DE920172C - Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von Baendern aus besonders langen Fasern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von Baendern aus besonders langen Fasern

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DE920172C
DE920172C DEK5221D DEK0005221D DE920172C DE 920172 C DE920172 C DE 920172C DE K5221 D DEK5221 D DE K5221D DE K0005221 D DEK0005221 D DE K0005221D DE 920172 C DE920172 C DE 920172C
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DE
Germany
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rollers
stretching
sliver
long fibers
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Expired
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DEK5221D
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English (en)
Inventor
Hermann Dipl-Ing Kluftinger
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H5/00Drafting machines or arrangements ; Threading of roving into drafting machine
    • D01H5/18Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars
    • D01H5/22Drafting machines or arrangements without fallers or like pinned bars in which fibres are controlled by rollers only

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von Bändern aus besonders langen Fasern Die Erfindung betrifft ein Verfahren nebst Vorrichtung zum Strecken von Bändern aus besonders langen Fasern, z. B. von Spinnbändern.
  • Es ist bekannt, daß Zellwolle von Stapellängen über 50 mm beim Verarbeiten auf den üblichen Baumwollvorwerken, insbesondere auf den Offnern, Schlagmaschinen und Krempeln der Baumwollspinnerei, Schaden nehmen. Fasern von roo mm oder einer noch größeren Länge erfahren auf diesen Maschinen je nach der Faserstärke (Titer) mehr oder minder starke Stapelverkürzungen durch das Abschlagen, Abreißen oder Abquetschen von Faserteilchen. Dadurch wird einerseits das Stapeldiagramm schlechter, andererseits bilden die abgeschlagenen und abgerissenen Faserstückchen Flusen, Noppen oder ähnliche Verunreinigungen, die sowohl das Garn als auch die daraus hergestellten Gewebe unansehnlich machen und ihre Festigkeit verringern. Außerdem beeinträchtigen sie das gute Laufen der Garne in der Spinnerei und in der Weberei.
  • Die Zellwollerzeuger sind deshalb dazu übergegangen, der Spinnerei das Fasergut mit solch langem Stapel gleich in Bandform, dem sogenannten Spinnband, zu liefern, das erstmalig der Strecke vorgelegt wird. Diese Spinnbänder sind von großer Gleichmäßigkeit, jedoch im Gegensatz zu den bisher verwendeten Lunten von einer mehrfachen Dicke. Für derart starke Streckbänder sind aber die bisherigen Spinnereimaschinen nicht eingerichtet.
  • Es ist nun bereits bekannt, bei Strecken für Baumwolle in jeden Kopf mehrere Streckbänder für sich getrennt einzuführen und derart hindurchzuführen, daß auf dem Wege durch die Maschine jedes Band von den benachbarten getrennt ist.
  • Die Erfindung weist einen Weg, um unter Anwendung dieses an sich bekannten Prinzips eine einwandfreie Verarbeitung von Spinnbändern und ähnlichen Bändern aus besonders langen Fasern auf Kurzfaserstrecken, insbesondere Baumwollstrecken, zu erzielen und bei gleichbleibender oder besserer Güte des Enderzeugnisses eine besonders hohe Maschinenausnutzung zu erreichen. Angenommen, ein derartiges Spinnband habe etwa die sechsfache Dicke einer mittleren Strecklunte. Wird ein solches Spinnband einer Strecke vorgelegt, so kann aus diesem in einem einfachen Durchgang bei sechsfachem Verzug mittels eines Drei- oder Vierzylinderstreckwerkes ein Streckband mittlerer Nummer hergestellt werden, wie es in der Baumwollspinnerei zum Weiterverarbeiten auf dem Grobflyer üblich ist.
  • Es wird nun erfindungsgemäß in der Weise gearbeitet, daß unter getrennter Führung der Bänder vom Einlauf bis zum Auslauf der Strecke die Bänder durch ein oder mehrere zur Vergrößerung der Klemmlinienentfernung hochgestellte Streckwalzenpaare verzogen und durch besondere Führungen so geführt werden, daß sie nur auf kleinstem Wege mit den Streckwalzenpaaren in Berührung kommen.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei einer Strecke mit einem oder mit zwei hochgestellten mittleren Klemmwalzenpaaren beim Verarbeiten von Spinnbändern eine sehr viel geringere seitliche Faserausbreitung zwischen den Klemmwalzenpaaren eintritt als beim Verarbeiten von Kurzfasern, die in einer Ebene die Maschine durchlaufen, d. h. die im Klemmpunkt durch Breitquetschen der Lunte entstehende Ellipse hat eine viel kürzere Längsachse. Dies beruht offenbar auf dem Zusammenwirken mehrerer Ursachen. Die aus langen Fasern bestehende Lunte hat an sich bereits einen stärkeren Querschnittzusammenhalt als eine aus kurzen Fasern bestehende Lunte infolge der stärkeren Verklammerung der Fasern. Ferner braucht zum Erzielen einer bestimmten Faserrückhaltung nicht ein so hoher Klemmdruck aufgewendet zu werden wie bei Kurzfasern, da auch hier die bessere Verklammerung der auf eine größere Länge sich überlappenden Fasern sich auswirkt. Überdies wird durch besondere Führungsmittel das Spinnband vor und hinter jedem Walzenpaar zusammengehalten, wobei diese Maßnahme wiederum bei Langfasermaterial eher angewendet werden kann als bei Kurzfasermaterial, da der bessere Faserzusammenhalt die Anwendung gleitend berührter Führungsmittel eher zuläßt. Es können auf diese Weise in einem Kopf mehrere Bänder gleichzeitig nebeneinander verstrecktwerden, wodurch sich die Leistung der Maschine entsprechend erhöht. Es ist verständlich, daß am Auslauf der Strecke eine entsprechende Zahl von Kannen vorgesehen werden muß, in welche die einzelnen Streckbänder getrennt einlaufen.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung ist es auch wichtig, die Luntenführungen so vorzusehen, daß die Lunte in den einzelnen Zwischenwalzenpaaren die Zylinder nicht auf einem größeren Teil des Umfangs umschlingt, weil infolge der langen Fasern sonst eine Wickelbildung gefördert wird. Zu diesem Zweck können die Teiler für die Streckbänder verwendet werden, die gleichzeitig die Lunte so führen, daß sie mit möglichst geringer Oberflächenberührung durch die Streckwalzenpaare hindurchgehen. Das neue Verfahren mit der geringeren Ausbreitung des Fasergutes zwischen den Klemmwalzenpaaren kann ohne Beeinträchtigung des Streckvorganges angewendet werden, weil die Fasern des vom Zellwollerzeuger gelieferten Spinnbandes eine große und gleichmäßige Länge aufweisen, dadurch während des Verzugsvorganges eine gute gegenseitige Faserführung und eine ausgezeichnete Mitnehmerwirkung aufeinander ausüben, wenn die Verzüge ausschließlich im Klemmdruckverfahren bei seitlich getrennten Lunten durchgeführt werden. Durch das neue Verfahren wird eine erhebliche Leistungssteigerung des Vorwerks bzw. bei gleicher Leistung ein wesentlich geringerer Raumbedarf für die Vorwerkmaschinen erreicht, was andererseits wieder einen sparsamen Arbeitskräfteeinsatz und eine Vermehrung der Produktionskapazität mit dem bereits vorhandenen Maschinenpark bedingt.
  • Eine Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es stellt dar Fig. i eine Seitenansicht einer Strecke, Fig.2 die Vorderansicht auf das Auszylinderpaar, wobei die Lunte rechts in der Ebene des Auszylinderpaares, links beim Austritt aus der Führung geschnitten ist, und Fig. 3 die Draufsicht der Gesamtanordnung in kleinerem Maßstab.
  • Der Kopf der Strecke reicht von einer Stanze 5 zur anderen. Durch den Streckkopf laufen mehrere Bänder L getrennt voneinander hindurch, so daß der Kopf entsprechend der Zahl der Einbänder die gleiche Zahl der Ausbänder liefert.
  • In der Stanze 5 sind die Lager 6 für die Streckwalzenpaare I, i; 1I, 2; 11I, 3; IV, q. vorgesehen. Die aus den Kannen 13 einlaufenden Lunten L werden beim Einlauf durch Bleche 7 getrennt voneinander gehalten und durch die Strecke hindurchgeführt, so daß sie nirgends zusammenlaufen. Vor und hinter den einzelnen Walzenpaaren sind Luntenführungen 8 vorgesehen, welche die Lunte L gleichzeitig senkrecht zur Verbindungsachse der Walzenpaarmittelpunkte durch die Streckwalzenpaare hindurchführen, damit die Lunten auf einem möglichst kleinen Teil des Umfangs mit den Streckwalzenpaaren in Berührung kommen. Hierdurch wird das Wickeln der Streckwalzenpaare verhindert und die Luntenführung einwandfrei gestaltet. Zudem kann der Anpreßdruck der Oberwalzen herabgesetzt werden, was sich in einer verminderten Quetschung des empfindlichen Materials auswirkt. Am Ausgangswalzenpaar IV, 4 ist ein Trenn- und Führungsblech 7' mit einer trichterartigen Einsparung 9 vorgesehen, aus der die Lunte L ausläuft, um von hier durch einen Einlauftrichter 12 und zwischen Walzen io, i i zur Kanne zu gelangen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Strecken von Bändern aus besonders langen Fasern, z. B. von Spinnbändern, auf Kurzfaserstrecken,insbesondere Baumwollstrecken, bei dem in jeden Kopf der Strecke mehrere Bänder getrennt voneinander ein- und hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder durch ein oder mehrere zur Vergrößerung der Klemmlinienentfernung hochgestellte Streckwalzenpaare verzogen und durch besondere Führungen so geführt werden, daB sie nur auf kleinstem Wege mit den Streckwalzenpaaren in Berührung kommen.
  2. 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB vor und nach jedem Walzenpaar angeordnete Bandführungsmittel derart ausgebildet sind, daB das Band die Walzen nur tangential berührt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel am Ausgang der Strecke Rillen aufweisen, aus welchen die zur Kanne laufenden Lunten austreten. Angezogene Druckschriften; Deutsche Patentschrift Nr. 687 408; österreichische Patentschrift Nr. 14Q 794.
DEK5221D 1942-01-11 1942-01-11 Verfahren und Vorrichtung zum Strecken von Baendern aus besonders langen Fasern Expired DE920172C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT140794B (de) * 1932-04-09 1935-02-25 Gustav Jacobs Verfahren zum Strecken von Kammzug.
DE687408C (de) * 1936-09-24 1940-01-29 Bernhard Pross Strecke fuer Baumwolle u. dgl. und Verdichtungstrichter fuer die Strecke und Streckwerke von Flyern und Feinspinnmaschinen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT140794B (de) * 1932-04-09 1935-02-25 Gustav Jacobs Verfahren zum Strecken von Kammzug.
DE687408C (de) * 1936-09-24 1940-01-29 Bernhard Pross Strecke fuer Baumwolle u. dgl. und Verdichtungstrichter fuer die Strecke und Streckwerke von Flyern und Feinspinnmaschinen

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