die Fig. 3, daß die erfindungsgemäßen Federkraftklemmen mit integrierten Betätigungsdrückern, deren Drückermulden 14 oben im Übergangsbereich zwischen der schrägen Frontfläche und der Dachfläche des Klemmengehäuses gut zugänglich sind, eine sehr kompakte Bauweise der Klemmen ermöglichen, ohne daß trotz hoher Packungsdichte und hoher Verdrahtungsdichte die Gefahr besteht, daß Klemmen dieser Art nicht mehr hinreichend einfach und fehlerfrei zu bedienen sind.

Claims

Ansprüche:

Federkraftklemme zum Anschließen und/oder Verbinden elektrischer Leiter,

- die in einer schrägen Frontfläche, d.h. schräg von vorn, vorzugsweise unter 45° zur Senkrechten, zu betätigen ist, und zwar mittels eines Betätigungsdrückers, der als schwenkbarer Kraftübersetzungshebel in dem Isolierstoffgehäuse der Klemme gelagert ist und zum Öffnen der Klemmstelle auf die Klemmkraftfeder der Klemmstelle drückt,

- wobei die Leitereinführung in die Klemmstelle ebenfalls schräg von vorn, d.h. im wesentlichen senkrecht zur Frontfläche, erfolgt,

- und die Drückermulde zum Ansetzen einer Schraubendreherklinge an den Betätigungsdrücker oberhalb der Leitereinführungsöffnung angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

- daß die Drückermulde (14), im Querschnitt der Klemme betrachtet, in ihrer Ruheposition im Übergangsbereich der schrägen Frontfläche (8) zur Dachfläche (15) des Isolierstoffgehäuses positioniert ist, und zwar innerhalb der Außenkontur des Isolierstoffgehäuses,

- und daß die Drückermulde und der Aufnahmeraum für den Betätigungsdrücker in dem Isolierstoffgehäuse derart ausgeformt sind, daß das Ansetzen der Schraubendreherklinge (16a, 16b)

an den Betätigungsdrücker (11) und das Niederdrücken des Betätigungsdrückers allein durch eine axiale Bewegung des Schraubendrehers entweder schräg von vorn oder senkrecht von oben oder aus einer wählbaren Richtung dazwischen erfolgen kann.
2. Klemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

- daß die Drückermulde (14), im Querschnitt der Klemme betrachtet, kreisbogenförmig mit einem Kreisbogen größer als 180° ausgeformt, ist.
3. Klemme nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

- daß das Isolierstoffgehäuse einen Anschlag (17) aufweist, gegen den der Betätigungsdrücker (11) in seiner vollständig niedergedrückten Position zur Anlage kommt.