DE916788C - Zimmerofen, insbesondere Fuellschachtofen,mit unterem Abbrand - Google Patents

Zimmerofen, insbesondere Fuellschachtofen,mit unterem Abbrand

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DE916788C
DE916788C DEG7364A DEG0007364A DE916788C DE 916788 C DE916788 C DE 916788C DE G7364 A DEG7364 A DE G7364A DE G0007364 A DEG0007364 A DE G0007364A DE 916788 C DE916788 C DE 916788C
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DE
Germany
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air
furnace
room
combustion
fuel
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Expired
Application number
DEG7364A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Carl Rudolf Beulwitz
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GOMA GmbH
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GOMA GmbH
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  • Solid-Fuel Combustion (AREA)

Description

  • Zimmerofen, insbesondere Füllschachtofen, mit unterem Abbrand Gegenstand der Erfindung ist ein Füllschachtofen mit unterem Abbrand, in dem die Verbrennungsluft durch ein übliches Bedienungsventil dem Raum unterhalb des Rostes zugeleitet und von dort dem Brennstoff sowie den Flamm- oder Rauchgasen auf drei Wegen zur Erzielung von drei verschiedenen Auswirkungen, nämlich als Erstluft, als Spülluft und als Zweitluft zugeführt wird.
  • Die Zuführung der Erstluft erfolgt wie allgemein üblich durch die- Rostspalten unmittelbar aus dem Raum unterhalb des Rostes. Die Zuführung eines Teiles der Verbrennungsluft als Spülluft in den oberen Teil des Füllschachtes zu dem Ziel, die Verbrennung von Fettkohle in Füllschachtäfen mit unterem Abbrand zu ermöglichen, ist an sich bekannt. Die Spülluft durchstreicht den Brennstoff in der Richtung seines Weges zum Verbrennungsraum, kühlt die oberen Brennstoffschichten unter Wärmeaufnahme und verbrennt sodann den Teer, der in der unmittelbar über dem Verbrennungsraum befindlichen Destillationszone frei wird, und verhindert so ein nachhaltiges Zusammenbackender Kohle. Neuartig ist jedoch die Abzweigung dieser Spülluft mittels eines Kanals oder mehrerer Kanäle aus dem Raum unterhalb des Rostes. Die Zweitluft wird den Flamm- und Rauchgasen unmittelbar beim Austritt aus dem glühenden Brennstoff zugeführt und gleichfalls mittels eines oder mehrerer Kanäle dem Unterrostraum des Ofens entnommen. Die in dieser Ausführung erstmalig durchgeführte Verteilung der in den Raum unterhalb des Rostes gemeinsam zugeführten Verbrennungsluft in Erstluft, Spülluft und Zweitluft nach einem durch die freien Rostspalten einerseits und den Querschnitten der Kanäle für Spül- und Zweitluft andererseits bestimmten Verhältnis ermöglicht eine Führung des Verbrennungsprozesses, die mit den bisher bekannten Ofenkonstruktionen nicht erreicht ist und die durch nachfolgende Vorteile gekennzeichnet ist: i. Eine weitgehende Regulierfähigkeit des stündlichen Brennstoffabbrandes, die es insbesondere ermöglicht, den Ofen mit einer Füllung Fettkohle über eine lange Zeitdauer (bis zu mehreren Tagen) ohne jede Bedienung selbst bei außerordentlich geringem stündlichem Abbrand durchbrennen, zu lassen; 2. gleichmäßiger Abbrand des Brennstoffes über lang andauernde Betriebsperioden bei allen verschiedenen, durch ein einziges Regelventil einstellbaren Heizleistungen.
  • Diese beiden Vorteile werden erreicht bei einem hohen thermischen Wirkungsgrad des Ofens, der dadurch bewirkt wird, daß die Zuführung von Luft als Erstluft, Spülluft und Zweitluft in einem richtigen Verhältnis eine weitgehende vollkommene Verbrennung des im Brennstoff enthaltenen Kohlenstoffes zu Kohlensäure und einer weitgehenden Verminderung der beim Verbrennungsprozeß sich bildenden. unverbrannten Teile des Brennstoffes bewirkt. So. wurde z. B. auf dem Versuchsstand bei einer Ofenfüllung von 7 kg Saar-Fettkohle in einem Zimmerofen von o,9 qm Heizfläche während einer Brenndauer von 44 Stunden, während deren an dem Ofen keinerlei Veränderungen vorgenommen wurden, ein gle-ichmäß,iger Abbrand von nur 44 g Kohle pro Stunde festgestellt, so daß nur rund 28°/0 der Füllung verbrannt waren, als der Versuch nach 44 Stunden mit einer größeren Stundenleistung weitergeführt wurde. Der thermische Wirkungsgrad errechnete sich hierbei auf 870/0.
  • Wird gemäß den bereits früher vorgeschlagenen Ausführungen eine der drei Luftarten (Erstluft, Spülluft und Sekundärluft) durch ein gesondertes Regelventil von außen zugeführt, so läßt sich die Gleichmäßigkeit des Abbrandes bei hohen thermischen Wirkungsgraden zwar auch unter gewissen Umständen erreichen. Aber abgesehen von der Schwierigkeit, welche sich aus -der richtigen Abstimmung mehrerer Regelventile gegeneinander bei praktischem Betrieb, ergibt, kann man auf diesem Wege auf eine längere Zeitdauer keinen so geringen gleichbleibenden Abbrand erzielen, wie .dies bei einer Entnahme der drei Luftarten im richtigen Verhältnis möglich ist. Die weitgehende Reduzierung des stündlichen Abbrandes ist aber bei Dauerbrandöfen sowohl für den Nachtbetrieb als auch bei vorübergehendem Auftreten wärmerer Außentemperatur von wesentlichem Vorteil, da dadurch erhebliche Brennstoffmengen, deren Heizleistung praktisch nicht benötigt wird, eingespart werden können.
  • Die Abzweigung der drei Luftarten hinter einem gemeinsamen Verbrennungsluftzuführungsventil aus dem Unterrostraum bieten den weiteren Vorteil einer weitgehend vereinfachten Bedienung bei einfachster Ausführung, wodurch sowohl Bedienungsfehler als auch Defekte bei längerem Gebrauch des Ofens ausgeschaltet wenden.
  • Da besonders gasreiche Kohlesarten, Fett- oder Flammkohle eine größere Zweitluftmenge als gasarme Kohlworten, wie Koks und Anthrazit, benötigen, ist es zweckmäßig, bei der Verteilung der drei Luftarten den Zweitluftkanal für den größten Luftbedarf vorzusehen und eine einfache Drosselvorrichtung für geringeren Zweitluftbedarf einzubauen, die einmalig für den zur Verwendung kommenden Brennstoff eingestellt wird.
  • Hierdurch erreicht man, daß in dem gleichen Ofen sowohl gasreiche als auch gasarme Brennstoffe mit gleich gutem Wirkungsgrad gebrannt werden können.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Zimmerofens gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt.
  • Der Ofen trägt in bekannter Weise die Aasmauerung i des Füllschachtes 2, unter dem sich der Rost 3 befindet. Abgeschlossen ist der Ofen durch einen Deckel 4. Im unteren Teil des Ofens befindet sich der Aschenkasten 5, wobei der Aschenkastenraum 6 durch die RegulierurngsroSette 7 verschlossen ist. Die Flamm- und Rauchgase strömen. durch den Kanal 8 zum Kamin. Am unteren Ende des Kanals 8 mündet ein Luftkanal 9, durch den Zweitluft diesem Kanal 8 zugeleitet wird, so daß die Verbrennungsgase restlos verbraucht werden können.
  • Gemäß der Erfindung ist nun an der Vorderseite des Ofens innerhalb der Aasmauerung i ein weiterer Kanal io vorgesehen, der den oberen Teil des Füllschachtes 2 oberhalb des eingefüllten Brennstoffes mit dem Raum 6 unter dem Rost verbindet. Durch diesen Kanal io wird die Spülluft zugeführt. Sie stellt die Verbrennung des durch die Wärmeeinwirkung frei werdenden Teers sicher und verhindert ein nachhaltiges Festbacken der Kohle. Die Regulierung sämtlicher Luftströme, und zwar der Erstluft durch den Rost 3, der Zweitluft durch den Kanal 9 und der Spülluft durch den Kanal io, kann somit auf einfache Weise vorgenommen werden, und zwar durch entsprechende Bedienung des Regulierventils 7. Man erreicht somit in einfachster Weise eine vollkommene Vermeidung schädlicher Rauchentwicklung und eine einfache Bedienung des Ofens.
  • Selbstverständlich ist :die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, so könnte man statt eines Kanals io auch mehrere Kanäle entsprechenden Querschnitts an der Vorderseite des Ofens anordnen. Auch könnte man diese Kanäle für die Spülluft an den Seitenwänden des Ofens unterbringen oder die Abführung der Rauchgase durch zwei seitliche Kanäle bewirken, die in einen auf die Rückwand aufgesetzten Tornister münden und den Spülluftkanal in der Rückwand unterbringen.
  • Wesentlich ist jedoch, daß die Verbrennungsluft durch eine- einzige Regelvorrichtung dem Unterrostraum zugeführt und von dort dem Brennstoff sowie den Flamm- und Rauchgasen als Erstluft, als Spülluft und als Zweitluft in einem durch die Zuführungsquerschnitte vorgeschriebenen Verteilungsverhältnis zugeführt wird.

Claims (3)

  1. PATEN TAiiSPRIJ CHF: r. Zimmerofen, insbesondere Füllschachtofen, mit unterem Abbrand für feste Brennstoffe, vorzugsweise für Flamm- und Fettkohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft durch eine einzige Regelvorrichtung dem Raum unterhalb des Rostes zugeleitet und von dort dem Brennstoff sowie den Flamm- oder Rauchgasen auf drei Wegen als Erstluft, Spülluft und als Zweitluft in einem durch die Bemessung der Kanäle bestimmten Verteilungsverhältnis zugeführt wird.
  2. 2. Zimmerofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zweitluftkanal (9) für den Zweitluftbedarf gasreicher Brennstoffe dimensioniert und mit einer Drosselvorrichtung versehen ist, durch die bei Verwendung gasarmer Brennstoffe die Zweitluftzuführung vermindert «erden kann.
  3. 3. Zimmerofen nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausmauerung (i) zur Zuleitung .der Spülluft zum Füllschacht (2) mit einem oder mehreren Kanälen (io) versehen ist, die vorzugsweise auf der Vorderseite des Ofens angeordnet sind.
DEG7364A 1951-01-17 1951-11-07 Zimmerofen, insbesondere Fuellschachtofen,mit unterem Abbrand Expired DE916788C (de)

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