DE9211424U1 - Vorrichtung zur Aufnahme von Rolläden o.dgl. auf- oder abwickelbaren Vorhängen mit einer Rollokassette - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme von Rolläden o.dgl. auf- oder abwickelbaren Vorhängen mit einer RollokassetteInfo
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Description
Vorrichtung zur Aufnahme von Rolläden, Rollos oder dergleichen auf- oder abwickelbaren Vorhängen mit einer Rollokassette
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufnahme von Rolläden, Rollos oder dergleichen auf- und abwickelbaren
Vorhängen mit einer Rollokassette zur Aufnahme des Wickels des Vorhangs, der durch eine Durchbrechung in der Rollokassette aus
dieser ausgebbar und in diese wieder einwickelbar ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind bereits derartige Vorrichtungen bekannt, welche Flächenvorhänge
aus metallisierten transparenten Polyesterfolien oder dergleichen beherbergen und vorwiegend auf Fensterflügel
oder in die lichte Glasöffnung zwischen Glashalteleisten montiert werden. Beim Einbau zwischen die Glashalteleisten
stören, die zum Befestigen dienenden Schraubverbindungen, welche erforderlich sind, um die Rollokassette beispielsweise für
Wartungsarbeiten lösbar mit dem Fensterflügel zu verbinden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß sie ein schraubenloses
Befestigen der Rollokassette mit einfachen Mitteln erlaubt. Sie soll auch optisch an architektonisch ästhetische Gesichtspunkte
anpaßbar ist. Dabei soll die Kassette schnell und einfach montierbar und demontierbar sein.
'-.- ZETAPATENT Form 01
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet und in Unteransprüchen
sind weitere Ausbildungen derselben beansprucht. Anhand der Figurenbeschreibung und der Zeichnung werden besonders
bevorzugte Ausbildungsformen noch erläutert.
Gemäß der Erfindung weist das Halteorgan insb. einen Querschnitt mit einem im wesentlichen umgekehrten L auf. In dem hierdurch
gebildeten freien Raum ist die Rollokassette so eingesteckt bzw. eingeschwenkt, daß ein Stützorgan das Herausfallen nach unten und
ein Sperrorgan insb. in Form von sich aneinanderanlegenden Stegen ein selbstätiges Verschwenken um das Stützorgan bis zum Herausfallen
hindert.
Das Halteorgan ist ebenso wie die Rollokassette bevorzugt ein im Querschnitt profiliertes, insbesondere im Strangpreß- oder
Strangziehverfahren hergestelltes Element und besteht bevorzugt aus leichtem und praktisch nicht verwitterbarem Material,
insbesondere aus Aluminium (oder Aluminiumlegierungen) oder Kunststoff. Dabei empfiehlt es sich, wenn das Halteorgan ein
solches Profilelement bildet, das den im Querschnitt im wesentlichen
rechteckförmigen, insbesondere quadratischen Rollokasten
mit einem oberen im wesentlichen horizontalen Schenkel an der oberen Seite und mit einem vertikalen Schenkel an einer
Seitenwand abdeckt, wie dies noch anhand des in der Zeichnung gezeigten Beispiels erläutert wird.
Es empfiehlt sich, wenn das Stützorgan und/oder entsprechende Gegenelemente, mit dem dieses in der Montagestellung bzw. Sperrposition
zusammenwirkt, federelastische Eigenschaften aufweisen, so daß es durch Einrasten in die Sperrposition gelangt und die
Rollokassette dort am Ausrasten bzw. Abrutschen hindert, durch geeignete Maßnahmen aber wieder aus der eingerasteten Sperrposition
freikommt, wenn die Rollokassette demontiert werden soll.
·· *4&Igr;·
Da das Stützorgan bevorzugt in der unteren Hälfte an der Kassette angreift, wirkt es auch als eine Art "Schwenklager". Das Kippen
um dieses "Schwenklager" verhindert das oben an der Kassette angreifende Sperrorgan.
Anhand der Figuren 1-4 sind auch bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung in der Montage- oder Sperrposition;
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Rollokassette von vorn, d.h. in Richtung Q von Fig. 1 auf die Vorrichtung in
schematischer Darstellung mit der Maßgabe, daß die Kassette in der Mitte durchbrochen ist;
Fig. 3 einen schematischen Querschnitt durch eine alternative Ausbildung des Sperrorgans und
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt durch eine alternative Ausbildung des Stützorgans;
Gemäß Fig. 1 bildet die Rollokassette 1 einen im Querschnitt im wesentlichen quadratischen Hohlkörper mit der oberen Wand Ii,
der Seitenwand lh und der unteren Wand Ig, in der sich die schlitzförmige Durchbrechung la zum Durchgang des hier nicht
dargestellten Vorhangs 4 befindet. Von der oberen Wand Ii steht ein Steg L nach oben ab, welcher als Sperre gegen Verschwenken
dient. Der untere Teil der Seitenwand lh ist von außen her mit einer Ausnehmung G in Form einer Längsnut versehen. Diese Längs-
_ 4 —
nut bzw. Ausnehmung G weist eine Tiefe X und eine Breite Z auf, welche größer ist als die Dicke Z2 des Stützorgans F, das leistenförmig
vom vertikalen Schenkel 2f des Halteorgans 2 in Richtung zur Kassette 1 absteht und in der Sperrposition dafür sorgt, daß
die Rollokassette 1 nicht nach unten fallen kann. Die Rollokassette 1 kann aus zwei Einzelprofilen 1, la zu dem Hohlprofil
nach Fig. 1 zusammengesetzt sein; nach dem Einsetzen des Rollvorhangs
4 werden beide Einzelprofile miteinander verbunden. An der Unterseite des oberen horizontalen Schenkels 2e des Halteorgans
2 ist ein nach unten ragender Steg M angeordnet, der als Sperrorgan wirkt und das Kippen der Kassette 1 um das als
Schwenklager wirkende Stützorgan F zu hindern. Zu diesem Zweck dient der Steg L, dem sich der andere Steg M in den Weg stellt.
Das im Querschnitt umgekehrt L-förmige Halteorgan 2 wird am Fenster, hauptsächlich in der lichten Glasöffnung zwischen den
Glashalteleisten, die hier nicht gezeigt sind, befestigt.
Es kann unabhängig von der Rollokassette 1 an das Fenster, z.B.
dessen Rahmen, geklebt oder geschraubt werden, wozu auch die Schenkel 2e, 2f dienen können. Wird eine Schraubverbindung
gewählt, dann werden die Schrauben in den freien Räumen zwischen den Schenkeln 2e, 2f und der Kassette 1 verlegt und von dieser
gegen Sicht von außen verdeckt.
Der Steg L befindet sich im Abstand a2 zur Außenseite des vertikalen
Schenkels 2f. Der Steg M befindet sich mit seiner Außenfläche im Abstand a3 von derselben Schenkelaußenseite.
Wird der Abstand a2 geringfügig größer gewählt als a3, entsteht beim Einsetzen der Rollokassette 1 im Halteorgan 2 eine Biegespannung,
welche die Stege L und M beim Einschieben gegeneinander preßt, so daß die Außenfläche des Steges L unter Spannung an
der Innenfläche des Steges M anliegt.
Um den Kraftaufwand zur Überwindung dieser Biegespannung beim Einsetzen der Rollokassette 1 möglichst niedrig zu halten, sind
diese einander zugekehrten Flächen der Stege L und M teilweise als schiefe Ebenen ausgebildet, um Gleit- bzw. Auflaufflächen
Lo, Mo an den freien Enden zu bilden.
Deren Steigungsmaße b sollten geringfügig kleiner gewählt werden als die Hälfte der Tiefe X der Ausnehmung G, insbesondere etwa
0,4 · X.
Die Differenz der Summe beider Steigungsmaße b zur Tiefe X bestimmt
den Widerstand, der zu überwinden ist, um die Rollokassette 1 in ihre Endposition bzw. Sperr- oder Montagestellung in
das im Querschnitt rechtwinkelige Halteorgan 2 zu drücken. Die dabei als Widerstand zu überwindende Biegespannung im Halteorgan
2 wächst beim Einschub der Rollokassette 1 so lange an, bis die Gleitflächen der Stege L und M planparallel aufeinander
gleiten und fällt sofort auf ein vorausbestimmbares ab, wenn die Profilzunge des Stützorgans F an der Stützstelle B in die nutförmige
Ausnehmung G einfedert.
Die dann noch vorhandene Biege- oder Preßspannung des Halteorgans 2 kann in ihrer Größe auch vorherbestimmt werden durch
eine nutförmige Querschnittsminderung D an der Verbindungsstelle beider Schenkel 2e, 2f.
In seiner Endposition innerhalb des Halteorgans 2 wird die Rollokassette 1 gegen horizontale Lageveränderungen gesichert
durch die Stege L und M an der Sperrstelle A, gegen vertikale Lageveränderungen dagegen durch den Steg des Stützorgans F in der
Ausnehmung G an der Stelle B, gegen Drehmomente in einer Richtung ebenfalls durch die Stege L und M bei A und gegen Drehmomente
»••t ··« ··
in der entgegengesetzten Richtung durch den nach unten ragenden Anschlag N am freien äußeren Ende des horizontalen Schenkels 2e.
Um die Rollokassette 1 aus dem Halteorgan 2 herauslösen zu können,
ist dessen Biege- oder Klemmspannung zu überwinden.
Das ist auf einfache Weise z.B. dadurch möglich, daß man mit einem
hebelartigen Werkzeug, z.B. einem Schraubenzieher, in den Spalt zwischen Halteorgan 2 und Kassette 1 von unten in E oder
von vorn in C eingreift und die Rollokassette 1 und das Halteorgan 2 auseinanderbiegt.
Dabei wird der Steg des Stützorgans F aus der Nut G herausgehoben und die Rollokassette 1 in leichte Schräglage gedreht. Wird das
Hebelwerkzeug nun entfernt, kann das Stützorgan F nicht mehr in die Nut G zurückfedern.
Wird die Rollokassette 1 nun auch nach unten gezogen, gleiten die schiefen Auflaufflächen Lo, Mo der Stege L und M übereinander, die
Biegespannung zwischen den Schenkeln 2e, 2f vermindert sich bis zu Null und die Rollokassette 1 fällt nach unten aus dem Halteorgan 3
heraus.
Gemäß Figur 3 kann an der Außenfläche des von der oberen Wand Ii
der Rollokassette 1 hochstehenden Steges Ll auch ein Vorsprung Ll2
in eine entsprechende Aussparung an der Innenfläche des vom horizontalen Schenkel 2e des Halteorgans 2 nach unten abstehenden
Steges Ml in der Montagestellung einschnappen. Auch hier empfiehlt es sich, am unteren Ende dieses Steges Ml die Innenfläche anzufasen,
so daß sich eine schräge Auflauffläche Ml2 bildet, welche
einerseits die schon oben zu Fig. 1 erwähnte Aufgabe hat, andererseits aber auch ein gewisses Verschwenken der Rollokassette 1 um
die Schwenkstelle Al ermöglicht.
Gemäß Fig. 4 ist das äußere Ende des Steges des Stützorgans Fl des vertikalen Schenkels 2f des Halteorgans 2 abgerundet, um in
einer entsprechenden abgerundeten Ausnehmung Gl in der Wand lh der Rollokassette 1 einzurasten. Auch hier bildet die Ausnehmung
Gl eine Art Schwenklager Bl.
Es empfiehlt sich, den Abstand a-^ zwischen der Oberseite des horizontalen
Schenkels 2e des Halteorgans 2 und dem Stützorgan F möglichst groß zu wählen; dieser Abstand a-^ sollte zwischen
50 und 100 % der Länge des Schenkels 2f betragen.
Gleichfalls empfiehlt es sich, den Abstand a^ zwischen der Innenfläche
des Steges M und der Außenfläche des vertikalen Schenkels 2f des Halteorgans 2 möglichst groß zu wählen; dieser Abstand
ag sollte zwischen etwa 50 und 80 % der Länge des Schenkels 2e
(im Querschnittsrichtung gesehen) betragen.
Der Abstand Y zwischen dem nach unten ragenden Anschlag N am äußeren Ende des horizontalen Schenkels 2e und der Rollokassette
1 am Spalt C sollte geringer sein als die Tiefe X der Ausnehmung G in der Wand lh der Rollokassette 1.
Claims (12)
- Möller* * * * Gerhard D. Schupf nerTelefon: (0)89-298991 Hans-Peter GaugerTelex: 5 23 016 PatentanwälteSSKSSÄf9488 SSe European Patent AttorneysZetapatent» München D-8000 München 1 Mandata.res en brevets europeensDeutsche Gebrauchsmusteran«.meldungGünter Lenze5610. GM-DE HJM/MYANSPRÜCHE1. Vorrichtung zur Aufnahme von Rolläden, Rollos oder dergleichen auf- und abwickelbaren Vorhängen mit einer Rollokassette zur Aufnahme des Wickels des Vorhangs, der durch eine Durchbrechung insbesondere der unteren Wand der Rollokassette ausgebbar und einwickelbar ist, und mit einem Halteorgan, an dem die Rollokassette befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan (2) ein im Querschnitt etwa L-förmiges Bauteil mit einem oberen im wesentlichen horizontalen Schenkel (2e) und mit einem im wesentlichen vertikalen Schenkel (2f) bildet, daß die Rollokassette (1) an der oberen Wand (Ii) einen nach oben abstehenden Steg (L) aufweist, der in der Montagestellung an einem vom oberen Schenkel (2e) des Halteorgans (2) nach unten abstehenden Steg (M) anschlägt, daß sich die Rollokassette (1) an der dem vertikalen Schenkel (2f) zugewandten Seitenwand (lh) auf einem Stützorgan (F) abstützt, daß sich an diesem vertikalen Schenkel (2f) befindet, und daß die Stege (M, L) und das Stützorgan (F) derart angeordnet und ausgebildet sind, daß die Rollokassette (1) durch das Stützorgan (F) am Abfallen nach unten und durch das Aneinanderdrücken der Stege (L, M) am Herauskippen aus dem von den Schenkeln (2e, 2f) des Halteorgans (2) gebildeten Raum um das Stützorgan (F) als Schwenkachse gehindert und in diesem Raum durch zumindest teilweises Verbiegen des Stützorgans (F), der Stege (L, M) und/oder dieser haltender Teile einspannbar und/oder einschwenkbar ist.© ZETAPATENT Form 01 - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stützorgan (F) als Steg an der der Rollokassette (1) zugewandten Seite des vertikalen Schenkels (2f) des Halteorgans (2) ausgebildet ist und in der Montagestellung der Rollokassette (1) in eine Ausnehmung (G) in derselben eingreift. - 3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Stützorgan-Stegs (Fl) im Querschnitt abgerundet ist und in eine im Querschnitt ebenfalls abgerundete Nut (gl) an der Außenwand der Rollokassette (1) eingreift. - 4. Vorrichtung nach einem oder mehrere der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (Ll) an der oberen Wand (Ii) einen Vorsprung (L12) aufweist, welcher in eine Aussparung im Steg (Ml) des Halteorgans (2) eingreift.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (L12) am freien Ende im Querschnitt abgerundet ist. - 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (a3) der Stege (L, M) vom vertikalen Schenkel (2f) des Halteorgans (2) und der Abstand des Stützorgans (F) vom oberen Schenkel (2e) so gewählt sind, daß das Stützorgan (F) durch Vergrößern des Abstands (E) zwischen der Seitenwand (lh) der Rollokassette (1) und dem vertikalen Schenkel (2f)• ·— 3 —des Halteorgans (2) aus der Sperrposition herausschnappbar oder -drückbar ist und die Rollokassette (1) durch Abziehen nach unten vom Halteorgan (2) freikommt.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Schenkel (2f) des Halteorgans (2) gegenüber dessen oberen Schenkel (2e) federelastisch ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützorgan (F) als Federzunge oder Federleiste ausgebildet ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan (2) am freien Ende des oberen Schenkels (2e) einen im Richtung zur Rollokassette (1) ragenden Anschlag (N) aufweist, welcher eine Schwenkbewegung der Rollokassette (1) nach oben begrenzt.
- 10.Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützorgan (F) um ein größeres Maß (X) in die Ausnehmung (G) hineinragt als das Maß (Y), um welches sich die Rollokassette (1) in der Sperrposition im Abstand (C) vom Anschlag (N) befindet.
- 11.Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (L, M) an den einander zugewandten Flächen sich zu den freien Enden erstreckende schräge Auflaufflächen (Lo, Mo) aufweisen.
- 12.Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung bzw. Querschnittsbreite (b) der Auflaufflächen jeweils weniger als 40 % der Tiefe (X) der Ausnehmung (G) in der Rollokassette (1) beträgt.
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