DE9209248U1 - Behältereinsatz für Müllbehälter - Google Patents
Behältereinsatz für MüllbehälterInfo
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Description
9. Juli 1992 92-3067 La-mf
Edelhoff M.S.T.S. GmbH
5860 Iserlohn
Behältereinsatz für Müllbehälter
Die Erfindung betrifft einen Behältereinsatz für Müllbehälter, die zum Entleeren eine mit einer Hub-Kipp- oder Kippvorrichtung
eines MüllSammelwagens zusammenwirkende schüttungsseitig angeordnete
Aufnahmevorrichtung aufweisen, mit einer Randauflage zur Abstützung auf dem Öffnungsrand des Müllbehälters.
Aufgrund begrenzter Resourcen hat das Abfallrecycling wesentlich an Bedeutung gewonnen. Eine Regelung des Gesetzgebers schreibt
vor, daß die Vermeidung und Verwertung von Abfällen vorrangiges Ziel sein muß. Dies setzt voraus, daß die verwertbaren Altstoffe
konsequent und möglichst rein erfaßt werden. Neben technischen Möglichkeiten einer Sortierung des Abfalls besteht die Möglichkeit,
daß bereits im Haushalt der anfallende Abfall vorsortiert wird.
Hierzu wird bereits angeboten, daß jedem Haushalt mehrere Müllgefäße
kleineren Inhalts zur Verfügung gestellt werden, die durch unterschiedliche Farbgebung für den Benutzer leicht erkennbar
einer bestimmten Abfallfraktion zugeordnet sind. Das Aufstellen mehrerer Müllbehälter bedingt aber, daß im jeweiligen Haushalt
genügend Platz zur Verfügung stehen muß, um mehrere Müllgefäße
bereitstellen zu können. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Müllgefäße nicht beliebig klein ausgeführt sein dürfen. Zur Entlastung
der Müllwerker schreibt nämlich die Berufsgenossenschaft für den Straßenverkehr vor, daß die Griffhöhe eines stehenden
Müllgefäßes mindestens 900 mm vom Boden betragen soll. Dies führt dazu, daß Müllbehälter, vorzugsweise Kunststoffmüllbehälter,
gefertigt werden, die über fest einrastbare Einsätze eine erhebliche Reduzierung des Aufnahmevolumens aufweisen, wobei sie
aber die gewünschte Außenabmessung beibehalten. Ein derartiger Müllbehälter mit Normgröße, der einen Einsatz zur Reduzierung
des Nutzvolumens aufweist, ist beispielsweise aus der DE 91 01 001 U bekannt. Hierdurch ist jedoch ein kostenintensiver Mehraufwand
an Rohmaterial und ein erheblicher werkzeugtechnischer Aufwand bedingt.
Aus der DE 91 15 757 U ist ein Behältereinsatz gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs bekannt. Dort wird der einsetzbare Innenbehälter mit dem Müllbehälter in formschlüssigen Verbindungseingriff gebracht. Dazu sind mehrere Verbindungsglieder einstückig
an der Randauflage angeformt. Diese durchgreifen den Öffnungsrand des Müllbehälters, so daß der jeweilige Müllbehälter
an den Einsatzbehälter angepaßt werden muß.
Aus der DE 37 03 557 A ist es andererseits bekannt, zur Reduzierung
der Anzahl der Müllgefäße Behälter mit einer innenliegenden Trennwand anzubieten, die z.B. die Sammlung von zwei Müllfraktionen
in einem Gefäß ermöglicht. Dies trägt sicherlich zu einer Reduzierung der Zahl der Gefäße bei, hat aber den Nachteil,
daß fahrzeugseitig zur Entleerung der Behälter ein wesentlich höherer Aufwand erforderlich ist. Der Sammelcontainer des
Fahrzeugs muß in zwei Einzelbehälter aufgeteilt sein, die auch unabhängig voneinander über eine Verdichtungseinheit verfügen
müssen. Das daraus resultierende Mehrgewicht reduziert entspre-
chend die Nutzlast des Fahrzeugs. Zudem kann bei diesem Fahrzeug nicht auf unterschiedlich große Mengen der einzelnen Fraktionen
reagiert werden. So muß z.B. die Sammeltour des Fahrzeugs abgebrochen werden, wenn eine Kammer des Containers gefüllt ist, um
die Verschmutzung der anderen Fraktion zu vermeiden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Behältereinsatz der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß er einfach in
einen handelsüblichen Müllbehälter eingesetzt und mit diesem zusammen entleert werden kann, wobei gleichzeitig gewährleistet
werden soll, daß er leicht aus dem Müllbehälter wieder herausnehmbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe ausgehend von dem Behältereinsatz
gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs gemäß den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruchs gelöst. Demnach
wird die Randauflage schüttungsseitig derart kragenförmig ausgebildet,
daß der Behältereinsatz bei der Entleerung des Müllbehälters mittels einer an der Hub-Kipp- oder Kippvorrichtung angeordneten
Verriegelung festlegbar ist.
Die kragenförmige Randauflage kann vorteilhaft aus einer entsprechend
dimensionierten angeformten Zunge bestehen.
Der Behältereinsatz kann aus eingefärbtem Kunststoff hergestellt sein. Die angeformte Zunge weist vorteilhaft eine nach außen weisende
glatte Fläche auf, die zur Aufnahme eines Kennzeichnungsschildes für die jeweils enthaltene Müllfraktion dient.
Schließlich kann der Behältereinsatz am Boden nach außen weisende Stege aufweisen, die eine großflächige Verschmutzung des Behältereinsatzbodens
durch unterhalb des Behältereinsatzes im Müllbehälter gesammtelten Müll verhindern. Der erfindungsgemäße
Behältereinsatz ermöglicht es, daß im Haushalt für den vorsortierten
Abfall nur ein Müllgefäß, beispielsweise ein Standardbehälter, bereitgehalten werden muß, mit dem die unterschiedlichen
Müllfraktionen gesammelt werden können. Die Behältereinsätze können
farblich unterschiedlich für die verschiedenen Fraktionen, wie Kunststoffe, Metall, Glas, Papier und Bioabfall im Haushalt
aufgestellt werden. Aufgrund ihrer vergleichsweise handlichen Abmessung können diese Behältereinsätze in der Küche, in Abstellräumen
oder überdacht im Freien aufgestellt werden. Entsprechend einem zuvor festgelegten Sammeltermin für eine bestimmte Fraktion,
beispielsweise im wöchentlichen Wechsel, kann dann der entsprechende Behältereinsatz mit der zu sammelnden Müllfraktion
einfach in den Standardmüllbehälter eingehängt werden. In dem unteren Teil des Müllbehälters, der gemäß dem Stand der Technik
einen ungenutzten Totraum bildet, kann die Restfraktion, die in
keinem der Behältereinsätze im Haushalt gesammelt wird, aufgenommen werden. Bei der Entleerung mittels der fahrzeugseitigen
Hub-Kipp- oder Kippvorrichtung wird der Behältereinsatz über die an der Hub-Kipp- oder Kippvorrichtung angeordneten Verriegelung
derart festgelegt, daß dieser gegen ein Herausfallen beim Kippen des Müllbehälters gesichert ist. Hier bedarf es also keiner zusätzlicher
Klemm- oder Sicherungselemente. Nachdem der Behältereinsatz entleer wurde, kann dieser ohne weiteren Aufwand und
ohne umständliches Lösen von Verschlußelementen aus dem Standardmüllbehälter herausgenommen werden, so daß die im unteren Bereich
des Standardmüllbehälters vorhandene Restfraktion zugänglich ist und gegebenenfalls von einem anderen Müllfahrzeug entleert
werden kann.
Die kragenförmig ausgebildete Randauflage sollte zwischen dem
geschlossenen Deckel des Müllbehälters und dem Müllbehälterkorpus soweit hervorstehen, daß der Fahrer des Müllsammeifahrzeuges
vor der Entleerung kontrollieren kann, ob der richtige Einsatz
entsprechend der jeweils zu sammelnden Fraktion in den Müllbehälter
eingehängt ist. Dabei kann einerseits die Farbgebung des überstehenden Kragens oder ein eigens dazu angebrachtes Kennzeichnungsschild
zur Unterscheidung dienen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: eine Seitenansicht eines an sich bekannten Müllbehälters mit einem eingesetzten Behältereinsatz
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht des Behältereinsatzes gemäß der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform.
Der in Fig. 1 dargestellte Müllbehälter 10 weist in bekannter Weise eine angeformte Adaptertasche 12 auf. Über die Adaptertasche
12 kann der Müllbehälter mit einer bekannten Hub-Kippvorrichtung eines Müllsammeifahrzeuges aufgenommen, entleert und
wieder abgestellt werden. Der aus Kunststoff bestehende Müllbehälter 10 weist darüber hinaus in an sich bekannter Weise Räder
14 und einen Deckel 16 auf. Anstelle der Adaptertasche 12 kann der Müllbehälter auch mit einer sogenannten Kammleistenaufnahme
(hier nicht dargestellt) versehen sein.
In den Müllbehälter 10 eingesetzt ist ein Behältereinsatz 20, der entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 1 in seiner Außenkontur
an die im wesentlichen rechteckige Form des Müllbehälters angepaßt ist. Der aus farbigem Kunststoff gespritzte Behältereinsatz
20 liegt mit einer Randauflage 22 auf dem Öffnungsrand des Müllbehälters 20 auf. Der zur Schüttungsseite hin gerichtete
Teil der Randauflage 22 weist eine angeformte Zunge 24 mittig
auf, die parallel zu der vorderen Seitenwand 26 des Behältereinsatzes ausgerichtet ist. Die Zunge 24 übergreift, wie in Fig. 1
dargestellt, den Rand der Adaptertasche 12. Bei heruntergeklapptem Deckel 16 ragt die Lasche 24 über den Deckelrand hervor, so
daß die Farbe der Lasche 24 bzw. ein hier nicht näher dargestelltes und auf die glatte Oberfläche der Lasche 24 aufgebrachtes
Kennzeichnungsschild erkennbar ist. Anhand eines Farbkodes bzw. des aufgebrachten Kennzeichnungsschildes kann von außen gleich
festgestellt werden, welcher Einsatz mit welcher Abfallfraktion in den Müllbehälter 10 eingesetzt ist.
In einer Abwandlung des hier angegebenen Behältereinsatzes kann das Randprofil 22 auch nur an der Behälterwand 26 ausgebildet
sein, wenn der Behältereinsatz 20 ansonsten paßgenau in den Müllbehälter 10 einsetzbar ist. Dann stützt sich der Behälter 20
über die Seitenwände ab, während er mit der nur einseitig ausgebildeten Randauflage 22 auf dem Öffnungsrand des Müllbehälters
aufliegt.
In dem in Fig. 1 mit 28 bezeichneten verbleibenden Raum des Müllbehälters
kann beispielsweise die Restabfallfraktion gesammelt werden, die nicht in einem der Behältereinsätze gesammelt wird.
Um eine großflächige Verschmutzung des Behältereinsatzes 20 von der im Raum 28 gesammelten Abfallfraktion zu vermeiden, können
am Boden des Behältereinsatzes 20 Stege 6 angeordnet sein.
Claims (5)
1. Behältereinsatz für Müllbehälter, die zum Entleeren eine mit einer Hub-Kipp- oder Kippvorrichtung eines Müllsammelwagens
zusammenwirkende schüttungsseitig angeordnete Aufnahmevorrichtung aufweisen, mit einer Randauflage zur Abstützung auf
dem Öffnungsrand des Müllbehälters,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Randauflage schüttungsseitig derart kragenförmig ausgebildet
ist, daß der Behältereinsatz bei der Entleerung des Müllbehälters mittels einer an der Hub-Kipp- oder Kippvorrichtung
angeordneten Verriegelung festlegbar ist.
2. Behältereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kragenförmige Randauflage aus einer angeformten Zunge
besteht.
besteht.
3. Behältereinsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er aus eingefärbtem Kunststoff besteht.
4. Behältereinsatz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die eingefärbte Zunge eine nach außen weisende glatte Fläche zur Aufnahme eines Kennzeichnungsschildes aufweist.
5. Behältereinsatz nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden des Behältereinsatzes nach außen weisende Stege angeordnet sind.
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